Erklärbär gesucht: Was hat es mit der Funktionsweise von Lastspitzen und Netzteilen auf sich?

Wortakrobat

Freizeitschrauber(in)
Erklärbär gesucht: Was hat es mit der Funktionsweise von Lastspitzen und Netzteilen auf sich?

Da sich mir noch nicht ganz erschließt wieso etwaige Lastspitzen von z.B. Grafikkarten keinen Effekt auf aktuelle Netzteile haben, hier nun meine Überlegung. (Die Frage bezieht sich auf eine kleine unwissende Diskussion an dieser Stelle, doch dort wäre es wohl untergegangen)

Eine 290er Grafikkarte verbraucht im Peak bis zu 400W (siehe Test - tomsHardware). Ein aktuelles 450W Netzteil schafft es jedoch dennoch ein komplettes System stabil zu betreiben, die Frage nach dem Warum stellt sich mir folglich.

Nehmen wir an die Grafikkarte zieht unter Last in Peaks also 400W wie im obigen Test, die CPU läuft unter Last ebenfalls mit rund 60-100W, dazu Board und Krimskrams mit nochmal pauschalisierten 50W... ergäbe ein Worst-Case von 550W... entweder das Netzteil schafft es prinzipiell dies kurzzeitig und wiederholt zu liefern oder aber es leidet prinzipiell unter dieser "Überlastung",

Wie genau funktioniert es denn nun?

Hier im Forum sind einige User doch tief bewandert in dieser Thematik, daher die Frage nach einer genauen Erläuterung in allgemein verständlicher Form. Vermutungen bitte außen vor lassen. Vielen Dank.
 
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Da ich mich nicht selbst verlinken möchte, google doch einfach mal nach "Leistungsaufnahme, Netzteilkonflikte & andere Mythen" ;) Im Prinzip habe ich dafür über ein Jahr Tiefenforschung und Messungen betrieben - auch bei einem Netzteilhersteller selbst. Da es etwas ähnliches hier auf PCGH nicht gibt, sei mir der Hinweis auf diesen Grundlagenartikel sicher gestattet.

Mit etwas Suche hätte man das sicher finden können :)
 
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Eine r9 290 mit einem 450w Netzteil betreiben? welches zb? ein User der letztens meinte ein System Power 7 450w würde reichen (das nebenbei in der PCGH Netzteil Liste bei den Gaming Empfehlungen dabei ist) wurde
komplett zerrissen.
 
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Ich habe eine R9 295X2 and einem 500W-Netzteil stabil laufen lassen, geht doch. Wenn es sich um wirklich brauchbare Netzteile handelt. Was wiederum auch beweist, dass die vielen Messungen, die der 295X2 bis zu 600 Watt bescheinigt haben, glatt für den Popo sind. Ergo läuft eine 290X, je nach Modell zwischen 240 und 280 Watt Maximalaufnahme locker im Rahmen, wenn der Rest der Hardware unter 200 Watt bleibt, was oft sehr wahrscheinlich ist. Außerdem wird man mit so einer Konstellation kaum mehr als 400 Watt beim Gaming aufnehmen, eher weniger. Auch Steckdosenmessungen sind witzlos, aber zumindest ein Anhaltspunkt.

Nicht die Japan-Caps bringen es besonders gut, nur weil Japan draufsteht (obwohl sie mittlerweile fast alle aus China kommen), sondern die ZWECKMÄSSIGKEIT der Auswahl und Parameter. Da kann sogar ein Taiwan-Cap besser und geeigneter sein. Kann, nicht muss. :)
 
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Wenn ich Schlußfolgerungen deines Artikels richtig interpretiere, hätte es im Fall des Systems in deiner Signatur nicht auch ein DPP10 mit 750W (max 1000W):huh: getan?
 
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Ich habe eine R9 295X2 and einem 500W-Netzteil stabil laufen lassen, geht doch. Wenn es sich um wirklich brauchbare Netzteile handelt.


Bedeutet unterm Strich zb ein Be Quiet System Power 450 sollte eine R9 290 ohne X ohne weiteres versorgen?
 
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Bedeutet unterm Strich zb ein Be Quiet System Power 450 sollte eine R9 290 ohne X ohne weiteres versorgen?

Kann es problemlos.
Du musst halt nur bedenken, dass das ein Gruppe Netzteil ist.
Hast du eine starke Auslastung der 12 Volt Leitung und praktisch nichts an den kleineren Spannungen hängen, kann es passieren, dass die 12 Volt Spannung absinkt und dann die Schutzschaltungen des Netzteils greifen.
Das Netzteil schaltet ab, obwohl es eigentlich genug Leistung dafür liefert.
Das ist eben der große Nachteil von Gruppe Netzteilen.
 
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Fallen unter die kleineren Spannungen die HDD´s , SSD´s , Gehäuselüfter usw?
 
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Alles, was mit 3,3 und 5 Volt läuft.
Also Festplatten und USB Geräte.
Lüfter laufen auch mit 12 Volt.
 
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Also brauche ich mehr verbrauch um das System vor den Lastspitzen zu schützen weil ein höherer verbrauch der Gruppe dies verhindert.

Danke für die Erklärung.
 
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Da ich mich nicht selbst verlinken möchte, google doch einfach mal nach "Leistungsaufnahme, Netzteilkonflikte & andere Mythen" ;) Im Prinzip habe ich dafür über ein Jahr Tiefenforschung und Messungen betrieben - auch bei einem Netzteilhersteller selbst. Da es etwas ähnliches hier auf PCGH nicht gibt, sei mir der Hinweis auf diesen Grundlagenartikel sicher gestattet.

Mit etwas Suche hätte man das sicher finden können :)

Das stimmt natürlich das ich das finden hätte können. Dennoch Danke ich dir sowohl für den Artikel als auch für den Link. Wirklich aufschlussreich und im groben einfach genug um es einigermaßen zu verstehen, denn alles habe ich nicht verstanden da es teilweise mehr als nur Logik vorraussetzt, nichtsdestotrotz ist natürlich genau dieses Wissen nötig um es erklären zu können ohne zu abschweifend zu werden. Über mein nächstes Netzteil werde ich mich definitiv näher und besser informieren als bisher. Nun verstehe ich im groben warum Ripple-Kurven bzw. die Qualität der Bauteile das entscheidende Argument sind, nicht jedoch warum ich ein passendes Netzteil betreiben sollte und kein zu großes, mal abgesehen von der schwindenden Effizienz.

Praktisch kann es sich doch darstellen das man selbst ein SLI-Board kauft, dieses aber eine gewisse Zeit lang, nehmen wir ein Viertel-Jahr im Beispiel, nur mit einer Grafikkarte laufen lässt um danach dann eine zweite hinzu zu kaufen. Hat dies noch mehr Auswirkungen, von den Nachteilen eines SLI-Systems mal ebenfalls abgesehen?

Für mich als Endkunden stellt sich da die Frage in wie weit das überhaupt zu überblicken sein soll - normale Tests sind bedeutend einfacher aufgebaut - wenn auch - wie ich nun weiß - nicht aussagekräftig genug für mich. Schon das Verständnis des Artikels bereitet hier und da Probleme bei der Nachvollziehbarkeit bzw. dem belesen über diesen und jenen Begriff. Und das obwohl ich ein technisch interessierter Mensch bin der gern versteht warum etwas so funktioniert. Das heißt im Umkehrschluss aber auch das der unwissende MediaMarkt Kunde keine Chance hat seinen PC jemals korrekt aufzurüsten ohne zumindest Langzeitschäden durch beispielsweise eine neue stärkere Grafikkarte zu riskieren.

In diesem Sinne weiß ich nun wie ich selbst ein Netzteil bewerten kann bzw. auf welche Dinge in einem Test man achten muss um für mich das passende zu finden.

Eine r9 290 mit einem 450w Netzteil betreiben? welches zb? ein User der letztens meinte ein System Power 7 450w würde reichen (das nebenbei in der PCGH Netzteil Liste bei den Gaming Empfehlungen dabei ist) wurde
komplett zerrissen.

lies oben genannten Artikel, dann sollte sich diese Frage erübrigt haben warum das E7 dafür kein idealer Kandidat ist...
 
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Oder die R9 290 nicht übertakten. Denn gerade das mit dem OC ist ein Problem für alle Gruppe Netzteile.
Nicht nur die Leistungsaufnahme allgemein steigt an, sondern auch die Peak Werte, sie steigen an und häufen sich. Da kann es schon mal passieren, dass die Spannung dann unter einem kritischem Wert fällt und die Schutzschaltung greift.
Das ist eben der Nachteil bei preiswerten Netzteilen. Sie haben nur preiswerte Caps und möglicherweise unzureichende Schutzschaltungen.

Das stimmt natürlich das ich das finden hätte können. Dennoch Danke ich dir sowohl für den Artikel als auch für den Link. Wirklich aufschlussreich und im groben einfach genug um es einigermaßen zu verstehen, denn alles habe ich nicht verstanden da es teilweise mehr als nur Logik vorraussetzt, nichtsdestotrotz ist natürlich genau dieses Wissen nötig um es erklären zu können ohne zu abschweifend zu werden. Über mein nächstes Netzteil werde ich mich definitiv näher und besser informieren als bisher. Nun verstehe ich im groben warum Ripple-Kurven bzw. die Qualität der Bauteile das entscheidende Argument sind, nicht jedoch warum ich ein passendes Netzteil betreiben sollte und kein zu großes, mal abgesehen von der schwindenden Effizienz.

Ein überdimensioniertes Netzteil ist lauter und kostet mehr Geld.
Wieso also Geld zum Fenster raus werfen wenns gar nicht notwendig ist?
 
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Wie gesagt nur für den Fall eines kommenden SLI Systems... also keine weiteren Nachteile?
 
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Multi GPU immer sofort machen.
Gerade jetzt ist das so eine Sache.
Die neue Generation in 16nm wird die jetzigen Karten in Grund und Boden stampfen.
Daher würde ich mir jetzt eine Karte kaufen und nächstes Jahr umrüsten. Und auch dann erst das Netzteil kaufen, was benötigt wird.
 
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Multi GPU immer sofort machen.

Warum? Wenn man erst zwei, drei Monate später ausreichend Geld hat für ne zweite Karte, warum nicht dann? Momentan ists sicherlich fraglich, aber man nehme an die neue Serie ist draußen, Nvidia haut irgendwas dagegen und die Preise fallen stark, dann ist eine zweite Karte zumindestens eine Option. Muss man dann jedoch erst ein neues NT kaufen, geht der Preisrahmen deutlich in die Höhe, somit hätte man doch gleich ein stärkeres nehmen können - Stromkosten sind sicherlich ebenfalls ein Aspekt aber nicht sooo sehr wie ich finde wenn es um die Effizienz von großen NT im unteren Bereich geht. So würde man sich zumindet eine Option offen halten...
 
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Wieso dann nicht 2-3 Monate warten und die beiden Karten gleich kaufen?
Und in einem Jahr kannst du die Karten dann wieder wegwerfen, weil eine Karte der neuen Generation so schnell sein wird wie zwei der alten.
 
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Prinzipiell magst du Recht haben...

Bei mir speziell ists so das hier zu Hause ein festes Sonder-Budget existiert, auch gegen meinen Willen wenn du verstehst... Somit fließt es entweder ins Auto, die Kinder oder halt in den Rechner,... momentan ists ums Auto relativ ruhig, die Kinder haben derzeit alles was sie so brauchen und es stehen keine Geburtstage an, so dass es in den Rechner fließen kann. Warte ich drei Monate und es geht was kaputt am Auto - fließt es dorthin. Ists Geld vorher weg, überziehe ich im folgenden Monat das feste Budget fürs Auto (was irgendwie ständig passiert) was weniger tragisch in den Augen meiner Freundin ist, da es ja zwangsläufig nötig ist... Beim PC ist da aber niemals was nötig Ihrer Meinung nach - soweit geht Ihre Hobby Akzeptanz dann auch nicht... Das mag jetzt ziemlich pantoffelig klingen aber es ist gut das wir unss das selbst auferlegt haben, man überlege nur in welcher Höhe plötzlich Preise für Schuhe...äh..Verzeihung...Pumps, Stiefeletten, Wedges -bla bla bla angesiedelt sein können.... :D Somit ist es bei mir so das das Geld dann für den PC genutzt wird wenn es da ist. Und so die Super Sparer sind wir eh nicht mit unseren vergleichsweise Mikrigen Einkünften - Verzicht folgt eh immer aus Gründen des finanziellen Mangels... Übrigens wenn ich hier 600€ anspare dann weiß sie das mit Sicherheit zu verwenden, sei dir sicher...natürlich immer im Sinne der Familie... da wird dann mal fix der Vergnügungspark nen Wochenende besucht oder so...

Ich sehe somit noch immer nicht den Nachteil für mich wenn ich zwei Monate warte mit ner zweiten Karte und entsprechend vorsorge...
 
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Ich habe dies ganz einfach mit einem Unterkonto gelöst, auf das monatlich ein fester Betrag per Dauerauftrag vom Hauptkonto überwiesen wird und auf das nur ich Zugriff habe...:D;)

Wenn Du also monatlich zwischen 30 und 50€ an die Seite legst, dann hast Du nach 24Monaten einen Grundstock für einen neuen PC und in den Folgejahren immer genug um die "notwendigen" Aufrüstaktionen zu berappen...:devil:
 
AW: Erklärbär gesucht: Was hat es mit der Funktionsweise von Lastspitzen und Netzteilen auf sich?

Wenn ich Schlußfolgerungen deines Artikels richtig interpretiere, hätte es im Fall des Systems in deiner Signatur nicht auch ein DPP10 mit 750W (max 1000W):huh: getan?
Sicher hätte es das. Allerdings war für Testzwecke auch ein Quad- und Triple-SLI im Tisch, so dass ichs gebraucht habe. Einmal drin und verkabelt, immer drin. Dafür habe ich in meiner Workstation eine Quadro M6000 samt 6-Kerner und dicken Festplatten an einem 550 Watt DPP 10. Geht bestens. ;)
 
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