Na, das wird immer 'besser'!
Nicht nur, dass die CDU sich jetzt hinstellt und die Abwahl von Sauerland verhindern will (Die Stimmen der CDU sind aber - wenigstens teilweise - fü die benötigte 2/3-Mehrheit notwendig).
Jetzt gibt es einen
Zwischenbericht der Stadt Duisburg, der dem Innenausschuß von NRW vorgelegt wurde.
Da steht dann zu lesen: "Zur Katastrophe sei es gekommmen, weil Dritte die Auflagen der Stadt nicht korrekt ausgeführt hätten."
Na toll, wieder 'schwarzer Peter'.
Ob die Auflagen der Stadt Duisburg überhaupt ausreichend waren, steht dort nicht - sie waren es (bsp. die Ein- und Ausgänge oder Notausgänge betreffend) meiner Meinung nach nicht!
Und das bestätigen viel Experten!
Das Spiel - letztlich zu Lasten der Opfer - geht also weiter: Verantwortung übernimmt keiner!
Dazu kommt: diese 'Dritten' sind am Ende vsl. der Veranstalter: die Firma Lovapent.
Da wird es wohl dazu kommen, dass diese Firma kurzerhand Pleite macht.
Ergebnis: der Herr Schaller behält seine Fitnessstudios - die sind ja rechtlich eine eigene Firma und damit weder verantwortlich, noch belangbar (gleiches dürfte in zivilrechtlicher - also finanzieller - Hinsicht auch für Herrn Schaller gelten) - und damit auch ein mehr als ausreichendes Einkommen.
Konsequenz für ihn: keine - außer, er wird strafrechtlich belangt.
Damit dabei aber was Ernsthaftes - im Klartext: eine Haftstrafe - heraus kommt, müsste ihm und den anderen Verantwortlichen (sofern je welche ermittelt werden können) schon grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz nachgewiesen werden.
Und an den Nachweis glaube ich erst, wenn ein entsprechendes Urteil rechtskräftig ist - was ich wohl nicht erleben werde!
Es gibt je viele
offene Fragen - und selbst dort schon Antworten!
Der WDR hat anhand von Luftbildern maximal 130.000 Menschen auf dem Veranstaltungsgelände festgestellt.
Das kann ja gut sein - ändert aber nix daran, dass bei einer Kapazität von 20.000 Menschen in der Stunde der Einlass über diesen Tunnel auch 6 Stunden gedauert hätte - das zweifele ich mal an, dass das so lange gedauert hat.
Ein internes Papier des Veranstalters rechnete mit 485.000 Besuchern.
Mag ja sein - aber das Gelände wurde für 250.000 genehmigt!
Da wurde doch von vornherein die Missachtung der Genehmigung geplant!
Bedenken gab es (wohl) - und diese waren auch Herrn Sauerland bekannt!
Das Bauordnungsamt Duisburg hat schon vier Wochen vorher massive Einwände gegen das Sicherheitkonzept erhoben. Dieses Sitzungsprotokoll hat Herr Sauerland gekannt: er steht auf dem Verteiler dafür drauf - erklärt jedoch hinterher, er hat nix davon gewusst.
Und wenn ich dann lese:
"Theoretisch könnte sich aber auch herausstellen, dass niemand verantwortlich ist oder das Unglück durch Besucher ausgelöst wurde, die nicht ermittelt werden können. "Dann werden Schäden, die die Betroffenen nicht selber versichert haben, nicht reguliert", so GDV-Sprecherin Rüter." (Anmerkung: GDV = Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft)
Dann weiß ich doch jetzt schon, worauf das hinaus läuft: die Versicherung - der man hier keinen Vorwurf machen kann - wird die lächerlichen 7,5 Millionen Euro zahlen, der Veranstalter (Lovapent) macht pleite - und das war es dann.
Wobei: diese Versicherungssumme von 7,5 Millionen ist lächerlich - lag aber in der Verantwortung des Veranstalters.
Allein ich - als Lokführer - bin bis zu 5 Millionen versichert (Diensthaftpflichtversicherung).
Wie kann man solch eine Verunstaltung mit lächerlichen 7,5 Millionen versichern?
Grüße
Jochen