Ripple und Noise eines Netzteils bewerten

Undertable

Komplett-PC-Käufer(in)
in einem anderen Thread wurde der geplante weitere Einsatz eines alten Netzteils recht kontrovers diskutiert.
Um abseits aller Theorie(n) einen Rückschluss auf den tatsächlichen Zustand der alternden Kondensatoren (mit der Zeit steigenden ripple) ziehen zu können, hatte mir ein netter Kollege die relevanten Spannungen gemessen.

Damit`s nicht in die Falsche Richtung geht:
Ich möchte in diesem Thread keine erneute Diskussion über die Zweckmäßigkeit eines alten Netzteils entfachen oder das Risiko möglicher Folgeschäden diskutieren.

Mir geht`s einfach nur darum die Ergebnisse der Messung sachlich auszuwerten und würde mich freuen wenn das hier Jemand probieren könnte,
der Erfahrung damit hat. Im übertragenen Sinne würde man bei einem Patienten fragen: "Herr Doktor wie schlimm ist es wirklich"

Ich bin auf Diagnosen gespannt :-)
 

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Also die Spikes sehen ja irgendwie gefährlich aus.

Ich persönlich würde das Netzteil wohl so nur noch mit ordentlichen Pufferkondensatoren pro Spannung an sensibler Hardware betreiben, bzw. für ältere, robustere Hardware verwenden.

EDIT: Wie schaut denn die Netzspannung bei dir vorort auf dem Oszi aus? Hast du evtl. einen großen Betrieb in der Nähe, der viel Last zieht?

Die Spikes sehen fast so aus, als kommen sie aus dem Netz oder die Primärseite des Netzteils arbeitet unsauber. (Wenn die Zeiteinteilung von 20ms passt, dann sieht das nach 50Hz (Netzfrequenz) aus)
 
es gibt den "intel atx power supply design guide" dort stehen Werte für Ripple/Noise drin und div. andere Grenzwerte auch...
(Google führt zur pdf)
 
(Wenn die Zeiteinteilung von 20ms passt, dann sieht das nach 50Hz (Netzfrequenz) aus)
Kollege meint er hätte am Trenntrafo angeschlossen und weist darauf hin dass die Zeiteinteilung unserer Messung 2 µs/div beträgt (nicht milli).
Von daher schließt er 50Hz aus und hält das für Schaltvorgänge.

es gibt den "intel atx power supply design guide" dort stehen Werte für Ripple/Noise drin und div. andere Grenzwerte auch...
(Google führt zur pdf)
Den hab ich mir angeschaut. Auf Seite 23 dieser pdf ist auch die Messanordnung zu sehen: es wird da mit 2 Kondensatoren gemessen (10µf+0,1µf).
Die dürften die Spitzen wohl etwas glätten?

In unserer Messung wurden keine Kondensatoren verwendet.
 
Den hab ich mir angeschaut. Auf Seite 23 dieser pdf ist auch die Messanordnung zu sehen: es wird da mit 2 Kondensatoren gemessen (10µf+0,1µf).
Die dürften die Spitzen wohl etwas glätten?

In unserer Messung wurden keine Kondensatoren verwendet.

Richtig die dürften etwas zusätzlich glätten oder das ganze erst recht zum Schwingen bringen, nicht jedes Netzteil mag C am Ausgang :ugly:

Dabei geht es aber wahrscheinlich darum den "Normalfall" nachzustellen, auf so einem MB ist ja auch ne Menge C drauf...
 
Die neue Messung (mit den Kondensatoren drin) ergab nun folgende Werte ( P1 max - P2 min ):

1.) 3,3V / 0A => 300mV ( -50mV = 250mV über max.)
2.) 3,3V / 1,6A => 392mV ( -50mV = 342mV über max.)

3.) 5V / 0A => 162mV ( -50mV = 112mV über max.)
4.) 5V / 2,5A => 229mV ( -50mV = 179mV über max.)

5.) 12V / 0A => 614mV (-120mV = 494mV über max.)
6.) 12V / 6A => 428mV (-120mV = 308mV über max.)
 

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Inzwischen hab ich die großen Kondensatoren des Netzteils erneuert und anschließend wieder Messungen durchführen lassen:

1.) 3,3V / 1,5A => 208mV ( -50mV = 158mV über max. ) 184mV weniger als zuvor d.h. erkennbare Verbesserung
2.) 5V / 2,5A => 324mV ( -50mV = 274mV über max. ) 95mV mehr als zuvor d.h. minimal schlechter als zuvor (keine Ahnung warum: Andere Kennwerte der neuen Kondensatoren? Reproduzierbarkeit der Messung?)
3.) 12V / 6A => 431mV (-120mV = 311mV über max. ) 3mV mehr als zuvor d.h. in etwa genauso wie zuvor.

Interessant wäre eine Messung des Netzteils im Neuzustand gewesen. So kann man nicht sagen wie das ursprünglich mal war und wie es sich über die Jahre verschlechtert hat.
 

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