News PC speziell für Musikproduktion: So optimiert Zed Up einen Spezial-Rechner

PCGH-Redaktion

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Das Unternehmen Zed Up verrät, wie ein Komplett-PC für die latenzfreie Musikproduktion optimiert wird. Im Fokus steht dabei auch das UEFI: Viele Features werden deaktiviert - unter anderem die E-Kerne.

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Ich staune ja, dass PCGH auch über solche für Gamer eher unübliche Nischenprodukte informiert. Ihr habt nur mal wieder vergessen, diesen Artikel als Werbung zu kennzeichnen. Es wird ja nicht ein Artikel über Audio-Rechner vorgestellt, sondern ein Hersteller mit einem Produkt beworben.

Ich verstehe den folgenden Satz nicht:
"Überraschender ist da die Software." - ok WELCHE denn? Die anschließenden Beschreibungen treffen ausschließlich auf Hardware zu. Z.B. UEFI würde ich mal nicht als Software einstufen ....

Im Prinzip ist damit nur fast 1:1 der Werbetext wiedergegeben wurden. Es gibt keine Begründung, warum der Mainboard-eigene Soundchip deaktiviert wird usw.

USB eine eine häufig verwendete Schnittstelle im Audiobereich. Im profesionellen Bereich werden aber auch viele andere wie z.B. Firewire, Thunderbold, ... eingesetzt. Dabei kommen auch oft interne Steckkarten zum Einsatz.

Macht doch mal einen etwas besser recherchierten allgemeinen Artikel über diese Art von PC. Ich würde mich freuen, wenn ich da für meinen eigenen Audio-Produktions-PC noch ein paar gute Tips herauslesen kann. :-)
 
PCGH macht regelmäßig nicht als solche gekennzeichnete Werbung für ZedUp.
Es gibt da wohl irgendeine persönliche Verbindung.
Anfangs war das ein Aufreger Thema. Mittlerweile hat man sich irgendwie dran gewöhnt.
 
Ich staune ja, dass PCGH auch über solche für Gamer eher unübliche Nischenprodukte informiert. Ihr habt nur mal wieder vergessen, diesen Artikel als Werbung zu kennzeichnen. Es wird ja nicht ein Artikel über Audio-Rechner vorgestellt, sondern ein Hersteller mit einem Produkt beworben.

Ich verstehe den folgenden Satz nicht:
"Überraschender ist da die Software." - ok WELCHE denn? Die anschließenden Beschreibungen treffen ausschließlich auf Hardware zu. Z.B. UEFI würde ich mal nicht als Software einstufen ....

Im Prinzip ist damit nur fast 1:1 der Werbetext wiedergegeben wurden. Es gibt keine Begründung, warum der Mainboard-eigene Soundchip deaktiviert wird usw.

USB eine eine häufig verwendete Schnittstelle im Audiobereich. Im profesionellen Bereich werden aber auch viele andere wie z.B. Firewire, Thunderbold, ... eingesetzt. Dabei kommen auch oft interne Steckkarten zum Einsatz.

Macht doch mal einen etwas besser recherchierten allgemeinen Artikel über diese Art von PC. Ich würde mich freuen, wenn ich da für meinen eigenen Audio-Produktions-PC noch ein paar gute Tips herauslesen kann. :-)

Prinzipiell geht es da wohl grundsätzlich um Anschlussvielfallt, Latenzen und Abschirmung. Daher möglichst gering gehaltene Verarbeitungsschritte - mehr Software = mehr Instruktionen = höhere Latenz -, keine Onboard-Soundkarte, da oft nicht die benötigten Anschlüsse und/oder die benötigte Qualität erreicht werden und/oder auf Latenz optimierte Treiber nicht verwendet werden können. Also im Grunde genommen ein auf das Notwendigkste gestripter PC für das best mögliche Audio-Endergebnis. Quasi der Dragster-PC für die Audio-Bearbeitung.
Weitere hilfreiche Infos und Hinweise findest Du hier - habe ich auch erst gerade gelesen: https://www.flstudio-forum.de/index...er-onboard-soundkarte-und-einem-audio-interf/
 
An dieser Stelle geht auch ein großes Dankeschön an Alexander Olck raus, für den (bzw. auch seinen Sohn Mathi) der PC gedacht war.


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zwei M.2-SSDs mit insgesamt 3 TB Speicher
also 2TB + 1TB sind verbaut. Das hätte dann auch 2 + 2 sein können. Eine schnelle + ein Datengrab das etwas langsamer sein kann. Bei machen SSD macht der Unterschied zwischen 1TB und 2TB nur 50€ aus.
 
Konkrete Messwerte zur insgesamt erreichten Latenz und den dabei enthaltenen Schwankungen hat Zed Up für den eigens entworfenen Audio-PC leider nicht veröffentlicht.

Damit ist das für mich Hokuspokus. Warum wirbt man nicht mit konkreten Zahlen, wenn man sie hat?

Und klar kann man alle Energiesparmaßnahmen abschalten, aber das kann jeder und entsprechend ist der Energiebedarf höher. Auch frage ich mich was die Intel CPU dort soll, wenn man die E-Kerne abschaltet? Dann wirbt man damit, dass man nicht die Topmodelle nimmt wegen thermischen Limits, aber verbaut einen 14700k mit dem selben Problem? Aber klar, wenn man die E-Kerne abschaltet, dann gibt es weniger thermische Probleme, die wären dann beim 14900k aber auch nicht größer.

Und nachdem man alles runterreguliert und die Energiesparmaßnahmen abgeschaltet hat baut man dann noch ein unpassendes 500€ Mainboard ein. Welchen konkreten Nutzen hat dieses Mainboard für die 8 genutzten Kerne? Die Spannungsversorgung ist unnötig, den besseren integrierten Soundchip schaltet man ab und ja, dann reicht auch ein günstiges 150€ Mainboard, wenn man keins der Features vom 500€ Mainboard nutzt.

Beim RAM wo es dann wirklich um die Latenz geht, wählt man aber langsamen 5600er RAM aus?

Man hat also in dem PC 8 Kerne, keine Grafikkarte und bezahlt 2500€ für einen Silent PC? Mich würde brennend ein Vergleich zu einem Ryzen 7800x3d interessieren. Hat auch 8 Kerne und niedrige Latenzen durch den 3d Cache. 150€ Mainboard, dazu schnelleren RAM und ebenso Silent Lüfter. Für den halben Preis insgesamt eine bessere Latenz?

PS: Sehe ich bei dem Twitch Streamer wo der PC für gebaut wurde ein Apple Mac?
 
Genau, wo sind die konkreten Zahlen?

Welche Soundhardware und -software wird für die Musikproduktion genutzt?

Außerdem hätte man auch gleich auf einen vergleichbaren AMD-Prozessor setzen können, weil man es sich da sparen kann, die E-Cores zu deaktivieren.

Macht doch lieber, wie sonst auch, einen Werbebanner auf der Website, statt derlei 0815-Artikel, in denen die wichtigen Infos fehlen.
 
Damit ist das für mich Hokuspokus. Warum wirbt man nicht mit konkreten Zahlen, wenn man sie hat?

Ich kann nur LatancyMon empfehlen und dazu das kleine MSI-Tool für weitere Optimierung (siehe IgorsLab). Es zeigt einem sehr genau wo gerade Latenzen (die mal mal mehr mal weniger hoch ausfallen) bestehen und wodurch sie verursacht wurden. Das ist systemabhängig und muss immer wieder neu überprüft werden, abhängig von der Hardware, Treibern und sonstiger Software.

Davon abgesehen, muss ich auch ganz klar mal schreiben: Vorsicht Händler! Zed Up ist keine Redaktion, sondern Händler. Wir schreiben in der Artikelbeschreibung eigentlich schon viel zu viel rein. Schaut man sich mal bei der Konkurrenz um, bekommt man da nicht einmal gesagt, was genau für ein Mainboard oder Netzteil verbaut wird (Funfact es ist auch ein Z790 proART, wenn man die Features in Geizhals filtert). Und teurer ist der PC auch noch... https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/MUSIC-STORE-Audio-PC-Pro-Desktop-PC/art-PCM0017714-000

Und klar kann man alle Energiesparmaßnahmen abschalten, aber das kann jeder und entsprechend ist der Energiebedarf höher. Auch frage ich mich was die Intel CPU dort soll, wenn man die E-Kerne abschaltet? Dann wirbt man damit, dass man nicht die Topmodelle nimmt wegen thermischen Limits, aber verbaut einen 14700k mit dem selben Problem? Aber klar, wenn man die E-Kerne abschaltet, dann gibt es weniger thermische Probleme, die wären dann beim 14900k aber auch nicht größer.

Wenn man sich intensiv mit LatencyMon beschäftigt, kommt man irgendwann dahin alle Energiesparmechanismen abzuschalten. Das Programm selbst sagt es einem sogar in Form eines Warnhinweises. Und welch Überraschung, tut man das, verschwinden die Latenzen (bzw. tun sich dann woanders welche auf, die man vorher nicht gesehen hat). Und kann das wirklich jeder? Außerhalb der hochspezialisierten PCGH-Bubble kann man gerne mal nach C-States fragen. Einfach mal in den oben verlinkten Shop in Köln gehen und Kunden vor Ort fragen, was C-States sind und wie man die abschaltet.

Thermische Limits und dadurch hervorgerufe Latenzen kann man auch mit LatancyMon aufspüren. Bei einem 14900K ist das (m.E. unmöglich) zu eliminieren, weil der Hitzehotspot gar nicht schnell genug an die genutze Kühlung abgeführt werden kann. Evtl. wäre Köpfen und Direct-Die eine Lösung. Aber dafür müssen wir dann Gewährleistung geben. Kostet auch wieder Extra, ode rmeint ihr Köpfen, Direct-Die-Montage und Gewährleistung darauf geben ist kostenlos? Beim 14700K besteht dieses Problem nicht. Wie geschrieben LatencyMon nehmen und nachstellen.

Und Stromverbrauch spielt bei Produktivsystemen, mit denen Geld verdient wird, absolut keine Rolle. Also wirklich Null... Leider.

Und nachdem man alles runterreguliert und die Energiesparmaßnahmen abgeschaltet hat baut man dann noch ein unpassendes 500€ Mainboard ein. Welchen konkreten Nutzen hat dieses Mainboard für die 8 genutzten Kerne? Die Spannungsversorgung ist unnötig, den besseren integrierten Soundchip schaltet man ab und ja, dann reicht auch ein günstiges 150€ Mainboard, wenn man keins der Features vom 500€ Mainboard nutzt.

Oben wurde bereits geschrieben, dass u.a. Thunderbolt eine wichtige Rolle einnimmt in dem Bereich. Das hat kein 150 € Board und ist bei AMD auch nicht so ohne Weiteres zu realisieren. Zugleich kann man so drei Displays direkt verwenden. Was ich nicht überprüfen kann, ob Asus das explizit (!) an diese Zielgruppe gerichtete Mainboard auch wirklich merkbar angepasst hat. Dazu kommt, dass wir (zumindest bei unseren Workstation-Kunden) häufig den Wunsch nach 10G-LAN haben. Bringt das Board auch mit bei Bedarf.

Habe ich schon erwähnt, dass man das Board auf Kundenwunsch auch auswechseln kann?

Beim RAM wo es dann wirklich um die Latenz geht, wählt man aber langsamen 5600er RAM aus?

Herstellervorgabe von Intel. Auch wenn wir hier schon stark eingreifen mit diversen Einstellungen, bleibt es doch innerhalb der Spezifikationen. Bei Produktivsystemen, die verlässlich laufen müssen, absolute Pflicht. Aber wer hier halt mehr will, kann sich ja melden. Steht auf der Rechnung dann halt explizit drin, dass die RAM-Konfiguration außerhalb der Spezikationen von Intel läuft.

Man hat also in dem PC 8 Kerne, keine Grafikkarte und bezahlt 2500€ für einen Silent PC? Mich würde brennend ein Vergleich zu einem Ryzen 7800x3d interessieren. Hat auch 8 Kerne und niedrige Latenzen durch den 3d Cache. 150€ Mainboard, dazu schnelleren RAM und ebenso Silent Lüfter. Für den halben Preis insgesamt eine bessere Latenz?

Ja gerne. Warum nicht? Ich könnte mir vorstellen, dass wie bei den Perzentil-Benchmarks gerade die niedrig getaktenen X3D-CPUs hier Probleme mit Latenzen bekommen könnten. Evtl. ist auch das SoC-Design ein Thema? Wer weiß.

Der Händler sieht sich leider mit der Realität konfrontiert. Windows-Systeme für Musikproduktion sind schon zuweilen verpönt in manchen Künstlerkreisen. Ob gerechtfertigt oder nicht sei mal dahingestellt. Aber wenn Du den doch Interessierten AMD-Systeme anbietest, wirst Du auf der Ware sitzen bleiben. Da muss sich AMD noch durchsetzen. Ist bei Gaming und Servern ja schon gelungen mit den Vorurteilen aufzuräumen.

PS: Sehe ich bei dem Twitch Streamer wo der PC für gebaut wurde ein Apple Mac?

Korrekt. Darauf wird halt abgespielt, aber sicherlich nicht produziert...

also 2TB + 1TB sind verbaut. Das hätte dann auch 2 + 2 sein können. Eine schnelle + ein Datengrab das etwas langsamer sein kann. Bei machen SSD macht der Unterschied zwischen 1TB und 2TB nur 50€ aus.

Wenn eine andere Konfiguration gewünscht ist, kann man das ja ändern. Nichts ist hier in Stein gemeißelt. Die 1 TB SSD ist für OS und Programme gedacht, während die schnellere 2 TB SSD dann für das Echtzeit-Recording genutzt wird (bzw. werden soll).
 
Man muss halt einfach das Potenzial erkennen: Es gibt sehr viele Leute mit genug Geld in der Tasche da draußen, welche aber null Bildung in Sachen Technik oder einfacher Physik haben. Denen kann man dann wunderbar irgendwelche Dinge verkaufen mit Erzählungen über vermeintliche Latenzen und die glauben das natürlich und schwören dann darauf.
Würde man in etwa die gleiche Hardware für weniger als die Hälfte des Geldes gegen diesen „Spezial“ PC in einem Blindtest antreten lassen, könnte garantiert niemand einen Unterschied feststellen.
 
Man muss halt einfach das Potenzial erkennen: Es gibt sehr viele Leute mit genug Geld in der Tasche da draußen, welche aber null Bildung in Sachen Technik oder einfacher Physik haben. Denen kann man dann wunderbar irgendwelche Dinge verkaufen mit Erzählungen über vermeintliche Latenzen und die glauben das natürlich und schwören dann darauf.
Würde man in etwa die gleiche Hardware für weniger als die Hälfte des Geldes gegen diesen „Spezial“ PC in einem Blindtest antreten lassen, könnte garantiert niemand einen Unterschied feststellen.

Du hattest noch nie mit Latenzen in der Audioproduktion und dem Liveeinsatz zu tun, oder ? Wie z.B. ASIO Treiber, die plötzlich aufgrund von Diensten im Hintergrund rumzicken, die nix mit der DAW, Plugins und DJ Software zu tun haben. Spätestens beim Live-Einsatz tödlich, in der Produktion zumindest extrem frustrierend. Ein sauber konfigurierter PC ist für diesen Einsatzzweck das A und O und ich kann die Anstrengungen und Empfehlungen von ZedUp nur begrüßen.
 
Ich denke ich bin beim Thema Audio nicht ganz unerfahren. Von dem Ziel, seinen Sound latenzfrei zu machen, habe ich aber noch nie gegört. Kann mir jemand erklären, worin genau da der Vorteil für z.B. Musikproduzenten oder DJs sein soll? Der Händler scheint ja auch hier zu sein. Bin mal gespannt ob eine schlüssige Erklärung kommt.
 
Ich denke ich bin beim Thema Audio nicht ganz unerfahren. Von dem Ziel, seinen Sound latenzfrei zu machen, habe ich aber noch nie gegört. Kann mir jemand erklären, worin genau da der Vorteil für z.B. Musikproduzenten oder DJs sein soll? Der Händler scheint ja auch hier zu sein. Bin mal gespannt ob eine schlüssige Erklärung kommt.

Für den Anfang:

 
Ich begrüße es, dass für Audio optimierte Fertigsysteme angeboten werden.

Was ich schade finde, dass hier das Thema Audio PC so isoliert betrachtet wird.
Dabei gibt es Gemeinsamkeiten beim PC Tuning, egal ob der PC für Audio oder Recording verwendet wird.
Auch für alle anderen – gerade auch zeitkritischen Aufgaben – die ein PC erledigen muss, sind geringe DPC Latenzen sehr wünschenswert.

Zudem werden leider immer noch diese alten Optimierungs-Mythen befeuert, dass ein Recording PC nur für Recording verwendet werden sollte, aber bitte kein LAN/Internet Anschluss und auch keine Gamer Karte.

Gerade, wo es sich hier um ein Gamer Magazin / Forum handelt, sollte man hier doch eher darauf bedacht sein, darzustellen und auch klarzustellen, dass sich Recording und Gaming nicht ausschließen.

Zum Thema Schlüsselfertiger Recording PC

Was ich mir generell wünschen würde
, gerade auch von einem Anbieter solcher schlüsselfertigen Systeme für Audio:
1. einigermaßen normierte Tests zum Ermitteln der DPC Latenz.
2. eine Dokumentation, wie gemessen wird und welche Ergebnisse ermittelt wurden
3. Sowas wie ein Lastenheft / Dokumenation, was eigentlich alles am System optimiert und getestet wurde, um hier den Mehrwert der Optimierung auch zu dokumentieren und den Anwender in die Lage zu versetzen, die Optimierungen ggf auch selbst überprüfen bzw auch wiederherstellen zu können.
Vielleicht auch Scriptbasiert, um diesen Zustand ausgehend von einer Neuinstallation auch selbst wieder herstellen zu können. Hier fürchte ich, dass bei Windows Updates die eine oder andere Optimierung von Microsoft wieder zurückgesetzt wird. Daher mache ich das auch lieber selbst, dann weiß ich wenigstens was zu tun ist und kann die Dinge selbst wieder geradeziehen.
4. die Weiterentwicklung von LatencyMon, die Latenzen nach einer Messung in einer Grafik auszugeben, so dass man die Resultate über den gesamten Messzeitraum besser auswerten kann hinsichtlich "absoluter" und "Recurring-Peaks".

Hier noch einige Anmerkungen zur PC-Optimierung für Audio/Recording:
A) hinsichtlich gewisser Parallelen zu den Anforderungen eines Gaming PCs
B) was gewisse Mythen anbelangt, über die man immer wieder stolpert, aber eigentlich gegenstandslos sind

A) Parallelen zu den Anforderungen eines Gaming PCs:

Was viele nicht sehen, ist, dass ein System mit geringen DPC Latenzen auch für alle anderen Aufgaben hervorragend geeignet ist. Denn geringe DPC Latenzen bedeuten, dass ein System, genauer gesagt dessen CPU Kerne, weder durch Energiesparfunktionen noch durch schlechte Treiber ausgebremst werden.

Ein Treiber ist schlecht und führt zu höheren DPC Latenzen, wenn der Entwickler dem Treiber zu viel CPU Zeit zugesteht, denn ein Treiber kann einen CPU-Kern (zwecks Wahrung der Datenintegrität) nur von sich heraus freigeben. Das sind reine Programmierkonventionen, die fest im Treiber kodiert sind und vom Anwender nicht verändert werden können. Diese sogenannten "low level routinen" (oder halt Treiber) haben im System die höchste Priorität zwecks Wahrung der Datenintegrität und werden deshalb auch NICHT durch den Prozess-Scheduler des Betriebssystems gemanagt. Andere Tasks, die der Task-Scheduler dem Kern zur Ausführung zugewiesen hat, müssen so lange warten, bis die "low level routinen" abgearbeitet sind (-> DPC Latenzen).
Werden hierdurch Audio Prozesse zu stark verzögert, dann kann es zu Audio Aussetzern kommen. Speziell bei hoher System- bzw. Interrupt Last und wenn im Audio-Bereich mit kleinen Puffergrößen gearbeitet wird. Das ist für geringe Latenzen beim Monitoring erforderlich, wenn Audio über die DAW geroutet wird oder beim Spielen virtueller Instrumente.

Aber geringe DPC Latenzen, effizient arbeitende CPU Cores sind auch beim Gaming und anderen Applikationen, auch Virtualisierung, nicht uninteressant. Beim Einsatz mehrerer Grafikkarten waren beispielsweise Mikro Ruckler auch mal ein unerwünschtes Phänomen. Das könnte man ebenfalls als so etwas wie "unerwünschte Latenzen" im Bereich der GPU(en) ansehen.

Genauso unerwünscht ist, wenn CPU Kerne beim Gaming nicht agil auf eine Workload (dem Game) reagieren können, sondern durch schlechte DPC Latenzen ausgebremst werden. Beim Gamen ist das neben der Abarbeitung des Programmcodes vor allem auch der Datenaustausch mit der GPU hinsichtlich hoher FPS.

Hierzu gibt es bei PC Games HW entsprechenden Berichte und Upgrade Empfehlungen darüber, welche CPU Leistung erforderlich ist, um eine bestimmte High End Grafikkarte überhaupt richtig ausnutzen zu können.

Wenn also eine nicht so leistungsfähige CPU eine Grafikkarte ausbremst, dann aber auch sicherlich eine CPU mit zu hohen DPC Latenzen. Und hier schließt sich der Kreis! Viele Optimierungen, die für die Audiobearbeitung erfolgen, sind letztlich auch fürs Gaming von Vorteil.

B) Trennen von einigen Mythen hinsichtlich PC-Setup / Ausstattung für Recording

Was das Thema PC Optimierung für Audio anbelangt, habe ich inzwischen 10 Jahre Praxis im Optimieren von Systemen von Audio. Ein schlüsselfertiges System für Audio war damals zu teuer. Entsprechende Vorkenntnisse, wie ein PC und das/ein Betriebssystem arbeitet, waren definitiv von Vorteil.

Meine Erfahrung ist, dass es rund um dieses Thema einige Mythen gibt. Auf 2 dieser Mythen, die leider auch wieder in diesem Artikel bzw der PC Zusammenstellung befeuert werden, möchte ich eingehen.

1. Es ist nicht erforderlich, auf einen Netzwerkanschluss oder eine Grafikkarte zum Gamen zu verzichten. Hier ist man einfach nur gefordert, geeignete Produkte mit guten Treibern zu verwenden. Details siehe unten.

2. Das Gleiche gilt auch für den Einbau einer fürs Gaming geeigneten Grafikkarte. Mein PC wurde im Laufe der 10 Jahre an vielen Stellen aufgerüstet und optimiert. Was Grafikkarten anbelangt, habe ich gute Erfahrungen mit NVIDIA GTX 970, GTX 980, RTX 2070 Super und RTX 4070 gemacht.

Beim Kauf einer solchen Grafikkarte sollte man unbedingt darauf achten, dass die Karte ein Zero Fan Feature hat, und die Lüfter bis 60 °C nicht anspringen. Gutes Kühldesign und große Lüfter, bis zu 3 sind hier ein Plus.

Und auch bei den Lüfterdesigns gibt es Unterschiede, manche Lüfter, wenn sie beim Gaming doch mal anspringen, sind vom Laufgeräusch her angenehmer als andere. Die Karten von MSI haben hier ein optimales Lüfterdesign, auch im Betrieb nahezu unhörbar.

Fazit: das bedeutet, in allen Betriebsarten (außer beim Gamen) keinerlei Geräusche und keine Verschlechterung der DPC Latenzen. Selbst beim Gamen ist die Karte unhörbar, weil die Lüfter extrem leise sind und ich ein gedämmtes Gehäuse von Fractal Design verwende.

Allerdings ist Folgendes zu beachten:

Bei den Modellen RTX 2070 Super und RTX 4070 waren aber noch einige Dinge zu beachten.
Ich hatte trotz optimierten Systems leider immer noch sporadische Audio Aussetzer beim reinen Playback, die nicht auf Systemlast oder DPC Latenzen zurückzuführen waren.

Hier habe ich im Steinberg Forum zu Cubase einen wertvollen Tip erhalten, der das Problem komplett löste:
a) Es müssen mit einem Tool namens "Powermizer" (eines russischen Entwicklers) die Energiesparfunktionen der nVidia Grafikkarte abgeschaltet werden
b) dann noch 2–3 Einstellungen im nVidia Treiber.
- Energieverwaltungsmodus: max Performance bevorzugen
- Threaded Optimierung: Ein
Es ist auch empfehlenswert, diese Einstellung beizubehalten, sonst kann es bei einigen Tools (zB Audio Analyse Tools) mit Grafikausgabe passieren, dass die GPU mit maximaler Leistung arbeitet, obwohl es nicht erforderlich ist
- Vertikale Synchronisierung: Einstellung für 3D Anwendungen verwenden

Den Energieverbrauch habe ich nachgemessen: er ist im normalen Betrieb nicht nennenswert gestiegen.
Manchmal ist die Temperatur etwas höher, aber bleibt im Rahmen.

Thema Netzwerkanschluss: war bei meinem Supermicro Board (X10SRi-F) nie ein Problem. Hier habe ich sehr gute Erfahrungen mit Intel NICs und Treibern gemacht. Sowohl die auf dem Mainboard befindlichen 1 Gbit Ports, als auch eine Intel X710-DA2 (10 Gbit Karte mit 2x SFP+) laufen problemlos und erzeugen keine zu hohen DPC Latenzen.
Ein kleiner Test hierzu: Aufruf von 70 Webseiten gleichzeitig aus einem Firefox Bookmark Folder rund um das Thema Fotografie (viel Text und Bilder). Dabei Abspielen von Audio über Recording Interface (RME UFX III) mit der geringsten ASIO buffer size (32 Samples @44.1 kHz).
Ergebnis: keinerlei Audioaussetzer. LatencyMon zeigt natürlich höhere DPC Latenzen, aber alles bewegt sich unter einer Millisekunde, was von dem Tool als Grenze angesehen wird, ob ein PC für Audiobearbeitung geeignet ist.
Aber wer würde auch schon bei der Audiobearbeitung über DSL 256 eine so hohe Netzwerklast erzeugen. Sehr unwahrscheinlich.
Dieser Stress-Test belegt aber eindrucksvoll, dass man auf einen LAN Anschluss nicht verzichten muss. WLAN ist ein anderes Thema. Wäre auch ungünstig, denn hierüber läuft meistens Backup auf NAS und einige DAW Produkte bieten seit Jahren Collaboration Features über Internet.

Thema weitere Optimierung:
Es gibt gute Tools zur weiteren Optimierung, zwei möchte ich hier nennen
- Bitsum Parkcontrol: lässt sich gut zum Optimieren der Energieprofile verwenden
- Bitsum Process Lass Pro: hier kann man zB in Abhängigkeit der verwendeten Applikation automatisch das Energieprofil wählen lassen oder wenn man mal nicht am PC ist, automatisch in den Energiesparmodus wechseln. Darüber hinaus gibt es weitreichende Funktionen für Prozess-Pinning (die ich nicht nutze) oder auch um Prozesse bei den neueren Intel CPUen auf die P-Cores zu pinnen und von den E-Cores fernzuhalten.

Optimieren der Energieprofile
Ferner sollte man sich noch für das Optimieren eines Audio PCs die Energieprofile genauer betrachten und das Energiesparen für USB und PCIe abstellen.
Es schadet auch nichts, so wie auch früher oft empfohlen, in den Windows Einstellungen das System für Hintergrunddienste zu optimieren. Nach meinen Recherchen bewirkt das, dass das Zeitquantum, nach dem die CPU / der Process Scheduler arbeitet, umgestellt wird. Dann wird ähnlich wie bei Windows Server ein sowohl längeres als auch festes Zeitquantum eingestellt. Die Folge: die CPU kann einen anstehenden Task etwas länger und somit effizienter bearbeiten, als wenn der Taskwechsel zu schnell erfolgen würde. Also weniger Kontext Switches bei dem die CPU wieder alle möglichen Register saven und die eines anderen Prozesses restoren muss. Die CPU kann dann effizienter arbeiten.

Windows - Nach Hause telefonieren & Co. / Reduzierung der System „Grundlast“

Last but noch least: O&O Win10 Shutup ermöglicht einige sinnvolle Einstellungen, um die Hintergrundlast des Systems zu minimieren.
Hier kann man auch noch einiges "zum Guten wenden", damit der Rechner kein unnötiges Zeug im Hintergrund veranstaltet.

Nun ist es doch mehr geworden, als ich eigentlich vorhatte, zu schreiben.
Ich hoffe, für den einen oder anderen waren ein paar interessante Appetithappen dabei.
Eine vollständige Liste für das Tuning für Audio ist es natürlich nicht und sollte es auch nicht werden.
 
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