Beta-Software gehört nicht in den Straßenverkehr - Kommentar zum Tesla-Autopiloten

AW: Beta-Software gehört nicht in den Straßenverkehr - Kommentar zum Tesla-Autopiloten

Mal eine Frage aus Interesse: Wie gut lässt sich ACC eigentlich nutzen, wenn man die Hände am Lenkrad und die Füße auf der Bremse hat (wie man es bei Tesla scheinbar immer haben sollte)?

Man sollte das nicht nur bei Tesla sondern bei allen Autos die mit solchen Systemen ausgerüstet sind. Bei vielen muss man sogar die Hände am Lenkrad haben, ansonst werden die Systeme deaktiviert oder auf Standby geschalten - kann man sehr schön in Videos (zB) des neuen BMW 7er sehen.

Dennoch machen solche Systeme das fahren angenehmer. Besitze selbst ein Fahrzeug mit ACC und wenn man ein wenig damit gefahren ist bekommt man sehr schnell ins Gefühl bei welchem Abstand das System etwa einen vorausfahrenden Wagen erkennen sollte. Macht das System es nicht bleibt noch genug Zeit um selbst einzugreifen, auch ohne Fuß auf der Bremse. Was man halt immer sein muss eines: aufmerksam, und genau daran haperte es beim Fahrer der den Unfall hatte ganz gewaltig.
 
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Haarspalterei. :D Wenn es heißt "that its narrow shoulders and concrete medians leave little margin for driver error", dann klingt es nicht gerade nach einem Streckenabschnitt, denn man sein Auto fahren lassen sollte.

Nicht? Das beschreibt ausschließlich die Bedingungen abseits der eigentlichen Fahrbahn und dass es eben bei groben Fahrfehlern zu Schäden kommen kann. In Deutschland ist das z.B. die Norm, hier gibt es links nie Auslaufzonen und Standstreifen auch auf zunehmend weniger Autobahnen. Und eigentlich ist genau das der optimale Einsatzort für ein System, dass zwar potentiell mit komplexen Situationen überfordert sein kann, aber auf einer leicht vorhersehbaren Straße sehr präzise und mit weniger kleinen Fehlern als der Mensch fahren soll. Wo bitte schön sonst soll man denn einen weiterentwickelten Spurhalteassistenten die Lenkung überlassen wenn nicht an Stellen, an denen der wichtigste/einzige problematische Aspekt das Halten der Spur ist?

Auch wenn es nicht an mich ging, warum? Wer sagt das man den Fuß ständig auf bzw. am Bremspedal haben sollte? Man soll einfach nur aufmerksam bleiben, damit man (wie auch ohne irgendwelche Assistenten) schnell reagieren kann.

Es gibt schon genug Leute, die beim Anfahren Gas und Bremse verwechseln. Bei diesem System muss man offensichtlich aus dem nichts heraus in Sekundenbruchteilen eine Notbremsung einleiten können. Wenn ich die Füße irgendwo Fußraum habe (am besten noch entspannt überkreuzt? So sitze ich jedenfalls als Beifahrer oft) klappt das garantiert nicht. Schwerpunkt meiner Frage war aber das Lenkrad, denn wenn der Tesla plötzlich in die Leitplanke zieht hat man definitiv keine Zeit mehr, zuzugreifen - da müssen die Hände schon am Lenkrad sein. Auf der anderen Seite schaltet sich das System aber bei Lenk-, d.h. mit Händen am Lenkrad bei Armbewegungen ab. Meine Frage war, wie schnell das passiert/ob man nicht am Ende mehr Aufwand damit verbringt, dem System nicht versehentlich Vorgaben zu machen, als man sonst zum Selberlenken nötig wäre (volle Aufmerksamkeit braucht man ja eh)

Welche Leute? Die die Assistenzsysteme missbrauchen? Die der ABS/ESP usw. Software vertrauen? Der voll elektrisch gesteuerten Lenkung? Nur Besitzer von ca. 30 Jahre alten PKW verhalten sich im Straßenverkehr wie "Assis"?

Wie "welche Leute"? Du sprachst ausdrücklich von "Leuten, die das Leben anderer für einen Kick" gefährden. Das sind in der Tat diejenigen, die ein abschaltbares ASR als positives Feature betrachten und für die eine Lenkung gar nicht "direkt" genug sein kann bzw. soviel "Gefühl" wie möglich haben sollte. Und ABS-Systeme müssen übrigens so ausgelegt sein, dass ein Fehler im System das Bremsvermögen gegenüber einem nicht-ABS-System nicht reduzieren kann (extreme Ausnahmen wie z.B. auf lockerem Schnee außen vor, wo blockierende Räder von Vorteil sein können). Da gibt es also nichts zu vertrauen.

:D Das ist aber ein unfairer/unpassender Vergleich. Der User muß die Forenregeln nicht zur Gänze kennen, wenn ihm allgemeingültige Verhaltensregeln bekannt sind, dann reicht das normal. Ich persönlich zb. bräuchte weder durch die Einweisung, noch sonst irgendwoher irgendwelche Hinweise bzgl. "Tesla-Autopilot". Das was einem da mitgeteilt wird, sagt mir mein gesunder Menschenverstand schon vorher. Ich fahre zb. auch nicht mit einem Finger am Lenkrad auf der Autobahn, weil ich genau weiß was passieren kann, wenn mir doch mal gerade dann zb. ein Vorderreifen flöten geht (Objekt auf der Fahrbahn).

Erklärst du damit nicht gerade, dass der Vergleich vollkommen angemessen ist und eigentlich jeder Fahrer auch ohne Assistenzsysteme und Einweisung sein Auto beherrschen können müsste (es aber nachweislich viele nicht tun, siehe auch diese News), genauso wie eigentlich jeder Mensch eine normale Diskussion führen können müsste, auch ohne Regeln zu lesen?

WTF? Weil der "Autopilot" zum töten gedacht ist?:ugly:

Nein. Sondern weil dem Anbieter eines Systems, dessen unsachgemäße Verwendung häufig und häufig sehr schädlich ist, keinerlei Verwantwortung zugesprochen wird, sondern einzig und allein denjenigen, die sein System anwenden. Ich habe auf den gleichgearteten Fall "Schusswaffen" verwiesen, um mir die ewig lange Diskussion von wegen "aber genau das ist doch der Fall" (juristisch richtige Sichtweise) versus "aber wenn man Schaden verhindern kann, dann muss man das trotzdem" (moralische Sichtweise) zu ersparen. Die führt bei Waffen nämlich nie zu einem Ergebnis - und bei Autopiloten, die nicht "so wie vorgeschrieben" verwendet werden, aber eben so verwendet werden können und regelmäßig verwendet werden, vermutlich auch nicht.

Ich geh jetzt unseren Hund in der Waschmaschine waschen, und dann im Trockner trocknen. Mir hat schließlich nie jemand gesagt dass das nicht geht, und die Bezeichnung Waschmaschine und Trockner suggeriert mir, dass das möglich sein müsste. Wenn ich so drüber nachdenke, warum hab ich das Gefühl dass das schon mal jemand ausprobiert hat... :ugly:

Es geht hier nicht darum, was jemand nicht gesagt hat. Offensichtlich sagt Tesla den Leuten ja, dass sie mit "Autopilot" keinen Autopiloten haben, sondern nur ein technisches Beta-Spielzeug, dass nur mit besonderer Absicherung und größter Vorsicht (sollte eigentlich heißen "nicht im Straßenverkehr" :schief: ) benutzen dürfen. Ebenso offensichtlich reicht diese Warnung aber nicht. Ich vermute, diversen Kindern wurde früher auch erklärt, dass sie nicht in Kühlschränken verstecken spielen dürfen und nicht in Stricknadeln in Steckdosen stecken sollen.
Trotzdem wurden sich verriegelnde Kühlschränke nach zahlreichen Todesfällen verboten und immer mehr Steckdosen werden mit Sperrmechanismen ausgestattet. Es weiß auch jeder, dass man auf Glatteis ausrutschen kann - trotzdem muss nicht der Depp seine Krankenhausrechnung zahlen, sondern derjenige der nicht ausreichend gestreut hat.
Stichworte: Gesellschaft. Verwantwortung.

Aber ist das nicht überall in der Werbung so? QVC usw(bewusst überspitzt): Nehmen sie unsere Vitaminpillen und sie werden 386 Jahre alt. Wenn sie diese Hautcreme nur anschauen sieht ihr Gesicht wieder aus wie 17. Melden sie sich auf unserer Webseite an, und ruckizucki knallen sie die geilsten Models (<Model S^^) bis ihnen der Piephahn abfällt. Kaufen sie diesen SUV, weil der durch jedes Flussbett durchkommt. Mit unseren Frühstücksflocken macht ihr Kind mit 11 schon das Abitur. Wenn sie unser Wick Medinait bis 23Uhr einreiben, sind sie am nächsten morgen ab 7Uhr wieder kerngesund.

Aus diesem Grund haben wir Gesetze gegen irreführende Werbung und fast keine der von dir genannten Dinge darf so verbreitet werden oder wird dies in Deutschland öffentlich. Aber ja, du hast recht:
Diverse Emails von Medikamentenhändlern, die in meinem Spamordner landen, sind noch etwas schlimmer, als Tesla.

Die feiert aber auch niemand als Zukunft ihrer Branche.


Hm, ok, der Part mit "vollkommen autonom" zusammen mit "auch bei Kolonnenverkehr" suggeriert in der Tat, zumindest dem technisch nicht so versierten Fahrer, dass das System hier quasi schon fehlerfrei arbeitet - und dadurch selbständiger wirkt (und dadurch weniger Aufmerksamkeit erfordert) als es tatsächlich ist. Diesen Punkt der Werbeaussagen hatte ich so nicht auf dem Schirm.

Da muß ich mich dann wie gesagt doch geschlagen geben. Ich bin zwar immer noch der Meinung, das einem der eigene Verstand schon sagen sollte, das man seinem PKW bzw. desses Assistenzsystemen nicht zu viel zutrauen sollte, egal was die Werbung erzählt.

Tjo. Der Verstand sollte einem vieles sagen - aber das Loblied der autonomen Systeme ist ja, dass sie besser als der Verstand des Durchschnittsanwenders sind. Leider stimmt das in 1-2 Punkten tatsächlich ;)
 
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Nicht? Das beschreibt ausschließlich die Bedingungen abseits der eigentlichen Fahrbahn und dass es eben bei groben Fahrfehlern zu Schäden kommen kann.
OK, ich hatte es so verstanden das die Straße in dem Abschnitt dort allgemein enger ist. Zusammen mit kurvigen Bereichen wären die Anforderungen dann schon höher. Und Kurven lassen einem, je enger sie verlaufen, natürlich auch weniger Zeit zum eingreifen. Ich würde solche Assistenten halt auf Autobahnen mit lang gezogenen Kurven verwenden, aber vermutlich nicht auf einer kurvigen Landstraße.
Es gibt schon genug Leute, die beim Anfahren Gas und Bremse verwechseln. Bei diesem System muss man offensichtlich aus dem nichts heraus in Sekundenbruchteilen eine Notbremsung einleiten können.
Das muss man im Straßenverkehr eigentlich immer, wenn man Strecken mit anderen Verkehrsteilnehmer befährt.
Wenn ich die Füße irgendwo Fußraum habe (am besten noch entspannt überkreuzt? So sitze ich jedenfalls als Beifahrer oft) klappt das garantiert nicht.
Als Fahrer hat man eben nicht die Freiheiten eines Beifahrers. Wenn du ein Automatikfahrzeug fährst, brauchst du den linken Fuß auch nicht, und wenn dann noch ein Tempomat dazu kommt, muß auch der rechte Fuß nicht ständig auf dem Gaspedal stehen - und muß trotzdem bereit sein, eine Notbremsung einleiten zu können. Daran ändern auch irgendwelche Assistenten nichts.
Schwerpunkt meiner Frage war aber das Lenkrad, denn wenn der Tesla plötzlich in die Leitplanke zieht hat man definitiv keine Zeit mehr, zuzugreifen - da müssen die Hände schon am Lenkrad sein.
Genau, wo sie auch in jedem anderen Auto hingehören.

Auf der anderen Seite schaltet sich das System aber bei Lenk-, d.h. mit Händen am Lenkrad bei Armbewegungen ab. Meine Frage war, wie schnell das passiert/ob man nicht am Ende mehr Aufwand damit verbringt, dem System nicht versehentlich Vorgaben zu machen, als man sonst zum Selberlenken nötig wäre (volle Aufmerksamkeit braucht man ja eh)
Das hängt wohl davon ab, wie fähig der einzelne Fahrer ist, seine Hände am Lenkrad halten zu können, ohne übermäßige nicht erforderliche Lenkbewegungen auszuführen. Übermäßig, weil eine gewisse Bewegung periodisch erforderlich ist, damit der Assistent erkennt, dass da noch jemand seine Griffel am Rad hat.
Wie "welche Leute"? Du sprachst ausdrücklich von "Leuten, die das Leben anderer für einen Kick" gefährden. Das sind in der Tat diejenigen, die ein abschaltbares ASR als positives Feature betrachten und für die eine Lenkung gar nicht "direkt" genug sein kann bzw. soviel "Gefühl" wie möglich haben sollte.
Ich glaube du verwechselst da etwas. Diese Art von "Kick" beschränkt sich nicht auf "Motorsport-Fans" (wo es vielleicht am ausgeprägtesten ist), sondern ist in allen Fahrerkategorien zu finden. Du darfst hier das Wort "Kick" nicht zu eng fokussiert auslegen.
Erklärst du damit nicht gerade, dass der Vergleich vollkommen angemessen ist und eigentlich jeder Fahrer auch ohne Assistenzsysteme und Einweisung sein Auto beherrschen können müsste (es aber nachweislich viele nicht tun, siehe auch diese News), genauso wie eigentlich jeder Mensch eine normale Diskussion führen können müsste, auch ohne Regeln zu lesen?
Wenn man es grob sieht, natürlich. Forenregeln gefährden in der Regel aber keine anderen Menschen. Es ging ja um die einmalige "Einweisung", die deiner Meinung nach nicht lange anhält. So wie es auch User gibt, die etwas tun von dem sie genau wissen das es nicht korrekt/erlaubt ist, so gibt es offensichtlich auch Fahrer, die ein unnötiges Risiko eingehen. Das macht aber weder die Forenregeln zu (Mit-)Schuldigen, noch die Autos/Assistenzsysteme. Ich sagte ja schon zu Anfang, das ich davon überzeugt bin, das bei den Assistenzsystemen JEDER (der Verunfallten!) genau weiß wie man sie korrekt verwendet, und sie trotzdem missbraucht. Der tödlich verunglückte Fahrer war nicht nur Tesla-Fan (=eigentlich Tesla-"Spezialist"), er fiel auch vorher schon durch unachtsames Verhalten hinterm Steuer auf.
Nein. Sondern weil dem Anbieter eines Systems, dessen unsachgemäße Verwendung häufig und häufig sehr schädlich ist, keinerlei Verwantwortung zugesprochen wird, sondern einzig und allein denjenigen, die sein System anwenden. Ich habe auf den gleichgearteten Fall "Schusswaffen" verwiesen, um mir die ewig lange Diskussion von wegen "aber genau das ist doch der Fall" (juristisch richtige Sichtweise) versus "aber wenn man Schaden verhindern kann, dann muss man das trotzdem" (moralische Sichtweise) zu ersparen. Die führt bei Waffen nämlich nie zu einem Ergebnis - und bei Autopiloten, die nicht "so wie vorgeschrieben" verwendet werden, aber eben so verwendet werden können und regelmäßig verwendet werden, vermutlich auch nicht.
Eben. Deswegen auch mein Einwand, das man alles (zb. als Waffe) missbrauchen kann. Eine Waffe hingegen ist bzgl. ihrem primären Verwendungszweck schon moralisch fragwürdig - und daher anders als zb. ein Tempomat (oder anderer Assistenzsysteme) grundsätzlich quasi "unnötig/überflüssig" (jedenfalls bzgl. der Verbreitung unter den Otto-Normalbürgern).
Stichworte: Gesellschaft. Verwantwortung.
Du sagst es ja selbst, Verantwortung. Dein Vergleich mit Kindern und Stricknadeln passt hier sehr gut. Nur das Kinder kein Auto fahren, und der Schutz in der Steckdose nur für sie verbaut wird. Von einem Erwachsenen darf man wohl erwarten, das er sich seiner Taten bewusster ist, als es bei Kindern der Fall ist.
Aus diesem Grund haben wir Gesetze gegen irreführende Werbung und fast keine der von dir genannten Dinge darf so verbreitet werden oder wird dies in Deutschland öffentlich.
Ich sagte ja das ich es überspitzt formuliert habe. Schau dir zb. mal ein paar Verkaufssender an, wie da Verbraucher legal verarscht werden. Da werden zb. Bullshit-Pillen Wirkungen zugesprochen, und mit vermeintlichen medizinischen Studien geworben, dass es nur so raucht. Und das alles offensichtlich völlig legal, weil die Aussagen ja nur zu quasi 1% stimmen müssen, um rechtlich nicht als irreführend gewertet zu werden. Suggestion und so...
Tjo. Der Verstand sollte einem vieles sagen - aber das Loblied der autonomen Systeme ist ja, dass sie besser als der Verstand des Durchschnittsanwenders sind. Leider stimmt das in 1-2 Punkten tatsächlich ;)
Das Wörtchen "autonom" wird in dem Bereich einfach viel zu inflationär verwendet. Die Medien (dort wird der Tesla sehr oft schon als "autonomes Auto" bezeichnet, wtf) tragen auch nicht gerade zur Aufklärung bei, im Gegenteil. Und wenn ich mir die Dashcam-Videos im Netz so anschaue, dann hat eine Zündkerze sehr oft schon mehr Verstand als viele Autofahrer. :D
 
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OK, ich hatte es so verstanden das die Straße in dem Abschnitt dort allgemein enger ist. Zusammen mit kurvigen Bereichen wären die Anforderungen dann schon höher. Und Kurven lassen einem, je enger sie verlaufen, natürlich auch weniger Zeit zum eingreifen. Ich würde solche Assistenten halt auf Autobahnen mit lang gezogenen Kurven verwenden, aber vermutlich nicht auf einer kurvigen Landstraße.

Hier mal ein Link zur Bedford-Abfahrt des Pennsylvania Turnpike:
Google Maps

Sieht für mich genau so Autobahnig aus, wie die Beschreibung mit drei Spuren pro Richtung erwarten lässt, die auf die reißerischen "little margin for error" folgt ;)

Das macht aber weder die Forenregeln zu (Mit-)Schuldigen, noch die Autos/Assistenzsysteme.

Bei den Forenregeln kümmern sich Leute wie du darum, dass hier keine Volksverhetzung verbreitet wird, sondern sie auch lange nach der Einweisung verhindert werden. Wer sorgt bei Tesla dafür, dass auch lange der ursprünglichen Beta-Bestätigung keine Kinder autonom überfahren werden?

Eben. Deswegen auch mein Einwand, das man alles (zb. als Waffe) missbrauchen kann. Eine Waffe hingegen ist bzgl. ihrem primären Verwendungszweck schon moralisch fragwürdig - und daher anders als zb. ein Tempomat (oder anderer Assistenzsysteme) grundsätzlich quasi "unnötig/überflüssig" (jedenfalls bzgl. der Verbreitung unter den Otto-Normalbürgern).

Bei einem Assistenzsystem, dass nur einfachste Aufgaben abnimmt und alle schwierigen weiterhin dem Fahrer überlässt, steht der Nutzen auch in Frage.
(Anm.: Ein klassischer Tempomat nimmt einem eine anstrengde Aufgabe ab, nämlich den Fuß stillzuhalten auf langen Strecken ohne Veränderung)

Du sagst es ja selbst, Verantwortung. Dein Vergleich mit Kindern und Stricknadeln passt hier sehr gut. Nur das Kinder kein Auto fahren, und der Schutz in der Steckdose nur für sie verbaut wird. Von einem Erwachsenen darf man wohl erwarten, das er sich seiner Taten bewusster ist, als es bei Kindern der Fall ist.

Verantwortung spawned nicht mit dem 18. Lebensjahr. Die meisten Rennen mit 12 nicht mehr auf die Autobahn, die meisten Verhüten mit 16, irgendwann mit 26 bis 30 reduzieren sich die Alkoholexzesse und ehe wir jemanden als Bundespräsidenten formal die Macht über ganz Deutschland geben, fordern wir ein Mindestalter von 40 und eine Bestätigung durch eine Kommission, die meist noch viel höher greift.
Ein Tesla ist aber in der "18+" Kategorie für jeden mit den nötigen Scheinchen verfügbar und sollte somit keine darüber hinausgehende geistige Reife erfordern.

Ich sagte ja das ich es überspitzt formuliert habe. Schau dir zb. mal ein paar Verkaufssender an, wie da Verbraucher legal verarscht werden. Da werden zb. Bullshit-Pillen Wirkungen zugesprochen, und mit vermeintlichen medizinischen Studien geworben, dass es nur so raucht. Und das alles offensichtlich völlig legal, weil die Aussagen ja nur zu quasi 1% stimmen müssen, um rechtlich nicht als irreführend gewertet zu werden. Suggestion und so...

Ich weiß, das da viel kritikwürdiges erzählt wird und sehr viele Leute wären froh, wenn jemandem endlich mal eine juristisch anwendbare Regel einfallen würde, wie man das ohne Kollateralschäden verbietet. Leider ist das bislang nicht gelungen. Aber eine Regel gegen Autos, die länger als 10 Sekunden ohne Hand am Lenkrad fahren, wenn der Fahrer nicht einmal auf die Straße guckt, die ist sehr einfach zu formulieren und ein technisches System, dass sie umsetzt, genauso schnell gebaut. Und offensichtlich ist es nötig, denn im Gegensatz zu normalen Autofahrern, die ihre Hände und Augen nur dann anderen Dingen widmen, wenn es gerade etwas entspannter zugeht (und die zwingend alle paar Sekunden überprüfen müssen, ob das noch ist, weil sie sonst voll autonom in der Leitplanke bremsen - i.d.R. ohne weitere Opfer, eben weil sie in nicht-harmlosen Situationen aktiv fahren), können Tesla-Fahrer offensichtlich ziemlich lange vor sich hinfahren, ohne eine Sekunde über den Verkehr nachzudenken.
 
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Bei den Forenregeln kümmern sich Leute wie du darum, dass hier keine Volksverhetzung verbreitet wird, sondern sie auch lange nach der Einweisung verhindert werden. Wer sorgt bei Tesla dafür, dass auch lange der ursprünglichen Beta-Bestätigung keine Kinder autonom überfahren werden?
Wer sorgt denn bei den anderen Herstellern dafür, das keine Kinder vom Tempomat überfahren werden? (es gibt noch kein in Serie gefertigtes autonomes Auto)
Bei einem Assistenzsystem, dass nur einfachste Aufgaben abnimmt und alle schwierigen weiterhin dem Fahrer überlässt, steht der Nutzen auch in Frage.
(Anm.: Ein klassischer Tempomat nimmt einem eine anstrengde Aufgabe ab, nämlich den Fuß stillzuhalten auf langen Strecken ohne Veränderung)
Anders verhält es sich doch auch beim Tempomaten mit Spurhalteassistent nicht. Auch der einfache Tempomat kann einen dazu verleiten, mal etwas länger nicht auf die Fahrbahn zu schauen.
Verantwortung spawned nicht mit dem 18. Lebensjahr.
...
Ein Tesla ist aber in der "18+" Kategorie für jeden mit den nötigen Scheinchen verfügbar und sollte somit keine darüber hinausgehende geistige Reife erfordern.
Tut er ja auch nicht. Man kann sich mit 18 auch einen Veyron kaufen, der ab Werk bei 415Km/h abgeregelt wird, und der in 6 Sekunden auf 200Km/h beschleunigt. Wie es mit der "geistigen Reife" bei den jungen Menschen ausschaut (die ersten 7 Jahre ist das Unfallrisiko am höchsten), das zeigen zahlreiche Beispiele der letzten 50 Jahre. Und das war offensichtlich nie ein Problem. Und Unfälle mit eingeschaltetem Assistenten gabs auch mit Fahrzeugen anderer Hersteller. Nur beim Tesla tut man jetzt überrascht.
können Tesla-Fahrer offensichtlich ziemlich lange vor sich hinfahren, ohne eine Sekunde über den Verkehr nachzudenken.
Wie gesagt, mit nem normalen Tempomaten, wie er vor 60 Jahren eingeführt wurde, kannst du auch sehr viel Strecke mit geschlossenen Augen zurück legen. Das Problem ist nicht die Technik, sondern das offensichtlich fehlende Bewusstsein dafür bei einigen Fahrern. Ein oder 2 Unfälle machen mMn eben noch kein Problem aus.
 
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Wer sorgt denn bei den anderen Herstellern dafür, das keine Kinder vom Tempomat überfahren werden? (es gibt noch kein in Serie gefertigtes autonomes Auto)

Das dynamische Lenksystem, dass Autos, die alleine mit Tempomat fahren, nach wenigen Sekunden zielstrebig an der Leitplanke abbremst. Davon abgesehen geht es nicht darum, ob andere Hersteller genauso schlimm sind, sondern ob solche Systeme einen Beitrag zur Verkehrrssicherheit leisten oder im Gegenteil eine Gefahrenquelle darstellen - scheiß egal, wer sie einbaut. Tesla ist derzeit halt der einzige Hersteller, der ausdrücklich "autonomes" Fahren bewirbt und von "Auto"pilot spricht.)

Anders verhält es sich doch auch beim Tempomaten mit Spurhalteassistent nicht. Auch der einfache Tempomat kann einen dazu verleiten, mal etwas länger nicht auf die Fahrbahn zu schauen.

Ich weiß nicht, wo/wie du fährst, aber ich korrigiere und überwache bei manuellem Fahren auf der Autobahn wenigstens einmal pro Sekunde die Fahrtrichtung und allenfalls ein paar mal pro Minute die Gaspedalstellung. In Situationen, für die Tempomaten gemacht wurden, deutlich seltener. Also würde ein Tempomat überhaupt rein gar nichts am Blick auf die Fahrbahn ändern. Das gleiche gilt für reine Spurhalteassistenzsysteme, die den Fahrer durch mechanisches Feedback darauf hinweisen, wenn er der Spurmarkierung zu nahe kommt, die aber keine autonomen Lenksysteme darstellen.
 
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ich arbeite als kleiner arbeitssklave in der autobranche. es ist absolut schwierig stehende objekte zu erkennen, deshalb immer schön die hände ans lenkrad. zudem sind fahrzeuge nicht mit der besten technik ausgestattet, sondern mit der möglich günstigsten. daher wird oft noch z. B. mit schwarz/weiß kameras gearbeitet anstatt farbkameras. das macht die ganze verkehrserkennung auch schwierige. zudem hängt autonomes fahren zu einem größteil von den straßendaten ab. ich denke deshalb haben audi, bmw und mercedes zusammen HERE gekauft, damit die kunden später schön die straßendaten einfahren.
 
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Das dynamische Lenksystem, dass Autos, die alleine mit Tempomat fahren, nach wenigen Sekunden zielstrebig an der Leitplanke abbremst.
Jap, wird seit 1950 heimlich in jedes KFZ mit Tempomat eingebaut.
Davon abgesehen geht es nicht darum, ob andere Hersteller genauso schlimm sind
Doch, genau darum geht es (bei rein logischer Betrachtung) bei dieser Diskussion. Ansonsten ist das Gerede genau so schwachsinnig/unlogisch (und damit überflüssig), wie zb. das Erlauben von in allen Bereichen schädlicherem und gefährlicherem Alkohol, und das gleichzeitige verbieten von zb. THC-Produkten. Seit 60 Jahren gibt es einen Tempomaten der nix sieht, nix hört, nirgends eingreifen kann, und nur "stur" geradeaus fährt - auf Fehler/Unachtsamkeit des Fahrer nicht (in 0 von 100 Fällen) reagieren kann. Du weißt sicher nicht mal grob (ich jedenfalls nicht) wieviele Unfälle in den Jahrzehnten (bei allen Herstellern) mit eingeschaltetem Tempomat passiert sind, weil der Fahrer genau deswegen mal "kurz" unachtsam war. Aber von dem einen aufgebauschten Tesla-Unfall weißt du was, und plötzlich bist du besorgt?
... sondern ob solche Systeme einen Beitrag zur Verkehrrssicherheit leisten oder im Gegenteil eine Gefahrenquelle darstellen - scheiß egal, wer sie einbaut.
Mathematik? Klassischer Tempomat Erfolgsquote der Eingriffe bei Unachtsamkeit des Fahrers: 0 von 100 (trotzdem stellte sich nie die Frage Gefahr oder Sicherheit)
Ein intelligenter Tempomat bräuchte nur 1 von 100 + die Kompensation durch Fehlfunktionen und Bedienungsfehler, um besser dazustehen. Da 99,9999periode9 der Fahrer von solchen Fahrzeugen offensichtlich keine Probleme mit ihren Assistenzsystemen haben, dürfte auch die Anzahl an verhinderten Unfällen deutlich höher sein, als 0 bzw. 1 von 100. Die Frage ist also eigentlich, haben solche Sicherheitssysteme statistisch die Anzahl der Unfälle reduziert, und das obwohl die Fahrer tlw. aufgrund der Technik mehr Risiko eingehen? Oder andersrum, können die 2 bekannten Unfälle den Schnitt so weit runterziehen, um die Technik allgemein als Gefahrenquelle statt Beitrag zur Verkehrssicherheit definieren zu können bzw. zu müssen? Es geht gar nicht nur um die 2 Unfälle? Um wieviele geht es dann? Weiß keiner weils dazu keine Statistik gibt?
Ich weiß nicht, wo/wie du fährst, aber ich
Hier ging/geht es nicht um dich oder mich, sondern um das allgemeine Gefahrenpotential. Und das ist bei einem "dummen" Tempomaten (der nur die Gaspedalstellung halten kann) immer höher.
 
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Doch, hier geht es um die Art und weise, wie man fährt. Und du behauptest seit mehreren Posts, dass ein Auto mit einem einfachen Tempomaten längere Strecken unüberwacht fahren könnte, unter vollkommener Ingoranz gegenüber der Tatsache dass ein Auto zum Fahren in erster Linie gelenkt werden muss, was ein Tempomat nicht macht.
 
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