Minderungsanspruch für zu langsames Internet: Bundesnetzagentur nennt die Regeln

Ich bin bei dem super tollen Kabelanbieter PYUR und hab Tage, da bekomme ich zwischen 1 und 2 Prozent meiner 200mbit/s. Da begrüße ich es natürlich, dass so eine Regel kommt, zumal ich ja meinen Kabelanbieter nicht einfach wechseln kann, weil mein Vermieter den Anschluss kontrolliert.
Das ist echt fies. Alles protokollieren und gegen angehen. Viel Erfolg! :daumen:
 
DAS ist doch auch nur ne Frechheit.
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Ich kann zwar verstehen das eine Messung zu wenig ist aber das :ugly:
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Also ich mag mich irren. Aber von Stromverträgen kenne ich es dass der Anbieter eine gewisse Ausfallsicherheit garantiert. Ich meine als Privatperson hast du 95 oder 98% aber für die Industrie gibt es Verträge mit deutlich höheren Sicherheiten. Also 99 oder 99,5%. Die sind dann aber auch deutlich teurer. Ich denke so was wird es beim Internet auch geben. Und das macht mehrere, zeitlich verteilte Messungen nötig.
Es will dir damit ja auch niemand schaden. Das soll nur die Rechtssicherheit zu DEINEN Gunsten erhöhen.
Finde es dennoch verblüffend dass die Koalition so etwas auf den Weg bringen konnte innerhalb weniger Wochen, und die Altparteien 15 Jahre lang die Klappe gehalten haben... das zeigt uns eigentlich wie unfähig die alte Regierung war.
OT: Zum ersten Mal machen teil- und vollelektrische Fahrzeuge mehr als 50% der Neuzulassungen aus. Die Ampel hats wirklich drauf das zu erreichen. Sogar bevor Sie die Regierung antritt. Wahnsinn. Quelle
Du denkst wirklich das die das 2 Tage nach ihrer Berufung durchgedrückt haben? Echt?
Das Gesetz stammt noch aus der alten Regierung. Tatsache. Du kannst den Christian Lindner Schrein der Digitalisierung also wieder abbauen ;)
Nein nein. Guck mal. Es ist doch ganz einfach. Die Ampel hat ab Punkt 18h die Macht übernommen als der letzte Wahlzettel eingeworfen wurde. Und die Ampel hat auch während der Koalitionsverhandlungen schon regiert.
Also komm. Das muss man doch wissen wenn man in einer Demokratie lebt in der es wichtig ist dass man wenigstens ein bisschen vom poltitischen Ablauf versteht. /s
Was ein Unsinn. Das ist doch vorher schon auf den Weg gebracht worden. Übrigens ist die SPD immer noch in der Regierung, wie vorher schon.

Ja. Danke für das Abschiedsgeschenk, CDU (GroKo).
Fun fact: In 12/16 Jahren Merkel war die SPD Koalitionspartner.
Auch SPD: Wir brauchen jetzt endlich mal was Neues.
 
Kommt viel zu spät. Seit ich FTTH habe bekomme ich das was gebucht ist. Aber die Jahre davor wo ich 16 Mbit/s bezahlt habe und lächerliche 6 Mbit/s bekam hätte ich Grund zu klagen gehabt.
 
Und 10 Messungen pro Tag, zu verschiedenen Uhrzeiten... Wer nicht im Home Office arbeitet kann das kaum zustande bringen.
Du hast 14 Tage Zeit für alle deine Messungen.
Ja es müssen 10 pro Tag sein aber dass lässt sich in 2x 30min durchführen.
zischen der fünften und sechsten Messung eines Messtages ein Abstand von mindestens drei Stunden einzuhalten ist und zwischen allen anderen Messungen eines Messtages ein Abstand von mindestens fünf Minuten liegen muss.
Also immer schön am Wochenende zur Primetime messen, dann wenn die Leitungen beim Provider glühen. :D

PS: Bitte auch immer schön den Upload anschauen... der gehört auch zu eurem Anschluss...
 
Ich spreche mal aus der Sicht eines Support Mitarbeiters und die schönen Kunden die man hat, dass dies hier echt spannend ist für kleine Anbieter...

Wir vertreiben Anschlüsse auf FTTH Basis und keinerlei engpässe oder Überlast im Netz.
Dennoch, wie viele Kunden nur 100M NICs haben oder sich einen Router gekauft haben der nur 100M kann und sich beschweren das ihre 250 Mbit/s nicht erreichen, ist nicht wirklich gering. Die meisten Kunden verstehen diese test Methodik nicht und testen auch gern über WLAN oder Powerline (Für die Leistung der beiden Technik kann der Anbieter nichts)
Wir haben auch einige FTTB ausbauten (Glasfaser in den Keller und per Kupferdraht in die Wohnungen), selbes Haus unterschiedliche Stockwerke, ein Kunde kann bis 750Mbit bekommen und der andere gurkt wegen gammelkabeln in der Wand bei max 100 instabil herum. (Wir reden hier von Leitungslängen Kupfer unter 20 Meter), da ist FTTB schon ein starker Vorteil, der nicht mal mehr immer ausgespielt werden kann, Bausubstanz viel zu alt und auch FTTH nicht möglich.
Habe das auch schon von Telekomtechnikern gehört und gesehen, kommen im Haus mit SVVDSL 250 an, gehen ins EG und 100 Mbit/s sind weg, da der Draht im Haus so schlecht ist oder irgendein Nachbar Powerline verwendet oder sonstige Störer drauf sind, ist doof für alle beteiligten, für Kunden und Anbieter da eine gute Lösung zu finden...

Wenn der Fehler jetzt außerhalb des Hauses, also wirklich beim Anbieter liegt (Telekom TAL ist zu lang oder starke Überbuchung , finde ich das legitim aber der Aufwand für den Kunden ist echt groß und es gibt viel Fehlerpotential.
Da wir ein recht kleiner Laden sind, hat man schon viel Einblick, insbesondere wenn man teile des Netzes verwaltet ;)
 
Okay, mal anders zusammengefasst:

Ein Messtag muss enthalten:
  1. 5 x Messung im Abstand von mindestens 5 Minuten
  2. mind. 3 Stunden warten
  3. 5x Messung im Abstand von mindestens 5 Minuten
Insgesamt muss das 3 mal im Abstand von mind. einem Tag wiederholt werden.

Von den insgesamt 30 Messungen muss mindestens ein Messwert an zwei Messtagen
90% der max. Geschwindigkeit entsprechen,

ODER

90% der 30 Messwerte, also insgesamt 27, müssen der vom ISP angegebenen "normalerweise zur Verfügung stehenden" Geschwindigkeit entsprechen,

ODER

mindestens ein Messwert an zwei Messtagen die vom ISP angegebene "minimale Geschwindigkeit" unterschreiten.

Also müssen
28 von 30 Messungen mind. der minimalen,
27 von 30 Messungen der normalen und
nur 2 von 30 Messungen mind. 90% der maximalen Geschwindigkeit
entsprechen.

Vergleichen wir mal, was z.B. Vodafone in ihren Verträgen für einen 100 Mbit/s DSL Anschluss schreibt.

Maximal: 100 Mbit/s
Normal: 87 Mbit/s
Minimal: 54 Mbit/s

D.h. wer hier bei seinen Messungen nur 2x 90Mbit/s gesehen, jedoch 27x 87 Mbit/s gesehen hat, darf schon mal keinen Minderungsanspruch stellen.
 
@tunexor und @Ganjafield gute Einwände. So weit hab ich ehrlich gesagt noch nicht gedacht. Ja es könnte auch nicht so positiv für uns Kunden ausgehen. Mal abwarten was sich da entwickelt. Ich habe die Hoffnung, dass sich das dann durch gesunde Konkurrenz regelt auf Dauer.

Zum Glück habe ich das Problem nicht weil ich bekomme was ich bezahle und das zuverlässig.
 
Also ich mag mich irren. Aber von Stromverträgen kenne ich es dass der Anbieter eine gewisse Ausfallsicherheit garantiert.

Es sind üblicherweise 97%, d.h. die Internetverbindung darf 11 Tage im Jahr ganz ausfallen, bevor der Preis gemindert wird.

Ich habe die Hoffnung, dass sich das dann durch gesunde Konkurrenz regelt auf Dauer.

Es gibt da keinen Wettbewerb, zumindest nicht bei DSL. Man bekommt, was aus der Leitung kommt und wenn einem das nicht passt, dann darf man gehen, so war es auch schon vorher. Pech, wenn das die schnellste oder einzige Möglichkeit ist.
 
Internet unter 10 Mbit/s dürfte eigentlich gar nichts kosten...
Interessanter Ansatz. :D

Wenn nun betroffene Kunden massenhaft die Preise wegen zu langsamer Leitungen kürzen (dürfen), werden die Provider vermutlich über kurz oder lang als Ausgleich ihre Preise erhöhen. Immerhin kosten Anschaffung und Betrieb der Infrastruktur deswegen nicht weniger. Da gibt es bestimmt Kunden, die das akribisch Woche für Woche, Monat für Monat dokumentieren und so Beträge sparen möchten... was dabei für Zeit drauf gehen kann. :rolleyes:

Dennoch belegt der DSL-Kunde mit 100 Mbit Vollsync und stabiler Leitung den gleichen Port-Typ auf der Linecard wie der "andere" DSL-Kunde, der von den 100 Mbit aufgrund langer TAL nur ~60 Mbit erhält. Nicht, dass am Ende dem langsamen Kunden gekündigt wird, damit man dessen Port einem anderen potentiellen Kunden mit Vollsync verkaufen kann. :ugly:

Ich bin da tendenziell eher auf der Seite der Provider. Wie oben schon beschrieben wurde, gibt es zudem viele Einflussgrößen im Zuständigkeitsbereich des Kunden, die das Ergebnis verschlechern können (DLAN, WLAN, ungenügende Hausverkabelung, alte 100 Mbit Switches und NICs, etc.). Das kann man schlecht dem Anbieter anlasten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, die Messungen macht man mit dem Tool zum installieren der Bundesnetzagentur. Das speichert alle erforderlichen Messungen ab.

Was vielleicht eher ein Problem für den "Kunden" wird, ist, das die Messungen nur auf einem Gerät durchgeführt werden darf, das per Kabel direkt am Router angeschlossen wird. Messungen via WLAN sind nicht zulässig!!
Und 10 Messungen pro Tag, zu verschiedenen Uhrzeiten... Wer nicht im Home Office arbeitet kann das kaum zustande bringen.

Das mit dem Kabel sollte eigentlich klar sein.
Aber beim Rest => => Frechheit.
Also ich mag mich irren. Aber von Stromverträgen kenne ich es dass der Anbieter eine gewisse Ausfallsicherheit garantiert. Ich meine als Privatperson hast du 95 oder 98% aber für die Industrie gibt es Verträge mit deutlich höheren Sicherheiten. Also 99 oder 99,5%. Die sind dann aber auch deutlich teurer. Ich denke so was wird es beim Internet auch geben. Und das macht mehrere, zeitlich verteilte Messungen nötig.
Es will dir damit ja auch niemand schaden. Das soll nur die Rechtssicherheit zu DEINEN Gunsten erhöhen.
Wenn man anstelle von 1000 MBit dann nur 980 MBit sind würde wohl kaum einer Meckern bzw. es gar nicht mitkriegen. Aber ob man 1000 MBit oder nur 500 MBit (oder weniger) hat / kriegt würde ich schon als Mackel deklarieren.
Das hat er genau einen Monat und dann landet er im 100MBit Tarif, der dann wohl 40€ kostet.
Immer noch billiger als 50€
Da die Geld verdienen wollen ist es auch in deren interesse einem wieder die volle Leistung = voller Beitrag
zu kriegen.
Im Moment ist doch eher so : Voller Beitrag => Leistung : schauen wir mal.
 
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Ratet mal, wer seit Monaten Probleme mit dem Internet und drei Techniker zu Besuch hatte, die am Anschluss maximal 200Mbit (realisitscher waren im Schnitt 170MBit -180Mbit) von den bezahlten 250Mbit gemessen haben. 300m sei laut Anbeiter die Leitung lang, alte Kabel, nichts zu machen. Ich könne froh sein, dass so viel ankommt.

Jetzt, diese Woche, nachdem ich einen Brief bekommen habe, in dem die "Modernisierung der Leitung " angekündigt wurde, messe ich lockere 256Mbit in der Fritzbox. Bestimmt nur ein Zufall, dass ich plötzlich, gerade jetzt, wenn ich selber tätig werden könnte, die gesamte Bandbreite, für die ich auch bezahle, erhalte.

Das ist so ein schlechter Witz. Für den Anbieter sicher nur ein paar Knopfdrücke um die Sendeleistung oder was auch immer zu erhöhen, aber dem Kunden Monate lang erzählen, dass man da nichts, aber auch gar nichts machen könne.
 
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