Der DI-Diskussions-Thread

Hey, ich hab eigentlich nur eine kurze Frage.

Ich habe von meiner besseren Hälfte eine Canon EOS 4000D geschenkt bekommen, da ich immer mal wieder hab fallen lassen, dass ich mich für Fotografie interessiere aber das Geld nie übrig war, da ich einige Hobbys pflege. Für Reviews, also größtenteils Produktfotografie habe ich bisher immer meine Cybershot SX20IS genutzt. Jetzt ist die 4000D natürlich für Produktfotografie mehr als ausreichend und hat da schon meine Bilder qualitativ deutlich verbessert.
Taugt die Kamera denn grundsätzlich auch für Portraits, Landschaftsbilder etc. (in Kombination mit dem Kit-Objektiv), oder ist grundsätzlich ein neues Objektiv notwendig? Oder brauch ich für das alles direkt eine neue Kamera?
 
Du kannst selbstverständlich mit der EOS 4000D+Kit alles aufnehmen, was Dir "vor diem Linse" kommt. In vielen Fällen wirst Du vermutlich keinen Unterschied zu den Ergebnisse mit der SX20IS sehen, in einigen ist er sofort sichtbar und bei einigen Motiven wirst Du sogar schlechtere Ergebnisse erzielen wie mit der Cybershot SX20IS. Und genauso ist der "Weg zum Bild" ein anderer.

Das Kit (vermutlich ein Canon EF-S 18-55 mm 3.5-5.6 III) reicht zunächst vollkommen aus. Erst, wenn es um gewisse Gestaltungsideen geht, mag das Kit-Objekitv dafür weniger (oder mit Pech garnicht) geeignet sein.

Beispiel Produkfotografie:

Die Cybershot SX20IS kann im Makromodus bis auf 0 cm Entfernung (Motiv zu Objetkiv) scharf stellen. Das Kit-Objektiv der 4000D hat keine Makro-Funktion. Damit mag die SX20IS durchaus für Deine Produktfotos besser geeignet sein wie die 4000D mit dem Kit-Objektiv. Da hilft nur selber testen. Sind die Produkte groß genug und Du hast auch keine Probleme damit, mittels Sucher den Bildausschnitt zu bestimmen, dürften die Ergebnisse mit der 4000D mind. gleich gut sein, bei weniger Licht oder großer Betrachtung sogar besser.

Beispiel: weiter entfernte Motive:

Die Canon PowerShot SX20 IS hat ein Objektiv mit einer Brennweite von 28mm bis 560mm.
Das Kit-Objkektiv hat eine Brennweite von 28.8mm bis 88mm
Beides jeweils umgerechnet auf Kleinbild, also den "alten" analogen Film.
Je größer die Brennweite, um so eher kannst Du entfernte Motive Blldfüllend von einem festen Standort aus ablichten.

Nun mag man machmal den Standort ändern können, aber halt nicht immer. Im Zoo kannst Du halt nicht ins Gehege und Flugzeugen oder Vögeln in der Natur kannst Du auch nicht hinterher fliegen.

Es reicht auch nicht immer aus, das Bild der EOS 4000D am PC zu beschneiden. Wenn Du öfters solche Motive/Standorte hast, wirst Du es merken und kannst Dir dann Gedanken über ein passendes Teleopbjektiv machen.

Beispiel: Bodennahe Aufnahmen:

Die Cybershot SX20IS hat ein Schwenk und drehbares Display, die 4000D hat ein feststehendes Display. Willst Du nun bodennahe Motive aufnehmen, musst Du Dich "in den Dreck" legen oder einen passenden Winkelsucher für die EOS 4000D kaufen.
 
Grundsätzlich kannst du mit der Kamera alles fotografieren.
Es kommt bei einem Foto mal hauptsächlich darauf an, dass das Motiv schön dargestellt wird und das geht auch mit deiner Cybershot.
Die restlichen paar Prozent holt man dann mit einer guten Kamera raus (bessere Schärfe, Rauschverhalten etc.).
 
Okay, also gehe ich mal davon aus, dass für "Hobby-Geknipse mit später bestimmt nahendem semi-professionellen Ansatz" meine Kamera mich zu Beginn nicht limitieren wird, schon gar nicht, wenn ich mir irgendwann andere Objektive hole?

Danke für die Antworten
 
Bei der Canon 4000D kommts sehr stark drauf an, was man möchte.
In meinen Augen taugt sie zum Fotografieren von statischen Objekten bei nicht allzu schlechten Lichtverhältnissen (Produktfotografie, Landschaft, etc.), alles andere ist dann Glückssache. Das liegt...
1. am langsamen Autofokus, 2. am alten Sensor und der nicht so überragenden ISO-Leistung und 3. am fehlenden Bildstabi, wodurch du kürzere Verschlusszeiten in Kauf nehmen musst.
Das ist aber ganz normal bei dem Preis der DSLR. Zum Ausprobieren reicht sie aber alle mal. Ich habe selbst Jahre lang mit einer Einstiegs-Kamera fotografiert und teils sehr gute Bilder geschossen. Problematisch wirds dann eben bei schlechteren Lichtverhältnissen, außer man nutzt dann ein Stativ und eine längere Belichtungszeit.

Hier: Fazit | Testbericht zur Canon EOS 4000D | Testberichte | dkamera.de | Das Digitalkamera-Magazin
 
Okay, also gehe ich mal davon aus, dass für "Hobby-Geknipse mit später bestimmt nahendem semi-professionellen Ansatz" meine Kamera mich zu Beginn nicht limitieren wird, schon gar nicht, wenn ich mir irgendwann andere Objektive hole?
Auch das hängt wieder von Deinen Zielen ab. Der eine ist bereit, sich seine Motive mit der gegebenen Ausrüstung zu erarbeiten. Der andere will diese Zeit nicht investieren und versucht die gesparte Freizeit (es ist ja ein Hobby) durch Geld und Technik zu erschlagen.

Mich persönlich würde die Kamera und insb. das Objektiv für meine Motive limitieren. Ich habe meine DSLR aber seit gut einem Jahrzehnt nur noch für exakt eine Motivkategorie.

In meinen Augen taugt sie zum Fotografieren von statischen Objekten bei nicht allzu schlechten Lichtverhältnissen (Produktfotografie, Landschaft, etc.), alles andere ist dann Glückssache. Das liegt...
Seit wann hat Können und Erfahrung etwas mit Glück zu tun?

Vermeintlich "bessere" Technik kann die Grenzen bei gleichem Können des Fotografen auch nur dann verschieben, wenn man seine Grenzen kennt und weiss, mit welcher Technik man diese wie umgehen kann.

Problematisch wirds dann eben bei schlechteren Lichtverhältnissen, außer man nutzt dann ein Stativ und eine längere Belichtungszeit.
So schlecht finde ich die Ergebnisse auch bei ISO3200 nicht, slebst bei 100% Ansicht.

Alternativ kann man auch für kleines Geld (gebraucht) lichtstärkere oder stabilisierte Objektive kaufen, falls irgendwas davon mit dem gewünschten Motiven vereinbar ist. Oder man sucht sich die Motive, die zur Ausrüstung und den eigenen Fähigkeiten (auch in der Nachbearbeitung) passen.
 
Seit wann hat Können und Erfahrung etwas mit Glück zu tun?
So war das nicht gemeint. Es geht um die technischen Grenzen, die die Kamera einem setzt (Ich weiß es ja selbst, da Ich mit Einstiegskameras schieße und das schon seit 12 Jahren).
Einen langsamen Autofokus und eine langsame Auslösung kannst du kaum mit Können und Erfahrung kompensieren. Man kann kein Objekt herzaubern, was noch nicht da ist und wenn es da ist, aber zu schnell für die Kamera, dann kann man es auch nicht langsamer zaubern. Das ist das Glück, von dem Ich gesprochen haben, ob dann das Foto noch was wird oder nicht.

Mal eine andere Frag in die Runde. Bei Landschaftsbildern hat man ja gerne in der Ferne einen Schleier/Dunst, der auch tatsächlich da war, nur will Ich den auf dem Bild nicht haben. Ich weiß, dass man in Lightroom Bereiche eines Bildes gezielt bearbeiten kann, nur gibt es sowas auch in kostenloser Form? RAWTherapee kann das z.B. nur sehr stark limitiert (Komplette Abgrenzung eines Bildteils, kein bestimmter Ausschnitt).
 
Mal eine andere Frag in die Runde. Bei Landschaftsbildern hat man ja gerne in der Ferne einen Schleier/Dunst, der auch tatsächlich da war, nur will Ich den auf dem Bild nicht haben. Ich weiß, dass man in Lightroom Bereiche eines Bildes gezielt bearbeiten kann, nur gibt es sowas auch in kostenloser Form? RAWTherapee kann das z.B. nur sehr stark limitiert (Komplette Abgrenzung eines Bildteils, kein bestimmter Ausschnitt).

Diesen Dunst / Schleier bekomtm man mit normaler Nachbearbeitung nicht weg. In Lightroom, Lumiar etc. kann man nur den Himmel herausarbeiten.
Schleier oder Wolken müsste ich in Photoshop entfernen. Somit vermute ich, dass das mit GIMP auch möglich wäre. Der Aufwand dafür ist mir aber zu groß :D
 
Wisst ihr, was mir Geiles passiert ist?
Meine Katze hat, als Ich bearbeitete Bilder gespeichert habe, beim Speichern, meine Daten-HDD runter gepfeffert... Alle Bilder der letzten 10 Jahre sind weg.
 
Alle Bilder der letzten 10 Jahre sind weg.
Das ist jetzt aber nicht Dein Ernst, oder?

Klar, die Platte mag hops sein, die kann auch ohne Katze jederzeit ausfallen. Bei jemandem, der seit 10 Jahren digital fotografiert, seit 8 Jahren hier angemeldet ist und bei Betrachtung Deiner Anzahl an Beiträgen hier wohl auch häufiger unterwegs sein dürfte, wird es doch mind. ein Backup geben?
 
Wisst ihr, was mir Geiles passiert ist?
Meine Katze hat, als Ich bearbeitete Bilder gespeichert habe, beim Speichern, meine Daten-HDD runter gepfeffert... Alle Bilder der letzten 10 Jahre sind weg.

Autsch

Deswegen habe ich meine Bilder auf einer SSD (zum bearbeiten), auf einer HDD (zur Sicherung) und dann noch einmal auf einer externen HDD (wo ich alle paar Wochen eine Sicherung mache).
Auf sowas habe ich nämlich keinen Bock.
 
Mal wieder was aus dem Studio :P

Alles "echte" Effekte mit Prismen und Facettenlinsen.
 

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Autsch

Deswegen habe ich meine Bilder auf einer SSD (zum bearbeiten), auf einer HDD (zur Sicherung) und dann noch einmal auf einer externen HDD (wo ich alle paar Wochen eine Sicherung mache).
Auf sowas habe ich nämlich keinen Bock.
Ja, Ich hatte das auch so, SSD und externe HDD als Backup, nur brauchte Ich heuer die SSD für andere Zwecke und habe die Daten nur noch auf der HDD gehabt. Tja... aus sowas lernt man.

@Taitan Also die Frisur von dem Model ist ja stark Geschmackssache. In meiner Kindheit wäre er nicht glücklich gewesen ;)
Die Effekte sind toll, für mich etwas zu viel schwarz in schwarz, weshalb viele Details verschluckt werden.
 
Unter euch Makro-Fotografen:
So ein Bild
Schafft man das Hand gehalten oder ist da ein Stativ zwingend notwendig?

Naja, kommt auf das Licht bzw. die Belichtungszeit, die Brennweite und das Objektiv an. Bei einem mit manuellem Fokus wird es aus der Hand schwierig, weil der Schärfebereich so klein ist und beim kleinsten Wackler ist dann nicht mehr der Bereich scharf, den man gerne scharf gehabt hätt.
Bei deinem Beispiel Bild hat derjenige alles sehr gut ausgeleuchtet. Ich vermute, dass die Mücke schon tot war, sonst hätte er nicht die Zeit gehabt, alles so perfekt auszuleuchten.
 
Unter euch Makro-Fotografen:
So ein Bild
Schafft man das Hand gehalten oder ist da ein Stativ zwingend notwendig?

Bei deinem Beispiel Bild hat derjenige alles sehr gut ausgeleuchtet. Ich vermute, dass die Mücke schon tot war, sonst hätte er nicht die Zeit gehabt, alles so perfekt auszuleuchten.

Glaub nicht, dass die Fliege tot war. Bei toten Insekten sind oft die Augen beschädigt, die einzelnen Facetten...sowas fällt meistens sofort auf.
Die Ausleuchtung gelingt ganz einfach mit einem Aufsteckblitz + Diffusor. Da gibts einige Varianten zum kaufen, aber auch viele Bastel-Lösungen.
Verwacklungen kann man sehr gut mit der kurzen Dauer vom Blitz kompensieren, nicht nur im Makrobereich.
Empfehlenswertes Thema zum reinlesen!

Dann nur noch ein Motiv finden, das Auge fokussieren und im richtigen Moment auslösen. :)
 
Glaub nicht, dass die Fliege tot war. Bei toten Insekten sind oft die Augen beschädigt, die einzelnen Facetten...sowas fällt meistens sofort auf.
Die Ausleuchtung gelingt ganz einfach mit einem Aufsteckblitz + Diffusor. Da gibts einige Varianten zum kaufen, aber auch viele Bastel-Lösungen.
Verwacklungen kann man sehr gut mit der kurzen Dauer vom Blitz kompensieren, nicht nur im Makrobereich.
Empfehlenswertes Thema zum reinlesen!

Dann nur noch ein Motiv finden, das Auge fokussieren und im richtigen Moment auslösen. :)


Bei Aufsteckblitz mit Difusor wäre aber nicht alles hinter der Mücke auch so perfekt ausgeleuchtet. Selbst einzelne Teile, die Schatten erzeugen würden, werfen im Bild keine Schatten.

Einzelne defekte Facetten repariere ich dir in Sekunden in Lightroom oder Photoshop ;-)
 
Bei Aufsteckblitz mit Difusor wäre aber nicht alles hinter der Mücke auch so perfekt ausgeleuchtet. Selbst einzelne Teile, die Schatten erzeugen würden, werfen im Bild keine Schatten.
Wie kommste drauf? Blitz ruhig mal im Makrobereich. :)
Der Diffusor war vermutlich so hoch wie 40 Fliegen übereinander...und der streut ja das Licht.
Bei direktem Sonnenlicht sehen wir starke Schatten, weil es eine winzige, sehr starke Lichtquelle ist. Wenn jedoch Wolken vor die Sonne ziehen, dann siehst du kaum Schatten, das Licht wird gestreut.
An der Reflektion auf den Beinen erkennt man ziemlich gut, dass geblitzt wurde. Ob aufgesteckt oder entfesselt...
 
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