Kann sich noch wer an die D-VHS erinnern?
Kam bereits 1998 auf den Markt, bot bis zu 50GB pro Kasette und bis zu 28,2Mbit/s Lese/Schreibrate und war damit HD fähig. Zum Vergleich: Blu-Rays bieten ebenfalls 50GB pro Scheibe und 48Mbit/s.
Zudem war der Standard zur analogen VHS Playerseitig abwärtskompatibel.
Dennoch konnte sich die DVD mit ihren 8,7GB und maximal 9,8MBit/s durchsetzen.
Warum? Weil die Leute keine Kassetten wollen.
Der mögliche Speicherplatz von Kasetten ist jedenfalls enorm und ihre Produktion billig. Interessant sind meiner Meinung nach auch nach wie vor
optische Kasetten die mehrere 100TB ermöglichen könnten.
Durchaus möglich. Aber wenn man schon einen neuen Standard braucht, dann sollte man keinen nehmen, mit dem man "weit kommt", sondern einen, mit dem man ausgesorgt hat.
BD-XL wäre (die Laufwerke können sogar Quad-Layer Scheiben mit 128GB lesen auch wenn es diese noch nicht gibt) im Vergleich zur Blu-Ray, wie gesagt, schon ein großer Sprung und lässt sich auch weiter ausbauen.
Ein radikalerer Schritt hin zu einem völlig neuen Speichermedium wäre zwar möglich wurde aber von der Industrie anscheinend bewusst aufgegeben (siehe HVD).
Auch noch größere Blu-Rays sind in Entwicklung, experimentell werden bis zu 600GB erreicht, auch wenn sie zu bestehenden BD-XLs wohl nicht kompatibel sind. Ich denke damit hat man im CE Bereich praktisch "ausgesorgt".
Es gab zu dem Thema ja auch schon mal eine umfangreiche Diskussion:
http://extreme.pcgameshardware.de/n...-blu-ray-nachfolger-mit-bis-zu-300-gbyte.html
Anhand des 4k Testvideos "Roast Duck", welches 50Mbit/s (nur Video) bei 3840·2160 und 29,976fps im H.264 Codec benutzt, komme ich für 120fps mit H.265 auf 200Mbit/s bzw 25MiB/s. Das wären dann bei den etwa 3GiB pro Meter von Ultrium 6 eine Lesegeschwindigkeit von 0,0083m/s, oder vertue ich mich da gerade
Ja du vertust dich denn die Datenrate steigt dank der Komprimierung nicht direkt proportional zur Bildwiederholrate an. Je höher diese wird desto größer ist auch der Anteil an Redundanzen zwischen den Bildern, die Kompression wird effizienter. Ich denke die Datenrate beim Sprung von 30fps auf 120fps sollte sich
maximal verdoppeln.
Was man auch bedenken muss: Je nach dem wie verlustbehaftet oder nicht verlustbehaftet man komprimieren will kommt man mit H.264 auf (unterschiedliche) maximale und durchschnittliche Datenraten.
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Was man auch bedenken muss: je nach Film ist bis zu etwas mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Datenrate und des zur Verfügung stehenden Speicherplatzes für Audiodaten reserviert welche im Gegensatz zu den Videodaten in der Regel verlustfrei komprimiert sind.
H.265 soll auch bei gleicher Qualität eine etwa doppelt so gute Kompression ermöglichen- auf Kosten eines höheren (Rechen-) Aufwands beim kodieren und dekodieren aber Rechenleistung spielt heute natürlich eine weit geringere Rolle als zum Zeitpunkt der EInführung von H.264.