AW: Öl-Kühlung: Puget Systems präsentiert Aquarium PC V3
du hast mit Brennbar was interessantes angesprochen, wenn Öl brennt ist das echt nicht schön, jetzt bleibt die Frage wie schwer entflammbar das öl dort ist!
Soweit ich weiß handelt es sich nur um einen Bausatz für ein Gehäuse, dem kein Öl beiliegt; wie brennbar das ganze ist hängt also ganz von der Flüssigkeit ab, die man am Ende verwendet; hier stehen einem viele Möglichkeiten offen, von gut brennbarem Pflanzen oder Paraffinöl bis hin zu kaum oder nicht brennbaren synthetischen Flourcarbonverbindungen oder Silikonölen (die aber teuer sind)
Könnte man das Öl nicht auch in einer Wasserkühlung anstatt Wasser benutzen?
Aufgrund seiner hohen Wärmekapazität ist Wasser bei halbwegs normaler Temperatur (also bei einer Temperatur, bei der es zumindestens mit Zusätzen noch flüssig ist), in einem Kühlkreislauf, das
beste bekannte Kühlmittel überhaupt; höchstens Flüssigmetalle sind danneben eine Überlegung wert, aber nicht unbedingt wegen der besseren Kühlleistung sondern weil man hier etwa eine lautlose Magnetpumpe einsetzen kann oder der besseren Wärmeleitfähigkeit, die geringere Differenzen zwischen der Kühlmittel und der Komponententemperatur ermöglichen könnte und dank der einfachere Kühlkörper (ohne Struktur) effektiver wären; Öl wäre von der Kühlleistung her sehr viel schlechter als Wasser; trotzdem hätte es theoretisch eventuell Vorteile, im Öl wird es etwa kaum jemals zu Algenbildung oder Korrossion kommen, weiters läuft sicher immer alles wie geschmiert ^^
Zum Wasser:
hier wird versucht, einen PC in destilliertem Wasser zu versenken; er kann hochgefahren werden und läuft ~5min bevor er abstürzt- wahrscheinlich da, wie schon angesprochen, in der Zeit Metallionen der PC Teile im Wasser gelöst wurden; grundsätzlich leitet destilliertes Wasser aber wohl schlecht genug
Wenn man seine wichtigsten Komponenten zwecks OC auf möglichst niedrige Temperaturen bringen will ist eine Wasserkühlung wohl besser; wenn man aber ein möglichst lautloses/passives und gleichzeitig leistungsfähiges System haben will wird die Ölkühlung zu einer interressanten Alternative; dadurch wird auch noch derletzte Chip, SpaWa und Kondi effektiv und lautlos gekühlt, auch leistungsfähige Netzteile lassen sich so leicht mitkühlen, wassergekühlte Netzteile, als Alternative, sind ja sehr teuer
Grundsätzlich lässt sich eine Ölkühlung auch elegant mit einer Wasserkühlung kombinieren; der PC wird in Öl versenkt, die Wichtigsten Teile, also der CPU, eventuell der GPU bekommen aber zusätzlich noch einen Wasserkühler; durch einen im Öl versenkten Radi kann man das Öl dann auch elegant über den WaKü Kreislauf mitkühlen, die Pumpe kann man auch im Öl versenken und so elegant ruhig stellen; vor allem in Kobination mit einem Durchlaufkühler oder gar einer KoKü macht das Sinn, da es im Öl klarerweise kein Kondenswasser gibt
Das Problem mit dem Garantieverlust sehe ich nicht so eng; den hat man meist auch bei einem einfachen Kühlertausch, OC oder dergleichen... no risk, no fun
, das mit dem Weiterverkaufen würde ich nicht so eng sehen; ich weiß ja nicht, wie oft ihr eure HW tauscht aber ich verwende die letzte Generation immer als Backup/Ersatzteillager, wenn sie irgendwann zur vorletzten Generation geworden ist ist sie schon so alt, dass sie fast wertlos ist- wenn sie dann überhaupt noch funktioniert; daher habe ich noch nie alte Hardware verkauft, und würde die Möglichkeit auch nicht vermissen...
Abgesehen davon kann man die ölige Hardware angeblich effektiv mit Seifenwasser (!) reinigen (irgendwo im Forum war mal ein Guide dazu verlinkt); die Vorgehensweise: Kühler abmontieren, mit Seifenwasser abwaschen, (mehrfach) mit destilliertem Wasser nachreinigen, mit etwas Glück sollte die Hardware diese Prozedur überleben, wenn nicht hat man es zumindestens versucht...