Jugendschutz: In China dürfen Minderjährige nur drei Stunden pro Woche online spielen

Ich glaube nicht das hier noch ein erwachsener parteitreuer Bürger, geschweige einer der etwas "anders" denkt, unbegrenzt zockt.
Da wird alles schön über Big Data ins Social Scoring-System übertragen.
Nein, da wird gar nichts beim Social Scoring abgezogen.
Ein den ganzen Tag (abzüglich der Pflichterfüllung - Arbeit) spielender Bürger ist ein ruhiger Bürger, der keine Zeit hat für Politik, Demonstrationen, Aufstände und Revolten.
Schon die alten Römer wußten, wozu Brot und Spiele nötig sind.;)
 
Sehr gut. Sollte hier auch so sein! Hätt ich damals nicht mit WOW und Killerspielen angefang wär aus mir vielleicht was geworden.
Ich denke, die Verantwortung der Erziehung sollte schon bei den Eltern bleiben. Ich glaube auch nicht, dass das Spielen die Gefahr ist, sondern eher die Gesellschaft. Ich sag mal so, ich glaube das viele hier im Forum, diese 3 Stunden in ihrer Jugend spielend geknackt haben und aus denen sind normale Erwachsene geworden. Das Problem liegt meistens woanders.
 
Ist vielleicht einfach eine Frage was man darunter versteht?

ALGII Empfänger müssen nichts bezahlen, wenn du extrem wenig Verdienst bekommst du ein Zuschuss und wenn du genug Verdienst musst du bezahlen.

So ist es bei uns und ich könnte mit dieser Interpretation leben.
In Berlin muss niemand zahlen und das finde ich richtig so. Bildung sollte jedem frei zu stehen, damit alle Kinder unabhängig der Herkunft die gleichen Chancen haben.

@derneuemann
Genau so sehe ich das auch, es ist nicht von der Hand zu weisen dass Spielen auch süchtig machen kann, so wie alles was man zu viel macht jedoch macht es wie in so vielen Dingen wenig Sinn, die Symptome und nicht die Ursache dessen zu bekämpfen. Und an der Stelle hilft nur Bildung, Aufklärung und pädagogische Begleitung, vor allem auch der Eltern durch Schulen und Facherziehungskräfte, um die Medienkompetenz der Kinder und heranwachsenden Jugendlichen zu stärken.

MfG
 
Dem widerspreche ich fundamental. Eltern geben keine Verantwortung ab, es wäre sogar in der frühkindlichen Erziehung fahrlässig die Kinder "nicht" in den Kontakt zu anderen, gleichaltrigen zu geben. Sieht man aktuell sehr schön durch Corona, wie negativ sich der mangelnde Kontakt zu Gleichaltrigen bemerkbar gemacht hat.

Aber fangen wir vorne an. Einen Trend zur Vollzeiterziehung bei Krippenkindern sehe ich nicht. Ich möchte es nicht abstreiten, allerdings deckst sich das in keinster Weise mit dem, was ich durch privaten und beruflichen Kontakt mit diversen Kita aktiv mitbekomme. Woher entnimmst du diese Info?

Kitas übernehmen grundsätzlich keine Erziehungsverantwortung für Kinder, sondern, sie begleiten diese pädagogisch angemessen bei ihrer Entwicklung. Die Verantwortung in allen Belangen liegt nach wie vor bei den Eltern. Und natürlich hat das was mit Arbeitszeiten zu tun denn, die Vergabe von Kitagutscheinen und der bewilligte Betreuungszeitraum hängt "maßgeblich" von der zu leistenden Arbeitszeit ab, neben ein paar anderen Faktoren, wie Härtefall und Co..

Kurz gesagt, Kitas übernehmen keine Verantwortung für die Erziehung der Kinder, noch einen relevanten Teil, viel mehr ist die Aufgabe von Kitas Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung zu unterstützen, weswegen sie ja auch freiwillig sind und nicht verpflichtend. Es mag durchaus sein, dass es Eltern gibt, die ihre persönliche Verantwortung dahingehend abgeben, an der Stelle ist es gut für die Kinder, dass so etwas pädagogisch aufgefangen wird aber verallgemeinern kann man das nicht, wie ich finde, ich kenne aus dem Kita nahen oder fernen Umfeld wirklich niemanden.

MfG

COrona hat excellent aufgezeigt, wie wichtig die soziale Interaktion mit Gleichaltrigen ist. Die Dreijahresthese ist so überholt und auch in der Praxis erwiesener Maßen nicht haltbar, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie man das a) für sein Kinder befürworten kann und b) warum der Staat das trotz besseres pädagogischen Wissens auch noch fördert.

Ich halte davon gar nichts. Ab zwölf Monaten halte ich für einen guten Richtwert, was auch überwiegend so praktiziert wird, dass dreimonats Beispiel ist ein Extremfall und kommt i. d. R. nicht vor.

MfG

Zu diesem und allen danach folgenden Beiträgen von dir sage ich nur folgendes:
"Theorie und Praxis"

Die Vorstellungen wie etwas sein sollte, und wie es dann in der Realität vorkommt, laufen häufig weit auseinander... ;)
 
In Berlin muss niemand zahlen und das finde ich richtig so. Bildung sollte jedem frei zu stehen, damit alle Kinder unabhängig der Herkunft die gleichen Chancen haben.

Konkretisiert ist es eher so, dass niemand einen direkten Elternbeitrag zu zahlen hat. Die städtischen Kitas ebenso die Bezuschussung der freien Träger sind öffentlich finanziert. Wir alle zahlen diesen Spaß, wir merken es nur nicht so weil es umverteilte Steuermittel sind. Wir beschweren uns erst wenn wieder so Dinge wie Grundsteuern massiv erhöht werden müssen oder an anderer Stelle öffentliche Mittel fehlen, die dann wieder an dieser anderen Stelle die "gleichen Chancen" verringern. Und dann gibt es natürlich noch so Dinge wie den Länderfinanzausgleich. Damit Berlin ganz toll dastehen kann mit seiner "kostenlosen Kinderbetreuung" zahlen andere Bundesländer böse drauf.
 
Konkretisiert ist es eher so, dass niemand einen direkten Elternbeitrag zu zahlen hat. Die städtischen Kitas ebenso die Bezuschussung der freien Träger sind öffentlich finanziert. Wir alle zahlen diesen Spaß, wir merken es nur nicht so weil es umverteilte Steuermittel sind. Wir beschweren uns erst wenn wieder so Dinge wie Grundsteuern massiv erhöht werden müssen oder an anderer Stelle öffentliche Mittel fehlen, die dann wieder an dieser anderen Stelle die "gleichen Chancen" verringern. Und dann gibt es natürlich noch so Dinge wie den Länderfinanzausgleich. Damit Berlin ganz toll dastehen kann mit seiner "kostenlosen Kinderbetreuung" zahlen andere Bundesländer böse drauf.
Das ist trotzdem richtig und wichtig das jeder Zugang zu solchen Angeboten hat egal welches Einkommen diese Person bezieht. Das ganze aus Steuern zu finanzieren ist besser als es privat zu finanzieren wo dann Kinder hinten runter fallen weil die Eltern nicht 150€ im Monat pro Kind zahlen wollen.
 
Konkretisiert ist es eher so, dass niemand einen direkten Elternbeitrag zu zahlen hat. Die städtischen Kitas ebenso die Bezuschussung der freien Träger sind öffentlich finanziert. Wir alle zahlen diesen Spaß, wir merken es nur nicht so weil es umverteilte Steuermittel sind. Wir beschweren uns erst wenn wieder so Dinge wie Grundsteuern massiv erhöht werden müssen oder an anderer Stelle öffentliche Mittel fehlen, die dann wieder an dieser anderen Stelle die "gleichen Chancen" verringern. Und dann gibt es natürlich noch so Dinge wie den Länderfinanzausgleich. Damit Berlin ganz toll dastehen kann mit seiner "kostenlosen Kinderbetreuung" zahlen andere Bundesländer böse drauf.
So ist das nun einmal mit öffentlichen Ausgabe, dass man diese über Steuern finanziert sollte klar sein. Der Zugang zu Bildung ist besonders fördernswert und es sollte jedem Kind und Jugendlichen der Zugang möglich sein, unabhängig der Herkunft. Schade das in dem Bereich der Föderalismus dazu führt, dass das unterschiedliche gehandhabt wird, die Eltern in Brandenburg beispielsweise dürfen den Kitaplatz noch selber zahlen und das belastet Familien mit kleinem bis mittleren Einkommen ungleich stärker, als Familien mit hohem Einkommen, wo die Ausgaben gedeckelt sind.
Berlin ist dahingehend vorbildlich.
Länderfinanzausgleich ist wieder ein ganz anderes Thema und wenn demographische Strukturen zu unterschiedlichen finanziellen Belastungen führt ist das ein legitimes Mittel um eine Abwanderung/Zuzug dahingehend aufzufangen, bzw. die Chancengleichheit der Länder untereinander auszugleichen.

MfG
 
Ich persönlich habe nichts gegen chancengleiche breit öffentlich finanzierte Kinderbetreuung. Meine Unterstützung entzieht sich jedoch wenn Eltern ihre eigene Erziehungsverantwortung aufgrund von lächerlich günstiger Kinderbetreuung abdrücken. Es ist kein Geheimnis, dass die Festsetzung von Elternbeiträgen auch dazu genutzt wurde, um Motivation zur Eigenverantwortung bei der Erziehung zu fördern. "Fordern und fördern", um die Politikerfloskeln ala "richtig und wichtig" fortzuführen. Die ersten 5 bis 6 Stunden gerne kostenlos bis günstig für die Eltern, aber alles darüber hinaus mit einem deutlichen Preisaufschlag.

Einkommensschwache waren bei der Festsetzung der Elternbeiträge schon immer raus. Die Bedürftigkeit ist gesetzlich geregelt, musste man nur nachweisen. Dafür musste man nicht die Elternbeiträge komplett abschaffen, um Bedürftige zu entlasten. Mir geht jedenfalls jedes Verständnis ab, wenn da Kita-Zeiten zwischen 7 bis 19 Uhr gebucht werden für nicht ansatzweise adäquate Elternbeiträge, die zumindest 1/3 der Kosten decken. Und das vollkommen losgelöst vom Einkommen. Die Zeiten buchen Arme wie Reiche. Die bittere Realität war dann, dass diese Kinder an drei von fünf Tagen doch früher aus der Kita genommen wurden, weil es den Eltern gerade besser gepasst hat. Die Folge davon war wiederum, dass die Kita-Verantwortlichen teures Fachpersonal einplanen und vorhalten müssen für diese gebuchten Zeiten. Und diese Kosten sehe ich nicht ein mit Steuermittel zu finanzieren, weil ein paar Eltern machen was sie wollen und auch keine Motivation bekommen das zu ändern. Leider war es häufig so, dass den Verantwortlichen in der Verwaltung diese Problematik durchaus bekannt war, nur der politische Wille war ein anderer. Ohne Beschluss der Gemeinde/Stadt, keine vernünftigen Elternbeiträge für teure Krippen und Langzeitbetreuung.

Und wenn man weiß, dass ein Drittel aller (!) Ausgaben einer Gemeinde oder Stadt bis 50.000 Einwohner für die Kinderbetreuung an Kitas draufgehen, dann fängt man schon zu hinterfragen, ob so manches Gebaren der Eltern sein muss.
 
7-19 Uhr kannst du nicht mal "so einfach" buchen, dass muss begründet sein und ist in den wenigsten Fällen beruflich begründbar. Ansonsten gelten Härtefallregeln. Darüber hinaus ist eine gebuchte Zeit keine in Anspruch genommene Zeit. In der Regel wird "worstcase" gebucht aber deutlich früher abgeholt.
Als es noch Kita-Beiträge gab, wurden schwächere Einkommen verhältnismäßig mehr belastet, stärke weniger, durch die Deckelung. Dann gab es noch Geringstverdiener aber für das Gros, "die Mittelschicht"/ untere Mittelschicht war es eine verhältnismäßige Mehrbelastung.

Und wieder gilt, sollen jetzt "alle" darunter leiden, weil, wie du selber schreibst, "ein paar Eltern", dass nutzen um Verantwortung abzugeben? Im Übrigen, bei H4 Familien ist das ein legitimer Grund, die Kinder durch Kita-Betreuung mehr abzuholen und eben nicht in den Familien zu belassen, weswegen sie dann sogar Anspruch auf eine Vollbetreuung haben, obwohl die Eltern zH sind. Das ist gut so, für die Kinder!

Ich plädiere hier an der Stelle ganz klar dafür, das Verhalten ein paar weniger nicht auf die Allgemeinheit zu abstrahieren.

MfG
 
7-19 Uhr kannst du nicht mal "so einfach" buchen, dass muss begründet sein und ist in den wenigsten Fällen beruflich begründbar. Ansonsten gelten Härtefallregeln.

Ja, das mit der Begründung ist leider nicht flächendeckend der Fall, bzw. kommt erst jetzt immer öfter weil so mancher Prüfungsbeauftragte bei den Überörtlichen Prüfungen auf diesen Umstand hingewiesen hat. ;)

Darüber hinaus ist eine gebuchte Zeit keine in Anspruch genommene Zeit. In der Regel wird "worstcase" gebucht aber deutlich früher abgeholt.

Ist am Ende egal. Es zählt die gebuchte Zeit und nach der muss die Personalplanung gemacht werden. Es muss also Ziel sein diese nicht voll in Anspruch genommenen langen Betreuungszeiten zu verhindern.

Und wieder gilt, sollen jetzt "alle" darunter leiden, weil, wie du selber schreibst, "ein paar Eltern", dass nutzen um Verantwortung abzugeben?

"Ein paar" war hier wohl zu locker formuliert. Man konnte in den Prüfungsberichten erkennen wer eine sachgerechte Elternbeitragssatzung hatte und wer nicht. Jedes Mal konnte der Zusammenhang zwischen langen durchschnittlichen Betreuungszeiten, schlecht ausbalancierte Beitragssatzung und am Ende auch den Betreuungskosten im Vergleich der anderen Gemeinden/Städte in der Prüfungsgruppe hergestellt werden. Aus "ein paar" wurde so zumindest eine messbare und wissenschaftlich nachweisbare Gruppe. Interessenterweise hat man auch direkt Änderungen erkennen können als dann mal die Satzungen gemäß Empfehlungen geändert wurden. Schwupps ging's plötzlich. ;)
 
Zurück