AW: Cyberpunk 2077: Sexuelle Gewalt könnte gezeigt werden, aber...
Das Traurige daran ist ja das es Verboten und verhindert werden muss um Gesellschaftliche Akzeptanz zu erreichen. Denn eigentlich müsste es nach meinem Verständnis ALLES erlaubt sein und die User müssen Selber den Richtigen weg finden.
Man kann ja wahrlich von etlichen Gesetzen halten, was man mag. Es gibt Gesetze, über die kann auch ich nur lachen. Und auch kann man wunderbar darüber diskutieren, ob Land X und Y nicht vielleicht doch etwas mit Gesetzen übertreiben.
Aber der Grundgedanke hinter Gesetzen ist nicht, den Bürger zu gängeln und zu ärgern, sondern um die Gesellschaft zusammenzuhalten und ein Zusammenleben zu gewährleisten. Und wir leben nun mal nicht mehr in einer Zeit, in der es ausreichte, ein paar Regeln für eine 10 Mann/12 Schafe-Siedlung aufzustellen.
Und was "richtig" und "falsch" ist, ist meistens Auslegungssache. Der eine findet es richtig, Triebtätern die Hoden zu entnehmen (befürworte ich keinesfalls, kann ich aber nachvollziehen), und der andere findet es richtig, Triebtäter auf legalem Weg zu bestrafen. Müsste jeder selber den richtigen Weg finden, wären wir schnell bei Anarchie und Chaos. Also wird durch Gesetze ein Weg forciert.
Obwohl eigentlich bei jedem (gesunden) Menschen der Geistige Vollzustand vorhanden sein müsste zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden, ist das nicht der Fall!
Es geht nicht um die Unterscheidung zwischen Realität und Fiktion. Auch kleine Kinder können zwischen Realität und Fiktion unterscheiden. Egal, wie realistisch etwas in Games dargestellt ist, es wird immer einen wahrnehmbaren Unterschied zur Realität geben, den selbst Kinder ganz klar anhand der Optik feststellen können. Es geht vielmehr um audiovisuelle Reize und Reize üben nun mal Einfluss, welcher Art auch immer, auf uns aus. Das ist eine Tatsache und trifft auf jeden zu. Und zwischen Einfluss durch Reize und der (Nicht)Unterscheidung zwischen Realität und Fiktion besteht schon noch ein großer Unterschied.
Deswegen haben Schriftsteller, die Romane schreiben, viel mehr Freiheiten. Das, was dort beschrieben wird, wird nicht durch Bilder und Töne dargestellt, sondern im Kopf des Lesers. Und meist reicht das schon aus, um dem Gemütszustand des Lesers zu beeinflussen. Ich hab schon öfter mal ein Buch erstmal beiseite gepackt, weil mir Szene X und Y ziemlich an die Nieren ging. Hat aber nichts mit Realität und Fiktion zu tun, sondern ganz einfach mit Fantasie und Empathie.
Auch in Filmen/Serien wird sexuelle Gewalt und Drogenkonsum hin und wieder dargestellt. Und bei Games spielt dann natürlich noch die Interaktion selbst und auch die Intensität selbiger eine Rolle. Auch der Faktor Belohnung spielt in Games eine große Rolle. Es ist schon ein Unterschied, ob jemand in einem Film Drogen konsumiert oder ob man selbst als Spieler im Spiel Drogen nimmt und dafür "belohnt" wird (durch XP, Buffs o.ä). Eine Belohnung, in welcher Form auch immer, suggeriert ja, dass dieser Kram was positives ist. Man kriegt ja was tolles dafür und kommt weiter. Und ob das in Ordnung ist, ist auch meines Erachtens zumindest fragwürdig.