Ich bezweifle das sich der Hype über einige Monate halten kann, dafür scheint die Langzeitmotivation nicht gegeben zu sein.
Wobei man sagen muss, dass die Masse ja recht genügsam sein kann mit dem, was man bieten muss als Entwickler. Es muss tatsächlich wohl durchdacht sein, aber wenn das zugrundelegende Spielprinzip stimmt, reichen doch recht banale Dinge aus. Das sieht man ja an diversen Season/Battle Passes und "Herausforderungen", die zumeist einfach nur eine Ressource erfordern: Zeit. Und einen dafür mit digitalen, virtuellen Kram "belohnen", woraus viele sehr viel Freude ziehen. Und wenn der erforderliche Gameplay-Loop aus Grind und Sammeln und Kämpfen sich so befriedigend anfühlen, stecken hundertausende von Spielern gerne ihre Zeit in das eine Spiel, auch wenn es am Ende nur darum geht, dass gewisse Zahlen wertmäßig immer größer werden. Der in meinen Augen "echte Content" (was natürlich auch wesentlich mehr Aufwand für Entwickler bedeutet und unterm Strich auch digital ist) – wie neue Quests, neue Geschichten, neue Gebiete – gerät in den Hintergrund, auch wenn der natürlich trotzdem gern gesehen wird und zumindest in solch einer Frequenz geliefert werden muss, damit die Leute gerade noch so im Laufrad bleiben und nicht aussteigen.
Dass ein gewisser Zynismus mit schwingt, ist natürlich Absicht und eine kleine Kritik am Genre und seinen (ähnlichen) Vertretern. Heißt aber nicht, dass ich diese Spiele grundsätzlich scheiße finde... nicht falsch verstehen. Ich will nur sagen, dass so kritisch wie "Gamer" auch sein können, so genügsam sind sie auch oft, wenn z.B. jedes Jahr aufs neue FIFA und CoD millionenfach gekauft werden oder 18 EUR für einen Skin in einem F2P-Spiel ausgegeben wird.
Aber wie auch bei der Streamer-Thematik: Wer seine Freude daraus zieht, dem gönne ich es. Mir schreibt ja auch niemand vor, was ich toll finden darf und was nicht