Schlechte Erfahrungen ohne Wasserzusatz?

ruyven_macaran

Trockeneisprofi (m/w)
Moin
Viele Leute hier vertreten ja die Ansicht, dass Wasserzusätze zwingend erforderlich sind. Andere (z.B. Ich) sind anderer Meinung.
Da die Dinger definitiv Geld kosten, teilweise ausflocken, bei einem Leck eher für mehr Schaden sorgen, in geringem Maße die Kühlleistung verschlechtern und ggf. auch noch schädlich für die Umwelt sind, will ich hier mal Erfahrungen von Leuten sammeln, die sie einfach weglassen und ihre Wasserkühlung einfach mit destilliertem Wasser beteiligen.

Meine Erfahrungen als Anfang:

In den ersten 3 Jahren hatte ich (wie geplant) Korrosion an einem Ende eines eloxierten Aluminiumkühlers (vermutlich Eloxierung beschädigt, dass andere Ende sieht noch immer aus wie neu), in diesem Zeitraum fanden sich im unmittelbar darauf folgenden CPU-Kühler gelgentlich Bröckchen, vermutlich Aluminiumoxid. Außerdem bildete sich eine gräuliche Schicht, primär unter dem Einlass - vermutlich gelöste und am Kupfer abgelagertes Aluminium.
Ansonsten waren alle Kupfer-, Messing- und (ver)Nickelteile des Kreislaufes unverändert. Von einem Paar Temperaturfühler mit Alugehäuse (auch eloxiert) und Kupferkern blieb der eine unbeeinflusst, der andere weißt ebenfalls Aluoxidablagerungen rund um den Kern auf, scheint selbst aber unbeschädigt zu sein.
Möglich, dass der Aluminiumblock die Funktion einer Opferanode übernahm.

Seit ~ 4 Monaten ist der Kreislauf jetzt Aluminium frei und bislang hat sich rein gar nichts getan, was irgendwelche Zusätze erforderlich erscheinen lässt.
 
ich betreibe als Übergangslösung meine Wakü nur mit destiliertem Wasser, seit 6 Wochen... kein Problem oder Ablagerungen bisher, dennoch bin ich der Meinung: sicher ist sicher...
 
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Wenn man auf gleiches MAterial achtet (kein Alu und Kupfer in einem Kreislauf) sollte Destiliertes Wasser als Übergangslösung reichen.
 
Ich hatte das erste Jahr auch nur destilliertes Wasser drin, ohne alles. Eigentlich kein Problem. Aber ich hatte auch kein Aluminium im Kreislauf, nur Kupfer und Kunststoff.

Ein Freund hat übrigens damals Leitungswasser verwendet. Nach einem Jahr wunderte er sich über hohe Temperaturen. Ich hab mir das mal angeguckt...und war entsetzt! Alle 3 Kühler waren nahezu komplett verkalkt und korrodiert. Keine Ahnung, welcher Teufel ihn geritten hatte. Der Durchfluß des CPU-Kühlers strebte übrigens gegen 0! Ein Essigbad brachte dann nach und nach das ganze Ausmaß ans Tageslicht. Tja, das System wurde nie wieder eingebaut, ich glaube, es hat sich für die Mülltonne empfohlen.
 
Rein in der Theorie betrachtet ist ein Wasserzusatz nicht notwenidig, wenn man nur ein Metall, also zum Beispiel Kupfer, in seinem Wasserkreislauf hat. Jedoch sollte man auch dann bedenken, dass Verschraubungen, etc. nicht aus Kupfer sind und schon bei leichter mechanischer Beanspruchung (z.B. am Gewinde) ihre Vernickelung/Eloxierung verlieren können.

Ich habe schon einige völlig zugesetzte Kühler gesehen, von Algen über Oxidation/Rost bis völlige Verkalkung, und diesem Schicksal kann man mit einem guten Schutzmittel sehr konkret entgegenwirken.
Von fertigen Kühlmitteln halte ich nichts - ich kaufe mir mein Wasser im Baumarkt und gebe etwas ACfluid dazu. Kostet nicht viel und hält noch für sehr viele Liter.
Wenn man keine gemischten Kreisläufe verwendet, muss man ja auch nicht mit der Höchstkonzenration an die Sache rangehen. ;)
 
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Mit Ausnahme der farbigen Inno-Teile gibt es keine eloxierten Anschlüsse am Markt - sondern nur vernickelte. und unter dem Nickel ist korrosionstechnisch genauso unbedenkliches Messing.

Aber um mal wieder zur Ausgangsfrage zurückzukommen:
Kann jemand von schlechten Erfahrungen mit destiliiertem Wasser und Kupfer berichten?

(Vielleicht noch mit dem Zusatz "in geschlossenen Kreisläufen", in denen Algen mangels Licht keine Chance haben. Rost kann sowieso nur mit Eisen entstehen und Verkalkung nur mit Leitungswasser)
 
Naja, es geht ja nicht nur um Aluminium, sondern um gemischte Metalle im Kreislauf. Und eben jene sind in jedem Kreislauf vorhanden, auch wenn es nur die Anschlüsse sind..

Ich hatte bisher mit Glysantin Probleme mit Flockenbildung. Ohne Zusätze arbeite ich gerade mit meinem Arbeitsrechner, um zu sehen, was passiert. Nach 3 Wochen hat sich der X2 Highflow von Alphacool bereits verfärbt, sieht aus wie Rost..
 
Bin gespannt auf das Endergebniss. (Rost? Ohne Eisen?)
Gemischte Metalle sind jedenfalls nur dann ein Problem, wenn sie keine Oxidschicht ausbilden können. (metallenes Kupfer/Messing hat ja im Prinzip keinen Kontakt zum Wasser)
 
Gemischte Metalle hast du immer in einem Kreislauf (wie schon bereits erwähnt zum Beispiel durch Anschlüsse). Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass immer eine Potenzialdifferenz herrscht!
Es muss natürlich nicht Rost sein, es geht rein um den Vorgang der Oxidation. Und der funktioniert mit praktisch allen Metallen, nur eben mehr oder weniger gut.

Nur deinen letzten Satz musst du mir nochmal erklären: Wieso hat Kupfer keinen direkten Kontakt mit Wasser in einer Wasserkühlung?! :haeh:
 
Weil es oxidiert - und damit hat das Wasser nur noch Kontakt zu Kupferoxid, das nicht unbedingt die gleichen elektrochemischen Eigenschaften wie metallisches Kupfer hat.
 
Ich denke das war bei mir auch so, hatte nur Kupferkühler aber im EK is ne Alu Platte (Kreis im Bild), von der der Hersteller nichts erwähnt (und diverse andere Metalle durch Anschlüsse, Radi, etc):

Das waren 4 Monate nur destilliertes Wasser:

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Seitdem benutz ich nurnoch Inno Protect IP.

Tja, daraus lernt man.

War übrigens nach 6 Stunden schrubben mit Scheuermilch wieder alles weg.


MfG Bond2602
 
Die Platte sollte aus Edelstahl sein, wenn ich mich nicht irre.
Beim Rest kann ich nicht genau erkennen, ob es Verfärbungen (normal, Oxidschicht) oder Ablagerungen (unschön, Klumpen) sind.
 
Also man musste schon seeeehhhrrr lange dran schrubben und es ging auch mit nichts ab halt nur "abschmirgeln".

Ich würd keinem empfehlen ohne Korrosionsschutz eine Wakü zu betreiben. Aber wie man bei exa sehen kann - es kann auch mit Zusatz etwas passieren. Naja bei Inno hab ich noch nie gehört das irgendetwas passiert ist ;)

MfG Bond2602
 
Alternative zu den teuren Zusätzen diverser Shops, einfach BASF G 48 Kühlerfrostschutzmittel ausm Baumarkt oder Tanke holen... Mischungsverhältnis 1:20 zu destilliertem Wasser verwenden...
Läuft bei mir seit Jahren...
 
Das wär doch mal ne Sache für die Redaktion, mal ohne und dann mit verschiedenen Korrusionsschutzmiteln nen 24/7 Test über 2-3 Monate und die Ergebnisse vergleichen, auch wie sich Durchfluss und Temps ändern.
Vieleicht kann man da auch nen Lesertest draus machen, wenn die Wakü Komponenten gestellt werden.
Mich zumindest würde dies sehr Interessieren.
MfG, nemetona
 
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