über Kondensatoren, Hersteller und Spezifikationen

Stefan Payne

Kokü-Junkie (m/w)
über Kondensatoren, Hersteller und Spezifikationen

Hoi

Aufgrund einer Diskussion in einem engl. Forum habe ich mal folgende Werte rausgesucht:
Here some numbers for 16V/2200µF Teapo Capacitors:
Size, Riple Current, ESR
13x25 2230 0.027 for TA Series, 10k Life
13x20 2480 0.023 for TB Series, 6k Life
13x20 2480 0.019 for TC Series, 10k Life
13x25 2770 0.018 for SJ Series, 5k Life
13x25 2230 0.027 for SY Series, 6k Life
13x25 2230 0.034 for ST Series, 10k Life

The Standard ones:
10x30 1780 0.032 SC, 2k Life (Downsize)
13x20 1720 0.033 SC, 2k Life (Downsize)
13x25 2000 0.028 SC, 3k Life

And there is no 2200µF/16V cap for the SZ Series.
But a 1800µF:
10x25mm, 2546mA, 14mOhm


Was sieht man hier?

1. ist es sehr deutlich, dass sich die Spezifikationen aller Kondensatoren zum Teil sehr stark unterscheiden!

2. Ist es einfach völlig indefferenzierter Blödsinn, zu behaupten, dass Teapo Kondensatoren generell schlecht wären!
Es ist bei Kondensatoren zwingend notwendig sich vorher erst einmal das Datenblatt des 'Übeltäters' anzuschauen, da es eben gewaltige Unterschiede in den Spezifikationen gibt...

3. Man sieht sehr deutlich, dass es relativ große Unterschiede bei den Spezifikationen der Kondensatoren gibt...
Der Unterschied zwischen dem besten und dem schlechtesten in dieser Liste sind etwa 540mA beim max. zulässigen Ripplestrom und 16milliohm (oder fast das doppelte bzw die Hälfte) beim ESR Wert.

4. Die SC Serie fällt sehr stark ab und hat kaum was mit den anderen Serien zu tun und ist in jedem Punkt deutlich schlechter!
Zwischen den 'Downsize' Teapo SC und der TB und TC Größe in 13x20mm sind riesige Unterschiede. Die Lebensdauer ist zwischen 3 und 5 mal so hoch wie bei der TC Serie, auch der ESR unterscheidet sich sehr deutlich...

'a trip for young players':
Im Laufe der Jahre ändern sich die Spezifikationen der Kondensator Typen z.T. deutlich.
So war CapXons alte GF Serie für max. 2000h spezifiziert, die neuen GF Typen aber für 5000h.
Man muss also nicht nur nach einem Datenblatt für den Kondensator suchen, der muss auch vom Jahrgang zu dem Kondensator selbst passen. Ein 2014 oder 2016er Datenblatt hilft bei einem 2010er Kondensator z.T. gar nicht.

Fazit:
Lasst euch nicht irgendwas von irgendwem einreden und macht euch selbst Gedanken über den Zustand. Schaut euch die Datenblätter der Komponenten an, über die gerade geredet wird...
Und wenn ihr einen kaputten Kondensator seht, schaut euch erst das Datenblatt an.
Und dann die Umgebung in der dieser Kondensator betrieben wurde. Denkt darüber ein wenig nach und überlegt, ob der Kondensator in einem guten Umfeld genutzt wurde oder ob das Umfeld doch eher feindselig war und der Kondensator hohe Temperaturen und/oder hohen Ripplestrom ertragen musste...

Viel Spass beim diskutieren!

Und wenn ihr Zeit und Lust habt, könnt ihr ja euch mal durch CapXons Katalog wühlen und auch noch einige Daten raussuchen und hier posten ;)
 
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zum Beispiel Nippon Chemicon KY:
5mm und 6.3mm: 4000h
8mm und 10mm: 6000h
12,5 bis 18mm: 8000h
Das ganze aber auch nur für 6.3V bis 10V Kondensatoren...

Die 16V und größer haben 1.000h mehr bzw 2.000h bei 12.5mm und mehr...

Mal ein paar mehr Werte:
CapXon GL: unter 8mm: 2000h Lebensdauer, 8mm 3000h und ab 10 und mehr 6000h.
CapXon KF hab ich ja weiter oben schon erwähnt...
CapXon GF: unter 8mm: 2000h Lebensdauer, 8mm 3000h und ab 10 und mehr 5000h.

Teapo SY:
5 und 6,3mm: 3000h, 8-10mm 4000h, 10mm 5000h und 13mm dann 6.000h


Also schaut einfach mal ins Datenblatt von den Kondensatoren...
Und glaubt nicht den Bullshit aus dem Angelsächsischen Raum...

Buttom Line:
Alles komplizierter als es scheint.
Das nur Japanische Kondensatoren sind gut gelaber ist Bullshit.
Auch andere Hersteller bauen gute Kondensatoren, sieht man aber nicht oft (bzw nur in OEM Ware z.B. dem 250W FSP Gold Teil, in dem man auch mal einen CapXon FH sehen kann).
 
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Das ist schon manchmal erschreckend, was du hier so raus haust ... aber auf eine gute Art und Weise :daumen:
 
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Ja, insbesondere da es hauptsächlich auf die verwendete Schaltung ankommt, wie lange das ganze denn nun hält oder nicht.

Eine gute Schaltung braucht keine guten/hochwertigen Kondensatoren, um lange zu halten. Zumal die ja auch im Betrieb z.T. weniger stark altern als im Regal.

Kurzum:
Für 'uns Laien' ist es schlicht unmöglich die Qualität eines Kondensators wirklich halbwegs belegbar zu beurteilen. Das können nur die Ingenieure, die die Schaltung entworfen haben, da nur sie alle Betriebsparameter des Kondensators wissen (sollten)...

Wir müssen das ganze, wenn wir die Qualität der Kondensatoren wirklich beurteilen wollen, messen, in welcher Umgebung jener eben verwendet wird...

Wenn er es sehr warm hat, kein Luftstrom zur Kühlung vorhanden ist und auch noch der Ripplestrom eher am oberen Ende zu finden ist, ist es letztendlich auch wenig verwunderlich, wenn denn die Kondensatoren nach wenigen Jahren schon dick werden...
 
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Und glaubt nicht den Bullshit aus dem Angelsächsischen Raum...

This, this, this, this...

Ich mag es ja nicht zu verallgemeinern, aber aus dem englischen/britischen (und amerikanischen) Raum hört man so viel Bullshit, wenn es um PC-Hardware generell geht. Es ist einfach erschreckend. Vor allem dann, wenn man in einem Forum versucht, denen ihre Fehler zu erklären und du von Bullshit überschwämmt wirst von Leuten, die meinen, dass sie Ahnung hätten... :(

Ich kann das natürlich nicht auf alle Leute übertragen, aber es sind schon erschreckend viele. Die meisten Leute in englischen Foren hören ja sogar auf den Mist, weil nichts anderes geschrieben wird. Und wenn es dann geschrieben wird, wirst du mit "Argumenten" vollgebombt.

Vor allem die Netzteilauswahl ist ziemlich schlecht. Im Reddit PCMR-Subreddit z.B. gibt es eine PC-Empfehlung (in einem sehr bekannten PC-Thread mit Zusammenstellungen für verschiedene Budgets, welcher oft als Orientierung herangezogen wird!) mit i5 4690K und R9 390 und 980 Ti als "Augmentation" an einem 850W-Gruppe-Netzteil... es ist ja günstig und Preis-Leistung und so... :nene:

http://puu.sh/mlT6k/ab34db8880.png

Einiges mehr ist da noch dabei, ihr könnts euch ja mal ansehen. :ugly:

Sorry, dass das ganze grad so OT gegangen ist, aber ich kanns mir nicht verkneifen, das hier überall zu posten, wenn ich auch nur die Möglichkeit habe. Aber an englischen Foren würde ich mich generell nicht halten, die scheinen da viel Mist zu erzählen.
 
AW: über Kondensatoren, Hersteller und Spezifikationen

Und wo finde ich was gegenteiliges zu dem Evga Netzteil? Kannst du das auch iwie belegen oder einen Link mitanhängen? Oder ist das nur dein Bauchgefühl? Bitte hilf mir dies zu verstehen.
 
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Hö??

Falscher Thread??
Welches EVGA Netzteil meinst du jetzt?

Nee, er hat das zu meinem Post bezogen.

Da wurde ein bestimmtes EVGA-Netzteil empfohlen. :D


Und wo finde ich was gegenteiliges zu dem Evga Netzteil? Kannst du das auch iwie belegen oder einen Link mitanhängen? Oder ist das nur dein Bauchgefühl? Bitte hilf mir dies zu verstehen.

Allein der Preis sagt schon genug. Wir reden hier von 65$ für 850W, das kann nicht gut gehen. Ich gehe fest davon aus, dass das Netzteil keinen DC/DC-Konverter besitzt. Das reicht schon. Ich kann evtl. gleich mal gucken, was für ein Netzteil das genau sein soll, denn ein 850W EVGA gibt es nicht (mehr), zumindest kein so günstiges.
 
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