AW: Amoklauf bei Madden-Turnier in Jacksonville: Drei bestätigte Tote, elf Verletzte
Tja, gibt dann wieder eine Woche lang Demos gegen die Waffen. Nach 3 Tagen sagt dann die NRA wenn alle Knarren gehabt hätten, wär es besser gelaufen. Dann klopft Trump der NRA auf die Schulter.
Solange man in den USA den jährlichen Tod Tausender durch Schusswaffengebrauch möchte, wird sich halt nichts dran ändern. Einfach nur traurig für die Opfer und deren Familien, v.a. weil es sich zu >90% kinderleicht abstellen ließe, aber wer nicht will, der hat schon.
Tja, was willst du auch machen? Waffen verbieten? Dann werden mit Sicherheit alle Amis ihre Waffen ordnungsgemäß abgeben, erst Recht die, die mental nicht reif genug für das Tragen einer Waffe sind und/oder ihre Waffe nicht ordnungsgemäß angemeldet haben [/Ironie off]. Vor allem, da die Dunkelziffer von Waffenbesitzern in den USA abartig hoch und die Menge an Waffen im Umlauf so riesig ist, dass man das einfach nicht mehr regulieren kann.
Man kann das jetzt halt nunmal nicht mehr ändern. Vor 100 Jahren hätte man vielleicht noch etwas daran ändern können, aber der Zug ist nunmal abgefahren. Jetzt müssen die Amis nunmal damit leben. Unser Problem ist das ja nicht.
Aber bevor man sich jetzt Deutschland-typisch als die moralische Endmacht fühlt, wir haben doch hier ein ganz ähnliches Problem. Wie häufig wird man auf der Autobahn von aggressiven Fahrern bedrängt, nur weil sie im öffentlichen Verkehrmeinen, 250 fahren zu müssen, "weil es Spaß macht" und dafür im Zweifelsfall die Leben der vierköpfigen Familie am Stauende vor einem aufs Spiel setzen, weil es ja sein gutes Recht ist, sein deutsches (!) Auto ausfahren zu dürfen. Ob man dabei wirklich schneller ankommt, ist ja zweitrangig. Freie Fahrt für freie Bürger steht über der Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer, schließlich ist die Autobahn ja die letzte Instanz, wo man wirklich noch frei sein kann. Oder war es doch die Shooting Range?
Und genau diese Mentalität ist das Problem an der Geschichte. Einverstanden, Autos wurden im Gegensatz zu Waffen ursprünglich zu einem harmlosen Zweck gebaut, aber die Schweiz hat eine ähnliche Waffendichte wie die USA, und da passiert sowas einfach nicht. So wie es in Deutschland "die wahren" Autofans gibt, die zwar 400 PS und mehr im Straßenverkehr bewegen, aber ihren Spaß einzig und alleine da haben, wo er hingehört - auf der Rennstrecke - , so gibt es auch "die wahren" Sportschützen in den USA, die Schießen sportlich betreiben und/oder sich für die Mechanik interessieren. Nur sind die eben nicht das Problem.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich glaube nicht, dass sich am Waffenproblem in den USA in den künftigen Jahrzehnten viel tun wird. Die Republikaner werden auf ihrem fanatischen Waffengebrabbel festhalten und die Demokraten werden ihre vermeintlich einfachen Lösungen nicht umsetzen können. Im Westen nichts Neues.
gRU?; cAPS