Brauche Hilfe: HDD viel zu langsam

garv3

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Hallo zusammen,

ich habe festgestellt, dass meine Datenplatte extrem langsam ist. Nun weiß ich nicht, wo der Fehler liegt.
Es handelt sich um eine Samsung HD103SJ Spinpoint F3 1TB. Laut Benchmarkergebnissen im Netz sollte die sequenzielle Lesegeschwindigkeit knapp und die Schreibgeschwindigkeit deutlich über 100MB/s liegen.
Ich habe die Geschwindigkeiten nun mit Crystal Disk Mark überprüft und sie sind extrem niedrig: 33,58 MB/s Lese- und 52,14 MB/s Schreibgeschwindigkeit.

Ich habe auch mehrere SATA-Ports des Mainboards getestet, was leider keine Besserung brachte.
Hat jemand eine Idee, woran es liegen könnte? Mir fallen einige Dinge ein, ich möchte aber nicht ins Blaue testen, wo es keinen Sinn macht.
Meine spontanen Einfälle, bei denen ich aber nicht weiß, ob sie sinnvoll sind bzw. was dort schief laufen könnte oder wie ich es testen soll: BIOS, Marvell Controller, HDD selbst, Treiber...

Vielen Dank schon mal für die Hilfe!
GaRv3
 
Hinweis: HDDs werden wenn sie benutzt werden kontinuierlich langsamer. Und sie sind langsamer umso voller sie sind.

Die sequentiellen Datenraten aus Benchmarks erreichst du dann, wenn du deine HDD formatierst und dann im komplett leeren und sauberen Zustand einen Test machst. Denn nur dann kann die HDD stasächlich auf dem äußersten (=schnellsten) Rand der Platter Daten am Stück schreiben (und nicht um andere Daten herum die da fragmentiert liegen).

Dass deine HDD wenn sie länger benutzt wird diese Datenraten nicht erreicht ist völlig normal. ;)
 
Zum Thema Defrag: Das macht Windows 10 bei HDDs automatisch. Habe ich allerdings auch bereits manuell angestoßen.
Zum Thema volle/alte Platte: Es sind "nur" ca. 40% belegt. Das sollte die Geschwindigkeit nicht in dem Maße beeinflussen.

Hier der Screenshot:
2018-04-04.png

Vielen Dank!
 
Mir kommen die ermittelten Werte schon etwas komisch vor.
Fast 28ms Zugriffszeit ist extrem
Und nur 76 MB/s maximalen Datendurchsatz in HDTune sind selbst für eine maximal fragmentierte 107er Samsung zu wenig.
Und auch 13,6% CPU-Load sind viel für ein halbwegs modernes System.
 
Ja, sehe ich halt auch so.
Das ist zum Glück nur eine Datenplatte. Mein System ist auf zwei SSDs im RAID 0 an einem PCIe SATA3 Controller. Daher merke ich das ganze nur, wenn ich auf die Datenplatte zugreife.
Schlimm wird es, wenn ich z.B. Games darauf installiere. Die Ladezeiten sind unfassbar.

Hier noch ein paar Infos zum System:
Die Platte hängt an dem SATA2-Controller meines Boards, da ich nur so booten kann. Weshalb genau, konnte ich bisher nicht herausfinden. Das ganze Verhalten der SATA-Controller ist sehr merkwürdig. Vielleicht hängen die Probleme auch zusammen.

Das Mainboard hat zwei RAID-fähige SATA3-Ports und insgesamt sechs SATA2-Ports, die ebenfalls RAID nutzen können. Allerdings machte das RAID dort immer Probleme, weshalb ich den PCIe SATA3-Controller nutze. Dieser unterstütz auch RAID, worüber auch meine Systemplatten laufen.
Aus irgend einem Grund wird mir im POST aber nicht mehr die Option geboten, das RAID-System des separaten Controllers zu konfigurieren (theoretisch Strg + M) und das System bootet auch nicht mehr von diesem, es sei denn, folgendes ist genau so gegeben:
1. Die Datenplatte und das DVD-Laufwerk hängen an SATA2-Ports des Mainboards.
2. SATA2 ist im BIOS als AHCI konfiguriert.
3. Die Bootreihenfolge ist: 1. DVD-ROM 2. Datenplatte (beide an SATA2 des Mainboards).
4. Eine bootfähige DVD liegt im Laufwerk.

Was nun beim Boot passiert ist folgendes:
1. Das System überprüft, ob sich eine Bootfähige DVD im Laufwerk befindet und erkennt sie.
2. Das System wartet auf eine Eingabe für einen Boot von DVD. (Ich drücke aber keine Taste)
3. Das System bootet von dem RAID am PCIe SATA-Controller!!!

Ich verstehe das bis heute nicht. Eigentlich ergibt es keinen Sinn. Wenn ich die Datenplatte und/oder das DVD-Laufwerk an einen SATA3-Port des Mainboards hänge, bootet das System nicht mehr. Ebenso, wenn ich die SATA2-Ports auf IDE, RAID oder sonstiges umstelle. Wenn keine Bootfähige DVD im Laufwerk liegt, zeigt das System auch direkt, dass kein bootfähiges Laufwerk gefunden wurde. Die Laufwerke am PCIe SATA-Controller werden im BIOS nicht angezeigt.

Mainboard: Asrock X58 Extreme3
PCIe SATA-Controller: Startech PEXSAT32
CPU: i7 950

Hat vielleicht jemand noch eine Idee?
 
Wahrscheinlich gab es beim ersten Test Hintergrundaktivität durch irgendwelche Programme/Tasks.
Die letzten Werte sehen für eine HD ganz normal aus.


Mein System ist auf zwei SSDs im RAID 0 an einem PCIe SATA3 Controller.
Darf man fragen WARUM :ugly:
 

Genau der wird davon nicht höher sondern kleiner. Auch ne einzelne SATA ist in der Datenrate von SATA hart eingebremst auf ~560 MB/s (die SSDs selbst können das Mehrfache davon, zu sehen an NVME-Schnittstellen) und die wahlfreien Zugriffe/Zgriffszeiten werden durch das RAID und den damit erhöhten Verwaltungsaufwand eher schelchter.

RAID0 aus SATA-SSDs ist wirklich sehr, sehr unsinnig. Selbst wenn man über PCIe geht und damit die sequentiellen Datenraten hochschrauben kann ist das praktisch sinnlos es sei denn die Hauptaufgabe des PCs ist es, Dateien die mehrere GB groß sind hin und her zu kopieren. Den Anwendungsfall gibts zwar tatsächlich, ist aber doch sehr selten.
 
Ich habe nichts geändert!
Welcher Virenscanner läuft?
Vielleicht war der mit dem Durchkauen der Daten beim 2. Test fertig ... .
Schalte das Internet aus, deaktivire den Virenscanner bis zum Neustart, lösche alle nicht benötigten Daten / Programme auf der HDD und defragmentiere das ganze (nicht die SSDs!): Disk Defrag - Best Free Defrag Software For Your Hard Drive.

Dann noch optimieren und Neustart.

Die Festplattenindizierung kann man auch ausschalten:
Rechtsklick auf Partition im Explorer - Eigenschaften - Allgemein - "Zulassen, daß ... indiziert werden " abhaken.
 
Die beiden SSDs im RAID0 laufen zu lassen hat natürlich noch einen weiteren Grund: Ich habe nur zwei 120GB SSDs und da reicht eine einfach nicht für das System. Im RAID0 sind halt beide relativ einfach zu einem größeren Volume kombiniert, ohne dass ich das noch groß im OS konfigurieren muss.

Als Virenscanner läuft unter Win 10 natürlich der Defender. Alles andere wäre Ressourcenverschwendung. Ich denke nicht, dass dies die Ursache des Problems war, da ich diese niedrigen Datenraten schon recht lange hatte. Während der Suche nach einer Lösung habe ich mehrfach die Treiber deinstalliert bzw. zum Mainboard passende Versionen nachinstalliert. Vermutlich hat dann ein späterer Neustart des System erst dazu geführt, dass alles übernommen wurde. Jedenfalls scheind dir Platte nun halbwegs im grünen Bereich zu sein.

P.S.: Wenn ich das Internet ausschalte, bricht mit Sicherheit die Weltwirtschaft zusammen ;-)
 
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