AW: Splinter Cell: Blacklist - Ubisoft warnt vor voreiligen Vorwürfen
... als ob das irgendeinen dieser Publisher stört.
Das sollte es. Schließlich wollen die mir ja was verkaufen... Also sollten sie auch dafür sorgen, daß mich ihr Produkt interessiert.
Ich kaufe eigentlich ziemlich viele Spiele (~3 im Monat sind's eigentlich immer, oft deutlich mehr), bin also im Prinzip ein recht einfacher Kunde. Reicht oft schon, wenn mich das Szenario interessiert, oder einfallsreiches Gameplay...
Selbst Spiele, die gekonnt abkupfern wie z.B. Darksiders wo gameplay-mäßig wirklich
alles geklaut ist, nehm ich dankbar ab. Da ist es aber eben auch richtig gut gemacht, die Summe gibt ein sehr gutes und auch sehr eigenständiges Game.
Ganz im Gegenteil zu dem Shooter-Einheitsbrei, die spielen sich alle praktisch gleich. Und jetzt schwappt der Quark auch in fast alle anderen Genres rüber... Fühl sich an als komme man auf eine Party voller identischer, gleichgekleideter, mittelprächtig aussehender aber dafür voll auf Nutte (geschlechtsunabhängig) geschminkter Menschen mit nix in der Birne... klar kann man da ein bisschen Spaß haben, wenn man seine Ansprüche senkt, aber eigentlich ist es voll öde...
Dazu kommt dann noch dieser ekelerregende Hurra-Patriotismus mit bösen Terroristen, was mittlerweile so extrem ausgelutscht ist, das mir beim ersten "Allahu akbar", das unvermeidlich irgendwo im Hintergrund erschallt, wenn mal wieder ein Hubschrauber mit donnernden Rotorblättern um den Turm einer Moschee fliegt, wärend die saucoolen, spezialausgebildeten, sonnenbebrillten Insassen ein paar sinnentleerte aber dafür um so großmäuligen Sprüche austauschen, der Kopf im Wachcoma auf die Tastatur knallt...
Max Payne 3 schlägt doch in die gleiche Kerbe wie Splinter Cell 5, 6, Resident Evil 6, Dead Space 3 etc.
Das ist genau das was Blaidd angesprochen hat. Alte Marken mit traditionsferner Spielmechanik, angepasst an die zahlungskräftige Generation Call of Duty.
Max Payne 3 fand ich jetzt auch nicht so schlecht, aber ehrlich, Deckungssystem und die übermäßig heftige Gewalt hätt's echt nicht gebraucht. Dazu noch die ganzen Kawumm-Szenen... Die düster-melancholische Stimmung der ersten beiden Teile ist fast vollkommen verschwunden, stattdessen ist das Spiel voll auf Härte und Brutalität gebürstet. Der seelische Schmerz, der in den Vorgängern den größten Teil von "Max Payne" ausgemacht hatte, ist fast vollständig dem körperlichen gewichen und einfach nicht so tiefgehend.
Ist für mich definitv der schlechteste Teil der Serie. Immer noch ein sehr gutes Spiel, aber kein herausragendes. Macht schon Spaß, weil es eben gut gemacht ist, bleibt einfach nicht so hängen. Wenigstens gab's keine Terroristen.
Das Problem ist halt, daß anscheinend die Entwickler glauben, daß sich nur das verkauft und so unendlich viele Spiele mit den selben Zutaten infizieren... Deckungssystem bei Resident Evil??! Hallo? Spätestens als ich das gelesen hab, hab ich's abgeschrieben. Als ich dann auch noch ein paar Spielszenen aus der Kampane von Chris Redfield gesehen habe, war's endgültig vorbei.
Splinter Cell geht in anscheinend in die gleiche Richtung... Dead Space 3 wohl auch. Ich hör immer nur: "...spielt sich actionreicher, und wir haben ein
innovatives(!) Deckungssystem eingebaut."
Ohne Witz, ich komm mir dumm verkauft vor, und wenn ich die Entwickler von Dishonored so höre: "...Unsere Publisher haben euch das nicht zugetraut [Komplexität des Spiels]", dann scheint das tatsächlich auch gängige Marktpolitik zu sein. Ist ne Frechheit, und wie gesagt, dafür gibt's von mir kein Geld mehr. Dann kauf ich lieber Spiele, die so ihre Macken haben, dafür aber eben in Sachen Gameplay, Story und/oder Szenario zumindest
versuchen einen anderen Weg zu gehen.
Und ich wette, das interessiert die Publisher mehr als mich ihre Spiele.
Am universielle Gemaule der Spieler und der immensen Popularität von Kickstarter (wo meines Wissens nicht allzuviele Terroristen-Shooter vertreten sind), kann man durchaus erkennen, daß es nicht nur mir so geht...