Carmack: Entwickler sind faul und warten nur auf immer schnellere Hardware

VR scheint wohl nicht der große Burner am Markt zu sein. Es kostet die Firmen viel Ressourcen aber kaum einer kaufts. Facebook und Valve haben allerdings massig Kohle und sollten einfach was besseres anbieten, als das was bisher kam. Wer will schon ne teure VR-Brille, damit einem nach kurzer Zeit schwindelig und übel wird. Und die Fliegengittergrafik, von der alle reden, lädt auch nicht zum Kaufen ein.
 
Und da hat jemand derartige Systeme nicht verstanden: Der Konsument entscheidet eben nicht, sofern ein Gegenangebot (noch) nicht existiert. Und bei Videospielen wird es das niemals. Denn Videospiele sind, wie alle Kunst, ein Markt des Mikromonopols.

Bestes Beispiel: Gegen DRM kann man nichts machen, wenn es etwas nicht DRM-frei zu kaufen gibt. Siehe Filmbranche, alles DRM-versetzt. Man kann was in der Videospielbranche machen, weil eben manche Hersteller sich entschieden haben, ihre Spiele auch DRM-frei anzubieten. Aber auch da nicht überall. Sportspiele kann man zum Beispiel nicht DRM-frei kaufen.

Aber das Spiel einmal schlecht optimiert, einmal gut optimiert zu kaufen, diesen direkten Vergleich, diese direkte Konsumentenentscheidung wird es nie geben. (bzw. wenn doch, wäre das äußerst abstrus)

Man macht das unoptimierte einfach 5 € günstiger, bis die Leute mal merken und sehen "oh die 5€ investiere ich mal nicht in absolut unnötige Skins oder Kisten sondern in gute Arbeit der Entwickler " :D
 
Man macht das unoptimierte einfach 5 € günstiger, bis die Leute mal merken und sehen "oh die 5€ investiere ich mal nicht in absolut unnötige Skins oder Kisten sondern in gute Arbeit der Entwickler " :D
Wird aber nicht passieren.
Noch denkbar:
Spiel gratis, gute Texturen nur per DLC. Oder Spiel Gratis, gute Performance nur per DLC. Das wäre tatsächlich für Popcorn-Spiele ein denkbares Konzept. Und mobile könnte das auch funktionieren.
 
Und da hat jemand derartige Systeme nicht verstanden: Der Konsument entscheidet eben nicht, sofern ein Gegenangebot (noch) nicht existiert. Und bei Videospielen wird es das niemals. Denn Videospiele sind, wie alle Kunst, ein Markt des Mikromonopols.

Bestes Beispiel, aber naturgemäß OffTopic:
Gegen DRM kann man nichts machen, wenn es etwas nicht DRM-frei zu kaufen gibt. Siehe Filmbranche, alles DRM-versetzt. Man kann was in der Videospielbranche machen, weil eben manche Hersteller sich entschieden haben, ihre Spiele auch DRM-frei anzubieten. Aber auch da nicht überall. Sportspiele kann man zum Beispiel nicht DRM-frei kaufen. Da muss ein DRM-Gegner dann hoffen, dass irgendwann Wasserfalleffekte wirken: Dass sich DRM-frei sonst eben so gut verkauft, dass irgendwann auch 100% DRM-versetzte Genres DRM-frei werden. Medienübergreifend scheint das ja leider nicht zu funktionieren, ansonsten hätte sich bei Filmen dank der starken DRM-Freiheit bei Videospielen und der flächendeckenden bei Musik etwas tun müssen, dort sind aber keinerlei Anzeichen zu beobachten...


Das Spiel einmal schlecht optimiert, einmal gut optimiert zu kaufen, diesen direkten Vergleich, diese direkte Konsumentenentscheidung wird es nie geben. (bzw. wenn doch, wäre das äußerst abstrus)


der konsument hat fast immer die wahl, besonders bei "luxusgütern" wie videospielen hat man eben auch noch die möglichkeit eben das spiel NICHT zu kaufen. nur weil mir audi aus der momentanen produktreihe kein passendes modell bietet kann ich immer noch die bahn nehmen.
die leute kaufen DRM, weil sie bequem sind, da liegt der hund begraben.
 
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Carmack: Entwickler sind faul und warten nur auf immer schnellere Hardware
Das ist doch schon lange so, kenne ich seit 25 Jahren aus der FEM Berechnung. Während wir früher mit sehr begrenzten Rechnerkapazitäten sehr intelligent die Netze legten und an jeder Stelle angepasste Element nutzen, um den Berechnungsaufwand zu minimieren, wird heute stump mit kleinen überall Netzen und komplexen Elementen berechnet. Da sind schnell 90% der Berechnungszeit überflüssig. Das es bei Spielen ähnlich ist, kann ich mir vorstellen.
 
der konsument hat fast immer die wahl, besonders bei "luxusgütern" wie videospielen hat man eben auch noch die möglichkeit eben das spiel NICHT zu kaufen. nur weil mir audi aus der momentanen produktreihe kein passendes modell bietet kann ich immer noch die bahn nehmen.
die leute kaufen DRM, weil sie bequem sind, da liegt der hund begraben.
Dein Beispiel ist nicht valide. Du gehst von einer Person aus, für die Bahn eine praktische Alternative darstellt. Für mich tut sie das, für andere Menschen aber nunmal nicht.

Mit deiner Betrachtungsweise gibt man sich mit ganz vielen Problemen zufrieden, mit denen man sich nicht zufrieden geben sollte. Mit dieser Betrachtungsweise belastet man die Konsumenten mit Schuld (die nur einem Teil zusteht) und entschuldigt die Produzenten. (von denen ein Teil Schuld trägt, ein anderer Teil nicht) Das sollte man bleiben lassen.
Abermals Beispiele aus anderen Bereichen:
  • Es ist eben heute nicht in einem Restaurant zu sagen "ich hätte das Gericht gerne in Bio" und das dann umgesetzt zu bekommen. Und nein, wenn kein Bio-Restaurant (oder kein genügend gutes, das ist unterm Strich der gleiche Fall!) in der Nähe ist, dann ist das eben keine Alternative. Wenn es um die Atmo dieses spezifischen Restaurants geht auch nicht. Das ist ein Missstand.
  • Es ist eben nicht so, dass jedem alle Optionen offen stehen. Du würdest das Faulheit nennen. Es kann Faulheit sein, es kann aber eben auch anders begründet sein.
  • Es ist eben nicht möglich, dass ein Büroarbeiter sagt "wenn der Markt keine guten Monitore anbietet, dann nehme ich eben keinen".
  • Es ist eben nicht möglich, dass ein User, dessen PC abraucht sagt, dass gegen die hohen Rampreise mit Boykott vorgegangen wird, wenn nunmal X GiB Ram für etwas von Nöten sind.
  • Wenn keine guten Parteien (in meinen Fall gemessen mittels gut={verfassungsfreundlich & mit Chance, die 5%-Hürde zu nehmen} zur Wahl stehen, dann muss eben zu etwas anderem gegriffen werden. (auch der Wahlmarkt ist ein Markt)
Ich hoffe, es ist klar geworden, wo die Probleme der Denke liegen, wieso die gefährlich ist und selbstvernebelung darstellt.
 
ach *seufts*
Nichts gegen die Idee aber mir würde es schon reichen wenn die Software nicht "aktuelle" HW ausbremst oder nicht nutzt.
Die erste 8 Thread CPU war (in meinem Umfeld) der i7 2600K von Anfang 2011. Der AMD Phenom II (6 Kerne) gab es auch schon 1 Jahr vorher.
Knapp 7 bzw. 8 Jahre später sieht das immer noch düster aus.
oder RAM :
16GB Speicher hatte ich schon vor Jahren. Wenn man sieht wie z.B. Fallout 4 mit der Rammenge umgeht könnte ich heulen.
 
Dein Beispiel ist nicht valide. Du gehst von einer Person aus, für die Bahn eine praktische Alternative darstellt. Für mich tut sie das, für andere Menschen aber nunmal nicht.

Mit deiner Betrachtungsweise gibt man sich mit ganz vielen Problemen zufrieden, mit denen man sich nicht zufrieden geben sollte. Mit dieser Betrachtungsweise belastet man die Konsumenten mit Schuld (die nur einem Teil zusteht) und entschuldigt die Produzenten. (von denen ein Teil Schuld trägt, ein anderer Teil nicht) Das sollte man bleiben lassen.
Abermals Beispiele aus anderen Bereichen:
  • Es ist eben heute nicht in einem Restaurant zu sagen "ich hätte das Gericht gerne in Bio" und das dann umgesetzt zu bekommen. Und nein, wenn kein Bio-Restaurant (oder kein genügend gutes, das ist unterm Strich der gleiche Fall!) in der Nähe ist, dann ist das eben keine Alternative. Wenn es um die Atmo dieses spezifischen Restaurants geht auch nicht. Das ist ein Missstand.
  • Es ist eben nicht so, dass jedem alle Optionen offen stehen. Du würdest das Faulheit nennen. Es kann Faulheit sein, es kann aber eben auch anders begründet sein.
  • Es ist eben nicht möglich, dass ein Büroarbeiter sagt "wenn der Markt keine guten Monitore anbietet, dann nehme ich eben keinen".
  • Es ist eben nicht möglich, dass ein User, dessen PC abraucht sagt, dass gegen die hohen Rampreise mit Boykott vorgegangen wird, wenn nunmal X GiB Ram für etwas von Nöten sind.
  • Wenn keine guten Parteien (in meinen Fall gemessen mittels gut={verfassungsfreundlich & mit Chance, die 5%-Hürde zu nehmen} zur Wahl stehen, dann muss eben zu etwas anderem gegriffen werden. (auch der Wahlmarkt ist ein Markt)
Ich hoffe, es ist klar geworden, wo die Probleme der Denke liegen, wieso die gefährlich ist und selbstvernebelung darstellt.


also von schuld hab ich garnicht gesprochen, nur davon, dass man zumindest was luxusgüter angeht fast immer eine wahl hat, und wenn diese auch nur darin liegt es nicht zu kaufen. das ist natürlich nicht immer bequem, aber konsequent. bequemlichkeit spielt zwar eine große rolle, aber was daran gefährlich sein soll seh ich jetzt auch nicht. es gibt umfragen, bewertungssysteme und marktanalysen, da können sich firmen schon gewissermaßen auf kundenwünsche einstellen. warum soll sich der konsument nur zwischen mars und snickers, trump und hillary, pepsi und coca cola, audi und bmw entscheiden können? ja auch der wahlmarkt ist ein markt, aber auch hier muss ich nicht irgendwas wählen, sondern ich kann auch wählen am wahltag im bett zu bleiben. diese denke finde ich eher gefährlich, da sie sich nur in einem künstlich stark begrenzten raum bewegen kann. ganz toll dagegen finde ich z.b. neue konzepte wie kickstarter, wo die firma noch viel direkter vom kunden abhängig ist. kommt ja auch oft was tolles bei rum.
 
VR scheint wohl nicht der große Burner am Markt zu sein. Es kostet die Firmen viel Ressourcen aber kaum einer kaufts. Facebook und Valve haben allerdings massig Kohle und sollten einfach was besseres anbieten, als das was bisher kam. Wer will schon ne teure VR-Brille, damit einem nach kurzer Zeit schwindelig und übel wird. Und die Fliegengittergrafik, von der alle reden, lädt auch nicht zum Kaufen ein.

Genau, warum bieten sie nicht einfach direkt viel Besseres an was nicht existiert statt es erst einmal mit Milliardenaufwendungen entwickeln zu müssen? Idioten sind das! Allesamt, diese größten Experten auf der Welt!
 
Die Aussage von Carmack ist genauso hohl wie auch richtig. Man muss halt stark differenzieren. Es gibt Projekt-Deadlines, Assets von Umgebungen, Supporting tools und und und. Nur zu sagen, dass der Entwickler faul ist, ist einfach nicht richtig. Zumal er auch nicht das Gegenteil antritt. Das er VR gerne im Mainstream sehen würde, ist klar. Jedoch ist es bisher zu sehr Nische, als dass es sich für Entwickler/Publisher lohnen würde. Den Ansatz niedrige Hardware als Grundeinstieg zu nutzen machen die Entwickler doch: heißt Mindestanforderung und empfohlene Anforderungen. Letztlich entscheidet eh die vom Publisher vorgegebene Deadline und das Budget, was der Entwickler rausholt und was nicht. Carmack wird langsam zum Schwätzer...

P.S.: Und VR krepiert eh schon daran, dass Spiele auf manchen Brillen laufen und auf anderen nicht. Oder wie muss ich das bei Steam interpretieren wenn da steht: Supported HTC Vive oder eben Occolus?
 
Kann diesen Herrn nicht mehr ernst nehmen seit Rage. Der ist doch auch angestellter bei Facebook?
Ich glaube nicht das Programmierer bei Ubisoft oder sonst wo faul sind. Die haben keine andere Wahl. Die Spiele müssen auf allen Konsolen laufen und auf PC. Dann haben die noch Zeitdruck. Was sollen die machen. Eher sehe ich da die Publisher in der Pflicht.
 
Die Entwickler sind faul geworden.
Sie haben Trends verpennt.

Das härteste Beispiel was wohl jeder PC-Gamer kennt: CPU-Limit bei neuster Hardware die eh schon überdimensioniert ist.

Bei Grafikkarten sieht das nicht so schlecht aus, die werden ausgefahren. Prozessoren nicht, die Entwickler klemmen sich die nötige Zeit um ordentliche Mehrkernoptimierung hinzukriegen bis hin zu 32 Threads wenn nötig, da diese Hardware aktuell schon existiert und mit nächster Generation noch billiger wird!

Hat man das CPU-Limit bei Spielen erstmal gelöst, kann man dann an der Grafik schrauben bis auch die schnellste Titan umfällt.
 
Selbst bei DirectX kann man optimiert programmieren, da sind jetzt OpenGL oder Vulkan keine Heilsbringer (um die Plattform an sich ging es ja nicht).

Ich würde mir auch wünschen, dass sich die Firma Adobe mal der Mehrkern Optimierung widmet....

Gesendet von meinem HTC 10 mit Tapatalk
 
Man merkte doch schon den Faulheitsschub bei der Einführung von CDs als Medium, auf den N64 Modulen (und davor) musste man sich noch was einfallen lassen um mit guten Kompressionsalgorithmen die Beschränkungen der Hardware zu umgehen ^^
 
Das kommt von Carmack? Ein Programmierer der selber teilweise Code auf Anfängerbasis oder Spaghetticode geschrieben hat und man dann stärkere Hardware gebraucht hat, weil es sonst nicht performant genug lief. Echt jetzt?!

Man braucht sich nur Rage ansehen, wie schlecht das Anfangs lief. Dann gab es neuere Treiber und es lief besser. Man braucht sich nur ET:QW ansehen, schlecht optimiert.

Er will performanten Code, dann soll er das erst einmal selber machen...

Aha der Ahnungslose mal wieder. Wenns ein Treiber gixed wars kein Problem der Engine. Rage galt als eines der schlnsten Konsolenspiele, also hat er wohl ganz ordentlich optimiert. Außerdem war bei Rage kaim noch JC drin, der hat dich da schon längst 5 Tage die Woche ins Raketenbauen geworfen
 
Schon witzig, dass hier Leute schreiben, die es "Damals" besser gelernt haben. Schonmal dran gedacht, dass "Damals" nicht so ein Druck auf den Entwicklern lag? Sei es Zeitdruck, Finanzierun oder sonstwas... Die Spieleindustrie ist nunmal kommerzialisiert worden und nu wird halt verlangt, dass immer schneller und kostengünstiger entwickelt wird. Damals hatte Carmack den Luxus sich auf Codeoptimierung konzentrieren zu können, da ihm kein Controller im Nacken saß!
Die Zeiten sind vorbei und kommen vielleicht wieder, wenn die Menschen nicht mehr die Spiele, die nach Schema X (vom BWLer abgesegnet) entwickelt werden, kaufen. Momentan sieht es eher nicht danach aus. ;) Kreatives Arbeiten und Perfektionismus sind in der heutigen Geschäftswelt zwei Wörter, die kein Chef in einem Satz hören möchte.^^
 
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