Gurdi
Kokü-Junkie (m/w)
So liebe Veagner. Die Seven ist draußen und ab gehts ans Overclocking und Undervolting. Der OC Bug wurde mit Treiber 19.2.2 behoben und der Wattman übernimmt nun die Einstellungen.
Es ist hilfreich nach erfolgter Konfiguration einen Neustart zu machen, das hilft der Software beim korrekten Auslesen und ergibt bessere und stabilere Werte. Zum testen reicht natürlich erstmal on the fly.
Das aktuellste Bios inkl. ATI Flash:
ATI Flash Anhang anzeigen 1034392
Bios 06 Anhang anzeigen 1034393
Zum Einstieg dann hier die Stockwerte der Karte mit Referenzkühler ohne Modifikation:
Referenzkarte:
Die Radeon VII läuft mit undervolting in Bereichen von 180-220 Watt. Die Karte ist dabei sehr sparsam für die Leistung. Das ganze habe ich an der 12V Schiene gemessen, inkl PCI Express!Lediglich die 3,3V kann ich nicht erfassen das sind aber meist so um die 3 Watt, irrelevant. 12V2 ist die Seven, AmperxSpannung also beispielsweise 15A x12=180Watt. Das ganze dann +20Watt wegen meiner Systemspezifischen Grundlage.
Einen Undervoltbuild mit der Referenz habe ich kurz verwendet.Settings seht Ihr im Screen.Mit den Einstellungen ist Karte auf einem vernünftigen Leistungs und Lautstärkeniveau. Man kann den Lüfter bis auf 1900 Umdrehungen absenken je nach Setting, ab da ist er quasi unhörbar. Das ist aber mit leichten Einbußen verbunden und wird in 4K nativ nur schwer machbar sein für die meisten. Eine Junction bis 105 Grad ist kein Thema, müsst Ihr mal schauen was eure Karte jeweils so macht. Generell sind Temperaturen unter 95 Grad Junction zu empfehlen, da die Karte darüber rapide an Stabilität verliert.
Anpeilen kann man Spannunsgwerte mit Stock Takt zwischen 920mv-980mv. Mein Setting lief Game und Burnstabil mit 962mv. Mit besseren Temps sind auch niedrigere Spannungen möglich.
Die Karte skaliert den Verbrauch mit der Temperatur, je heißér die Karte, desto höher der Verbrauch. Das ganze bewegt sich in einem Radius von etwa 5-15Watt.
Das PowerLimit beträgt aktuell etwa 250Watt ohne Modifikation, das Powerlimit ist meiner Meinung nach ausreichend mit den zusätzlichen 20% die im Wattman möglich sind. Das sind dann 300Watt ASICPower.
Die begrenzt bei etwa 1140mv-1160mv bereits euer Overclocking, meist eher Partiell.Powerviren sind schneller betroffen. Darüber dauerhaft, je nach Anwendung und Last. Diese Leistungsaufnahme bekommt man mit dem Referenzkühler nicht wirklich dauerhaft gekühlt.Man sollte also tunlichst Spannungen unterhalb von 1,1Volt anlegen, besser jedoch eher im Bereich 1020-1060. Die Junction brauch etwa 5-10Min zum Aufheizen, ab dann erreicht diese Ihre "Kerntemperatur". Diese gilt es weg zu kühlen. Je nach Gehäuse kann sich die Karte auch noch weiter aufwärmen.
Wer das ganze noch ausführlicher möchte mit professionellen Messungen findet hier professionelles Futter, inkl. Morpheus und Ghettomod umbau sowie eine vielzahl modifizierter PPT-Files für extremes OC.:
RTG Radeon Tweaker Group – AMD Radeon VII Mods, Tweaks, Untervolten und UEbertakten leicht gemacht | igorsLAB – Tom's Hardware Deutschland
Wer sich an die Timings vom HBM trauen möchte, kann sich mit diesem Tool austoben:
GitHub - Eliovp/amdmemorytweak: Read and modify memory timings on the fly
Zum OC einige erste Tips:
1. Das abflachen der Kurve wie in diesem Beispiel hat sich als nicht produktiv erwiesen, dies kann im Browser, bei Teillast oder im Idle zu Abstürzen führen
2. Unterschätzt den HBM nicht, der lässt sich zwar flott auf 1,2Ghz ziehen, aber wirklich stabil ist der erst wenn er auch wirklich gut gefüllt mit diesen Werten läuft! Sucht euch einen Speicherfresser zum testen.
Wolfenstein und RE2 sind gute Tests in 4K. Auch Divison 2 eignet sich ganz gut. Mit PPT sind auch höhere Werte drin. Der HBM macht sich wie bei der V10 bemerkbar wenn er instabil ist entweder druch Artefakte(meist zu hohe Temperatur, Takt wäre generell möglich) oder aber durch abruptes schließen der Anwendung(Takt ist schlicht zu hoch, wenig zu machen) Die Spannung des Speichers kann auch bei der VII nicht verändert werden.
3.Der entscheidende Wert ist wie bei Vega 10 der HotSpot, nun Junction Temp genannt. Diese erlaubt Werte bis maximal 118 Grad ehe die Karte abschaltet, ab 115 wird diese massiv gedrosselt. Generell hängt die Taktbarkeit des Chips allein an der Junctiontemp, die GPU Temp kann man quasi ignorieren.Normal sind Spreads bis etwa 40 Grad bei hoher Leistungsaufnahme. Bei geringer Leistungsaufnahme sind rund 30 Grad Spread normal. Wer mehr hat, hat die Kühlung nicht korrekt montiert.
4. Das OC testet Ihr auf die schnelle am besten im Firestrike mit dem ersten Benchtest. Dieser erzeugt extreme Last, lasst den im Loop im Fenster laufen und zwar in der Auflösung die Ihr auch normalerweise nutzt. Also WQHD FS Extrem, 4k FS Ultra. Das ist gleichzeitig dann Burn und Stabi.Test. Erst wenn der mal zumindest 15min läuft mit eurem Setting, ohne Ruckler und Artefakte, könnt Ihr das Setting Gamestable machen. der 8k Superposition taugt auch gut als erster Test.
Weitere gute Games zum testen sind Resident Evil 2, vor allem die Zwischensequenzen sind sehr fordernd, Games mit Untiy Engine wie Subnautica oder Sudden Strike sowie Frostbite (SWBF, BF5)
Diese Szene kann ich euch als Stabilitätstest nahe legen, was hier durch alle Sequenzen läuft sollte in allen Lagen stabil sein.
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5. Takt ist nicht gleich Takt bei der Seven. Die volle Leistung liegt wie bei der V10 erst an wenn die Settings neu geladen wurden mit einem Reboot! Auch könnt Ihr der AMD eigenen Taktanzeige nicht wirklich trauen. Ein angezeigter hoher Takt resultiert nicht automatisch in konstant höherer Performance. Der Abitrator ist auch viel zu schnell für das langsame Auslesetool vom Overdrive. Mittlerweile lesen sowohl der AB, als auch GPUZ und HWInfo weitere Daten aus. Aktuell empfiehlt sich eine Kombi aus HWIinfo und GPUZ. Stellt die Refreshrate der Sensoren zum austesten so gering wie möglich (GPUZ als Beispiel 0,1sec).
6. Die Wattangaben des OSD sind aktuell ziemlich wankend. Woran das liegt weiß ich nicht, im Grunde zeigt das OSD aber valide Werte an wenn dieser nicht gerade wild hin und her springt sondern sich konstant verhält könnt Ihr der Angabe durchaus trauen. Ob der Wert der ASIC oder der Bordpower entspricht ist nicht ganz klar.
7. Das Monitoring über das Wattman Menü(nichts OSD) scheint Stabilitätsprobleme zu verursachen. Benutzt entweder den Afterburner mit aktiverter GPU² Temp(Junction) oder HWInfo. HWInfo ist aktuell das einzigste Tool was die richtige GPU Spannung ausliest, alle anderen Tools zeigen lediglich die eingestellte Spannungsstufe an. Der Wert wird in HW Info fälschlicherweise als Speicherspannung ausgelesen.
8. Wenn Ihr ein Setting habt, stellt dieses ein und speichert ein Profil. Macht daraufhin einen Kaltstart, checkt die Werte und ladet diese bei Bedarf wieder neu rein. Der Wattman verstellt nach dem ersten ändern die Einstellungen gerne nach einem Neustart und zieht mutwillig die Spannungskurve einfach hoch. Nach zwei Kaltstarts passiert dies nicht mehr.
9. Ein Boostbuild ist derzeit nicht wirklich möglich, die Karte reagiert etwas forsch aufn Limitierungen des PowerLimits. Generell sollte man dies eher vermeiden.
Hier mal von mir gemessen Werte der Leistungsaufnahme bei verschiedenen Spannungen. Das ist Bordpower an den Schienen gemessen:
1100mv: 350Watt Powervirus und 300Watt normale Last.
1040mv: 300Watt Powervirus und 260Watt normale Last.
950mv: 240Watt Powervirus und 205Watt normale Last.
Die Werte sind mit völlig offenen Powerlimit gemessen, bei begrenztem PL sind diese niedriger. Ebenfalls spielt die Auflösunf und die Last der Engine natürlich eine Rolle. Die Powerviruswerte sind dabei Maximalwerte.
Für WQHD könnt Ihr etwa 20Watt abziehen von diesen Werten.
Zu bedenken dabei ist das meine Karte recht kühl läuft, je kühler die Karte, desto weniger nimmt diese auf. Gut zu sehen an diesem Screen hier gemessen an einem Standbild. (Beachtet V2 Power und die GPU Temp)
Für Freunde ordentlichen Overclockings hier meine High OC Werte. Gebencht mit rund 2,1Ghz Core und 1236 HBM
High OC Benchmarks
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