Neue Graka auch unter Wasser - sinnvoll bzgl. Radiatorfläche?

Gsonz

PC-Selbstbauer(in)
Moin zusammen

Anfang des Jahres habe ich mir meine erste custom-Wakü gebaut, allerdings nur ein CPU-only Kreislauf. Zur Kühlung kommt aktuell ein 360er Slim-Radiator in der Gehäusefront zum Einsatz, belüftet mit Arctic P12 PWM Lüftern. Meine GTX 1080 ist weiterhin Luftgekühlt. In den nächsten Monaten möchte ich mir eine neue Ampere-GPU zulegen, wenn es bis dahin schon Modelle mit mehr VRAM gibt. Es soll dann eine 3070 16GB oder 3080 20GB werden, je nach dem wie happig die Preise werden. Jetzt liegt natürlich der Gedanke nahe, die neue GPU dann auch unter Wasser zu setzen. Da die neuen Karten viel Abwärme erzeugen muss natürlich mehr Radiatorfläche her und da wirds jetzt problematisch. Bei meinem Gehäuse wäre maximal noch ein 240er im Gehäusedeckel möglich. Von den Bohrungen her würde auch ein 280er gehen, dafür ragen die VRM-Kühlkörper vom Mainboard aber zu weit ins Gehäuse rein.

Meine Frage ist jetzt, ob es dann überhaupt Sinn macht die GPU mit Wasser zu kühlen. Sonderlich viel Radiatorfläche habe ich mit 360+240 dann nicht und ich möchte auch kein Düsenjet neben mir auf dem Schreibtisch stehen haben. Aktuell laufen meine Lüfter am Radiator mit 600rpm im Idle und 900rpm unter Last, was dann beim Zocken in ca. 33°C Wassertemperatur resultiert, bei Stresstests geht es damit in Richtung 40°C (im Sommer). Wenn die GPU noch dazu kommt müsste ich die Lüfter trotz zusätzlichem Radi vermutlich schneller drehen lassen oder mich mit höheren Wassertemperaturen zufrieden geben. Ein MoRa ist mir zu teuer und in der Nähe vom PC wäre auch kein Platz dafür.

Mich würde jetzt mal interessieren was ihr davon haltet. Wenn ich mit Wasserkühlung dann eine höhere Lautstärke als mit Luftgekühlter GPU habe macht es natürlich keinen Sinn. Andererseits kann ich nicht voraussehen wie gut die beiden Radiatoren kühlen können. Das könnt ihr natürlich auch nicht, aber vielleicht hat ja jemand Erfahrungen oder kann mir einfach mal seine Meinung dazu mitteilen. Ich möchte ungern Geld für weitere Anschlüsse, einen GPU-Kühlblock und einen Radiator ausgeben wenn die Kühlperformance am Ende trotzdem bescheiden ist oder der PC laut wird.

Habt noch einen schönen Sonntag :)
LG
 
Hier liest man als Faustformel: 120 mm Radiator pro 100 W Abwärme für einen halbwegs leisen Betrieb. Im Idealfall mehr Radiatorfläche. 360 + 240 sollte also gerade so reichen.

Du könntest dir aber auch ein größeres Gehäuse für dein Vorhaben kaufen.
 
Wird gehen, aber die Lüfter werden schon so in die Richtung 1000rpm mindestens gehen damit alles gut gekühlt werden kann. Ohne OC sehe ich da null Probleme, aber mit OC wird es definitv hörbar.
Du solltest bei einem 2. Radiator definitv alle Lüfter auf den Radis in die gleiche Richtung arbeiten lassen, also alle rein oder alle raus. Vorne rein und oben raus wird den Effekt des 240er oben fast komplett negieren.
 
Sollte meine 3080 noch in absehbarer Zeit eintreffen, kann ich dir dazu genauere Angaben machen.
Ich habe im Moment eine Testsystem mit Ryzen 7 3700x, einem 360er ST30 und einem 280er ST30 für die neue Ampere aufgebaut.
Aber generell stimmt das mit den 120mm pro 100W schon ganz gut.
Ich kühle z.B. eine 2080Ti mit einem 240er Radi gut runter, aber eben nicht silent.
Und das SLI System hat 2x 280er und einen 360er Radiator drin, das reicht für ein Delta von 13°C zur Lufttemperatur.
Also unter Volllast (Folding@Home) bleibt die Wassertemperatur im AGB bei ca. 34°C, direkt hinter den GPUs sind dann 38°C.
 
Leiser und kühler als mit Luft wird es natürlich, aber man kann noch nicht von kühl und leise sprechen. Da werden wohl Lüfterdrehzahlen um 1500 nötig sein, immerhin muss deine Wakü dann 4-5 mal so viel Abwärme wegschaffen wie jetzt.
 
Ich betreibe ne Custom mit 2x360 radis, die einen 2700X und eine 1080 Ti kühlen. Da komm ich mit knapp 850 rpm unter last weg. Solange das Wasser keine 50+ °C erreicht, ist doch alles super, dafür sind die Teile ja ausgelegt...
 
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