i7 7700k Undervolting - Werte OK?

Rookie-Two

Schraubenverwechsler(in)
Liebe Community,

meinen ersten Beitrag im Forum starte ich direkt mit einer kleinen Frage:

Habe mir für meinen Rechner einen Intel Core i7 7700k gegönnt. Da der Prozessor ja bekanntermaßen eine ziemliche Heizung ist und viele Boards einfach zuviel Strom zum sinnvollen Betrieb abgeben, habe ich mich mal mit dem Thema Undervolting beschäftigt.


Meine Voraussetzungen:
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Board = MSI Z170-A Pro (BIOS: MS-7971, 1I0)

CPU-Kühler: Scythe Mugen 5

Case: Sharkoon T3-W

Lüfterbestückung im Case: be quiet! Silent Wings 2 (120 mm, 3-PIN) / 2 x Front- & 1 x Rückseite

Raumtemperatur: ca. 27°C



Tools zur Messung:
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Cinebench + CPU-Z -> Erhebung Core Voltage

HWiNFO64 + AIDA64 Extreme -> Erhebung Temperaturen



Meßergebnisse:
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1.) Spannung automatisch vom Board geregelt (Ausgangssituation):

Core Voltage Idle = 0,8 V
Core Voltage Vollast = 1,264 V
Core Temp. Max. = 88°C
Core Temp. Average = 81°C


2.) Einstellung "Adaptiv" auf 1,2 V im MSI-Bios:

Core Voltage Idle = 0,8 V
Core Voltage Vollast = 1,12 V
Core Temp. Max. = 71°C
Core Temp. Average = 67°C


3.) Einstellung "Offset -0,010" im MSI-Bios:

Core Voltage Idle = 0,8 V
Core Voltage Vollast = 1,104 V
Core Temp. Max. = 69°C
Core Temp. Average = 66°C


4.) Einstellung "Offset -0,020" im MSI-Bios:

Core Voltage Idle = 0,8 V
Core Voltage Vollast = 1,096 V
Core Temp. Max. = 69°C
Core Temp. Average = 65°C


Ich weiß, das Case und der / die Lüfter sind auch nicht zu 100% optimal und einen Silent-Betrieb stellt die Sache auch nicht gerade dar (was mir auch nicht so wichtig ist). Auch beim Board bin ich noch bei meinem "alten" Z170 geblieben und bin nicht auf das neuere Z270 umgestiegen.

Aber im Vergleich zu den Ausgangswerten (vom Board selbst geregelte Spannung) finde ich das schon mal eine deutliche Verbesserung. Hätte ich so nicht gedacht. Tiefer als -0,020 kann ich auch im Offset-Modus nicht gehen, da der Rechner sonst im Benchmark einfriert. Aber mit den übrigen Einstellungen ist ein stabiler Betrieb möglich. Die ermittelten Temperaturen treten natürlich nur im Extrembetrieb mit AIDA64 (Einstellungen "Stress CPU" / "Stress FPU" / "Stress Cache") auf. Bei normalen Windows-Anwendungen, bzw. Gaming in Full-HD (Doom, Prey, etc.) natürlich nicht.

Was sagt ihr dazu? Sieht das soweit OK aus, oder könnte man eventuell noch etwas mehr herausholen? Wie gesagt, bin eigentlich schon ziemlich zufrieden mit den Ergebnissen.

Vielen Dank! ;-)
 
Sieht soweit gut aus und mehr wirst du nicht erreichen wenn mit weniger das System instabil wird.
Was du machen kannst ist Prime95 (27.9) oder/und LinX für Stresstests zu nutzen um zu sehen wie gut dein System stabil ist.

In meinem Fall habe ich meine 4,5 Ghz LinX stabil gemacht, also so das ich 20 Durchläufe mit kompletten Speicher fehlerfrei durch bekomme.
 
Ah, OK. Vielen Dank für den Hinweis.

Was ich noch nicht so ganz verstanden haben, ist der Unterschied zwischen den Optionen "Offset" & "Adaptiv" bei meinem MSI-Board. Im Offset gebe ich ja sozusagen & grob gesagt eine Voltzahl an, die automatisch "abgezogen" wird. Im adaptiven Modus kann ich zumindest eine feste Voltzahl (in meinem Falle 1,2 V) angeben und das Board passt die Spannung dann selbst an. Also im Idle UND unter Vollast. Nicht zu verwechseln mit dem "Override Mode", wo ich eine feste Spannung einstelle, die aber dann auch im Idle gehalten wird (was ja dann für das Undervolting nicht sinnvoll wäre).

Sieht soweit gut aus und mehr wirst du nicht erreichen wenn mit weniger das System instabil wird.
Was du machen kannst ist Prime95 (27.9) oder/und LinX für Stresstests zu nutzen um zu sehen wie gut dein System stabil ist.

In meinem Fall habe ich meine 4,5 Ghz LinX stabil gemacht, also so das ich 20 Durchläufe mit kompletten Speicher fehlerfrei durch bekomme.

Ah, OK. Vielen Dank für den Hinweis.

Was ich noch nicht so ganz verstanden haben, ist der Unterschied zwischen den Optionen "Offset" & "Adaptiv" bei meinem MSI-Board. Im Offset gebe ich ja sozusagen & grob gesagt eine Voltzahl an, die automatisch "abgezogen" wird. Im adaptiven Modus kann ich zumindest eine feste Voltzahl (in meinem Falle 1,2 V) angeben und das Board passt die Spannung dann selbst an. Also im Idle UND unter Vollast. Nicht zu verwechseln mit dem "Override Mode", wo ich eine feste Spannung einstelle, die aber dann auch im Idle gehalten wird (was ja dann für das Undervolting nicht sinnvoll wäre).


Und Sorry für den Doppelpost! :-D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf deinem MSI Board hast du eine LLC Stufe mit dabei was Standardmäßig auf Auto steht.
Egal wie du die Spannung eingibst wird diese immer mit dem LLC kalibriert und dadurch bekommst du ggf. eine andere Spannung dazu angezeigt.

Mit Offset kannst du immer eine Spannung in mV dazu addieren oder abziehen.
Mit Adaptiv wird in Windows weiterhin das Energiesparen anwendet, so das deine CPU auch die Spannung dabei mit absenkt.
Was du noch versuchen kannst ist das LLC von Auto auf Stufe 1 umzustellen.

MSI bietet da leider nicht mehr Stufen.
Erst bei hochwertigen Premium Boards sind bei MSI mehr Stufen mit dabei.
Glaube war das Platin was mehr hat.
 
Zusatz zu IICARUS: die grundlegenden Energiespar-Funktionen sind auch ohne Adaptive Mode aktiv, aber eben nicht durch Absenken des Vcore. Wenn der Rechner mit fixem Vcore idlet verbraucht er auch weniger Strom als unter Last.

Adaptive Mode ist aus meiner Sicht etwas für Bastler und Extrem-Übertakter. Die paar Watt, die man gegenüber dem fixen Vcore sparen kann, wären mir die Mühe nicht wert :-)
 
Danke für die Antworten bis hierhin!

Im Bezug auf LLC kann ich leider bei meinem Board rein gar nix einstellen. Geht wohl erst, wie bereits gesagt, bei den höherwertigeren Boards. Ist aber auch nicht tragisch, da ja auch so alles bisher gut läuft. Auf jedenfalls viel besser als die Standardkonfiguration. Hab die Konfiguration erst mal bei "Offset" gelassen. Die Temperaturentwicklung in Prime scheint auch OK zu sein. Über 75°C scheint es nicht zu gehen (sogar mit Version 28.10 bei AVX).

Muss aber noch ein wenig rum experimentieren: Mit Prime 95 läuft Offset -0,020 stabil, mit LinX 0.7.0E kommt nach ca. 10 Sekunden ein Bluescreen. Belastet denn LinX die CPU so viel mehr als Prime? Aber das sind ja auch durchaus extreme Testszenarien, die im normalen PC-Alltag (Gaming, etc.) nie vorkommen werden (denke ich zumindest ... ;-) ).
 
OC testet man mit Prime auf die generelle Stabilität. Dann geht man auf seinen bevorzugten Anwendungsbereich und testet es da. Aktuelle Titel mit Frostbite Engine (Mass Effect Andromeda, BF1) oder auch PUG eignen sich hervorragend dafür. Du kannst einen 24/7 primestable OC-Wert haben, welchen dir aber ein Spiel direkt mit einem Bluescreen oder Absturz quittiert.

Persönliche Note: warum OC mit der CPU? Wo reicht die Leistung denn nicht aus?
 
OC hab ich ja auch nicht vor. Da würde ich mich auch nicht so ohne weiteres rantrauen. Schon gar nicht bei meiner für OC nicht 100% optimalen Kühlung. Es geht mir eher um den Aspekt des Undervoltings, da die CPU ja bekanntermaßen ziemlich heiß wird und viele Boards zu viel Saft abgeben. Nicht das ich da im Moment Probleme mit der Wärmeentwicklung hätte, aber mich hat ein wenig der Undervolting-Ehrgeiz gepackt. ;-) Leistungsmäßig reicht mir die CPU vollkommen aus.

Hab sie jetzt aber zurzeit auf 1,12 Volt (in Vollast bei max. 75°C) bekommen. Vcore müsste von Haus aus so ca. 1,3 V sein, falls ich mich nicht irre. Bisher keine Probleme bei Prime oder LinX. Bei den anderen Einstellungen hat es zwar mit Prime funktioniert, LinX hat aber dann beim ersten, bzw. zweiten Durchgang Bluescreens produziert. Was dann der "Echtzeitbetrieb" bringt, wird sich zeigen. Das BF1 ziemlich prozessorlastig ist, habe ich auch gehört. Muss ich mal bei Gelegenheit testen. ;-)
 
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