Was wohl?
Das das jedes mal gesagt wird aber dann doch alle (oder genauer fast alle) das neue Windows doch nutzen.
Der Unterschied ist, dass es bei Windows 11 ausnahmsweise mal triftige Gründe dafür gibt, die jeden betreffen. Und ich habe seit Windows 95 nahezu jedes Windows (bis auf ME und 8) mitgemacht, weiß also wovon ich rede. Bis Windows 8.1 waren die Ärgernisse entweder optischer Natur, oder es ging um Abstürze, Inkompatibilitäten, Performance- oder Treiberprobleme. Typische OS-Probleme halt.
Dann kam Windows 10 und hat damit angefangen ein "System-as-a-Service" Ökosystem aufzubauen, welches eng mit Online-Diensten (OneDrive, Microsoft-Account) verflechtet ist. Dieses habe ich persönlich noch weitergenutzt, weil bislang alles davon optional war und das meiste davon sich mit etwas know-how abschalten oder entfernen lässt. Nur tun Ottonormal-User das nicht. Die nutzen einfach das, was Microsoft ihnen vorsetzt und haben sich dementsprechend seit 8 Jahren an Microsoft-Store, Cortana, OneDrive, und Microsoft-Account gewöhnt. Der Frosch im Kochtopf, der nicht merkt dass er gekocht wird, ist finde ich ist eine ganz passende Analogie.
Nun ist Windows 11 den nächsten Schritt gegangen und hat den Microsoft-Account
verpflichtend gemacht. Auch die Bitlockerverschlüsselung ist nun zwanghaft, was bedeutet, dass man z.B. nicht mehr von Linux auf die Windowspartition zugreifen kann, außerdem wird der Key automatisch auf einen Microsoft-Server hochgeladen. Gleichzeitig wurde die Telemetrie wurde noch tiefer ins System verflechtet und viele Kernfunktionen des Systems stützen sich nun darauf. Und obendrein kommt das System mit sämtlichen Ballast, den Windows 10 schon hatte, einschließlich Bloatware und Werbung im Starmenü. All das machen die ganzen Frösche da draußen, die bereits gekocht wurden natürlich bedenkenlos mit. Konditionierung macht es möglich.
Es ist ganz offensichtlich was Microsoft und die meisten größeren Firmen im digitalen Sektor vorhaben. Es soll alles in Richtung Online-Service gehen, dem Nutzer wird dabei die Kontrolle entrissen. Man bekommt nur noch das, was einem als Cloud-Service vorgesetzt wird. Sei es Filme, Serien, Musik und sogar Spiele (mit Stadia ist der letzte Versuch vorerst gescheitert, aber das wird nicht der letzte Versuch bleiben) alles soll gestreamt und nicht mehr Lokal auf unseren Geräten gespeichert werden. Dem Konsumenten wird es schön schmackhaft gemacht, weil es alles ja so praktisch sei und man das alles von unterwegs machen kann (Warum sollte ich das wollen?). Dabei geht es den Firmen überhaupt nicht darum, dem Konsumenten entgegenzukommen sondern darum, ihm die Kontrolle zu entreißen und abhängig zu machen. Das ist der große Punkt, den die meisten anscheinend nicht kapieren.
Als jemand, der noch nie irgendetwas in Verbindung mit "Cloud" oder Online-Services genutzt hat (und es auch nicht vorhat), hat Microsoft spätestens jetzt den Bogen überspannt. Ich bin jemand der wirklich
alles was er an Medien konsumiert preservieren muss, egal ob Filme, Musik oder DRM-Freie spiele. Alles wird bei mir Lokal gespeichert, weil ich mich definitiv niemals von irgendwelchen Online-Diensten abhängig machen lasse. Diesen Kampf werde ich auch bis zum Ende kämpfen, egal wie sich die Situation noch entwickeln wird. Allein deshalb kommt mir soetwas wie Windows 11 schon aus Prinzip nicht in die Tüte.