Klar es gibt viele Games die sind das Geld überhaupt nicht wert, in letzter Zeit ist es aber in Mode sich über preise zu beschweren von guten Games die das Geld allemal wert sind. Und da ist das nur noch eine Geschmackssache sich das Game zu kaufen oder nicht.
Die Sache ist aber leider auch großteils berechtigt, gerade im Shooter Genre sind die Single-Player Spielzeiten immer kürzer geworden, wenn ich ein Half Life 1 mit einem Splinter Cell Conviction oder ähnlichem Vergleiche, dann gibt es da einen himmelweiten Unterschied an dem, was mir zeitlich an Unterhaltung geboten wird für mein Geld. Gamen war für mich auch deshalb immer ein so tolles Hobby, weil ich für 49€ lange Zeit unterhalten wurde. Heutzutage bekomme ich für 49 € teilweise nur 4 Stunden Unterhaltung + irgendwelchen "Erfolgsquatsch" den man mir als Beschäftigungstherapie aufzudrücken versucht. Ein Kinobesuch für einen 2-Stunden Film kostet mich 8 Euro. 4 Stunden Kino demnach 16 Euro. Da stimmt langsam das Verhältnis nicht mehr bei den Shootern.
Andere Genres bieten einfach für den Gamer der nicht unbedingt Online im Multiplayer spielt ein viel höheres Maß an Unterhaltung zum selben Preis.
Ich denke, dass viele Spieler auch heute noch viel Wert auf einen guten Singleplayer-Part legen und dafür auch bezahlen würden. Doch jeder der sich einige Spiele kauft, ist sich in den letzten 3-4 Jahren ein paarmal ordentlich verarscht vorgekommen, wenn er zum Vollpreis ein 4stündiges hingeklatschtes SP Erlebnis bekommt. Daraufhin wird man als Kunde einfach vorsichtiger und will lieber erstmal testen, aber Demos gibt es ja kaum noch heutzutage, den Gebrauchtspielemarkt versucht man zu kriminalisieren und mit den ganzen Steam-Account Sachen kann man sich nichtmal mehr Spiele unter Freunden ausborgen. Für die Entwickler ein Teufelskreis den sie selbst mit angezettelt haben, denn dadurch werden Raubkopien "um sich das Ding erstmal anzuschauen" noch interessanter. Dann spielen Leute die Raubkopie und wenn die Sache dann nur 4h in seichter Manier vor sich hin geht und keinen Multiplayer hat, dann gibts auch keinen Grund das Spiel zu kaufen.
Gerade bei Shootern springt auch jeder Entwickler auf den "must have Multiplayer" Zug auf einfach um mit der "Online-Aktivierung" den billigsten und zugleich sichersten Kopierschutz zu haben. Dabei interessiert mich bei vielen Spielen ein Multiplayer nicht die Bohne. Dead Space ist das beste Beispiel für einen absolut wunderbaren atmosphärischen Shooter mit toller story, dessen Sequel ich bedenkenlos kaufen würde. Doch da wird jetzt auch schon Entwicklungsgeld in Multiplayer gesteckt, die Videos die man sieht zeigen nichts neues oder verbessertes sondern im Endeffekt einen auf DS 1 aufgesetzten Multiplayer-Modus.
PS: Wirklich gute Spiele verkaufen sich nach wie vor extrem gut und die Studios/Aktionäre usw. verdienen sich eine goldene Nase. Ein großer Teil dieser ganzen Diskussion fußt sowieso wieder nur auf der maßlosen Gier der Reichen, die immer noch mehr wollen und etwas das "nur" ein paar Millionen bringt gar nicht erst anfangen, es müssen schon immer gleich 100te Millionen sein sonst wird sofort gejammert, dass sich das und jenes nicht mehr lohnen würde usw.