AW: NZXT Panzerbox im Gehäuse-Test
Naja, du hast zwar nicht unrecht, aber so einfach ist es nicht. Wenn es das Gehäuse als handfesten Prototyp gibt, dann sind die Werkzeuge zur Produktion bereits hergestellt.
Interessante Reihenfolge - vielleicht sollte man die Gehäusehersteller mal auf die Idee bringen, es genauso wie quasi jede andere Industrie auch zu machen:
Erst einen handgefertigten Prototyp, an dem man testet, ob die eigenen Überlegungen überhaupt aufgehen und dann die Werkzeuge für die Großserie bauen. Das letztere verdammt teuer sind, ist mir nämlich auch klar.
(Wobei ich mal einfach hoffe, dass Modifikationen in dem Fall doch möglich und der Nachfolger somit schnell verfügbar ist - denn alle Schächte, Mainboardschlitte, Seitenwände, die seitlichen Rahmen,... können übernommen werden. Nur das Blech, dass linke und rechte Hälfte verbindet, muss breiter werden - sicherlich aber immer noch ne ganze Stange Geld)
Ich will und darf noch nicht zu viel verraten, aber es wird in absehbarer Zukunft ein Gehäuse geben, das jeden Kenner sofort an das CM690 erinnert. Warum? Weil es das gleiche Grundgerüst wie das CM690 nutzt. Diese Basis kommt nämlich widerum von einer anderen Firma. Änderungen können nur an der Verkleidung und an einigen Details vorgenommen werden, das Grundgerüst bleibt wie es ist. Da ist es auch nicht möglich, zwischen Hauptplatine und Radiator noch 2 Zentimeter mehr Platz zuschaffen.
Das ist schon klar - nur:
Eben weil die Chassis mehrfach verwendet wird, ist eine weitere Frontblende dafür imho keine echte Bereicherung des Marktes. Siehe z.B. Lian Li: ~95% der Tower verwenden ein und dasselbe Chassis (in 3 leichten Variationen für unterschiedliche Höhen) - wäre mein persönliches Cebit-Bild gewesen: Die komplette Reihe. Von hinten. Alle identisch.
N zweites CM690 reißt da niemanden vom Hocker, die Panzerbox ist eines der wenigen Gehäuse, das Platz für ein vollwertiges System bietet und das auch wirklich neu ist (sonst: Raven, der erste Stacker, Mozart TX, P180. Vielleicht noch die TYR, aber abgesehen von den gedrehten Laufwerken sind die auch sehr klassisch. Das war alles, was mir spontan für dieses Jahrzehnt einfällt). Leider ist es nicht wirklich besser - die Möglichkeit wurde verschenkt.
Auf der anderen Seite ist die Zahl der Wakü-User verschwindend gering und so gut wie alle Gehäuse werden für den EInsatz von Luftkühlungen gebaut.
Da bringt es aber auch keine Vorteile - und z.B. in Sachen Dämmung hat sich hier auch schon jemand zu Wort gemeldet. Die Möglichkeit zur Montage von vielen 120er Lüftern (statt nicht verfügbarer 190er) kommt bei Luftkühlern i.d.R. auch gut an, ein Verbot von Grafikkarten mit passiven/großen Heatpipekühlern dagegen nicht.
Ich vertrete den Standpunkt, dass die Wakü-Tauglichkeit bei einem Produkt erst richtig bewertet werden kann, wenn der Hersteller mit der Wakü-Tauglichkeit für sein Produkt wirbt.
Ich kritisiere auch nicht die Wertung, sondern das Produkt
Wie schon im Prototypen-Thread seinerzeit angemerkt: Wenn man die Wakü-Option vollkommen außer acht lässt, dann hat man die Höhe und das Platzangebot eines tieferen Mini-Towers bei 1,5facher Breite. Verarbeitung&Co mögen hochwertig sein, aber für Luftkühlung bringt das exotische Design keinen Vorteil. Ein ganz banales CS601 dürfte ungefähr das gleiche Volumen haben, bietet aber mehr nutzbaren Platz im Innenraum.