Bayonetta 3: Synchronsprecherin ruft wegen schlechter Bezahlung zum Boykott auf

PCGH-Redaktion

Kommentar-System
Teammitglied
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Bayonetta 3: Synchronsprecherin ruft wegen schlechter Bezahlung zum Boykott auf

Hellena Taylor, die bisherige Synchronsprecherin von Bayonetta, ruft zum Boykott des dritten Teils der Reihe auf. Grund dafür sei, dass ihr trotz Millionenumsätze nur 4.000 Dollar für Bayonetta 3 angeboten wurden. Der Boss von Platinum Games, Hideki Kamiya, spricht von Lügen.

Bitte beachten Sie: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert. Allgemeine Fragen und Kritik zu Online-Artikeln von PC Games Hardware sind im Feedback-Unterforum zu veröffentlichen und nicht im Kommentarthread zu einer News. Dort werden sie ohne Nachfragen entfernt.

Zurück zum Artikel: Bayonetta 3: Synchronsprecherin ruft wegen schlechter Bezahlung zum Boykott auf
 
Absolut normales Gehalt.
Keine Ahnung was sie will, aber in Japan sind diese Gagen für Synchronsprecher normal.

Auch die großen Anime Synchronsprecher Stars verdienen dort nicht die Masse und müssen zum Teil nebenbei noch jobben.

Scheint so eine japanische Sache zu sein, dass Synchronsprecher eher ein Mittel zum Zweck sind.
 
Das ist bei uns nicht wirklich anders, nur das unsere noch sogenanntes "Komm geld" beziehen.
Ca 25-80€ man kann sagen die komm auf ca 2200€ im Monat + Bonus.
Dafür machen unsere Sprecher ein sehr guten Job, zum Glück!
 
Mich würde der Aufwand im Stunden interessieren. Der normale Arbeiter arbeitet 160 Stunden im Monat und bekommt 3,5k im Monat + der Arbeitgeberanteil für Sozialversicherung.
Natürlich kann man nicht 160 Stunden mit Ausdruck sprechen, dass machen keine Stimmenbänder mit.
Aber ich finde schon, dass 4k etwas wenig sind, auch wenn der Mark die Preise regelt.
 
Mich würde der Aufwand im Stunden interessieren. Der normale Arbeiter arbeitet 160 Stunden im Monat und bekommt 3,5k im Monat + der Arbeitgeberanteil für Sozialversicherung.

Es ist halt eben immer das, was man nicht sieht. Da geht man nicht einfach hin, liest den Käse von einem Batt ab und geht nach zwei Stunden wieder nach hause, sondern die erwartenwohl , dass man den Käse auswendig kann und geübt hat.

Bei Sportlern (abseits vom hochbezahlen Fußball usw.) hören sich 10.000 oder 30.000€ Preisgeld auch nach einer gigantischen Menge Geld an, nur davon leben die dann ein halbes oder ganzes Jahr (der Rest der Sportler muß schauen, wo er bleibt). Bei Schauspielern sind es dann 800-900€ pro Drehtag. das hört sich auch nach irre viel an, nur haben die meisten Schauspieler aus der zweiten Reihe im Schnitt 2-3 Drehtage. Darauf müssen sie sich dann auch noch längere Zeit vorbereiten und schon sieht es anders aus.
 
Mich würde der Aufwand im Stunden interessieren. Der normale Arbeiter arbeitet 160 Stunden im Monat und bekommt 3,5k im Monat + der Arbeitgeberanteil für Sozialversicherung.
Natürlich kann man nicht 160 Stunden mit Ausdruck sprechen, dass machen keine Stimmenbänder mit.
Aber ich finde schon, dass 4k etwas wenig sind, auch wenn der Mark die Preise regelt.
In welcher welt lebst du 3.5k
 
In welcher welt lebst du 3.5k

Das sind etwas über 20€ Stundenlohn.

Wobei beim Durchschnittslohn, der angeblich etwa 1800€ Netto beträgt, ordentlich getrickst wird. Nur bei einem Single ist Netto auch wirklich Netto. Wenn zwei Leute zusammen leben, dann geht man davon aus, dass für den gleichen Lebensstandard weniger Geld nötig ist. Deshalb muß der zweite Partner nur 60% des ersten verdienen, um des Gehalt des Haushalts nominell zu verdoppeln.

Oder anders ausgedrückt: wenn zwei Leute, die gleich verdienen, zusammenziehen, dann steigt das Einkommen um 25% - ohne dass auch nur ein Cent mehr verdient wurde.

Der wahre Durchschnittslohn beträgt Netto 1345€ und vondem gehen wir eigentlich auch aus.

Das ganze ist perfide, weil es einen Reichtum vorgaukelt, den es nicht gibt. In Verhandlungen mit dem Arbeitgeber können das die Gewerkschaften nutzen. Etwa wenn sie darauf hinweisen, dass Lokfüher unterdurchschnittlich verdienen, was eben nicht stimmt.
 
Aus der Warte eines Festangestellten ist es immer schwer, so was zu bewerten. 25 Dollar als Honorar ist was ganz anderes als 25 Dollar Dollar Gehalt. Letzteres enthält Urlaubsansprüche, erlaubt regelmäßiges Krankfeiern und es kommen noch Sozialabgaben auf Seiten des Arbeitgebers obendrauf, die man als Freelancer selbst leisten muss. Sie muss man ebenfalls vom Lohn abziehen. Du kannst als Freelancer von einer Sekunde auf der anderen deinen Job verlieren und hast null Kündigungsschutz. Honorare sollten Stundenlöhne regulär Beschäftigter daher grundsätzlich übertreffen.

Jetzt muss man natürlich wie in allen Berufen berücksichtigen, dass es unterschiedliche Qualifikationen gibt, und auch Leute, die mehr können oder leisten, obwohl sie auf dem Papier das Gleiche tun. Ein Massesprecher dürfte also eher im Bereich eines einfachen Angestellten liegen, jemand, der eine Hauptrolle innehat, ist eher im Bereich einer Führungskraft anzusiedeln.

Jetzt hat man bei Künstlern aber auch Werte jenseits der eigentlichen Wertschöpfung. Wer gut schauspielert, hat womöglich mehr Zeit in seine Ausbildung investiert, vielleicht auch mehr Talent. Oder du hast einfach Glück und eine besonders markante Stimme. Ob gut oder schlecht, messbar ist, dass am Ende gleichlange Soundfiles herauskommen. Theoretisch könnte man sagen: Machst auch nicht mehr als andere.

Die Dame hat der Figur über Jahre ihren Stempel aufgedrückt, sie dadurch in der öffentlichen Wahrnehmung maßgeblich geprägt. Sie ist fester Bestandteil der umsatzstarken Marke und das ist ein Faktor, den man berücksichtigen sollte. Erfolg wird am Ende aber leider nur mit Umsätzen und Gewinnen gemessen und es gibt meines Wissens nicht ein Beispiel, wo sich der Misserfolg zweifelsfrei auf Sprecherwechsel zurückführen lässt. Mag so sein, aber valide messbar ist der Zusammenhang nicht.

Künstler haben ja leider auch das Problem, dass sie nicht notwendigerweise von Engagement zu Engagement hetzen und so eine Gage auch mal länger die laufenden Kosten decken muss. In Japan, wo man den Westen für seine Arbeitszeiten verlacht, wird man sich eher denken, dass die Sprecherin doch in der Pflege oder als Putzfrau arbeiten soll zwischen ihren Verpflichtungen. Im Westen denkt man vielleicht eher an die zarte Künstlerseele. Und vermutlich brauchen Künstler auch wirklich ihre Freiräume, um kreativ abzuliefern. Sei es nun durch Vorbereitung oder einfach nur, indem sie den Kopf frei kriegen. Ich selbst bin da zwiegespalten. Eine Gesellschaft, die schlecht mit ihren Künstlern umgeht, hat sehr viel zu verlieren. Auf der anderen Seite darf es die Allgemeinheit auch nicht zu viel kosten, wenn Lebensentwürfe nicht wie gewünscht aufgehen.
 
In welcher welt lebst du 3.5k

Das sind etwas über 20€ Stundenlohn.

Wobei beim Durchschnittslohn, der angeblich etwa 1800€ Netto beträgt, ordentlich getrickst wird. Nur bei einem Single ist Netto auch wirklich Netto. Wenn zwei Leute zusammen leben, dann geht man davon aus, dass für den gleichen Lebensstandard weniger Geld nötig ist. Deshalb muß der zweite Partner nur 60% des ersten verdienen, um des Gehalt des Haushalts nominell zu verdoppeln.

Oder anders ausgedrückt: wenn zwei Leute, die gleich verdienen, zusammenziehen, dann steigt das Einkommen um 25% - ohne dass auch nur ein Cent mehr verdient wurde.

Der wahre Durchschnittslohn beträgt Netto 1345€ und vondem gehen wir eigentlich auch aus.

Das ganze ist perfide, weil es einen Reichtum vorgaukelt, den es nicht gibt. In Verhandlungen mit dem Arbeitgeber können das die Gewerkschaften nutzen. Etwa wenn sie darauf hinweisen, dass Lokfüher unterdurchschnittlich verdienen, was eben nicht stimmt.

Hab ich gleich meinem Chef geschickt. Ich warte seit Stunden auf Antwort:-D

Gruß
Natürlich verdient nicht jeder so viel Geld. Doch sie ist ja auch nicht Jeder! Eine ausgebildete Fachkraft in einem großen Unternehmen kann +/-20€ die Stunde verdienen und 8 Stunden am Tag + 30 min Pause, sollte der normale Arbeitstag sein - so die Theorie.
 
Absolut normales Gehalt.
nicht wirklich. Ein Schauspieler, der mehrere Hundert Stunden sein/ihr bestes gibt und gerade wenn eine Figur schon dafür bekannt ist, sollte ein etwas anderes Gehalt bekommen.

Hab mal für ein paar Werbeprojekte für eine österreichische Medienproduktion gearbeitet. Professionelle Sprecher kriegen da für eine 30 Sekunden Werbung mehr, werden auch nicht ständig gecastet
 
  • Like
Reaktionen: QIX
"Vielmehr sagt sie, dass das "new girl" nicht das Recht habe, sich als Stimme von Bayonetta zu bezeichnen."

Diese Aussage hätte sie sich echt sparen können.
 
Das ist bei uns nicht wirklich anders, nur das unsere noch sogenanntes "Komm geld" beziehen.
Ca 25-80€ man kann sagen die komm auf ca 2200€ im Monat + Bonus.
Dafür machen unsere Sprecher ein sehr guten Job, zum Glück!

Absolut lächerlich. Schlechte Synchronsprecher zerstören die ganze Atmosphäre in Film, Hörbuch und Games. Eine adäquate Bezahlung/Beteiligung am Projekt je nach Produktion wäre fair.
 
Japanisches Game > Japanische Syncro, hab ich bei Nier Automata und Nier Replicant genau so gemacht weil Deutsche oder Englishe syncro einfach grottig ist und nicht mal ansatzweise ans Japanische (Original?) kommt

Ändert aber nichts an der schlechten Bezahlung
 
Absolut lächerlich. Schlechte Synchronsprecher zerstören die ganze Atmosphäre in Film, Hörbuch und Games. Eine adäquate Bezahlung/Beteiligung am Projekt je nach Produktion wäre fair.
Ich stimme dir zu, müsste halt geregelt werden. Geht nur über Gesetze oder Gewerkschaften.

Der Kapitalismus hat keinen Mechanismus für "fair". Da ist die Erkenntnis einfach, dass es genug Synchronsprecher gibt die es billiger machen und trotzdem "gut genug" oder eben die Qualität von Synchronsprechern doch nicht so wichtig ist für den Erfolg eines Produktes, wie man glauben möchte.
 
Übrigens dürfte der von euch verlinkte Tweet völlig an den Haaren herbeigezogen sein, denn Bayonetta spricht in Teil 1 nur 2.590 und in Teil 2 nur 2.312 Wörter. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Teil 3 nun 10.000 Zeilen hat ...

Und die Aufnahme sämtlicher Sprecher in Teil 1 dauerte gerade einmal 16 Stunden, d.h. wenn sie damals einen ähnlichen Lohn dafür bekommen hat, war das ein vollkommen angemessener Betrag.
 
In der deutschen, wo 4100€ brutto der Durchschnittslohn ist, also um die 2500€ netto.

Ach. Das Handelsblatt. Springerpresse. Sprachrohr der Superreichen. Joa da glaubt man diese Zahl. Da kann man dann bei Kaviar als Ehefrau sagen "Denen da unten gehts doch gut".

Bei einem realistischen Durchschnittslohn werden die oberen 10 Prozent und Vermögende gesondert gewertet. Und da kommste auch nicht mehr auf 2500 Netto. Insbesondere weil das halbe Land mit 30 Prozent der Bevölkerung weiter 20 Prozent weniger kriegt. Einfach so.

Und das Handelsblatt vergisst sowas gerne. Genauso wie A.Merkel. Obwohl sie aus dem Osten stammt. Die werten Vergleichslöhne, statt reale Erhebungen. Ein Automotive Zulieferer Werker im Osten wird dort also mit Westlohn gewertet, ohne zu gucken, das diese Leute 20-30 Prozent weniger kriegen, als die Werker der gleichen Firma die in Bawü steht.

Und jetzt bitte nicht mit "Lebenshaltungskosten" kommen. Inflation trifft jeden und Mieten sind im Osten schon lange nicht mehr günstig wegen massiver Spekulation.

Also Durchschnittslohn bitte aus seriöser Quelle. Danke. Springer ist nicht seriös. Sorry.
 
Es war einfach nur der erste Link.
Seit wann leben im Osten 30% der Bevölkerung?
Es sind 15%.
Das Handelsblatt gehört auch nicht zu Springer.
 
Zurück