Es werden bei Mehrkernnutzung immer Begriffe durcheinandergebracht, die so gar nichts miteinander zu tun haben.
Ein Thread ist ein Ausführungsfaden, also die (zweit)kleinste Ablaufeinheit eines Prozesses. Ein CPU-Kern kann durchaus mehrere Threads bearbeiten. Nur eben nacheinander. Wenn er zu 80% Rechenarbeit hat und zu 20% auf Befehle wartet, kann er eben noch mehr erledigen, als von ihm derzeit gefordert wird. (sogenannte Auslastung)
Man kann auch nicht mit der Hand schnippen oder "einfach noch 5 Jahre warten" und dann erscheinen wie durch Zauberhand Programme und Spiele, die Nutzen aus mehr gleichzeitig ausführbaren Threads ziehen.
Parallele Programmierung ist aufwändig, fehlerbehaftet, teuer und sehr kompliziert. Es lassen sich auch nicht alle Vorgänge in Spielen beliebig parallelisieren. Es wird immer einen sequentiellen Anteil geben. Diesen möglichst schlank und klein zu halten, ist eine Fähigkeit, die sich die Entwicklerteams erst erarbeiten müssen.
Es sind auch nicht zwingend die Spiele, die für die Mehrkernausnutzung hauptsächlich verantwortlich sind. Tatsächlich teilt ein Programm seine Prozesse in Threads und Handles ein und bietet diese dem Betriebssystem zur Ausführung nach gewissen Prioritäten an.
Wenn davon möglichst viele zeitgleich existieren und diese unabhängig voneinander sind (also keine Rechenergebnisse der jeweils anderen benötigen ("Stall"-Effekt) oder sich gegenseitig Speicherbereiche für den Zugriff sperren (Vermeidung von Inkonsistenz), dann können diese durch das Vorhandensein von mehreren Kernen / Modulen auch gleichzeitig erledigt werden.
Um auf die Frage zu antworten:
Der derzeit beste für Spiele sehr gut geeignete Prozessor für die S-2011-3 Plattform mit einem akzeptablen Preis ist der i7-5930K.
Sehr detaillierte und gut zu lesende Tests findest du hier:
Haswell-E ist da: Core i7-5960X, i7-5930K und i7-5820K im Test - Drei neue CPUs für Enthusiasten
Haswell Extreme: Intel Core i7-5960X und i7-5820K (ES) im Test
Der Grund liegt im höheren Basis- und Turbotakt ggü. den beiden anderen CPUs und der Anbindung mit 40 PCIe-Lanes (der i7-5820K hat nur 28) für ein SLI/CF-Setup, was sicherlich für die Zielgruppe an Käufern interessant sein dürfte.