Wasserkühlungs-Mythos überprüft: Wie laut muss die Pumpe sein?

AW: Wasserkühlungs-Mythos überprüft: Wie laut muss die Pumpe sein?

interessant wäre es jetzt noch wie sich die Temps im Verhältnis zur lautstärke verhalten wenn man die GPU-Kühler parallel schaltet anstatt in reihe.
 
AW: Wasserkühlungs-Mythos überprüft: Wie laut muss die Pumpe sein?

Top Artikel! :pcghrockt:

Und ein durchaus interessantes Ergebnis dazu.
Das man keine >100l/h braucht habe ich schon selbst bemerkt aber das scheinbar selbst noch <40l/h unbedenklich sind.... :D
 
AW: Wasserkühlungs-Mythos überprüft: Wie laut muss die Pumpe sein?

Am Ende ist (für die meisten) die Wasserkühlung auch nur ein Spielzeug und da will man nicht 0815 :devil:

Das sagt mir zumindest meine Erfahrung :D
 
AW: Wasserkühlungs-Mythos überprüft: Wie laut muss die Pumpe sein?

Dem Ergebnis ist nichts hinzufügen und es wurde mehrfach auf allen Wakü Seiten durchgekaut.
 
AW: Wasserkühlungs-Mythos überprüft: Wie laut muss die Pumpe sein?

das Ergebnis bestätigt meine Erfahrungen, seit ca. 5 Jahren betreibe ich mein System (siehe Profil, ja ich hab noch immer nicht aufgerüstet) mit einer 230V eheim 1046, im Kreislauf sind ein Kryos Delrin, ein aquagraFX, ein Mora und eine USV. Dazwischen sind mehrere Meter 10mm Druckluftleitung. Bei ca. 30C Raumtemperatur habe ich 37C Wassertemperatur und 40C CPU Temperatur beim spielen (GW2, WoT)
 
AW: Wasserkühlungs-Mythos überprüft: Wie laut muss die Pumpe sein?

Grundsätzlich hab ich mir einen Artikel dieser Art schon länger erhofft. Aber ich hätte mir noch etwas mehr erwartet.

Zur Hydrodynamik:
In diesem Bereich könnte man durchaus noch etwas sagen undzwar indem man analog zum Durchsatz/Förderhöhe-Diagramm bei Pumpen ein Strömungswiderstand/Durchfluss Diagramm für sonstige Kreislaufkomponenten angibt. Wenn von jeder Komponente im Kreislauf entsprechende Daten verfügbar wären könnte man im Zuge der Auslegung des Wasserkühlkreislaufs den Durchfluss einer bestimmten Konfiguration schon vorher in guter Näherung berechnen. Den Strömungswiderstand von Rohr- und Schlauchleitungen kann man dabei mit gängigen Formeln in guter Näherung berechnen. Für entsprechende Berechnungen kann man sich auch entsprechender Software bedienen (im 'einfachsten' Fall Excel,...).

Thermohydraulik:
Hier ist zunächst festzuhalten das der Wärmestrom den ein Wasserkreislauf abtransportieren kann auf triviale Weise linear abhängig vom Durchfluss, der spezifischen Wärmekapazität des Kühlmediums (bei Wasser bekanntlich ~4,2kJ/(kg*K)) und der Temperaturdifferenz im Kreislauf ist was im Artikel leider fehlt, für Auslegungsberechnungen aber häufig in guter Näherung genutzt werden kann wenn der Wärmewiderstand zwischen Kühlkörper und Wasser in grober Näherung vernachlässigbar ist, was durchaus häufig der Fall ist. Hinzu kommt ein erwähnter und im Allgemeinen nicht-linear vom Durchfluss und zum Teil auch der Wassertemperatur und Temperaturdifferenz Kühler<->Wasser (die Temperaturen sind vor allem in der Nähe des Siedepunkts relevant was hier aber freilich im allgemeinen nicht gegeben ist auch wenn man entsprechende Effekte prinzipiell ausnutzen kann in dem man ein anderes Fluid als Wasser verwendet) abhängiger Wärmewiderstand zwischen Kühlkörpern und Wasser der sich aber experimentell in guter Näherung für verschiedene Durchflüsse ermitteln lässt. Wie schon angedeutet ist der Wärmewiderstand zwischen Kühlkörper und Wasser bei modernen Feinstruktur-Kühlkörpern aber häufig und weitgehend unabhängig vom Durchfluss in guter Näherung vernachlässigbar.

Zur Versuchsdurchführung:
Leider werden mal wieder nicht Einzelkomponenten getestet sondern es wird ein komplexer Wasserkühlkreislauf als ganzes getestet. Die Auswahl der Pumpe für den Versuch ist angesichts der bekannten schlechten Regelbarkeit der Eheim-Pumpen im Vergleich zu Brushless-DC Pumpen eher suboptimal. Anstelle der zusätzlichen Radiatoren als Drossel wären einstellbare Drosselventile wohl besser gewesen. Ein offener Kreislauf mit absoluter Quantifizierung des Durchflusses und konstant gehaltener Temperatur am kalten Strang sowie mit nur einem Kühlkörper (mit Test unterschiedlicher Kühlkörper) wäre wohl representativer und würde die Gewinnung von Daten zulassen die für Auslegungsberechnungen genutzt werden können. Als Wärmequelle sind Heizelemente mit genau bekannter Leistung, Temperatur und Wärmeübergangsfläche zum Kühler freilich auch besser geeignet und representativer als CPUs oder GPUs deren Leistung wiederum stark temperaturabhängig ist,...

____
Unterm Strich kann man sagen: Die Berechnung des Wärmetransports in Wasserkreisläufen ist ein technisch allgegenwärtiges und entsprechend gut erforschtes Problem. Die Effektivität, die Eigenschaften von Wasserkühlkreisläufen lässt sich schon vor dem Kauf und Zusammenbau in guter Näherung in Abhängigkeit der Auswahl der Komponenten berechnen- vorausgesetzt man verfügt über Daten die leider zum Teil nicht vom Hersteller angegeben werden und entsprechend in Tests ermittelt werden müssen.

Wasserkühlungen für PCs werden häufig auf Basis grober Daumenpeilungen, Erfahrungswerte und dem allgegenwärtigen Motto "viel hilft viel" ausgelegt. Das geht aber auch besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wasserkühlungs-Mythos überprüft: Wie laut muss die Pumpe sein?

Grundsätzlich hab ich mir einen Artikel dieser Art schon länger erhofft. Aber ich hätte mir noch etwas mehr erwartet.

Zur Hydrodynamik:
In diesem Bereich könnte man durchaus noch etwas sagen undzwar indem man analog zum Durchsatz/Förderhöhe-Diagramm bei Pumpen ein Strömungswiderstand/Durchfluss Diagramm für sonstige Kreislaufkomponenten angibt. Wenn von jeder Komponente im Kreislauf entsprechende Daten verfügbar wären könnte man im Zuge der Auslegung des Wasserkühlkreislaufs den Durchfluss einer bestimmten Konfiguration schon vorher in guter Näherung berechnen. Den Strömungswiderstand von Rohr- und Schlauchleitungen kann man dabei mit gängigen Formeln in guter Näherung berechnen. Für entsprechende Berechnungen kann man sich auch entsprechender Software bedienen (im 'einfachsten' Fall Excel,...).

Thermohydraulik:
Hier ist zunächst festzuhalten das der Wärmestrom den ein Wasserkreislauf abtransportieren kann auf triviale Weise linear abhängig vom Durchfluss, der spezifischen Wärmekapazität des Kühlmediums (bei Wasser bekanntlich ~4,2kJ/(kg*K)) und der Temperaturdifferenz im Kreislauf ist was im Artikel leider fehlt, für Auslegungsberechnungen aber häufig in guter Näherung genutzt werden kann wenn der Wärmewiderstand zwischen Kühlkörper und Wasser in grober Näherung vernachlässig ist, was durchaus häfig der Fall ist. Hinzu kommt ein erwähnter und im allgemeinen nicht-linear vom Durchfluss und zum Teil auch der Wassertemperatur und Temperaturdifferenz Kühler<->Wasser (die Temperaturen sind vor allem in der Nähe des Siedepunkts relevant was hier aber freilich im allgemeinen nicht gegeben ist auch wenn man entsprechende Effekte prinzipiell ausnutzen kann in dem man ein anderes Fluid als Wasser verwendet) abhängiger Wärmewiderstand zwischen Kühlkörpern und Wasser der sich aber experimentell in guter Näherung für verschiedene Durchflüsse ermitteln lässt. Wie schon angedeutet ist der Wärmewiderstand zwischen Kühlkörper und Wasser bei modernen Feinstruktur-Kühlkörpern aber häufig und weitgehend unabhängig vom Durchfluss in guter Näherung vernachlässigbar.

Zur Versuchsdurchführung:
Leider werden mal wieder nicht Einzelkomponenten getestet sondern es wird ein komplexer Wasserkühlkreislauf als ganzes getestet. Die Auswahl der Pumpe für den Versuch ist angesichts der bekannten schlechten Regelbarkeit der Eheim-Pumpen im Vergleich zu Brushless-DC Pumpen eher suboptimal. Anstelle der zusätzlichen Radiatoren als Drossel wären einstellbare Drosselventile wohl besser gewesen. Ein offener Kreislauf mit absoluter Quantifizierung des Durchflusses und konstant gehaltener Temperatur am kalten Strang sowie mit nur einem Kühlkörper (mit Test unterschiedlicher Kühlkörper) wäre wohl representativer und würde die Gewinnung von Daten zulassen die für Auslegungsberechnungen genutzt werden können. Als Wärmequelle sind Heizelemente mit genau bekannter Leistung, Temperatur und Wärmeübergangsfläche zum Kühler freilich auch besser geeignet und representativer als CPUs oder GPUs deren Leistung wiederum stark temperaturabhängig ist,...

____

Dieser Artikel hat nicht den Anspruch, die Leistungskennlinien einer großen Anzahl von Wasserkühlungskomponenten zu ermitteln. Da sehe ich ehrlich gesagt die Hersteller in der Pflicht, die Ausmessung zahlreicher Kühlkörper in vier Dimensionen (Durchfluss, Temperaturbereich, Heizleistung, Auflagefläche) kann eine allgemeine Hardware-Redaktion nicht leisten.
Für diese Messung habe ich den Schwerpunkt jedenfalls auf den Praxisbezug gelegt und kaum jemand fragt nach der Auswirkung von Drosselventilen. Eheim-Pumpen lassen sich bei entsprechender Ansteuerung übrigens besser regeln als Asynchronantriebe, deren Drehzahl bei gleichem Vorgabewert lastabhängig schwankt.
 
AW: Wasserkühlungs-Mythos überprüft: Wie laut muss die Pumpe sein?

Dieser Artikel hat nicht den Anspruch, die Leistungskennlinien einer großen Anzahl von Wasserkühlungskomponenten zu ermitteln. Da sehe ich ehrlich gesagt die Hersteller in der Pflicht, die Ausmessung zahlreicher Kühlkörper in vier Dimensionen (Durchfluss, Temperaturbereich, Heizleistung, Auflagefläche) kann eine allgemeine Hardware-Redaktion nicht leisten.

Natürlich wäre es schon wenn die Hersteller das machen würden... tun sie aber leider nur in den seltensten Fällen.

Allerdings: Solche Prüfungen sind eigentlich nicht schwierig wenn man erst einen Prüfaufbau gebastelt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wasserkühlungs-Mythos überprüft: Wie laut muss die Pumpe sein?

Schöner Artikel, betreibe meine Laing DDC mit minimaler Spannung. Konnte keine Temperaturunterschiede zu 100% Pumpenleistung feststellen. Nur wesentlich höhere Geräuschkulisse. ;)
 
AW: Wasserkühlungs-Mythos überprüft: Wie laut muss die Pumpe sein?

Sehr schöner Artikel, betreibe meine Pumpe auch immer bei niedrigster Frequenz, da mir leise sowieso wichtiger als kühl ist und Temperaturunterschied vernachlässigbar.
 
Wenn ich mir das mit meinen laienhaften Physik-Kenntnissen anschaue, glaube ich aber nicht, dass das stimmen kann bzw. adäquat gekühlt ist. Trotzdem, guter Artikel, gefällt mir sonst generell gut, der Autor hat sich wenigstens Gedanken gemacht. Nur das Fazit ist meiner Meinung nach falsch.

Ich beziehe mich auf das mittlere Testergebnis, da es wohl am ehesten relevant sein dürfte (bei dem ganz einfachen System ist es eh egal, und das andere Setup hat nur ein kompletter Spinner unterm Tisch stehen, der hat dann auch ohnehin eine Mega-Pumpe).

Es gibt dort eine gemessene Temperaturdifferenz von 5.4K bei 55 l/h, entsprechend 15.27ml/s bzw. 15.23g/s Wassertransport. Das entspricht bei "ungefähr normaler Raumtemperatur" also einem Abtransport von 5.4K*15.23g/s = 82.24cal/s, entsprechend 344.1J/s = 344.1W. Sagen wir großzügigerweise 345W.

Die CPU hat eine TDP von 150W, die Grafikkarte 290W. Es ergeben sich also bei Vollast 440W, die im Zweifelsfall abgeführt werden müssen.
Da wir nur 345W abführen, ergeben sich logischerweise 440W - 345W = 95W, die nicht abgeführt werden (von CPU und GPU, Rest ohne Betrachtung).

Ein Computergehäuse, welches mit 95W beheizt wird, bleibt sicherlich nicht dauerhaft kühl.

Habe ich da vielleicht einen Rechenfehler?
 
Da das ein Nexxos GPX ist und somit ein Teil der Abwärme von VRAM und VRM über den Passivkühler abgeführt werden, kommen da sicher paar W zusammen. Keine 95, aber die restlichen vielleicht 50W würde ich mal ganz locker auf die Messtoleranz schieben. Die Berechnung über die Wärmekapazität ist ohnehin nur ein Schätzwert, auf Genauigkeit sollte man sich dabei nicht verlassen. Es reicht aber um grob einschätzen zu können, welchen Durchfluss man hat.
 
Da das ein Nexxos GPX ist und somit ein Teil der Abwärme von VRAM und VRM über den Passivkühler abgeführt werden, kommen da sicher paar W zusammen. Keine 95, aber die restlichen vielleicht 50W würde ich mal ganz locker auf die Messtoleranz schieben. Die Berechnung über die Wärmekapazität ist ohnehin nur ein Schätzwert, auf Genauigkeit sollte man sich dabei nicht verlassen. Es reicht aber um grob einschätzen zu können, welchen Durchfluss man hat.
Das sind sicher nicht nur ein paar Watt, sondern die kompletten 95W, denn wo sollen die sonst hin? Das ist ja gerade das Problem.
Energie (und Wärme ist nun mal Energie) verschwindet nicht so einfach. Meistens jedenfalls, in dem Universum, das wir bewohnen, unter üblichen Bedingungen. Klar, ein paar Watt gehen bei ausreichend Temperaturdifferenz per Konvektion durch die Case-Wand. Das Problem haben wir im Winter beim Heizen ja auch, wenn die Differenz hoch genug ist, dann geht da schon kräftig was durch die Wand. Nur ist das in dem Fall halt nicht wirklich "sustainable", wenn es innen im Case so um die 50-60°C hat.

Das Ding ist, da dort ja noch zwei weitere Kühler (ohne Verbraucher) im Gehäuse liegen, müssten diese die Wärme eigentlich absorbieren (wenigstens teilweise). Offenbar ist das aber nicht der Fall, denn sonst wäre die abgeführte Energie, die am Ende des Schlauchs ankommt, ja größer. Dann gäbe es das Problem mit den 95W auch nicht, denn egal über welchen der 4 Kühler sie abgeführt werden, weg ist weg, und gut isses. Wir wissen aber, dass am Schlauchende nichts ankommt, und wenn es aus der Steckdose genommen wurde, muss es folglich noch im Kasten sein. Es sei denn, der Computer speist Strom zurück in die Steckdose (eher unwahrscheinlich).

Ob das flüsternd kleine, vernachlässigbare Lüftchen, welches in einem wassergekühlten Computer typischerweise bläst, mit 95W klar kommt, ist eher fraglich. Der Punkt an einer Wasserkühlung ist ja gerade, dass da im Gehäuse kein gewaltiger Tornado bläst.
Zudem das Mobo, RAM und SSD je nachdem ja auch noch mal gut 10-20W abgeben und das Netzteil je nach Güte 10-15% in Wärme umsetzt, das wären dann alles zusammen auch nochmal um die 60W, die irgendwie raus müssen.
 
Wie gesagt, bisschen was verschwindet schon in der Messtoleranz. Abseits davon, dann landen eben 95W per Luft im Case. Was passiert denn mit den restlichen 345W? Die bleiben ja nicht im Wasser, sondern werden auch abgegeben, und zwar in der Regel zumindest zum großen Teil an die Luft, die danach durch das Case strömt (externe Radiatoren mal außen vor gelassen). Die vollen 440W müssen also irgendwie aus dem Case, vor allem, da meistens nur ein kleiner Teil über einen Radiator mit ausblasenden Lüftern abgeführt wird.
 
[...] Was passiert denn mit den restlichen 345W? Die bleiben ja nicht im Wasser, sondern werden auch abgegeben, und zwar in der Regel zumindest zum großen Teil an die Luft, die danach durch das Case strömt (externe Radiatoren mal außen vor gelassen).
Naja, ein externer Radiator ist ja gerade der Punkt bei einer Wasserkühlung. Ein interner Radiator ist doch Quatsch.
Sinn und Zweck der Sache ist gerade, mit möglichst wenig Geräusch möglichst viel Wärme weg zu bekommen. Und weg bedeutet eben nicht nur "weg von der CPU", sondern auch "raus".

Wärme abtransportieren funktioniert umso besser, je größer die Temperaturdifferenz ist (... und andere Faktoren, die aber vom Build abhängen und Konstanten sind). Volumen eines Case ist ca. 0.5-0.6 m3, hingegen Volumen des Zimmers eher so 40-60m3, je nachdem. Sprich, in etwa das Hundertfache.
Demnach steigt die Temperatur im Zimmer bei gleicher Heizquelle nur um 1/100, also im Grunde gar nicht. Im Case sieht das ganz anders aus.
Ob es nun im Case 20°C oder 40°C hat, macht für Komponenten schon einen recht deutlichen Unterschied. Wenn irgendein Chip, Kondensator, Spannungsregler, oder was auch immer, z.B. eine Temperatur von 60°C hat, dann ist die Differenz zu 40°C halb so groß wie zu 20°C, d.h. es wird nur noch die halbe Menge Energie abgeführt, der Rest heizt das Bauteil weiter auf. Wenn die Luft 60°C erreicht, kann es gar nicht mehr gekühlt werden.

Normalerweise hat man im Computer richtig fette Lüfter, die kräftig und laut blasen, so entstehen solche Bedingungen natürlich nicht. Aber gerade das will man bei einer Wasserkühlung ja nicht haben. Da ist es dann schon echt ungünstig, wenn summa summarum knapp 150W "übrig bleiben". Für so ein kleines Luftvolumen ist das ganz schön viel Heizung.

Ob da jetzt letztlich 10% Messungenauigkeit drin stecken, ist eher irrelevant, denn 135W oder 165W ist im Endeffekt dasselbe, das macht im Dauerbetrieb im Grunde keinen Unterschied, das Ergebnis tritt dann halt 10 Minuten später ein.
 
Naja, ein externer Radiator ist ja gerade der Punkt bei einer Wasserkühlung. Ein interner Radiator ist doch Quatsch.
Sinn und Zweck der Sache ist gerade, mit möglichst wenig Geräusch möglichst viel Wärme weg zu bekommen. Und weg bedeutet eben nicht nur "weg von der CPU", sondern auch "raus".
Was auch mit internen Radiatoren wunderbar funktioniert. Extern gehts zwar leichter, aber intern bekommt man die Abwärme auch wunderbar weg.
Ob es nun im Case 20°C oder 40°C hat, macht für Komponenten schon einen recht deutlichen Unterschied. Wenn irgendein Chip, Kondensator, Spannungsregler, oder was auch immer, z.B. eine Temperatur von 60°C hat, dann ist die Differenz zu 40°C halb so groß wie zu 20°C, d.h. es wird nur noch die halbe Menge Energie abgeführt, der Rest heizt das Bauteil weiter auf. Wenn die Luft 60°C erreicht, kann es gar nicht mehr gekühlt werden.
Dann werden diese Komponenten eben wärmer, na und? Ist unter Luft auch nicht besser. Da heizen eher noch andere Komponenten mit und die ausgeblasene Luft ist trotzdem 40°C heiß.
Normalerweise hat man im Computer richtig fette Lüfter, die kräftig und laut blasen, so entstehen solche Bedingungen natürlich nicht. Aber gerade das will man bei einer Wasserkühlung ja nicht haben. Da ist es dann schon echt ungünstig, wenn summa summarum knapp 150W "übrig bleiben". Für so ein kleines Luftvolumen ist das ganz schön viel Heizung.
Funktioniert offensichtlich ziemlich gut. Gering würde ich das Luftvolumen bei weitem nicht nennen, da wird sich zwischen Luft- und Wasserkühlung gar nicht mal so viel tun. Was unter Luft mit Drehzahl gemacht wird, läuft unter Wasser über Fläche.
Ob da jetzt letztlich 10% Messungenauigkeit drin stecken, ist eher irrelevant, denn 135W oder 165W ist im Endeffekt dasselbe, das macht im Dauerbetrieb im Grunde keinen Unterschied, das Ergebnis tritt dann halt 10 Minuten später ein.
Wie gesagt, offensichtlich funktioniert es mit internen Radiatoren auch wunderbar.

Das Problem ist, wenn ein luftgekühltes System keine Lüfter für den Luftaustausch mit dem Raum hat, wird da auch die selbe Luft wiederverwendet. Die Wakü macht das über die Radiatorlüfter in einem. An der Gehäuseinnentemperatur ändert sich wenig im Vergleich zur Luft, aber die mit Wasser gekühlten Komponenten sind üblicherweise deutlich kühler.
Klar, wenn man die Radiatorfläche eher zurückhaltend dimensioniert, ist die Abluft etwas wärmer, bei ordentlicher Kühlfläche sieht die Sache anders aus.
Und ja, wenn die Abwärme extern abgeführt wird, ist das natürlich besser, aber es geht auch anders und man kann auch andere Komponenten außer CPU und GPU mit Wasser kühlen, das geht tatsächlich.
 
Wenn ich mir das mit meinen laienhaften Physik-Kenntnissen anschaue, glaube ich aber nicht, dass das stimmen kann bzw. adäquat gekühlt ist. Trotzdem, guter Artikel, gefällt mir sonst generell gut, der Autor hat sich wenigstens Gedanken gemacht. Nur das Fazit ist meiner Meinung nach falsch.

Ich beziehe mich auf das mittlere Testergebnis, da es wohl am ehesten relevant sein dürfte (bei dem ganz einfachen System ist es eh egal, und das andere Setup hat nur ein kompletter Spinner unterm Tisch stehen, der hat dann auch ohnehin eine Mega-Pumpe).

Es gibt dort eine gemessene Temperaturdifferenz von 5.4K bei 55 l/h, entsprechend 15.27ml/s bzw. 15.23g/s Wassertransport. Das entspricht bei "ungefähr normaler Raumtemperatur" also einem Abtransport von 5.4K*15.23g/s = 82.24cal/s, entsprechend 344.1J/s = 344.1W. Sagen wir großzügigerweise 345W.

Die CPU hat eine TDP von 150W, die Grafikkarte 290W. Es ergeben sich also bei Vollast 440W, die im Zweifelsfall abgeführt werden müssen.
Da wir nur 345W abführen, ergeben sich logischerweise 440W - 345W = 95W, die nicht abgeführt werden (von CPU und GPU, Rest ohne Betrachtung).

Ein Computergehäuse, welches mit 95W beheizt wird, bleibt sicherlich nicht dauerhaft kühl.

Habe ich da vielleicht einen Rechenfehler?

Die Rechnung ist okay, sie verlässt sich aber darauf, dass die Temperatur- und Durchflussmessungen auf die Nachkommastellen belastbar sind und die TDP exakt den realen Lastverbrauch wiedergibt. Insbesondere letztes ist auch unter synthetischen Testbedingungen nicht zwingend der Fall, sodass die verbleibende Abwärme im Beispiel auch deutlich geringer ausfallen könnte. Im Spiele-Einsatz wäre sie es mangels permanenter Volllast auf allen Komponenten sowieso.

Davon abgesehen: 95 W sind nicht übermäßig viel, wenn sie sich auf ein komplettes Gehäuse verteilen. Gaming-PCs haben Ende der 90er durchaus ähnlich viel ab Netzteil verbraucht und arbeiteten ohne Gehäuselüfter. Passivsysteme mit rein internen Kühlern habe ich in oben und unten geöffneten Gehäusen schon in der 250-W-Klasse gesehen.
 
nuja
Naja, ein externer Radiator ist ja gerade der Punkt bei einer Wasserkühlung. Ein interner Radiator ist doch Quatsch.
Sinn und Zweck der Sache ist gerade, mit möglichst wenig Geräusch möglichst viel Wärme weg zu bekommen. Und weg bedeutet eben nicht nur "weg von der CPU", sondern auch "raus".

Wärme abtransportieren funktioniert umso besser, je größer die Temperaturdifferenz ist (... und andere Faktoren, die aber vom Build abhängen und Konstanten sind). Volumen eines Case ist ca. 0.5-0.6 m3, hingegen Volumen des Zimmers eher so 40-60m3, je nachdem. Sprich, in etwa das Hundertfache.
Demnach steigt die Temperatur im Zimmer bei gleicher Heizquelle nur um 1/100, also im Grunde gar nicht. Im Case sieht das ganz anders aus.
Ob es nun im Case 20°C oder 40°C hat, macht für Komponenten schon einen recht deutlichen Unterschied. Wenn irgendein Chip, Kondensator, Spannungsregler, oder was auch immer, z.B. eine Temperatur von 60°C hat, dann ist die Differenz zu 40°C halb so groß wie zu 20°C, d.h. es wird nur noch die halbe Menge Energie abgeführt, der Rest heizt das Bauteil weiter auf. Wenn die Luft 60°C erreicht, kann es gar nicht mehr gekühlt werden.

Normalerweise hat man im Computer richtig fette Lüfter, die kräftig und laut blasen, so entstehen solche Bedingungen natürlich nicht. Aber gerade das will man bei einer Wasserkühlung ja nicht haben. Da ist es dann schon echt ungünstig, wenn summa summarum knapp 150W "übrig bleiben". Für so ein kleines Luftvolumen ist das ganz schön viel Heizung.

Ob da jetzt letztlich 10% Messungenauigkeit drin stecken, ist eher irrelevant, denn 135W oder 165W ist im Endeffekt dasselbe, das macht im Dauerbetrieb im Grunde keinen Unterschied, das Ergebnis tritt dann halt 10 Minuten später ein.

=DDDD...

ok liebe User... lasst euch von solchen Posts (siehe oben) nicht verunsichern... hier reden
Leute von Sachen die sie offensichtlich noch NIE gemacht haben... noch nichtmal durchdacht haben...
es ist am Ende alles kein Hexenwerk....

zur Erklärung an teedeedee...

ohne jetzt auf die Details eingehen zu wollen...
dein Case hat wieviel Volumen ??? 0,5 - 0,6 m³ ??? was hast du da zusammengebaut...
ein Case mit dem Volumen von 2 Badewannen …
vielleicht 1/10 von dem was du dort diskutierst... dann liegst du richtig

abseits davon.... ein interner Radiator ist Quatsch ? --> was glaubst du was ein Radiator ist ? nen Kühlkörper
der irgendwo rumliegt und Wärme abstrahlt ??

ein Radiator funktioniert maßgeblich über Anströmung... die holt man sich durch... Lüfter, genau...
wo geht denn der warme Luftstrom hin... üblicherweise aus dem Gehäuse raus....
wo kommt die Luft vorher her ?.... durch die Öffnungen im Gehäuse (im Zweifel unterstützt durch einen Gehäuselüfter) … (aber da gibt's 1000e Pihilosophien)

bedeutet... die warme Luft geht raus wenn man weiss was man macht... und die kühle Luft von außen zieht vorher durchs
Gehäuse und kühlt den Rest ein bisle mit... wer bei ner vollen Custom WaKü von > 40° Innentemperatur redet... der sollte sich
nächstes mal beraten lassen...

also nur mal als Beispiel...:

ich hab gerade mein Projekt abgeschlossen...

Volles Custom Wakü mit 2x maximalem Wärmeproduzent...

9900k @ 5,0 GHz (Heatkiller IV) --> der liefert unter Prime 95 ca. 250 Watt Abwärme
MSI 3080 Suprim X (EKWB - Quantum Vector) --> läuft mit 430 !! Watt Abwärme

3x 360er Radiator arbeitet dagegen …. 1 pusht raus, 1 pullt rein, 1 pullt raus...

zusammen reden wir mit anderem Krams über größer 700 Watt Abwärme...
unter Battlefield 5 mit DX12 und DXR auf 1440p alles Ultra usw usw... haut der die auch fast raus...

Wassertemperatur Vollast ca. 35 ° … Innen ca. 30 °, Lüfter laufen bei ca. 600-800 U/min

er steht direkt neben meiner Tastatur... und höhren tust du …. …. …. ….. …. genau … nichts...
na gut … bei größer 144 FPS hast du manchmal leichtes Spulenfiepen... und mein Netzteil
hör ich manchmal …. weil der Rest eben 0 Geräusch macht...

achso… Leistung … ja... 3D Mark 19400 Grafikpunkte und 17800 kombinierte... 2-3% der anderen 9900k plus 3080
schaffen das auch... aber der hier ist geräuschlos... MIT INTERNEN Radis...

lasst euch nicht veräppeln... der Test von PCGH ist genau richtig bezüglich Aussage... ich fahre auch mit ca. 40l/h
und der bekommt 700 W locker beseitigt.... Luftstrom grob durchdenken, dann reicht der auch für Mainboard und co...

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Sechs Jahre später könnt ihr diesen Mythos nun selbst überprüfen:

 
Zuletzt bearbeitet:
Man darf ja auch nicht vergessen, dass die Komponenten nicht zwingend die angegebene TDP erreichen.
Mein alternder i5 hat eine TDP von 77W, aber trotz OC kommt der selten auf 70W, selbst in synthetischen Tests.
Die 1060 erreicht selbst unter FurMark nur knapp 60-65% ihrer TDP.

Also die ganze 440W TDP vs 345W Ableitung Frage zur Hardware im Video ist im Grunde theoretisch.
Sandy Bridge war ja eher konservativ mit der TDP und kommt da selbst mit OC nicht zwingend ran, der Xeon im Test hatte ja noch nicht mal OC, Ich würde also statt 150W TDP eher 100-120W tatsächliche Abwärme annehmen. Die Grafikkarte eher 230-260W in tatsächlicher Nutzung.
Das liegt dann also eher bei 330-380W tatsächlicher Wärme im Kreislauf, was hervorragend die berechneten 345W abdeckt. Ich würde also behaupten es gibt gar keine 95W die irgendwo "verschwinden" und nicht gekühlt werden.
 
Zurück