AMD Zen: Folien mit Spezifikationen und Roadmap waren falsch

AMD ist aber nicht Apple. AMD ist ein reiner Chiphersteller.

Mitte der 90er Jahre hätte auch niemand geglaubt, dass AMD (die damals nur in Lizenz 80386er und 80486er von Intel nachbauten, komplett ohne Eigenentwicklung) wenige Jahre später mit den Athlons den CPU-Markt aufrollt und Intel so richtig abhängt (die damals mit ihrer Netburst-Architektur absolut nicht konkurrenzfähig waren). Und dass AMD einen 64-Bit-Standard für CPUs einführt, der so erfolgreich wird, dass Intel sich gezwungen sah, seinen eigenen 64-Bit-Standard (IA64) zu vernachlässigen, und auch angefangen hat, AMDs Variante zu benutzen. Das alles war vorher völlig undenkbar ;) Der PC-Markt ist immer wieder für Überraschungen gut.

Es ist doch gut und gesund, zu solchen Sachen eine eigene Meinung und ein Gefühl zu haben. Das haben wir alle. Wenn man sich dann aber hinstellt, und zu seiner persönlichen Zukunftprognose schreibt "Das ist Fakt!", dann gibt man sich einfach der Lächerlichkeit preis :D
 
Mitte der 90er Jahre hätte auch niemand geglaubt, dass AMD (die damals nur in Lizenz 80386er und 80486er von Intel nachbauten, komplett ohne Eigenentwicklung) wenige Jahre später mit den Athlons den CPU-Markt aufrollt und Intel so richtig abhängt (die damals mit ihrer Netburst-Architektur absolut nicht konkurrenzfähig waren). Und dass AMD einen 64-Bit-Standard für CPUs einführt, der so erfolgreich wird, dass Intel sich gezwungen sah, seinen eigenen 64-Bit-Standard (IA64) zu vernachlässigen, und auch angefangen hat, AMDs Variante zu benutzen. Das alles war vorher völlig undenkbar ;) Der PC-Markt ist immer wieder für Überraschungen gut.

Es ist doch gut und gesund, zu solchen Sachen eine eigene Meinung und ein Gefühl zu haben. Das haben wir alle. Wenn man sich dann aber hinstellt, und zu seiner persönlichen Zukunftprognose schreibt "Das ist Fakt!", dann gibt man sich einfach der Lächerlichkeit preis :D

AMD hat Intel nie abgehangen vielleicht Leistungstechnisch im Consumer Markt aber niemals im Server, und Hochleistungsbereich (die Rechenzentren) und auch nicht wirtschaftlich im OEM-Markt. AMD hat einfach kein Geld mehr, dass würde sich erst ändern wenn IBM, Samsung oder Apple AMD aufkaufen.

Und?
Die können genau so gut eine komplett neue Art von Chips erfinden die dann vielleicht 10 mal so schnell wie die Intel CPUs sind.

Nein, sie haben einfach kein Geld dafür....
Und einen Quantenrechner wäre eh nicht gerade günstig.
 
AMD hat Intel nie abgehangen vielleicht Leistungstechnisch im Consumer Markt aber niemals im Server, und Hochleistungsbereich (die Rechenzentren) und auch nicht wirtschaftlich im OEM-Markt.

(a) Wir sind hier eine Gamer-Hardware-Seite, da geht es in erster Linie um die Leistung im Consumer-Bereich, und da gab es schon so 5-6 Jahre, wo AMD klar vorne stand :)

(b) Intel hat die bessere Leistung bei Server-CPUs, das ist wahr. Das lassen sie sich aber auch extrem gut bezahlen. Vom Preis-Leisungs-Verhältnis stehen die Opterons da ganz deutlich besser da. Wenn ich für 10000 Euro Blade-Einschübe für meinen Rechencluster brauche, kriege ich da bei AMD einfach doppelt so viele CPU-Kerne. Jeder einzelne ist zwar langsamer, aber die Gesamtleistung bei fixer Investition ist trotzdem höher. Haben gerade kürzlich auf Arbeit (Quantenchemie) erst wieder eine "kleine" Maschine mit 4 CPU-Sockeln und 64 Kernen auf Opteron-Basis in Betrieb genommen, kostete glatt 10000 Euro. Mit Intel-Technologie wäre da das Doppelte fällig gewesen, für anderthalb mal so viel Leistung. Es kommt also immer auf die Betrachtungsweise an ;)
 
(a) Wir sind hier eine Gamer-Hardware-Seite, da geht es in erster Linie um die Leistung im Consumer-Bereich, und da gab es schon so 5-6 Jahre, wo AMD klar vorne stand :)

(b) Intel hat die bessere Leistung bei Server-CPUs, das ist wahr. Das lassen sie sich aber auch extrem gut bezahlen. Vom Preis-Leisungs-Verhältnis stehen die Opterons da ganz deutlich besser da. Wenn ich für 10000 Euro Blade-Einschübe für meinen Rechencluster brauche, kriege ich da bei AMD einfach doppelt so viele CPU-Kerne. Jeder einzelne ist zwar langsamer, aber die Gesamtleistung bei fixer Investition ist trotzdem höher. Haben gerade kürzlich auf Arbeit (Quantenchemie) erst wieder eine "kleine" Maschine mit 4 CPU-Sockeln und 64 Kernen auf Opteron-Basis in Betrieb genommen, kostete glatt 10000 Euro. Mit Intel-Technologie wäre da das Doppelte fällig gewesen, für anderthalb mal so viel Leistung. Es kommt also immer auf die Betrachtungsweise an ;)

Im Servermarkt hat IBM die Nase vorn, aber trotzdem AMD schreibt durchgehend rote Zahlen irgendwann ist es endgültig zu spät.
Da hilft es auch nichts mehr wenn sie Intel im Consumer-Markt leistungstechnisch übertreffen
 
AMD schreibt durchgehend rote Zahlen irgendwann ist es endgültig zu spät.

Unsinn. Informiere dich doch bitte mal, bevor du so etwas postest. In 2013 und Q1, Q2, Q3 2014 hat AMD Gewinn erwirtschaftet. Lediglich in Q4 2014 gab es mal wieder Verluste (wegen Abfindungen an Mitarbeiter und einer Bonuszahlung an den Ex-Chef). Operativ stand auch in Q4 2014 der Gewinn.

Next-Gen-Konsolen: AMD steigert Umsatz um mehr als ein Drittel - Golem.de

Prozessoren: Spielekonsolen kurbeln AMD-Umsatz an - Golem.de

Quartalszahlen: AMD macht trotz Gewinn eine Drittelmilliarde Verlust - Golem.de
 
(a) Wir sind hier eine Gamer-Hardware-Seite, da geht es in erster Linie um die Leistung im Consumer-Bereich, und da gab es schon so 5-6 Jahre, wo AMD klar vorne stand :)

(b) Intel hat die bessere Leistung bei Server-CPUs, das ist wahr. Das lassen sie sich aber auch extrem gut bezahlen. Vom Preis-Leisungs-Verhältnis stehen die Opterons da ganz deutlich besser da. Wenn ich für 10000 Euro Blade-Einschübe für meinen Rechencluster brauche, kriege ich da bei AMD einfach doppelt so viele CPU-Kerne. Jeder einzelne ist zwar langsamer, aber die Gesamtleistung bei fixer Investition ist trotzdem höher. Haben gerade kürzlich auf Arbeit (Quantenchemie) erst wieder eine "kleine" Maschine mit 4 CPU-Sockeln und 64 Kernen auf Opteron-Basis in Betrieb genommen, kostete glatt 10000 Euro. Mit Intel-Technologie wäre da das Doppelte fällig gewesen, für anderthalb mal so viel Leistung. Es kommt also immer auf die Betrachtungsweise an ;)

Was bringen einem nur so viele "Kerne" (aktuell sinds ja Module...), wenn die IPC bei Intel so viel höher ist dass die selbst eine deutlich höhere Anzahl an "Kernen" bei AMD schlagen? Die CPUs von AMD in den Servern müssen wirklich kriechend langsam takten damit die eine kontrollierbare IPC haben... Die Xeons takten dann praktisch genauso schnel und haben die höhere IPC. Und bei Servern darf man durchaus auch mal den Stromverbrauch und die gebotenen Features vergleichen...

Ich würde mich ja wirklich freuen wenn AMD wieder in allen Bereichen konkurrenzfähig wird. Man sollte da aber einfach abwarten und gucken was die Jungs bei AMD so machen... Ich traue denen schon zu dass die gute CPUs bauen können. Ihr Experiment mit den Modulen ist nunmal kräftig in die Hose gegangen (nicht mal unbedingt wegen der Modulbauweise an sich...). Intel hatte das aber mit dem Pentium 4 auch geschafft... Das solche Experimente öfters in die Hose gehen ist in diesem Bereich schon fast normal.
 
Was bringen einem nur so viele "Kerne" (aktuell sinds ja Module...), wenn die IPC bei Intel so viel höher ist dass die selbst eine deutlich höhere Anzahl an "Kernen" bei AMD schlagen? Die CPUs von AMD in den Servern müssen wirklich kriechend langsam takten damit die eine kontrollierbare IPC haben... Die Xeons takten dann praktisch genauso schnel und haben die höhere IPC. Und bei Servern darf man durchaus auch mal den Stromverbrauch und die gebotenen Features vergleichen...

Edit: Damit's keiner falsch versteht, es geht hier gerade ausschließlich um Server-CPUs, also Opteron vs. Xeon.

Um es mal auf den Punkt zu bringen: An reiner Roh-Rechenleistung in GFLOP/s kriege ich bei AMD für einen fixen Geldbetrag mehr als bei Intel. Das kann man sehr einfach zusammenrechnen, wenn man mal in die Datenblätter schaut.

Nun kommt es natürlich auf die Anwendung an, die man laufen lassen will. Wenn die Anwendung schlecht parallelisierbar ist, und die maximale Leistung auf einem Kern braucht, dann ist ganz klar Intel vorzuziehen, stimme ich dir zu. Wenn die Anwendung aber nahezu verlustfrei skaliert (wie es unsere Quantenchemie-Rechnungen tun, das ist nämlich fast nur lineare Algebra), dann kann ich mit AMD einfach für's gleiche Geld mehr/schneller rechnen.

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, hätten wir auch gerne das Intel-System genommen. Aber wenn man als Forschungsgruppe ein genau fixiertes Budget hat, nimmt man bei solchen Anwendungen natürlich AMD, weil man dann einfach schneller zu seinen Ergebnissen am Ende kommt :)

Der Stromverbrauch ist nochmal eine ganz andere Geschichte. Der ist mir beruflich erhlich gesagt egal, denn den bezahlen wir am Helmholtz-Zentrum ja nicht selbst :ugly:
 
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