Völlig deklassiert werden alle Luft- und Kompaktwasserkühlungen von der Kombination aus Heatkiller IV Pro TR4 und MoRa 3 420 als externem Radiator. Der Radiator ist so groß, dass die Lüfterdrehzahl der vier NF-A20 mit ihren 200 mm Rahmenbreite quasi keine Rolle spielt: Die Custom-Wakü halbiert die Temperaturdifferenz zwischen CPU- und Raumtemperatur, ohne dabei überhaupt hörbar zu werden.
Dieses Resultat ist ein klares Indiz dafür, dass die Kühlung eines Threadripper eigentlich kein Problem ist. Eigentlich, denn in der Summe wird es doch wieder schwieriger. Grundsätzlich gilt, dass ein Chip umso leichter zu kühlen ist, je größer (bei gleicher Abwärme) seine Fläche und je besser der Wärmeübergang zur Kühlung ist. Hier macht AMD alles richtig: Die vier Ryzen-Chips sind mit dem Heatspreader verlötet, sodass die Wärme optimal abgeführt werden kann. Durch die Verteilung der Abwärme auf vier einzelne Chips ist die Wärmeabgabe pro Fläche auch deutlich geringer als bei einer CPU, die die gleiche Abwärme auf einen einzelnen (kleinen) Die verteilt.
Problematisch für Luft- und Kompaktwasserkühlungen ist also nicht der grundlegende Aufbau des Threadripper, sondern die absolute Abwärme, die von der CPU produziert wird. Das wird eindrucksvoll von der Custom-Wakü bewiesen, die damit durch ihren großen Radiator spielend fertig wird. In der Folge bleibt die CPU bei ihrem Basistakt unter maximaler Last bei weniger als 40 °C. Sowohl bei den Luftkühlern als auch bei den AiO-Wasserkühlungen reicht die zur Kühlung genutzte Oberfläche nicht aus, um ansatzweise konkurrieren zu können