Läuft der RAM Speicher mit richtigem Takt?

der-wastl

Schraubenverwechsler(in)
Hallo zusammen,

ich habe Anfang 2019 diesen RAM Speicher hier gekauft: G.Skill AEGIS F4-3000C16D-16GISB Memory 16GB DDR4 (2x8GB)
Diesen Speicher betreibe ich auf einem MSI B450M PRO-VDH V2 mit einem recht aktuellen BIOS (E7A38AMS.8G0).

Im BIOS/UEFI wird der RAM Takt mit 2.133MHz automatisch erkannt, was meines Erachtens korrekt ist.

Allerdings wird im im Windows 10 unter HWINFO64 der RAM Takt lediglich mit 1.065,5 MHz angezeigt und ich frage mich nun, ob der RAM wohl "korrekt schnell" läuft oder im Windows (unnötig?) langsam ist?

UEFI01.JPG


UEFI02.JPG


Speicher01.JPG


Speicher02.JPG


Kann mir da jemand einen Grund nennen? Oder ist die Darstellung einfach unterschiedlich?

Ich habe einen weiteren Thread gefunden, der das gleiche Problem beschreibt. Aber ein richtiger Grund, wieso das so aussieht, wird da leider nicht genannt: https://extreme.pcgameshardware.de/threads/ram-laeuft-nur-auf-1800mhz.646512/

Danke für eure Antworten!

Viele Grüße,
der-wastl
 
Also 2133 ist der Standardtakt des RAMs, unter windows buw CPU-Z wird dann 1067 (bzw was in der nähe angezeigt)
das passt soweit. Da es sich ja um DDR handelt also Dopple Date Rate.
Nun falls du etwas mehr Performance haben möchtest, würde ich dir Raten im Bios XMP zu laden bzw wie es bei dir heißt A-XMP je nach Profil sollte dann im bios 2933 mhz stehen und im windows die hälfte also 1467.
Der Alte Athlon sollte das mitmachen,
 
Kann mir da jemand einen Grund nennen? Oder ist die Darstellung einfach unterschiedlich?
Es ist ziemlich einfach:
Die tatsächliche TAKTRATE sind 1066 MHz.
Da DDR bei jedem Taktzyklus zwei Bits überträgt (deswegen heißt es Double Data...) werden bei jedem Hertz zwei Datentransfers gemacht - entsprechend sind es bei 1066 MHz dann 2133 MT/s.

Das einzige problem für den Endkunden ist, dass oftmals die Megatransfers pro Sekunde, also das was auf dem RAM draufsteht mindestens ungenau (streng genommen falsch) als "MHz" und "effektive Taktrate" bezeichnet wird.
Dein DDR 2133er läuft nur mit 1066 MHz - er überträgt dabei aber so viele Daten wie ein imaginärer SDR-RAM mit 2133 MHz. UNd die falsche Bezeichnung hat sich leider bis heute gehalten und fürht dazu, dass alle 2 Wochen hier gefragt wird ob der RAM-Takt nicht zu klein ist.

Davon abgeshen: Dein RAM ist eigentlich 3000er (1500 MHz, 3000 MT/s). Um das zu nutzen muss man aber eben auch das XMP anschalten - und eine CPU und ein Board benutzen das das auch kann.
 
Nun falls du etwas mehr Performance haben möchtest, würde ich dir Raten im Bios XMP zu laden bzw wie es bei dir heißt A-XMP je nach Profil sollte dann im bios 2933 mhz stehen und im windows die hälfte also 1467.

Habe ich direkt gemacht. Super, besten Dank, hat geklappt! Scheint auch etwas schneller zu laufen, das alte Kistchen 😃
 
Ich will nicht wissen, wie viele Leute OC-RAM verbaut haben, ihn aber nie nutzen.
Macht doch mal ne Umfrage :-D

Ich will ja nicht klugscheißen, aber:
Die tatsächliche TAKTRATE sind 1066 MHz.
Der I/O bus taktet mit 1066 MHz.
Die chips selbst dümpeln dann bei 266 Mhz rum.

Bei RAM mit 3200 MT/s läuft der bus dann entsprechend mit 1600 MHz und die chips mit 400 Mhz.
Aber egal, hauptsache am Ende kommt 3200 "MHz" raus :D

Ist zwar "nur" ein Wikipedia Eintrag, aber:


Der interne Aufbau von DDR-SDRAM ist ganz schön komplex heutzutage ^^
 
Ich will nicht wissen, wie viele Leute OC-RAM verbaut haben, ihn aber nie nutzen.
Sind wahrscheinlich dieselben Leute die in den Taskmanager schauen, bei einer "Wie viele Kerne hast du"-Umfrage SMT als Kerne verstehen, oder bei einer "Wie hoch taktet deine CPU maximal"-Umfrage den Takt aller Kerne zusammenrechnen, also die typischen "Lohnt sich das"-Fragesteller ;-)
 
Macht doch mal ne Umfrage :-D

Ich will ja nicht klugscheißen, aber:

Der I/O bus taktet mit 1066 MHz.
Die chips selbst dümpeln dann bei 266 Mhz rum.

Bei RAM mit 3200 MT/s läuft der bus dann entsprechend mit 1600 MHz und die chips mit 400 Mhz.
Aber egal, hauptsache am Ende kommt 3200 "MHz" raus :D

Ist zwar "nur" ein Wikipedia Eintrag, aber:


Der interne Aufbau von DDR-SDRAM ist ganz schön komplex heutzutage ^^

Guck dir bloß nie GDDR_X an...

Um die Klugscheißerei zu erweitern:
Mit einem festen Takt (MHz) läuft grundsätzlich nur das Taktsignal. Da ändert sich bei DDR4-2133 = 1.066 MHz regelmäßig einmal pro 1/1.066tel Mikrosekunde der Signalpegel. Alle anderen übertragen Daten (MT/s) und orientieren nur ihren Zeitpunkte Zeitpunkt dafür am Taktsignal. Die Datenleitungen machen das bei DDR halt in der Rate 2 Transfers pro 1 Taktsignal. Ich müsste jetzt nachgucken, wie "logisch 0" und "logisch 1" bei DDR SD-DRAM definiert sind, aber nur in absolten Ausnahmefällen (z.B. Bitfolge "10101010" in den meisten Codierungen) bedeutet das ein mit 2.133 MHz schwingendes Signal auf der Datenleitung. In anderen Fällen kann der Signalpegel aber auch 4/1.066tel konstant bleiben (z.B. "00000000"), was definitiv keine Taktung darstellt.

Noch schräger wird es, wenn man vom "Takt des Speichers" sprechen möchte. Wie schon erwähnt, arbeiten z.B. die Speicherzellen in den Chips mit 1:4 bei DDR4; bei DDR4-2133 mit 1.066 MHz Taktsignal also mit 266 MT/s. Erst der I/O-Teil des Chips fügt mit leichtem Versatz die Signale von acht Speicherzellen zu einer 2133-MT/s-Übertragung hintereinander. Aber eine Speicherzelle, die gerade nicht angesteuert wird, arbeitet gar nicht (0 MT/s) und somit wäre es falsch, "dem Speicher" einen "Takt" von "266 MHz" zuzusprechen – auch wenn das weit verbreiteter Sprachgebrauch ist. Wichtig sind solche Unterschiede aber nur für Redakteure, die es tunlichst vermeiden sollten, aus "DDR4-2133" ein "2.133 MHz" zu machen. Oder für Leute, die verschiedene RAM-Standards vergleichen wollen. Bei DDR5 wäre es z.B. 1:8 für die Speicherzellen, DDR5-8000 braucht also 1/500tel Mikrosekunde für das eigentliche Auslesen einer Speicherzelle. Deswegen erfolgt doch auch die Ansteuerung nur jeden zweiten Taktzyklus ("Gear 2"), denn die Chips sind ja ohnehin doppelt so viele Zyklen beschäftigt, ehe sie mit dem letzten Auftrag fertig sind.

Alle anderen müssen darauf achten, dass überhaupt die XMP/EXPO-RAM-Specs geladen werden und nicht nur das meist sehr niedrige Notfall-/Basis-Profil. :-)
 
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