Kein Resident Evil wurde jemals um irgendwelche DLC Waffen balanced. Immer dieses hätte, wenn, könnte
Weil wir das Leuten zu verdanken haben, die sich lautstark über derartige Praktiken (zum Glück!) beschwert hatten. Gibt ja einige Beispiele wo man gesehen hat, wohin die Reise gehen würde, würde man Publishern Freie Hand beim Einbauen von InApp-Transaktionen erlauben. (ich weigere mich mittlerweile, diese als "Mikro-Transaktionen" zu bezeichnen, da der Begriff meiner Meinung nach das Ausmaß der daraus entstehenden Probleme herunterspielt.)
Deshalb finde ich (jetzt nicht auf dich speziell bezogen) es auch immer sehr befremdlich, wenn versucht wird, derartige Praktiken auch noch schönreden zu wollen. Es gilt IMMER der Leitsatz: Firmen wollen nur unser Bestes: Unser Geld.
Was man auch hier wieder sieht, oder warum wurden die InApp-Käufe erst nach den ersten Wochen eingebaut, nachdem die ganzen Jubel-Reviews durchgegangen sind? Sicher nicht, weil Capcom darauf baute, dass jetzt jeder einzelne Influencer seine jeweilige Review korrigiert um den Punkt, dass es nun InApp-Käufe gibt. Das machen nichtmal die größten Videospiel-Magazine mit bezahlten Mitarbeitern, die teilweise noch das Fehlen der InApp-Käufe extra noch gelobt haben. Also bitte nicht auf die Idee kommen, dass da kein Kalkül dahintersteckt, ansonsten macht man sich nur etwas vor...
Ohne InApp-Käufe sind Publisher mehr oder weniger gezwungen, ein gutes Spiel abzuliefern, um gute Verkäufe generieren zu können*. Dank der Akzeptanz der InApp-Käufe durch die Käufer ist es aber mittlerweile möglich, dass Spiele gezielt psychologische Schwächen von Menschen ausnutzen, um über InApp-Käufe profitabler zu sein als es über das Spiel selbst möglich wäre. Was als Konsequenz dazu führt, dass sich Entwickler mehr Gedanken über die möglichst passende Einbindung von InApp-Käufen gemacht wird, als darüber, ein gutes Spiel zu entwickeln. Für mich ist das Grund genug, ein Spiel bloß aufgrund der Existenz von InApp-Käufen abzulehnen...
*der Vollständigkeit halber, bevor jemand anderes mit diesem Argument kommt: Natürlich spielt auch das Marketing eine große Rolle bei den Verkäufen, aber im Gegensatz zu InApp-Käufen kann selbst das beste Marketing keine Schrottspiele so gut verkaufen, wie es ein gutes Spiel tun würde...