Des öfteren lese ich hier im PCGHX-Forum Threads zu "abgerauchten" Grafikkarten. Ich habe nun wahrlich schon viel Hardware verbaut. Bei mir selbst und diversen Bekannten und Freunden. Aber "abgeraucht", also wirklich mit Flammenbildung und Rauch - das hat bislang nur eine Grafikkarte von EVGA geschafft.
Wir erinnern uns: EVGA: BIOS-Updates sollen uberhitzende Grafikkarten verhindern [Update 3: Alle BIOS-Updates da]
EVGA ist mit einigen Grafikkarten-Modellen in Verruf geraten, weil insbesondere die Spannungswandler an der technisch noch vertretbaren Grenze "gekühlt" wurden. Am Ende des Tages mussten versandte Wärmeleitpads, die der Grafikkarten-Eigentümer selbst verkleben musste, und ein BIOS-Update (das auch nur die Lüfterkurve aggressiver gestaltete) die Sache klären. Neuere Modelle haben beides schon ab Werk.
Ein BIOS-Update sparte ich mir. Ebenso die Montage des (hier noch herumliegenden) WLP-Kits.
Die Folgen hatte ich am 3. September 2017 zu spüren bzw. zu sehen bekommen. Da mein Dan A4 SFX Case seitlich direkt neben dem Monitor steht und ich durch das gelochte Aluminium direkt auf die Grafikkarte sehen kann, war die Ursache eines plötzlichen Blackscreens schnell ausfindig gemacht. Unter dem hinteren Lüfter schlängelte sich eine Stichflamme durch die noch rotierenden Lüfterblätter. Danach folgte eine kleine Rauchwolke. Schnell den Stromstecker gezogen und das Seitenteil entfernt. Von außen nichts zu erkennen. Ein zweiter Versuch den PC zu starten führte nur erneut zu Flammen- und Rauchbildung.
Lange Rede kurzer Sinn. Nach 13 Monaten hat sich die Grafikkarte spektakulär verabschiedet, zum Glück jedoch keine andere Komponente mitgenommen (wo war eigentlich die Schutzschaltung von meinem Corsair SF 650?).
Da ich die Grafikkarte beim Händler (HiQ 24) vor Ort nahe der Grenze zur Niederlande kaufte und EVGA doch einen gewissen Ruf bei der RMA genießt, entschied ich mich zu einer RMA bei EVGA.
Zum Ablauf der RMA:
Die RMA startet eigentlich schon beim Kauf der Grafikkarte. Es ist zwingend erforderlich die Grafikkarte mit der Seriennummer bei EVGA zu registrieren. Wer das beim Kauf nicht macht, muss es spätestens jetzt machen. Dazu ist es erforderlich den Kaufbeleg einzuscannen und bei EVGA hochzuladen.
Um eine RMA starten zu können, muss zunächst Kontakt mit dem Support aufgenommen werden. Dort erläutert ihr telefonisch oder per Mail das Problem. Vom Support erhaltet ihr eine Ticket-Nr., die zwingend beim Ausfüllen des RMA-Formulars erforderlich ist. Ich habe mich per E-Mail an den Support gewandt und hatte diese Ticket-Nr. binnen weniger Stunden.
EVGA bietet zwei Arten von RMA an. Die "Standard"-RMA, die ich genommen habe und eine Premium-Variante mit Vorabversand. Die Premium-Variante hat einen Haken, der natürlich nicht erwähnt wird, wenn man Werbeaussagen durchliest. Der Grafikkarten-Eigentümer muss eine Kaution (per Paypal) hinterlegen in der Höhe des Kaufpreises der Grafikkarte. Danke nein EVGA.
Nach Abschicken der RMA erhaltet ihr eine weitere E-Mail von EVGA. Diese kam bei mir am darauf folgenden Tag an. An diese E-Mail ist ein Code als PDF enthalten, der ausgedruckt, ausgeschnitten und auf das Paket geklebt werden muss. Die E-Mail mit sämtlichen Erklärungen was alles mitgeschickt werden muss und was nicht, ist vollständig englischsprachig. Nicht gut, für diejenigen, die nur schlecht Englisch lesen können. Die Wahl des Versanddienstes obliegt dem Grafikkarten-Besitzer. Denn er ist derjenige, der den Spaß bezahlt. In meinem Fall waren also wieder 7 € weg. Den Rückversand übernimmt EVGA (UPS). Der Versand geht zur EVGA GmbH mit Sitz in Deutschland.
EVGA will kein Zubehör, nur die Grafikkarte und die Umverpackung. Ärgerliches Detail, was ich erst erfahren habe, als ich die Austausch-Grafikkarte erhalten habe: Die OVP, als der Pappschuber wird nicht mehr mitgesendet! Nicht toll, da er doch einen Wiederverkauf erleichtert. Hätte man in der E-Mail durchaus auch mal erwähnen können.
Meine Grafikkarte wurde gegen eine andere ersetzt. Diese kam bei mir am 13. September 2017 an. Da ich meine alte Grafikkarte erst am 7. September 2017 zur Post gebracht habe, ist das durchaus ein Spitzenwert. Man kann also davon ausgesehen, dass EVGA ein Austausch vom Datum des Defekts bis zur Ankunft der neuen Grafikkarte binnen einer Woche gelingt.
Der Versandkarton wurde in meinem Fall ausgetauscht. Darin befindet sich die Grafikkarte mit schwarzer Box, die man aus der OVP kennt. Ansonsten gibt es nichts. Nicht mal eine Beiblatt, das auf den Austausch oder sonstige RMA-Aktivitäten hinweist. Auf der Grafikkarte findet man aber einen Sticker ("Packaged in Germany"), an dem man den RMA-Austausch erkennen kann. Entfernt man den, ist die Garantie futsch. Man bekommt dann noch eine E-Mail von EVGA, in der (auf Englisch) darauf hingewiesen wird, dass die neue Seriennummer bereits registiert wurde, aber die alte weiterhin regestriert ist.
Endergebnis:
Positiv
Negativ
Wir erinnern uns: EVGA: BIOS-Updates sollen uberhitzende Grafikkarten verhindern [Update 3: Alle BIOS-Updates da]
EVGA ist mit einigen Grafikkarten-Modellen in Verruf geraten, weil insbesondere die Spannungswandler an der technisch noch vertretbaren Grenze "gekühlt" wurden. Am Ende des Tages mussten versandte Wärmeleitpads, die der Grafikkarten-Eigentümer selbst verkleben musste, und ein BIOS-Update (das auch nur die Lüfterkurve aggressiver gestaltete) die Sache klären. Neuere Modelle haben beides schon ab Werk.
Ein BIOS-Update sparte ich mir. Ebenso die Montage des (hier noch herumliegenden) WLP-Kits.
Die Folgen hatte ich am 3. September 2017 zu spüren bzw. zu sehen bekommen. Da mein Dan A4 SFX Case seitlich direkt neben dem Monitor steht und ich durch das gelochte Aluminium direkt auf die Grafikkarte sehen kann, war die Ursache eines plötzlichen Blackscreens schnell ausfindig gemacht. Unter dem hinteren Lüfter schlängelte sich eine Stichflamme durch die noch rotierenden Lüfterblätter. Danach folgte eine kleine Rauchwolke. Schnell den Stromstecker gezogen und das Seitenteil entfernt. Von außen nichts zu erkennen. Ein zweiter Versuch den PC zu starten führte nur erneut zu Flammen- und Rauchbildung.
Lange Rede kurzer Sinn. Nach 13 Monaten hat sich die Grafikkarte spektakulär verabschiedet, zum Glück jedoch keine andere Komponente mitgenommen (wo war eigentlich die Schutzschaltung von meinem Corsair SF 650?).
Da ich die Grafikkarte beim Händler (HiQ 24) vor Ort nahe der Grenze zur Niederlande kaufte und EVGA doch einen gewissen Ruf bei der RMA genießt, entschied ich mich zu einer RMA bei EVGA.
Zum Ablauf der RMA:
Die RMA startet eigentlich schon beim Kauf der Grafikkarte. Es ist zwingend erforderlich die Grafikkarte mit der Seriennummer bei EVGA zu registrieren. Wer das beim Kauf nicht macht, muss es spätestens jetzt machen. Dazu ist es erforderlich den Kaufbeleg einzuscannen und bei EVGA hochzuladen.
Um eine RMA starten zu können, muss zunächst Kontakt mit dem Support aufgenommen werden. Dort erläutert ihr telefonisch oder per Mail das Problem. Vom Support erhaltet ihr eine Ticket-Nr., die zwingend beim Ausfüllen des RMA-Formulars erforderlich ist. Ich habe mich per E-Mail an den Support gewandt und hatte diese Ticket-Nr. binnen weniger Stunden.
EVGA bietet zwei Arten von RMA an. Die "Standard"-RMA, die ich genommen habe und eine Premium-Variante mit Vorabversand. Die Premium-Variante hat einen Haken, der natürlich nicht erwähnt wird, wenn man Werbeaussagen durchliest. Der Grafikkarten-Eigentümer muss eine Kaution (per Paypal) hinterlegen in der Höhe des Kaufpreises der Grafikkarte. Danke nein EVGA.
Nach Abschicken der RMA erhaltet ihr eine weitere E-Mail von EVGA. Diese kam bei mir am darauf folgenden Tag an. An diese E-Mail ist ein Code als PDF enthalten, der ausgedruckt, ausgeschnitten und auf das Paket geklebt werden muss. Die E-Mail mit sämtlichen Erklärungen was alles mitgeschickt werden muss und was nicht, ist vollständig englischsprachig. Nicht gut, für diejenigen, die nur schlecht Englisch lesen können. Die Wahl des Versanddienstes obliegt dem Grafikkarten-Besitzer. Denn er ist derjenige, der den Spaß bezahlt. In meinem Fall waren also wieder 7 € weg. Den Rückversand übernimmt EVGA (UPS). Der Versand geht zur EVGA GmbH mit Sitz in Deutschland.
EVGA will kein Zubehör, nur die Grafikkarte und die Umverpackung. Ärgerliches Detail, was ich erst erfahren habe, als ich die Austausch-Grafikkarte erhalten habe: Die OVP, als der Pappschuber wird nicht mehr mitgesendet! Nicht toll, da er doch einen Wiederverkauf erleichtert. Hätte man in der E-Mail durchaus auch mal erwähnen können.
Meine Grafikkarte wurde gegen eine andere ersetzt. Diese kam bei mir am 13. September 2017 an. Da ich meine alte Grafikkarte erst am 7. September 2017 zur Post gebracht habe, ist das durchaus ein Spitzenwert. Man kann also davon ausgesehen, dass EVGA ein Austausch vom Datum des Defekts bis zur Ankunft der neuen Grafikkarte binnen einer Woche gelingt.
Der Versandkarton wurde in meinem Fall ausgetauscht. Darin befindet sich die Grafikkarte mit schwarzer Box, die man aus der OVP kennt. Ansonsten gibt es nichts. Nicht mal eine Beiblatt, das auf den Austausch oder sonstige RMA-Aktivitäten hinweist. Auf der Grafikkarte findet man aber einen Sticker ("Packaged in Germany"), an dem man den RMA-Austausch erkennen kann. Entfernt man den, ist die Garantie futsch. Man bekommt dann noch eine E-Mail von EVGA, in der (auf Englisch) darauf hingewiesen wird, dass die neue Seriennummer bereits registiert wurde, aber die alte weiterhin regestriert ist.
Endergebnis:
Positiv
- Schneller Austausch innerhalb einer Woche, auch mit der Standard-RMA.
- Kontakt mit dem Support weitestgehend unkompliziert (wenn man Englisch kann).
Negativ
- Die beworbene Premium-RMA mit Vorabaustausch ist nur gegen eine Kaution in Höhe des Kaufpreises möglich (Paypal).
- Die Kosten des Hinversands trägt der Grafikkarten-Eigentümer.
- Der Pappschuber der OVP wird nicht mehr mitgesendet.
- Registrierungswahnsinn.
- Einen Beleg über die RMA oder eine Erklärung was wirklich gemacht wurde, bekommt man nicht.