AMD bringt den K6-III (PCGH-Retro 22. Februar)

Waren die K7 Athlon DIE Athlon mit denen AMD so Erfolgreich war? Oder waren das andere Athlons? Momentan gibt es auch Athlons die aber neuer sind und bin da jetzt etwas verwirrt.
 
Vom K7 Athlon gabs ja auch verschiedene. Die ersten Auf Slot1 (ich glaub Argon und Pluto) und dann kamen die Thunderbirds auf Sockel A (bzw. ein paar Exemplare auf Slot A), was ich gern als die goldene Ära von AMD bezeichne. Grundsätzlich waren die CPUs vor allem sehr schnell und sehr billig. Selbst der teuerste und schnellste Athlon in Form des 1400er Thunderbird C kostete keine 4000 Schilling, ein langsamerer Pentium 4 mehr als das dreifache. Und Intel hat auch alle Mittel und Wege genutzt, die Konkurrenz auf anderem Wege auszubremsen, aber leider hatte die CPU auch Nachteile, weswegen der niedrige Preis damals glaube ich auch fast gerechtfertigt war. Chipsätze die wirklich in jeder Hinsicht gut liefen und eine ordentliche Performance ablieferten waren zwar da, aber naja, so richtig wusste man halt nie welchen man sich aussuchen sollte da jeder irgendeine Macke hatte. SSE war zwar schon Standard, und SSE2 schon veröffentlicht, aber der Athlon konnte beides nicht, erst der XP konnte später damit dienen. Die Kühlung der Athlons war auch nicht einfach, gerade bei den schnellsten und heißesten Exemplaren. Der 1400er hat bis heute den Spitznamen Blockheizwerk, und zur Veröffentlichung gab es kaum einen CPU-Kühler am Markt, der ihn auch angemessen kühlen konnte. Selbst damalige Monster vom Schlag eines Alpha PAL hatten damit schon Mühe. Boxed-Versionen gab es sowieso nicht. Temperaturüberwachung und Schutzfunktionen waren auch nicht implementiert, daher bekam die CPU innerhalb von Sekunden knapp 300° und rauchte inklusive Board ab wenn man den Kühler falsch montierte, was auch mir mal passiert ist. Der P3 schaltete sich jedoch einfach ab, der P4 taktete sich runter.
Beim Athlon XP wurden zwar Schutzfunktionen ermöglicht, aber die wurden dann vom Mainboard gesteuert und waren meist zu langsam, falls sie überhaupt funktionierten. Schließlich rüsteten viele ihre alten Platinen mit Athlon XPs auf. Alles richtig gemacht und das "Billig-Image" abgelegt hat es AMD erst mit dem Athlon 64. IHS, Temperatursensoren, Schutzfunktionen, von Anfang an gute verfügbare Chipsätze, das hat dann gepasst.

Also da war schon mehr daran Schuld dass AMD heute finanziell schlecht da steht. Der K7 war sicher nicht perfekt, aber gerade für PC-Enthusiasten erste Wahl und das Fundament, auf dem noch heute die gesamte AMD-Architektur steht, vergleichbar mit dem Pentium Pro, der vereinfacht gesagt noch immer seine Gene weitergeben darf, im Gegensatz zu versandeten Architekturen wie Netburst oder Nx686.

Jaja das war schon eine geile Zeit als man ein leichtes knirschen bei der CPU-Montage hörte und die Panik bekam. Ich hab mir letzte Woche ein KT133A-Board mit Thunderbird C 1400 gegönnt, die bekommst für eine Packung Zigaretten, macht noch richtig Spass an den alten Kisten herumzuschrauben. ;)
Die Kühlermontage war bei den meisten Sockel-A Boards ja auch ein Abenteuer. Der Sockel war meist so eingebaut dass die Montageklammer des Kühlers nahe am Netzteil lag. Also hatte man beim Kühlerwechsel die Wahl: entweder Board raus, oder Netzteil raus. Dann musste man meist mit einem Schlitzschraubenzieher die Klammer runterdrücken und entriegeln, und wenn man abrutschte krachte man mit voller Wucht mit dem Schraubenzieher ins Board. Hab auf die Art 2 Boards verloren. Beim P4 war die Kühlermontage kinderleicht und ohne Werkzeug. Außerdem waren die Boxed-Kühler von Intel damals vergleichbar Leistungsfähig wie die von Drittanbietern. Intel hatte gerade in dem Punkt enorme Vorzüge für Systemintegratoren zu bieten. Außerdem war ein P4 besser verkaufbar als ein Athlon. Damals hat jeder Käufer nur darauf geschaut wieviel MHz die CPU hat, alles andere war egal, und genau für diesen Zweck wurde der P4 gezüchtet. Ich kann mich noch erinnern als uns ein Mediamarkt-Verkäufer einen 300er Celeron verkauft hat mit der Aussage, der ist genauso schnell wie ein 300er Pentium II, nur billiger weil zweite Wahl, und wir habens ihm auch geglaubt. Die Teile wurden nur per Taktfrequenz unterschieden, und jeder Multiplikatorsprung wurde fürstlich entlohnt, nicht so wie heute. Also selbst wenn Intel nicht geschmiert hätte, der P4 ging weg wie warme Semmeln, weil 1700MHz sind deutlich mehr als 1333 beim Athlon, und kein MediaMarkt-Verkäufer wusste dass er trotzdem nicht schneller war.
 
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...der P4 ging weg wie warme Semmeln, weil 1700MHz sind deutlich mehr als 1333 beim Athlon, und kein MediaMarkt-Verkäufer wusste dass er trotzdem nicht schneller war.

:D Hat sich bis heute ja leider kaum was geändert, selbst Technik affinen Freunden muss immer wieder erklärt werden was IPC ist, der P4 hat sich tief ins Gedächnis gegraben, besonders abenteuerlich auch; 4 Kerner mit 3 Ghz wird da ganz schnell gleichwertig zum Einkerner mit 12 Ghz erklärt...
 
:D Hat sich bis heute ja leider kaum was geändert, selbst Technik affinen Freunden muss immer wieder erklärt werden was IPC ist, der P4 hat sich tief ins Gedächnis gegraben, besonders abenteuerlich auch; 4 Kerner mit 3 Ghz wird da ganz schnell gleichwertig zum Einkerner mit 12 Ghz erklärt...

Wenns nur so wär, dann wär AMD mit seinen 8x5GHz fein raus... :(
 
Völlig Wurst, wie alt die Fehler sind.
Falsche Aussagen müssen in richtige umgewandelt werden.

Jaja Slot A wars. Aber der Schlitz is es der selbe ;)
Und Slot 1 und Slot A sind zwar kontakttechnisch gleich, haben aber unterschiedliche Busprotokolle (GTL+ und EV6).
Die Betriebsspannungen sind auch unterschiedlich(1,3-3,5V; 1,3-2,06V).

Das hätte wohl kurz gebrutzelt, wenn man die nackten Platinen wirklich mit Gewalt in den Sockel gedrückt hätte.
 
Eine Zeile später steht Slot A im selben Beitrag. Das war offensichtlich ein Tippfehler. Weis doch jeder dass die nicht kompatibel sind. Man müsst schon die Arretierung runterbrechen damit der rein geht. Man hat nur den selben Slot genommen um es den Boardherstellern leichter zu machen.
 
Ob ich das Plastik rund um den Sockel runterbreche oder vom CPU ist Jacke wie Hose, nur dass es vom Mainboard leichter runterbricht.
Du bist a softiga Idipflreida :P
 
der war in dem ersten PC den mein Vater uns damals gebaut hat ;D und dann lief Final Fantasy VII ned drauf und ich konnte das nur auf dem P3 von meinem Bruder spielen :D
 
Mit dem AMD K6-III hatte man tatsächlich 4 Tage (bis zum 26. Feb) lang den schnellsten Desktop-Prozessor in allen Belangen am Markt(dank des L2-Cache). Der P3 hat das dann bis zum Athlon wieder ausgeglichen, auch wenn die erste Revision(Katmai) lediglich ein P2 auf Steroiden mit SSE war. Der wahre Konkurrent zum K6-III dürfte eher der Celeron Mendocino gewesen sein, der sich herrlich übertakten ließ und vollen Tank am L2-Cache hatte. Dafür aber nur über 128 kB davon verfügte, statt 256 kB wie der K6-III.

Im Serverbereich gab es schon seit dem Sommer des Vorjahres den sündhaft teuren P2 Xeon mit CPU-Takt beim L2-Cache als Nachfolger des Pentium Pro.
 
[...] Der wahre Konkurrent zum K6-III dürfte eher der Celeron Mendocino gewesen sein, der sich herrlich übertakten ließ und vollen Tank am L2-Cache hatte.
Das gab es auch später bei den Broadwell CPUs (die signifikaten Verbesserungen). Übrigens, der "volle Tank" im Text ist sicherlich ungewollt entstanden, das Smartphone ist da gnadenlos bei der Autokorrektur...
 
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