Wie is das denn bei VR-Brillen bei fehlsichtigkeit, weiss das jemand.
Ich habe meine Augen Lasern lassen. In meinem Fall ist das eine Auge noch top für die Nähe aber schlecht auf Entfernung und beim anderen anderen Auge genau umgekehrt. Also ein Kompromiss um im Alltag auf die Nähe und ferne gut sehen zu können.
Aber wie verhält sich das dann wenn die mini Displays direkt vor den Augen sitzen?
Die Optiken sind so angepasst, dass das Bild nicht "direkt vor den Augen", sondern oft in mehreren Metern Abstand liegt. Leider machen die Hersteller selten eine exakte Angabe zur optischen Entfernung und für Tester mit gesunden Augen ist es auch schwer, das bewusst zu unterscheiden. Mit ist es nur damals in der ersten Generation beim auf- und absetzen aufgefallen, dass ich in der Rift deutlich weiter weg fokussiert habe als in der Vive.
Wenn du auf einem Auge kurz- und auf dem anderen weitsichtig bist, wird aber vermutlich gar kein Headset nativ zu dir passen. Du brauchst entweder Kontaktlinsen für die Augen oder Korrekturlinsen für das Headset, für nahezu alle großen Modelle gibt es entsprechende Angebote. Sind aber nicht immer ganz billig, weswegen ich fürs ausprobieren zu ersteren raten würde – nicht das einem das Headset aus anderen Gründen nicht gefällt. Einige Headsets kann man auch eingeschränkt mit einer kleinen Brille darunter benutzen.
Das geht bei mir mit der Motion Sickness einher: Ich schwitze übertrieben stark, werde kreidebleich, bekomme Kopfschmerzen und habe ein latentes Gefühl von Übelkeit, als würde ich gleich loskotzen können.
Zuletzt hatte ich das ganz ausgeprägt, als ich bei einem Kumpel RE7 auf PSVR ausprobiert hatte. Die Übelkeit war sogar noch am Folgetag spürbar 😵💫
Von VR-Simulationsspielen und allgemein allem, was im sitzen gespielt werden soll, solltest du dann die Finger lassen. Ebenso spiele wo man zwar steht, aber entweder sehr viel teleportiert oder gar, der absolute Worst Case für Übelkeit, per Controller "läuft". Leider sind das auf der PSVR die Mehrheit aller Titel. Echtes Roomscale-VR, wo die virtuelle Welt relativ zum realen Raum nicht bewegt wird, sondern wo man per pedes selbst darin herumläuft, ist bezüglich Bewegungs-Übelkeit komplett unproblematisch. (Zumindest solange die Framerate und die Latenz des Headsets stimmen. Gestörte Wireless-Verbindungen, bei denen das Bild kurz einfriert, sind
richtig übel.
)
Neben Puzzlern und Geschicklichkeitsspielen (und sei es nur virtuelles Mini-Golf) bieten sich dabei auch Klassiker wie Beatsabre oder SuperhotVR an. Sollte dein Freund nichts in der Art haben, kannst du aber auch einige PSVR-Titel missbrauchen, in dem du einfach mal mit dem Headset aufgesetzt herumläufst. Sony sieht das zwar i.d.R. nicht vor und tatsächlich spielen kannst du so nicht. Aber einen virtuellen Raum erleben schon und dann spürst du ja, ob das prinzipiell für dich funktionieren würde und du nur die richtigen Spiele brauchst, oder ob du lieber verzichtest.