Test [Extreme-Review] A-Data + Series v2.0 DDR3-2200 CL8 im Overclocking-Check

xTc

Volt-Modder(in)
Arbeitsspeicher gibt es wie Sand am Meer, die Auswahl ist fast grenzenlos. Doch versucht A-Data sich von der Menge abzuheben. Mit der neu aufgelegten „plus Series 2.0“ versucht A-Data das Extreme-Segment aufzumischen. Das Kit umfasst zwei Riegel a 2GB welche im DDR3-2200 Modus mit Latenzzeiten von CL8-8-8-24 laufen. Doch was taugt das neue Spitzen-Kit von A-Data? Das folgende Extreme-Review soll die Frage klären!


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Einleitung

Die Auswahl an Arbeitsspeicher für aktuelle LGA1156/AM3-Systeme ist schier unendlich. Die Auswahl ist erdrückeng und man weiß nicht was man kaufen soll. Bei High-End-Modulen schaut es allerdings ganz anders aus. Entweder kostet ein entsprechendes Kit ein Vermögen oder ist aufgrund unzureichender Chip-Versorgung nicht lieferbar. A-Data versucht mit der „plus Series 2.0“ einen Spagat zwischen diesen beiden Aspekten zu vollziehen. Das Kit umfasst zwei Riegel a 2GB die im DDR3-2200 Modus bei einer Spannung von 1,65V laufen. Die Latenzzeiten sind CL8-8-8-24. Das Kit richtet somit an Extrem-Übertakter oder diejenigen, die ihr System vollkommen ausreizten wollen. Doch ein wichtiger Punkt gleich vorweg: Wer vor hat, sich diesen Speicher in sein Spiele-System zu verbauen, wirft nur unnötig Geld zum Fenster raus. Der Speicher lohnt wirklich nur für die Personen, die wissen, etwas damit anzufangen. Die Benchmarks in diesem Test beschränken sich daher auch nur auf Super PI, wPrime usw.…



Verpackung & Lieferumfang

Das Kit von A-Data wird ein einer einfachen Plastik-Verpackung geliefert. Durch die Plastik-Verpackung kann man die Speicherriegel gut erkennen. Auf der Vorderseite findet sich ein Hinweis darauf, das A-Data dem PCB der „plus Series 2.0“ zwei Unzen Kupfer spendiert. Dies soll für höhere Taktraten und eine bessere Stabilität sorgen. Auf der Rückseite findet man den zweiten Speicherriegel und die Funktion der Heatspreader. Die Heatspreader sind ein besonderes Kennzeichen der „plus Series 2.0“ und sollen die Abwärme der Speicherchips an die großen passiven Kühlkörper weiterleiten. An dieser Stelle kann aber schon vorweggenommen werden, dass die Kühler leicht überdimensioniert sind. Die Speicherriegel werden selbst bei erhöhter Spannung nur lau warm. Auf einen großen Lieferumfang verzichtet A-Data zusätzlich zu den Modulen liegt noch ein Datenzettel bei. Dieser enthält Informationen über die Garantie und eine Montage-Anleitung. Leider ist die Verpackung in der Handhabung äußerst unpraktisch. Um die Riegel aus der Packung zu bekommen muss man diese am Rand aufschneiden – einfacher gesagt als getan. Leider nimmt die Verpackung dabei etwas schaden. Hier wäre eine einfachere oder praktische Alternative wünschenswert gewesen.






Impressionen

Die Optik ist wie immer Geschmackssache. Dennoch hat A-Data mit den „plus Series 2.0“ ein optisch äußerst ansprechendes Speicherkit auf den Markt gebracht. Die Farbkombination von rot und schwarz erinnert etwas an Corsair’s Dominator GT. Auch die Heatspreader wecken Erinnerungen. Zumindest liegt eine gewisse Ähnlichkeit zu OCZs Reaper X vor. Understatement ist hier Nebensache. Hier gilt einzig und allein: zeigen was man hat!



Die Frage: „Passt der Speicher unter meinen Kühler“ erübrigt sich an dieser Stelle. Die Riegel messen eine Höhe von 7cm und passen daher wohl kaum unter einen Kühler. Eine Vollbestückung ist allerdings kein Problem. Es passen ohne weiteres zwei Riegel nebeneinander.




Spezifikationen

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Weiterhin verfügt der Speicher über ein XMP und drei weitere SMP-Profile:






Overclocking - Einleitung

Um den Speicher an sein Maximum zu treiben kommt als Mainboard ein EVGA P55 FTW zum Einsatz. Also CPU wird ein Intel Xeon X3460 (baugleich zum Core i7-860) verwendet. Gegenüber der Bloomfield-Plattform ist die Lynnfield-Plattform in Sachen Speicher-Overclocking deutlich attraktiver. Das liegt daran, dass der Uncore-Takt nicht mehr doppelt so hoch sein muss, wie der Speichertakt. Bei Lynnfield-Systemen beträgt der Faktor nur 1,5. Daher sind die CPUs in der Lage einen höheren Speichertakt zu ermöglichen, da dieser nicht durch den Uncore-Takt limitiert wird.
Für einen hohen Speichertakt als DDR3-1600 wird bei allen Lynnfield-Systemen ein erhöhter BLCK benötigt, da nur begrenzt Speicherteiler zur Verfügung stehen. Zusätzlich ist die Spannung der Northbridge mit dem integrierten Speicher-Controller entscheidend. Diese ist von CPU zu CPU aber anders und kann nicht pauschalisiert werden. Einige CPUs brauchen mehr – einige weniger. Dies muss aber jeder selbst für seine CPU herausfinden.

Um zu prüfen, ob die Spannung und somit der Takt nicht limitiert wurde, habe ich den maximalen Takt mit einem zweiten Kit gegengetestet. Dieses Kit erreichte etwas bessere Werte. Somit ist die CPU als limitierender Faktor auszuschließen.




Overclocking - Overclocking-Ergebnisse

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Das Kit von A-Data erreicht hervorragende Werte, auch wenn knapp über DDR3-2300 schon Schluss ist. Hier limitiert eindeutig der Speicher. Dennoch erreicht das Kit mit Latenzzeiten von CL7-7-7-21 beachtliche 1.000MHz (DDR3-2000). Die DDR3-1333 sind mit Latenzzeiten von CL5-5-5-15 schon bei einer Spannung von 1,5V möglich. Der Sprung von CL9 auf CL10 brachte nur eine minimale Verbesserung.




Benchmarks - wPrime 2.00

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wPrime ist ein guter Benchmark, der auf schnellen Speicher skaliert. Allerdings zeigt sich hier, dass ein höherer Takt über geringere Latenzzeiten siegt. Bestes Beispiel dafür sind DDR3-2000 CL9. Der Speicher kann sich mit diesen Einstellungen gegen DDR3-1600 mit Latenzzeiten von CL6 durchsetzten.




Benchmarks - Super PI

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Auch bei SuperPI liegt DDR3-2000 CL7 in Führung. Allerdings kann sich hier die Kombination von geringerem Takt und strammeren Latenzzeiten gegen die Kombination höherer Takt mit lockeren Latenzzeiten durchsetzten.




Benchmarks - Aquamark 3

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Auch beim Auqamark 3 siegt DDR3-2000 CL7. Wie auch bei Super PI kann sich die Kombination von geringerem Takt und strammeren Latenzzeiten gegen die Kombination höherer Takt mit lockeren Latenzzeiten durchsetzten.



Fazit

An sich kann der Speicher auf ganzer Linie überzeugen. Dennoch sei gesagt, dass ein solcher Speicher nichts für ein 24/7 System ist. Der Leistungs-Zuwachs rechtfertigt den hohen Preis nicht. Wer allerdings versucht Rekorde zu holen, kommt an solch potentem Speicher nicht vorbei. Grade da bei Rekorden jeder Punkt entscheidend ist.

Optisch sowie auch Performancetechnisch gibt es nichts zu meckern. Auch wenn die Riegel nach oben heraus nicht so ein extremes Potenzial haben, ermöglichen sie bei geringeren Taktraten erstklassige Latenzzeiten. Wen den Preis von knapp 250,00 nicht abschreckt kann bedenkenlos zugreifen.

Bei dem Preis hätte es etwas mehr "Takt" nach oben sein dürfen, daher gibt es von mir auch nur den "Silber Award".

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Links

A-DATA® UNVEILS HIGHEST SPEED OF DDR3 DRAM MODULE IN THE INDUSTRY

A-Data + Series v2.0 Produktseite


[Roundup] 4 High-End-Speicherkits für Intels Core i7 im Test


[Roundup] 8 Midrange-Speicherkits für Intels Core i7 im Test




 
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Wie immer ein nettes Review. :daumen:
Allerdings verstehe ich nicht, wieso du so extreme Speicherkits testest, die sowieso niemand kaufen wird. :huh: :what:

Du solltest dir auch mal solche vorknöpfen, wie man sie zu hauf in den Onlineshops bekommt.
Wie wäre es mal mit einem Verlgeich 1333er gegen 1600er mit CL7 und CL9 oder so ähnlich?
 
Wie immer super geschrieben :daumen:

Allerdings stimme ich Quanti zu ,es wird leider nur wenige kaufbereite Ansprechen.
Trotzdem mal interessant ,was Highendspeicher so kann.
 
Top Review wie immer - daher spare ich mir das Geschleime und komme gleich mal zum Thema. :D
Bei den Benchmarks hast du nur mit dem RAM-Teiler gespielt, also 200 MHz BCLK und 2:6, 2:8 und 2:10, sodass UCLK etc. gleich geblieben sind, richtig?
Hast du mal einen Direktvergleich zwischen Wprime v1.55 und v2.00 bezügl. Speicherskalierung durchgeführt? Der 1024M-Test profitiert bei dir außerordentlich gut, was ich in der Form mit v1.55/1024M noch nie gesehen habe.
 
Top Review wie immer - daher spare ich mir das Geschleime und komme gleich mal zum Thema. :D

Ah, danke. :D

Bei den Benchmarks hast du nur mit dem RAM-Teiler gespielt, also 200 MHz BCLK und 2:6, 2:8 und 2:10, sodass UCLK etc. gleich geblieben sind, richtig?
Hast du mal einen Direktvergleich zwischen Wprime v1.55 und v2.00 bezügl. Speicherskalierung durchgeführt? Der 1024M-Test profitiert bei dir außerordentlich gut, was ich in der Form mit v1.55/1024M noch nie gesehen habe.

Es hat sich nur der Speicherteiler geändert. Ich selbst finde die Werte äußerst strange. Die Unterschiede sind schon äußerst extrem.
Ich werde die Tests morgen nochmal machen, den ich bin mir sehr sicher, dass da irgenwas nicht stimmt. Glaube das schreit nach einer Neuinstallation von Windows - diese war schon etwas missbraucht. :ugly:

Einen Vergleich zu Version 1.55 habe ich nicht gemacht.
 
Es kann schon sein, dass die Werte alle in Ordnung sind. Ich habe bisher meist nur mit v1.55 und auch nicht mit Windows 7 getestet - insofern interessiert es mich einfach, weil ich nicht unbedingt damit gerechnet hätte. :)
 
Ich werd die SSD über nacht mal formatieren und das System morgen neu aufspielen. Mal schaun, was die Benchmarks dann sagen. ;)


Wie immer ein nettes Review. :daumen:
Allerdings verstehe ich nicht, wieso du so extreme Speicherkits testest, die sowieso niemand kaufen wird. :huh: :what:

Du solltest dir auch mal solche vorknöpfen, wie man sie zu hauf in den Onlineshops bekommt.
Wie wäre es mal mit einem Verlgeich 1333er gegen 1600er mit CL7 und CL9 oder so ähnlich?

Danke. Wir sind doch hier im Extreme-Forum? Daher auch extremer Speicher. :D Was mit niedrigeren Taktraten und Latenzzeiten ist bereits geplant. ;)


Wie immer super geschrieben :daumen:

Allerdings stimme ich Quanti zu ,es wird leider nur wenige kaufbereite Ansprechen.
Trotzdem mal interessant ,was Highendspeicher so kann.

Danke. Dieser Speicher richtet sich halt nicht an jeden sondern nur an die extremen Bencher. Weiteres ist ja in Planung. ;)



Gruß
 
Danke. Wir sind doch hier im Extreme-Forum? Daher auch extremer Speicher. :D Was mit niedrigeren Taktraten und Latenzzeiten ist bereits geplant. ;)

Ja ja, ich muss auch ständig Flüssigsticksoff in den Lüfter kippen, damit die Temps unten blieben. :D

Du hast aber in letzter Zeit immer nur sehr teuren und damit für diemeisten User, kaum erreichbaren Speicher getestet, daher wird es an der Zeit, mal die Speicher unter die Lupe zu nehmen, die ständig empfohlen werden.
Taugen die was und bringt es wirklich was, wenn man DDR3 1600 CL7 nimmt anstatt CL9?

Danke. Dieser Speicher richtet sich halt nicht an jeden sondern nur an die extremen Bencher. Weiteres ist ja in Planung. ;)

Das hoffe ich doch, denn die extremen Bencher sind halt nur eine sehr kleine Zahl und die normalen Bencher, die das nebenbei machen ohne groß Geld raushauen zu können, müssen auch mal bedient werden.
 
Zitat : Auf der Vorderseite findet sich ein Hinweis darauf, das A-Data dem PCB der „plus Series 2.0“ zwei Unzen Kupfer spendiert. Dies soll für höhere Taktraten und eine bessere Stabilität sorgen.

Das steht bei meinem Gigabyte Mainboard auch drauf. Heißt das, dass in dem Ram ebensoviel Kupfer steckt wie in dem Mobo? Das Mobo hat doch eine wesentlich größere Fläche als 2 Ram Riegel.
Ich kann mir nur vorstellen, dass die Schicht "Dicke" gleich dimensioniert ist.
Klärt mich mal auf bitte!
 
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