Schlussendlich: Den vereinzelten Nachrichten von stagnierenden oder sinkenden Intelligenzwerten stehen bislang deutlich mehr Ergebnisse gegenüber, die nach wie vor einen Anstieg vermelden. Zwar sieht die Befundlage heute viel durchwachsener aus als noch zehn Jahre zuvor. Doch jenseits der umfangreichen norwegischen Studie stützen sich viele Ergebnisse zum Anti-Flynn-Effekt entweder auf meist kleine Stichproben, oder sie betreffen nur Teilbereiche der Intelligenz. Was genau diese Änderungen verursacht, bleibt häufig offen. Es ist denkbar, dass einige der Studien auch schlichtweg Ausreißer, also Extremfälle darstellen. Eine aufwändige Ursachenforschung scheint verfrüht. Denn bislang deuten die Ergebnisse eher auf vereinzelte Turbulenzen hin – nicht aber auf einen drastischen IQ-Absturz.