Linux für Spieler: Versuch einer Bestandsaufnahme - Wann gelingt der Durchbruch?

AW: Linux für Spieler: Versuch einer Bestandsaufnahme - Wann gelingt der Durchbruch?

In welchen Bereich bringt denn Windows mehr Leistung?
Hast du den Test überhaupt gelesen (Stichwort Unigine Valley)?
Die Games laufen aber auch abseits von Benchmarks unter Windows besser, da hier einfach die längere Treiberentwicklungszeit dahinter steht (plus DirectCompute, Cuda ...).
 
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Muss man sich denn mit einem OS erst ernsthaft befassen um es nutzen zu können, sollte es nicht viel mehr intuitiv sein um eine möglichst große Zielgruppe anzusprechen? ;)

MfG

Das ist aber gar nicht das Ziel von Linux., Linux wird von keiner Firma oder Konzern entwickelt die möchte das ihr System auf möglichst vielen Systemen läuft.

Linux ist Freie Software die nach dem Open Source Prinzip entwickelt wird, um das möglichst beste und Freiste System zu erschaffen in dem der User alle Rechte hat um mit dem System zu machen was er will, wo er aber genauso die Verantwortung für alles Trägt was er tut..

Ich kann den Text "Linux ist nicht Windows" empfehlen.

Linux ist nicht Windows

lg ich
 
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Ob du den neusten Treiber bekommst aus den offiziellen Repos weißt du ganz genau, wenn du die Releasepolitik von Ubuntu kennst. Mit Ubuntu 13.10 was im Oktober 2013 heraus kommt wird der Treiber verpackt, der zu dem Zeitpunkt stabil war. Einen neuen Treiber gibt es also alle 6 Monate. Willst du stets den neusten Treiber haben, fügst du dir eine externe Paketquelle hinzu.
Ich nutzte selber kein Ubuntu, würde mir aber wünsche das sie wie schon einmal diskuttiert zu einem Rolling Release Modell übergehen. D.h neue Software kommt in die Paketquellen, wenn sie dazu bereit ist. Keine 6 monatigen Snapshots mit Backports für Sicherheitsupdates.

Unter Arch Linux ist die Sacher daher etwas einfach. Ist bloss nicht für Anfäger gedacht. Will ich Beta Treiber "pacman -S nvidia-beta" Einmal Enter gedrückt das Ding wird automatisch geladen und installiert ohne 5x nach zu fragen. Kein Broser, Kein Google und kein Installer nötig. Will ich die normale neuste stable version "pacman -S nvidia". Will ich eine ältere Version lade ich mir das Paket einfach aus einem Archiv herunter und installiere es.
Den Treiber updaten ist auf Windows auch nicht schwerer, da Auto-Update bereits bei den Treibern dabei ist.

Wie meine Links zeigen, ist es "bei Linux" aber trotzdem längst nicht so trivial, wie du es hier beschreibst. Die Repos haben ja teilweise auch grafische Oberflächen, leichter macht es die Geschichte aber auch nicht.
Wenn ich bei Synaptic z.B. nach "nvidia" suche, bekomme ich 53 Ergebnisse, von denen nur vielleicht 7 relevant sind, ähnlich bei "nvidia treiber" und "nvidia driver". Ich meine, es gibt nicht umsonst an jeder Ecke derart umfangreiche Anleitungen, wie man einen Treiber für die verschiedenen Distributionen richtig installiert und entfernt bzw. was bei speziellen Konfigurationen wie Optimus dann nicht funktioniert oder extra eingepflegt werden muss (Bumblebee) oder welche Oberflächen ggf. Zusatzsoftware benötigen.

Es hat einen Grund, weshalb Linux auf dem Markt nach wie vor nicht auftaucht. (was ich gelinde gesagt bescheiden finde, was aber trotzdem mehr oder weniger gerechtfertigt ist. Windows ist mMn. einfach komfortabler zu bedienen.)
 
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Linux wird von keiner Firma oder Konzern entwickelt
Das ist nach meiner Meinung Vor- und Nachteil zugleich - der größte Unterschied zu Windows.
Niemand kann einem Linux-User etwas vorschreiben und alles ist möglich, so könnte man das vielleicht umschreiben. Allerdings kann dadurch auch keine große Firma vereinfachende Standards durchsetzten, eine ständige Qualitätsüberprüfung verwirklichen und Ansprechpartner für andere Firmen sein.
 
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Hast du den Test überhaupt gelesen (Stichwort Unigine Valley)?
Die Games laufen aber auch abseits von Benchmarks unter Windows besser, da hier einfach die längere Treiberentwicklungszeit dahinter steht (plus DirectCompute, Cuda ...).

Ich habe den Text gelesen, du beziehst dich hier auf eine Thematik die es erst mal aufzuschlüsseln gilt.

Unigine Vally läuft bei mir mit meiner GTX 560 Ti mit dem Blob 325.08 mit genau der Gleichen Geschwindigkeit (FPS) und dem gleichen Score wie unter Windows 7 (OpenGL).

Die Nvidia Treiber teilen sich 95% Prozents des Codes (OpenGL, Algo´s) mit dem der Windows Version (Quelle: https://devtalk.nvidia.com/default/board/98/linux/), die Treiberenwicklungszeit ist hier nicht die Ursache. (Eher, das ist richtig, das Engagement in dem Bereich für die Treiber).

Außerdem ist zu sagen das der Vally Benchmark nicht auf Threaded OpenGL setzt wie die z.b die Source Engine ([Phoronix] How Valve Made L4D2 Faster On Linux Than Windows) was einen bedeuteten Teil ausmacht.

CUDA wird allerdings auch schon seit längerem unter Linux unterstützt.

Noch zu Erwähnen wäre das Nvidia und CO. ihre Treiber für Spiele optimieren (z..b Tomb Raider) um mehr Performance zu bekommen, was aber meistens DirextX only ist und so nicht in den Linux Blob´s zu tage kommt.

lg ich
 
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Das hört sich ja eigentlich ganz gut an, wenn man erstmal nur die Leistung vergleicht. Man versucht es sich eben oft so einfach wie möglich zu machen, der normale IT-Gedanke.
Ich habe seit Jahren keine Lust mehr in Linux längere Befehle einzugeben oder über Treiberinstallationen und Emulation länger nachzudenken, auch wenn ich es kann. :D
 
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Das ist nach meiner Meinung Vor- und Nachteil zugleich - der größte Unterschied zu Windows.
Niemand kann einem Linux-User etwas vorschreiben und alles ist möglich, so könnte man das vielleicht umschreiben. Allerdings kann dadurch auch keine große Firma vereinfachende Standards durchsetzten, eine ständige Qualitätsüberprüfung verwirklichen und Ansprechpartner für andere Firmen sein.

Doch "die" gibt es, und macht genau das: Linux Foundation.

Zusammen mit der FSF machen diese genau das.

Allerdings sind das keine "Regeln" sondern "Vorschläge" die dann von der Community entsprechend angenommen werden.

lg ich
 
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Ja, genau das meinte ich. Versuche mal die Sachlage als Firma zu sehen, die von der Linux-Foundation Garantien beim Einsatz des Betriebssystems will (Funktionsweise, Schnittstellen, Erkennen von Hardware, Implementierung diverser Standards).
Die Foundation wird an die jeweilige Distri verweisen und diese wiederum zurück...
Diese Garantien können die nicht geben und darin liegt das Problem.
 
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Es gibt allerdings Firmen, die Linux selbst entwickeln und dafür dann auch vollen Support anbieten. Bei Windows ist man auf den einzigen Anbieter, MS, angewiesen. Und auch die machen sich längst nicht immer Mühe, auf ihre Kunden einzugehen. Da wird bei Fehlern oder fehlenden wichtigen Funktionen auch einfach mal #Dealwithit gesagt.

Edit: Canonical mit Ubuntu beispielsweise.
 
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Linux ist einfach anders als Windows. Würden die Leute davon ausgehen das Software in Repos vorhanden ist und man nicht wie beim C&A am Wühltisch durch Internet klickt um Installer zufinden, wäre das der erste Kritikpunkt für jemanden der zum erstenmal Windows ausprobiert nachdem er nur Linux kennt. Dann würde er sich beschweren, warum dieses Windows nur 2 Dateisystem (FAT und NTFS) erkennt während Linux alles einbindet etc. etc.

Linux ist definitiv anders als Windows. In einigen Bereichen halte ich das Betriebssystem dem Produkt der Redmonder auch für deutlich überlegen. Die Möglichkeit für Repositories ist definitiv einer dieser Punkte, Microsoft macht ja nun mit Windows 8 und seinem Store zaghafte Schritte in diese Richtung. Das mit den Dateisystemen ist auch so eine Geschichte. Reiht sich aber nahtlos mit dem Bootloader ein, der immer noch keinen Grub erkennt.

Ich persönlich finde Linux sehr interessant, die mangelnde Unterstützung der Entwickler für das OS hält mich immer noch davon ab, Linux Windows beerben zu lassen. Ich hoffe, dass sich das mit der Steambox ändert. Auf jeden Fall würde ich mir eine ebenbürtigen Gegenspieler zu Windows wünschen. Auf dem Smartphone-Markt klappt das doch auch.

Meine Test habe ich damals auf Arch Linux mit dem KDE Desktop ausgeführt. KDE schaltet alle Desktop Effekte ab, sobald eine Applikation in den Vollbild Modus geht und rendert direkt ohne Umwege zur Hardware. VSync war in den NVIDIA Einstellungen aufgestellt, wie auch in den Valley Einstellungen. Bei Windows genau das selbe. Bei beiden der derzeit neusten Treiber genommen und alle auf Maximum gestllt.

Hmmm... dann erscheinen mir die Desktop-Effekte als schlüssige Erklärung. Cinnamon bietet ja einiges an Eyecandy. Ich werde das bei einer Gelegenheit mal überprüfen.
 
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Das ist aber gar nicht das Ziel von Linux., Linux wird von keiner Firma oder Konzern entwickelt die möchte das ihr System auf möglichst vielen Systemen läuft.

Und genau aus dem Grund wird es nie den "Durchbruch" für Linux geben und das Nischendasein bleibt erhalten. ;)
Firmen usw. wollen fertige Systeme, bei denen sich nicht erstmal irgendein IT-Typ Monate ans System hängt, damit alles so läuft, wie die Firma es will. Auch ich als Privatmann hätte gar keine Lust mich da Stunden und länger vorzusetzen, bis irgendwas mal läuft. Dafür ist das Leben zu kurz und die Zeit zu wertvoll.
 
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@ FrozenLayer

Das stimmt, allerdings sind das meistens Einrichtungen, die Linux für den Eigengebrauch speziell anpassen

@ Iconoclast

Ja, so ähnlich sehe ich das auch...
Linux: spezielle Funktionen, eigene Anpassungen und Server
Windows: Office, Programmierung, Video, Gaming
 
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Ja, genau das meinte ich. Versuche mal die Sachlage als Firma zu sehen, die von der Linux-Foundation Garantien beim Einsatz des Betriebssystems will (Funktionsweise, Schnittstellen, Erkennen von Hardware, Implementierung diverser Standards).
Die Foundation wird an die jeweilige Distri verweisen und diese wiederum zurück...
Diese Garantien können die nicht geben und darin liegt das Problem.

Nun diese Vorschläge werden meist sofort übernommen um eben Standard Konform zu sein. Diese Garantien holen sich die Firmen entweder von Support Dienstleisten wie Redhat (btw 1 Milliarde Umsatz 2012 ;D) oder Beschäftigen eigens Kernel Entwickler die dann am Linux Kernel arbeiten und die Interessen der Firma gegenüber der Open Source Com vertreten.

Linux ist soweit Standard Konform, und wer Garantien Will der muss ergo sich an einen Support Dienstleister wenden der dann der Ansprechpartner ist und dafür sorgen muss.

lg ich
 
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Genau aus diesem Grund ist Red Hat auch nicht kostenlos... ;)
 
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Supporten heißt aber nicht für die Fehler, welche evtl. große schwerwiegende Folgen für Unternehmen haben, verantwortlich zu sein und genau da liegt der Knackpunkt. Und deshalb wird es auch i. d. R. nicht in Unternehmen eingesetzt, weil niemand für den sourcecode gerade stehen "muss".

MfG
 
Und genau aus dem Grund wird es nie den "Durchbruch" für Linux geben und das Nischendasein bleibt erhalten. ;)
Firmen usw. wollen fertige Systeme, bei denen sich nicht erstmal irgendein IT-Typ Monate ans System hängt, damit alles so läuft, wie die Firma es will. Auch ich als Privatmann hätte gar keine Lust mich da Stunden und länger vorzusetzen, bis irgendwas mal läuft. Dafür ist das Leben zu kurz und die Zeit zu wertvoll.

Nischendasein auf dem Desktop? Möglich, aber ich glaube das sich das gerade ändert.

Sonst ist Linux DAS System, neben anderen UNIX Varianten (Nicht TOT schlagen ja linux ist NICHT UNIX) überall wo es auf Stabilität und Sicherheit ankommt wird Linux genommen (Oder auch BSD jaja). Ich wette dieser Webserver ist auf Linux Basis. ;)

lg ich

Genau aus diesem Grund ist Red Hat auch nicht kostenlos... ;)

Doch! Der Support kostet, nicht das Produkt an sich.

lg ich
 
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Ich sage Apache/Debian :D
Aber von Sicherheit fangen wir besser nicht an, immerhin wurden die Passwörter hier schonmal von Hackern abgegriffen.
 
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Doch! Der Support kostet, nicht das Produkt an sich.

lg ich
Ja, nur der Support kostet, aber sonst steht man auch als Firma alleine da...
Zum Zocken ist Linux mittlerweile zugegeben teilweise geeignet, aber die Umwege sind bei manchen Games einfach zu groß...

@ FrozenLayer
Ja, Sicherheitslücken in Software findet man in jedem Betriebssystem... :D
 
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Doch! Der Support kostet, nicht das Produkt an sich.

lg ich
Deswegen wurde die kostenlose Variante ja auch als CentOS benannt um das klarer zu trennen:

RHEL : RedHat Enterprise Linux = Version mit Support
CentOS : RedHat Linux ohne exklusiv Support
Fedora : RedHat basierte Community Distribution
 
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Supporten heißt aber nicht für die Fehler, welche evtl. große schwerwiegende Folgen für Unternehmen haben, verantwortlich zu sein und genau da liegt der Knackpunkt. Und deshalb wird es auch i. d. R. nicht in Unternehmen eingesetzt, weil niemand für den sourcecode gerade stehen "muss".

MfG
Und wo bitte würde z.B. Microsoft bei Windows dafür grade stehen? :what:
Auch Microsoft liefert Windows als "as is" aus! Wenn sie Fehler finden und fixen ist das schön, aber sie haften nicht für Schäden die durch Fehler entstehen könnten!
 
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