Fallout 76: Atomwaffen-Experten kritisieren Atombomben als Gameplay-Feature

Dass es ein Spiel ist, ändert aber nichts an der (durchaus berechtigten) Kritik und dass man es sich mit der Ausrede durchaus sehr einfach macht. Vor allem das zweite Zitat möchte ich an dieser Stelle nochmal sehr deutlich herausheben:

Fallout war immer eine Reihe, die im Kern ein Anti-Kriegsspiel war. Besonders das erste Fallout hat sehr deutlich die Nachricht "Krieg ist *******" transportiert, ohne das je genau so auszusprechen. Gerade mit den neueren Fallout-Titeln ist dieser Tonus aber immer weiter abhanden gekommen und im Endeffekt hat man zwar noch den obligatorischen "War never changes"-Aufhänger, aber im Endeffekt war's das schon so ziemlich mit dem Pazifismus.

Bethesda war es halt wichtiger daraus ein Candygame zu machen, genau wie auch The Elderscrolls eines ist, weil sich das halt besser verkauft und weil es als Entwickler weniger Durchdachtheit benötigt, als wenn man sich wirklich mal ernsthaft Gedanken darum machen muss welche Botschaften einzelne Inhalte vermitteln sollen ohne das permanent direkt anzusprechen.
Anders formuliert, schon bei Fallout 3 stand recht inhaltsloser alberner Humor mehr im Fokus als die unterschwellige Botschaft das die Auswirkungen unserer Handlungen im schlimmsten Fall das hervorbringen was wir als Spieler in Fallout um uns rum sehen können, wobei man da ja wenigstens noch etwas versucht hat bei der Sache zu bleiben, während es in Fallout 4 quasi nahezu vollständig aufgegeben wurde.
 
Schon witzig, wenn die Typen die sich mit realen Atomwaffen und ihrer Anwendung befassen einen Aufreger wegen einem Spiel mit virtuellen Atomwaffen starten. Jeder geistig halbwegs gesunde Mensch weiß was ein Atomkrieg auslösen würde und wer es nicht weiß dem empfehle ich unbedingt den Film "The day after" - YouTube

Meiner Meinung nach übrigens ein Pflichtfilm, den jeder Politiker einmal im Jahr ansehen müsste. Außerdem würde ich Atombunker für Politiker zuschütten lassen, denn ich finde es schon verdammt dreist wenn die Typen die ggf. einen Atomkrieg auslösen (sei es mit Absicht oder Ignoranz) diejenigen sind die sich hinterher 200 Meter unter der Erde vor den strahlenden Folgen "verpissen" während du und ich an der Oberfläche unseren Familien beim krepieren zusehen "dürfen". :-(
 
Ach, das Land, das bisher als einziges Nuklearwaffen gegen Menschen eingesetzt hat - als der Krieg schon lange vorbei war.

Will jetzt in einem Videospiel ein Problem mit dem Einsatz von Atomwaffen sehen...

Aber gegen den massiven Einsatz von Schusswaffen in den Händen von Zivilisten ist natürlich überhaupt nichts einzuwenden.

Gut dass die Amis Wolkenkratzer bauen, denn ein einfaches Glashaus tut es da nicht mehr.

Ja, "das Land" kritisiert das. Ich kritisiere jetzt einfach mal, dass jeder eine persönliche Meinung zu einem Thema haben darf, ganz egal, in welchem Land er lebt. Ergo kritisiert dich jetzt ganz Deutschland dafür ;)
gRU?; cAPS
 
Glaube kaum das Atomwaffen Experten sich für das Spiel interessieren bzw. sich generell für spiele interessieren.
Ist doch schon wieder frei erfunden um das game noch mehr zu pushen :stick:
 
Fallout war immer eine Reihe, die im Kern ein Anti-Kriegsspiel war.

Bei Fallout 1 & 2 stimme ich dir da zu.
Auch NV hatte diesen Anspruch noch für sich in vielen Teilen.
Aber Bethesda verwässert es leider zu einem Schauspektakel (in Uralt-Engine).

Wie du schon richtig sagst, man darf Spiele durchaus für sowas kritiseren. V.a., wenn es die Vorgänger besser gemacht haben.
 
Aber mit dem Einsatz von Atomwaffen und den resultierenden Folgen, da hatten zumindest die isometrischen Fallout-Spiele trotzdem immer eine rote Linie. Diese rote Linie wurde ab Fallout 3 zwar aufgeweicht, jetzt scheint es sie gar nicht mehr zu geben, bloß damit man ein paar Explosionen mehr hat und das Spiel besser an die Leute verkaufen kann, die das Feature super geil finden, dass man mit Atombomben um sich werfen kann. Irgendwo ist das schon eine bedenkliche Entwicklung, die man mit Fug und Recht nicht super toll finden muss.

Richtig und gut finden muss man das nicht.
Allerdings läßt ein solcher Ansatz bei ganz vielen Spielen Kritik zu, selbst einem Fifa.

Da wird eben auch nur die schöne heile Welt des Fussballs präsentiert mit tollen Toren und feiernden Spielern und Fans.
Beleidigungen und Tätlichkeiten auf dem Platz, Gewalt in und außerhalb des Stadions, immer stärker werdender Kommerz, Korruption usw. werden abseits einer immer aufwendigeren Präsentation auch nicht thematisiert.

Es ist auch nicht dieser Punkt ist der die Spiele zumindest für mich immer uninteressanter macht.
 
ernsthaft
hat der Mann mal c&c gespielt generals war es ein gameplayeement ra2 ra1 selbst in ra3
oder auch iron hearts
das dies erstmalig in nen online gamemode kommt ist doch egal
zumal es zur story von fallout passt
Nun Spaß ist es keins aber reale Waffen und Spielwaffen sind ein großer unterschied
Niemand der nicht psychopathisch ist wird In games verwendete Waffen als echt ansehen.
Zumal die Spielmechanik hier entscheidet, es geht um das Prinzip jagen und gejagt werden
ein Urinstinkt den alle Menschen haben. Das wird in Spielen seien es PC oder echte ausgelebt das ist mehr Sinnvoll um Frust abzubauen oder sich zu entspannen. Als wenn man psychopathisch jemanden in echt umbringt.
Drastisch ausgedrückt niemand wird je wegen PC Spielen zum Mörder
 
Jetzt geht das schon wieder los :rollen:

In Spielen habe ich schon so vieles abgeschossen und in die Luft gejagt das man mich eigentlich einsperren müsste :ugly:

In Echt wird keiner das jemals tun wil er weder leicht an Atomwaffen kommt und falls er an einer kommt, sicher nicht so blöd sei wird diese zu nutzen weil die Gefahr besteht sich selbst in die Luft zu jagen!
 
Menschen reisen, üben extreme Sportarten aus oder setzen sich Gefahren aus, weil sie einen "Kick" möchten. Sie möchten etwas erleben. Das bedeutet, vielseitige äußere Reize aufzunehmen.
Der Mensch interessiert sich für das, was er nicht kann und nicht darf. Beispielsweise in die Zukunft oder die Vergangenheit zu reisen, wie ein Vogel zu fliegen, den großen Helden zu spielen, die Strände der Erde zu erkunden, sexuelle Phantasien auszuleben, für die seine Umwelt vielleicht kein Verständnis aufbrächte, oder seinesgleichen mit einer Atombombe massenhaft zu vernichten. Die Lust, Sinneseindrücke, jedweder Gestalt, wahrzunehmen ist vielleicht die bedeutendste der Lebewesen überhaupt.

Auch wenn Erfahrungen gut und schlecht sein können, wenn sie völlig harmlos, wie auch durchdrungen von unerwünschten Nebeneffekten sein können, bieten virtuelle Welten die Möglichkeit, das Verlangen nach diesen Erfahrungen zu befriedigen, ohne dass dies Auswirkungen auf die Realität hat. In der Virtualität sind die Möglichkeiten unbegrenzt, es kann alles erlebt werden, das in unserer Vorstellungskraft verborgen liegt. Die strategischen Gedankenzüge, die vonnöten sind, um die dargestellten Szenarien zu durchschreiten, kann die Spieler auf Probleme vorbereiten, die in der Realität eventuell auftreten könnten.
Insofern ist der Begriff "Spiel" mit Implikation des Empfindens von Freude durch die Ausübung des Spielvorgangs auch irreführend. Betrachten wir Filme, dann fragt sich, ob jemand durch das Betrachten des Filmes "Schindlers Liste" Freude im Bezug auf das dargestellte Grauen empfindet. Sicherlich nicht. Der Zweck des Filmes ist die Vermittlung von Eindrücken, die einem Ereignis in der Vergangenheit nahe stehen und mahnt, ehrt aber auch Menschen, die Widerstand leisteten.

Der wichtige Punkt ist, dass ein Spieler sich immer bewusst bleiben sollte, dass er lediglich Pixel auf seinem Rechner verschiebt. Zudem ist es wichtig, dass nicht exzessiv z.B. Kriegsszenarien konsumiert werden, sondern möglichst Inhalte verschiedener Natur. Sonst besteht die Gefahr, dass sich eine bestimmte Art von Szenario stark im Gehirn des Spielers verankert und er den Blick auf die Realität verliert. Das jedoch ist ein allgemeines Problem, das allen Suchterkrankungen zugrunde liegt.
Die zunehmende Abneigung gegenüber Atomenergie zeigt, dass sich die Menschen der Gefahren bewusst sind und die Sache völlig ernst nehmen. Dabei sind weder Atomwaffen, noch Atomenergie als solche etwas schlechtes. Es sind Mittel, wie auch ein Küchenmesser eines ist.

Die Menschen sollen Zugang zu möglichst vielen Mitteln bekommen, um ihre unschädlichen Träume zu verwirklichen. Aber sie sollen diese Mittel verantwortungsvoll einsetzen, im Bewusstsein, Gutes für ihre Mitmenschen zu tun. Um den Einsatz von Atomwaffen zu verhindern, ist der einfache Bürger der falsche Adressat. Dazu gehört eine rege Kommunikation, ein faires internationales Verhalten und eine grundsätzliche Solidarität mit allen Völkern und Menschen der Erde und außerhalb der Erde.
 
Mir persönlich macht hier mehr Sorgen was als Atomwaffen-Experte durchgeht: "Doktorand-Anwärter an der University of New Mexico"

Jain.
Der netter Herr aus New Mexico hat ein Argument. Wenn man sich die Faszination des Weltuntergangsszenarios aktuell mal anschaut, dann hat er nicht ganz Unrecht.
Soviele Spiele, Serien, Filme & Bücher vermitteln das Leben nach der Apokalypse und offensichtlich gibt es auch Menschen die sich mit sowas identifizieren / vorbereiten.

Und ich denke man kann schon eine gewisse Sinneswandlung erkennen zwischen dem Status von Atomwaffen in den 70ern / 80ern und heute. Die Gefahr eines Atomkrieges, damals extrem real ist heute nur noch abstrakt vorhanden, vor allem im Bewusstsein vieler Bürger*innen.
Wenn man dann erste Rufe nach einem Atomwaffeneinsatz gegen Terroristen (z.b. durch unsere lieben gebildeten Freunde der ehemals englischen Kolonie weit im Westen) laut werden, oder man einen Präsidenten wählt der über die Größe seiner Raketen Bestätigung sucht, dann wäre ein innerpolitisches Korrektiv wünschenswert.
Klingt extrem abstrakt, aber ich kann dem Mann folgen - ist durchaus möglich dass viele Menschen einen falschen Eindruck von Atomwaffen, deren Gefahren & Auswirkungen bekommen wenn der Kontext verlorengeht.
 
Um ehrlich zu sein. Ich hab erst gestern noch darüber nachgedacht und mich aufgeregt, wie WENIG bzw GAR NICHT Atomwaffen in genau DEM ATOM-GAME schlecht hin dargestellt werden... weil die popel Engine es nämlich nicht kann. Es gibt nahezu kein einziges Spiel wo eine realistische Atombomen-Explosion gezeigt wird. Einfach lächerlich. Es braucht mehr realistische Atombomben in Spielen.
 
Das ist ein verdammtes Spiel.
Die Herren sollten sich lieber mal um das echte Zeug kümmern, glaube kaum das irgendjemand der das spielt plötzlich just for fun auf den knopf drückt um zu sehn ob die dinger in echt auch so hübsch aussehn.

Bald neu in BILD: verbietet Atombombenkillerspiele! Die bringen die Jugend auf die idee mit ihren Bomben mist zu bauen.....

Ich behaupte einfach mal das die komplette PCGH Community eigendlich vor Gericht gehört weil alle Milliarden von Menschen in CIV 3456, C&C Generals usw. wegebommt haben , also wenn sich einer mit dem verantwortungsvollen umgang mit Atombomben auskennt dann wir. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann sollen sie halt neben dem hier bereits erwähnten "The Day After" noch den Film "Wenn der Wind weht" zusammen mit dem Spiel verkaufen. Beide Werke sind während des Kalten Krieges entstanden und können als Konkurrenzlos betrachtet werden. Beide sind sehr emotional und zeigen schonungslos was wirklich "danach" passiert. Leider sind die Filme eben auch schon sehr alt und der "Fortschritt" ruht nicht, heutige Atomkrieg-Szenarios würden da wahrscheinlich noch viel verheerendere Auswirkungen zu einem viel früheren Zeitpunkt eines Angriffs mit sich bringen. Frage mich schon lange warum das Thema nicht in Hollywood aufgegriffen wird... oder warum es keine neuen, abschreckenden Lehrfilme gibt? Ich hab meine Jugend im Kalten Krieg erlebt und hatte in der Schule viel mit dem Thema zu tun. Möglicherweise nimmt man es anders wahr, wenn die Bedrohung noch real ist. Mit dem Ende des Kalten Krieges wurde es ja auch immer ruhiger um das Thema. Nur Reaktorunfälle sorgen/sorgten für eine Erinnerung an die möglichen, negativen Folgen der Atomtechnik. Ich kann für mich sagen das mir die Folgen eines Atomkrieges durchaus bewusst sind.

Und trotzdem spiele ich Fallout oder auch Civ und früher auch C&C sehr gerne.

Sorry für ein wenig :offtopic:
 
Im Endeffekt zeigt es nur was aus Fallout geworden ist. Bis NV hatten die Spiel ein Wertesystem, das über "gewinne das Spiel" hinaus ging. 76 ist frei davon.
 
Ich finde die Verharmlosung von Atombomben in Fallout 76 ebenfalls sehr geschmacklos. Ich habe kein Problem mit Atombomben an sich, wenn diese aber nur zur Show und als Belustigung eingesetzt werden finde ich das abstoßend. Gäbe es in Fallout 76 schon Smartphones, könnte man sich ziemlich sicher bei einem Atompilz hinstellen und noch ein obligatorisches Selfie knippsen weil das ja cool und hip ist :schief:
 
Selten so einen Schwachsinn gelesen, haben diese Torfköpfe Angst das ich meiner Ex einen Atomsprengkopf in den Garten werfe?
Das Game ist ab 18, da sollten selbst die Schneeflocken der aktuellen Generation ein wenig pietät beim Umgang wallten lassen können.


Diese "Atomwaffen-Experten" sollten mal lieber den Iran, Nordkorea oder Russland kritisieren....:schief:
 
Zurück