ATX12VO: Netzteil- und Mainboard-Hersteller arbeiten offenbar an Produkten

Kannst Du mal einen USB-Stick oder externe Festplatte anstecken?
Die brauchen etwas +5V.
Mit einem SanDisk 32GB USB3.0 Stick kommen ca. 0,8 Watt hinzu.

Mit einer SATA-SSD 850 Pro 256GB@Icy Box Gehäuse USB 3.1 Gen2 kommen ca. 1,2 Watt hinzu. Aggressive Link Power Management war jedoch im BIOS deaktiviert (dürfte aber wohl keinen Einfluss haben, da ohnehin per USB angeschlossen).
 
Die entscheidende Frage, die sich für mich stellt ist, ob die Qualität der Spannungswandlung sowie die Stabilität darunter leidet.
Die Konstellation ermöglicht zwar eine höhere Effizienz, doch wenn MB-Hersteller dann anfangen bei günstigen Boards auch günstige Spannungswandler einzusetzen und das Ganze durch ihr Lineup zu skalieren würde das nicht schmecken.

Aktuell kann der Nutzer selbst entscheiden, ob er neben seinem Einsteiger- oder Mid-Range Mainboard ein High-End Netzteil zulegt oder doch lieber zu etwas günstigerem greift. Mit der 12VO Geschichte sähe das anders aus.
 
Ein bißchen was braucht man doch noch.
Meine HD würde sicher auch noch etwas zusteuern als Dauerläufer.

Aber wenn man alle 3,3V und 5V-Wandler aus den Netzteilen entfernen würde - das brächte bestimmt etwas.
Neue Häuser würde ich gleich mit 20V-Leitungen ausstatten, dann entfielen auch alle Laptop Netzteile.
 
Die entscheidende Frage, die sich für mich stellt ist, ob die Qualität der Spannungswandlung sowie die Stabilität darunter leidet.
Die Konstellation ermöglicht zwar eine höhere Effizienz, doch wenn MB-Hersteller dann anfangen bei günstigen Boards auch günstige Spannungswandler einzusetzen und das Ganze durch ihr Lineup zu skalieren würde das nicht schmecken.

Aktuell kann der Nutzer selbst entscheiden, ob er neben seinem Einsteiger- oder Mid-Range Mainboard ein High-End Netzteil zulegt oder doch lieber zu etwas günstigerem greift. Mit der 12VO Geschichte sähe das anders aus.

Das wird nicht soviel Unterschied machen, da heute nur noch sehr wenig direkt über 5V und 3,3V läuft. Das meiste hat selbst einen Spannungswandler vorgeschaltet. Bei den Netzteilen ist jedoch im unteren Segment eine enorme Verbesserung zu erwarten. Zum einen ist es wesentlich einfacher, nur eine Spannung bereitzustellen und zu anderen werden die ganzen uralten gruppenregulierten Netzteile, die teilweise seit über 15 Jahren unverändert rumgeistern, endlich aussterben. Gerade das unter Segment wird durch 12VO enorm profitieren.

Neue Häuser würde ich gleich mit 20V-Leitungen ausstatten, dann entfielen auch alle Laptop Netzteile.

Bei 20V hat man zuviel Verluste. Es gibt aber Überlegungen, das mit 48V zu machen. Wobei man dann zwei Stromnetze hätte. In Büros u.a. wäre das kein Problem, aber zuhause wäre es wohl etwas umständlich.
 
Deshalb wandern die Spannungswandler aufs MB, dann hat man weniger Verluste.
Ich hab ein Titanium NT im PC, bis sich das 12VO NT amortisiert hat muss das doch 10-20 Jahre 24/7 laufen :ugly:

Daneben werden 5v und 3,3v schon lange nur bei Bedarf von DC/DC Wandlern generiert. Für mich als Endkunden ist 12VO einfach nur hochgradig sinnlos.
 
Ich hab ein Titanium NT im PC, bis sich das 12VO NT amortisiert hat muss das doch 10-20 Jahre 24/7 laufen :ugly:

Daneben werden 5v und 3,3v schon lange nur bei Bedarf von DC/DC Wandlern generiert. Für mich als Endkunden ist 12VO einfach nur hochgradig sinnlos.
Das ist genauso wie mit Elektroautos, für mich ist 12VO sinnlos, aber warum nicht für "normale" Leute. Der Effizienzgewinn wird gering sein, aber wenn es viele Leute nutzen, addiert sich der reduzierte Stromverbrauch eben.
 
Ich hab ein Titanium NT im PC, bis sich das 12VO NT amortisiert hat muss das doch 10-20 Jahre 24/7 laufen :ugly:

Daneben werden 5v und 3,3v schon lange nur bei Bedarf von DC/DC Wandlern generiert. Für mich als Endkunden ist 12VO einfach nur hochgradig sinnlos.

Du kannst dein gutes NT ja weiterhin nutzen, wenn du auf ein neues Mainboard mit 12VO wechselst.
Adapterkabel dran (oder nen anderes ans Netzteil, wenn es vollmodular ist) und gut ist.

Und wenn dein Netzteil dann irgendwann in den Ruhestand geht, kannst du dann auf ein 12VO NT wechseln.
Alles unter der Annahme, dass 12VO sich durchsetzt.


@Topic: Ein weiterer Vorteil an 12VO wäre eventuell, dass unterbrechungsfreie Stromversorgungen einfacher und günstiger gebaut werden können.
Da es nur noch eine Spannung brauchen würde, könnten die 12V bei Stromausfall direkt ans MB weitergeleitet werden, anstatt vom Akku in Wechselstrom umgewandelt zu werden, nur um wieder im NT zurückgewandelt zu werden.
Wenn man dann noch Monitore baut, die auch über 12V laufen, könnten die im Notfall mit darüber und generell vom PC-Netztel mit versorgt werden.
Je mehr ich drüber nachdenke, was mit 12VO eventuell möglich wird, desto mehr gefällt mir die Idee auf lange Sicht.
 
Wenn man dann noch Monitore baut, die auch über 12V laufen, könnten die im Notfall mit darüber und generell vom PC-Netztel mit versorgt werden.
Hatten wir schon mal, nur anders:

AT Netzteil.jpg
.
 
Krass, so ein Teil hatte ich Früher™ auch mal drin.
Im zweiten (oder dritten?), abgestaubten Office-Rechner aus der Firma meines Vaters.
Hab aber nie kapiert wofür das ist, da mein Monitor ja auch ein normales "Stromkabel" hatte :D
 
Hatten wir schon mal, nur anders:

Anhang anzeigen 1364850 .

Der Unterschied ist, dass das NT den Wechselstrom einfach nur weitergeleitet hat und der Monitor sein eigenes Netzteil hatte (wobei die CRTs damals noch ganz andere Spannungen hatten).
Meine Überlegung ist, dass das Netzteil 12V Gleichstrom weitergibt, mit der das Display dann läuft, ohne ein großes, eigenes Netzteil zu benötigen.
 
Mir ging es jetzt darum, dass man beim Aufrüsten nicht zwingend nen neues Netzteil kaufen müsste ;)

Das könnte in einigen Fällen vermeidbar sein, aber wegen dem für 12Vstb statt 5Vstb benötigten Spannungswandler wäre so ein Adapter nicht ganz billig und die 12VO-Mainboards werden halt auch teurer. Das Henne-Ei-Problem bekommt man so nicht gelöst; wer schon ein gutes ATX-Netzteil hat, für den ist es sinnvoller, ein ATX-Mainboard dazu zu kaufen statt 12VO.


Bonus: Nutze ich eine SATA-SSD statt NVMe-SSD und nur DDR4-2933 (Gear 1) inkl. ALPM = AHCI/Aggressiv Link Power Managment (sprich aktiviertes HIPM+DIPM), komme ich auf 7,5 Watt, uff... ganz ohne Bastelei oder ATX12VO-Hokus-Pokus.
Sorry, falls ich das ein oder andere Luftschloß aufgelöst haben sollte.

Edit: Alle Messungen wurden mit aktiviertem WLAN und stehender Inet-Leitung durchgeführt, das Ethernet war aktiviert, jedoch ohne eingestecktem LAN-Kabel. GPU-Anschluss an einem FullHD-Monitor per HDMI-Kabel.

Die Zahlen sind noch besser als von mir erwartet. WLAN aus und ein Titanium-Netzteil rein und man wäre bei 5-6 W als ATX-Baseline, gegenüber der ATX12VO dann garantiert keine 15 W mehr einsparen kann.


Die entscheidende Frage, die sich für mich stellt ist, ob die Qualität der Spannungswandlung sowie die Stabilität darunter leidet.
Die Konstellation ermöglicht zwar eine höhere Effizienz, doch wenn MB-Hersteller dann anfangen bei günstigen Boards auch günstige Spannungswandler einzusetzen und das Ganze durch ihr Lineup zu skalieren würde das nicht schmecken.

Aktuell kann der Nutzer selbst entscheiden, ob er neben seinem Einsteiger- oder Mid-Range Mainboard ein High-End Netzteil zulegt oder doch lieber zu etwas günstigerem greift. Mit der 12VO Geschichte sähe das anders aus.

Die Mainboard-Hersteller würden ganz sicher unter dem üblichen Preisdruck stehen und wie bereits angemerkt: Da Mainboards im Schnitt häufiger gewechselt werden als Netzteile, aus teureren Platinen bestehen und weniger Platz für zusätzliche Technik übrig haben, wäre das Budget für die Wandler bei gleichem Komplettpreis auch reduziert, was natürlich zu Lasten von Qualität oder Effizienz geht.


@Topic: Ein weiterer Vorteil an 12VO wäre eventuell, dass unterbrechungsfreie Stromversorgungen einfacher und günstiger gebaut werden können.
Da es nur noch eine Spannung brauchen würde, könnten die 12V bei Stromausfall direkt ans MB weitergeleitet werden, anstatt vom Akku in Wechselstrom umgewandelt zu werden, nur um wieder im NT zurückgewandelt zu werden.
Wenn man dann noch Monitore baut, die auch über 12V laufen, könnten die im Notfall mit darüber und generell vom PC-Netztel mit versorgt werden.
Je mehr ich drüber nachdenke, was mit 12VO eventuell möglich wird, desto mehr gefällt mir die Idee auf lange Sicht.

Man spart sich den Wechselrichter, aber eine direkte Ausleitung von Akkuspannung ist aufgrund deren Variabilität auch nicht möglich. Da würde man also nur einen Teil der Kompexlität einsparen und umgekehrt hat man das Problem, dass die USV nun nicht mehr mit Netzspannung geladen werden kann und dass sie nicht zwischen "Netzteil absichtlich ausgeschaltet" und "Stromausfall" unterscheiden kann. Letzteres wäre im Falle eines Elektronikbrandes ein echtes Sicherheitsrisiko.

Per USB Typ-C versorgte Monitore gibt es übrigens schon. Allerdings wäre die komplette Kette dann 230 V =[NT]=> 12 V =[USVin]=> Akkuspannung (3,7 V? 13 V?) =[USVaus]=> 12 V =[Mainboard]=> 20 V => Monitorelektronik. Klingt nicht sehr effizient.


Krass, so ein Teil hatte ich Früher™ auch mal drin.
Im zweiten (oder dritten?), abgestaubten Office-Rechner aus der Firma meines Vaters.
Hab aber nie kapiert wofür das ist, da mein Monitor ja auch ein normales "Stromkabel" hatte :D

Normalerweise waren diese Ausgänge mit geschaltet, man hatte also eine integrierte Master-Slave-Leiste.
 
Die Zahlen sind noch besser als von mir erwartet. WLAN aus und ein Titanium-Netzteil rein und man wäre bei 5-6 W als ATX-Baseline, gegenüber der ATX12VO dann garantiert keine 15 W mehr einsparen kann.

WLAN aus bringt nME keine Ersparnis gegenüber dieser Einstellung:
WLAN.png

Damit liegt der Ping zwar meist zwischen 40-60ms statt 12-15ms, aber die Leistungsaufnahme entspricht im Leerlauf einem deaktivierten WLAN.

Die Titanium Netzteile Seasonic Prime Titanium 650W oder TX-650 beispielsweise sind in dem Bereich auch nur noch um ca. 0,3W (+-0,2W) sparsamer. Mein verwendetes 80+ Gold Netzteil ist sozusagen schon ein Ausnahmemodell. Ich gehe aber davon aus, dass Intel zu einem ähnlichen "Trick" greift bei dessen eingesetzten ATX12VO-Netzteil: Augenscheinlich nur allgemeines Gold-Niveau, im unteren Lastbereich aber locker Titanium-Niveau...

Es gäbe aber tatsächlich noch Sparpotential, z.B. wenn ich die Gaming-Maus gegen eine OEM 08/15-Maus tausche (ca. - 0,5 Watt) und noch mal 0,2W oder so wenn ich 2 von den 3 PWM-Lüftern (@550 rpm) abschalte.

Btw: Mit einer RX 6900 XT habe ich bereits 12,x Watt fürs Gesamtsystem erreicht, sowohl mit dem Rocket Lake/B560- als auch mit einem Renoir/B550-System. Leider freezt das Intel System sporadisch... die AMD-Basis hat mit dem ASPM keine Probleme.
 
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Man spart sich den Wechselrichter, aber eine direkte Ausleitung von Akkuspannung ist aufgrund deren Variabilität auch nicht möglich. Da würde man also nur einen Teil der Kompexlität einsparen und umgekehrt hat man das Problem, dass die USV nun nicht mehr mit Netzspannung geladen werden kann und dass sie nicht zwischen "Netzteil absichtlich ausgeschaltet" und "Stromausfall" unterscheiden kann. Letzteres wäre im Falle eines Elektronikbrandes ein echtes Sicherheitsrisiko.

Per USB Typ-C versorgte Monitore gibt es übrigens schon. Allerdings wäre die komplette Kette dann 230 V =[NT]=> 12 V =[USVin]=> Akkuspannung (3,7 V? 13 V?) =[USVaus]=> 12 V =[Mainboard]=> 20 V => Monitorelektronik. Klingt nicht sehr effizient.

Klar, die USV müsste dann irgendwie eine Möglichkeit haben, mit dem Netzteil und/oder Mainboard kommunizieren zu können. Das wird es so erstmal nicht geben, könnte ich mir für die Zukunft aber vorstellen.

Die Sache mit dem Bildschirm über das Netzteil wäre natürlich ohne USV dazwischen, zumindest im Regelbetrieb :P
Wäre dann also nur noch 230V~ -> 12V= -> 20V=
Wobei ich mich frage, ob die Monitore nicht auch mit 12V funktionieren würden, wenn man sie drauf auslegt?
Dann würde man sich den Sprung auch nochmal sparen.

Klar, kann sein dass das keinen wirklichen Sinn ergibt, die theoretischen Möglichkeiten finde ich trotzdem interessant.
 
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