Nahkampf im ersten Weltkrieg ? Die Gräben an der Westfront bestanden aus Fernkampf und ständigen blutigen Sturmangriffen.
Nahkampf ist eine Eigenschaft des modernen Krieges.
Nein, was du das sagst ist absolut nicht richtig, Nahkampf ist absolut keine Eigenschaft die erst moderne Kriege auszeichnet. Im ersten Weltkrieg fand sehr viel Nahkampf statt und eigentlich nur wenig wirklicher Fernkampf, der meist aus stunden- und tagelangen beschießen gegnerischer Stellungen mit Artillerie bestand.
Im Grunde lief es meistens so ab, eine Seite setze zum Sturmangriff an und die andere saß in den Gräben und schoss soviele Gegner wie möglich ab bevor diese den eigenen Graben erreichten und es zum Nahkampf kam.
Die angreifende Seite hat dabei nicht ewig auf den meist großen verkraterten, aber freien, Feldern zwischen den Grabenlinien gestanden und mit ihren Karabinern geschossen, weil man da ein leichtes Ziel für MGs und Schützen der Gegner bot, während die in ihren Gräben vergleichseweise schwer zu treffen waren.
Die Angreifer haben daher versucht so schnell es geht die gegnerischen Gräben zu erreichen und in den Nahkampf zu kommen, woei in der Enge der Gräben die Karabiner auch ehr hinderlich / unhandlich waren, weshalb maximal noch neben Nahkampfwaffen Seitenwaffen (Pistolen), sowie Granaten zum Einsatz kamen.
Den Löwenanteil machten jedoch Nahkämpfe aus.
Der Karabiner wurde nach der Anfangzeit des ersten Weltkriegs eigentlich zu einer fast reinen Verteidigungswaffe, weil er im Angriff auf einen eingegrabenen Gegner wenig effektiv war, was einer der Gründe gewesen ist warum es überhaupt zum Stellungskrieg gekommen ist.
Hätte man im ersten Weltkrieg schon wie im zweiten Weltkrieg Sturmgewehre und Maschinenpistolen gegeben wäre es vieleicht garnicht zu einem so extremen Stellungskrieg gekommen.
Von daher macht es schon Sinn das der Nahkampf in Battlefield 1 von wesentlich größerer Bedeutung sein wird, schließlich war er auch im realen ersten Weltkrieg ein wichtiger Aspekt des Grabenkrieges an der Westfront.