PSU-Kabel: Darf man Massen (GND) zusammenführen?

hitzestau

PC-Selbstbauer(in)
PSU-Kabel: Darf man Massen (GND) zusammenführen?

Wir wollen für ein Netzteil (Enermax Platimax 1200W) die Kabel selber neu anfertigen. Dabei ist eine Frage aufgetaucht, wo wir nicht sicher sind und darum bitten wir Euch um Hilfe, da wir keinen Fehler machen wollen.

Beim Kabel für die GPU wollen wir die einzelnen Adern für die Masse anders zusammenfassen, als im Originalkabel, da wir mir roten und schwarzen Adern eine Muster erzeugen wollen.

Im oberen Schema seht Ihr das Layout des Original-Kabels. Je drei Massen (schwarz) werden zusammengefasst und dann auf fünf aufgesplittet.

Das untere Schema zeigt das von uns geplante Kabel: Zwei Massen werden direkt verbunden, die anderen vier werden zusammengefasst und dann auf sechs aufgesplittet. Davon gehen zwei zum 6Pin Stecker der Grafikkarte und vier zum 8Pin Stecker.

Unsere Frage: Darf man was die Massen angeht vom Layout des Original-Kabels abweichen und sie so führen, wie abgebildet?

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An sich ist das kein Problem (die Masse wird zu ja z. B. auch im Mainboard noch einmal geführt).
Ich sehe da aber ein anderes Problem. Die schwarzen Kabel der PCIe Stecker sind nicht unbedingt alle Masse. Mindestens eines davon ist als Sense Leitung vorgesehen. Das würde ich mir vorher noch einmal genau ansehen.
 
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Solange die Verkabelung die original vorgesehenen Plätze beibehält und nur die Farben der einzelnen Kabel ändert werden, sollte nichts negatives passieren, doch wie soll den das angestrebte Muster aussehen.

Ich habe mal einen Versuch unternommen die Kabel mit den Farben zu flechten, um mir das Sleeven zu ersparen.
Das sah hinterher auch sehr passabel aus und man brauchte auch nur die Steckerstifte aus dem Stecker entfernen bzw. danach nur wieder einsetzen.
Die Eigenschaften im Luftstrom sind beinahe identisch, sofern das wichtig sein sollte.
Wer den Kick des Leuchtsleevs braucht, kann auch sichtbare/unsichtbare Leuchtfarbe auftragen.

Ein NT-Hersteller hat sowas mit den Molex/Sata-Stromleitungen schon von Haus aus angefertigt! (eine Tagan-NT-Serie hatte so was)


Veränderungen der Masseführung, oder Massepunkte (das Hinzufügen, oder das Umplatzieren), kann sich negativ, sowohl auch positiv Auswirken.
Negativ äußert sich das meistens hörbar im Audiokanal mit Störfrequenzen, oder man hat ein gutes Händchen, bzw. auch richtig Ahnung, dann gehen bereits vorhandene sogar komplett weg. (die Hersteller schaffen es öfters nicht gründlich zu sein)
Die nicht hörbaren (auch hörbaren) Auswirkungen sind sehr schwer nachzuvollziehen, ohne den Einsatz von speziellen Meßgeräten, auch dann nur mit Kenntnis der gesamten Leiterstruktur der Platine/n inklusive der verwendeten Elektronikbauteile.
Die MB-Hersteller sind mit der Veröffentlichung diverser Stromlaufpläne, oder des mehrlagigen Platinenlayout (Leiterführung der Platinenschichten) nur noch zurückhaltend, so das man eigentlich kaum Rückschlüße erlangen kann, bei auftauchenden Problemen während der angestrebten Selbstversuche!

Die Anmerkung von "LudwigX" zu der genannten Sensorleitung am PCIe-Stecker ist mir jedoch Neu.

PS: Hab noch mal nachgeschaut, Tagan hatte nicht geflochtene, sondern richtig gut verdrillte.
 
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Die Auswirkungen von sogenannten Masseschleifen, hervorgerufen eventuell durch das oben aufgemalte Kabel, kann man wohl eher am wirkungsvollsten bekämpfen/verhindern, wenn man versucht, die Aufteilung der Massekabel direkt am PSU-Stecker zu erledigen, sprich 1 PIN, 2 Adern o.ä.

Was die sogenannte "Sensorleitung" angeht, ist der Name irgendwie Fehl am Platz. Aus der Sicht des Netzteils ist das eine einfache Masseleitung. Jedoch könnte die Grafikkarte damit etwas machen. Bei einer HD2900XT hatte ich festgestellt, das die sowas hatte. Und zwar war der Masse-PIN in der Reihe der 12V-Leitungen dafür vorgesehen.

Aber die Grafikkarte wollte damit nur feststellen, ob ein 8-pin PCI-E angeklemmt ist und beim Vorhandensein eines 6-pin hatte sie nur nicht in die 3D-Taktraten geschaltet und das Overdrive-Menü war gesperrt. Eine simple Brücke über die übrigen 2 pins der 8er Buchse hat dann natürlich alles wieder freigeschaltet.
 
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Die Anmerkung von "LudwigX" zu der genannten Sensorleitung am PCIe-Stecker ist mir jedoch Neu.

Das ist mir auch neu und ich bezweifel das ganz stark.
Da kommt einfach nur Strom (75W bei 6Pin 150W bei 8Pin) raus und gut, nicht mit dem PCI-E Steckplatz verwechseln.
 
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Ich habs nochmal gegoogled: bschicht86 hat Recht. Die Verwirrung kam, weil sie als Sense bezeichnet wurden; und darüber wird bei einem NT normalerweise der Spannungsabfall am Kabel/Stecker gemessen. Die Sense Stecker dienen bei den GPUs aber tatsächlich nur dazu, der GPU mit zu teilen ob kein Stecker, ein 6 Pin oder ein 8 Pin eingesteckt ist.
Hier einmal bildlich: http://cdn.overclock.net/a/ac/1000x2000px-LL-ac82eb1d_pinout.png

Zu der Masseschleife: Da über das Mainboard sowieso alle Masseanschlüsse verbunden sind, und diese Auswirkungen sehr viel größer wären, musst du dir da keine Sorgen machen. An der Grundlegenden Verkabung für die PCIe Stecker hast du ja sowieso nichts verändert. (Es ist nach wie vor eine direkte Verbindung der NT Masse zur GPU Masse, ohne irgendwelche anderen Verbraucher).
 
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Die Auswirkungen von sogenannten Masseschleifen, hervorgerufen eventuell durch das oben aufgemalte Kabel, kann man wohl eher am wirkungsvollsten bekämpfen/verhindern, wenn man versucht, die Aufteilung der Massekabel direkt am PSU-Stecker zu erledigen, sprich 1 PIN, 2 Adern o.ä.

Was die sogenannte "Sensorleitung" angeht, ist der Name irgendwie Fehl am Platz. Aus der Sicht des Netzteils ist das eine einfache Masseleitung. Jedoch könnte die Grafikkarte damit etwas machen. Bei einer HD2900XT hatte ich festgestellt, das die sowas hatte. Und zwar war der Masse-PIN in der Reihe der 12V-Leitungen dafür vorgesehen.

Aber die Grafikkarte wollte damit nur feststellen, ob ein 8-pin PCI-E angeklemmt ist und beim Vorhandensein eines 6-pin hatte sie nur nicht in die 3D-Taktraten geschaltet und das Overdrive-Menü war gesperrt. Eine simple Brücke über die übrigen 2 pins der 8er Buchse hat dann natürlich alles wieder freigeschaltet.

Zwei Adern auf einen Pin, nur wenn die Belastung den Pin nicht überfordert!
Darüber gibt der Stecker-Hersteller Auskunft, mit welcher max. Belastung dann die Steckverbindung erlaubt ist.
 
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3A sollte die Regel sein.

Aber wenn schon der Hersteller des genannten Kabels (Bild Startpost) die 3A pro Pin überschreitet, sollte das Zusammenfassen von 2 Adern auf einen Pin kein Problem sein. Ob man nun 2 Adern vom Netzteil nimmt und daraus weiter weg 4 macht oder direkt 4 Adern aus 2 Pins, ist am Ende völlig wurst. Letztere dürfte sogar noch Vorteile in Sachen Leitungswiderstand haben.
 
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Besten Dank für alle Eure Antworten, die leider weder ein klares ja oder nein enthalten, aber wir noch eine andere Idee gehabt:

Wir würden alle Pins auf Seiten GPU und Netzteil 1:1 verkabeln, also keine Massen mehr zusammenlegen. Der 6Pin-Anschluss der GPU wird mit einem Stecker auf dem Netzteil verkabelt, der 8Pin entsprechend genauso. Es bleiben einfach bei beiden Netzteil-Steckern diverse Pins unbelegt. Das Netzteil verfügt über insgesamt 6 12Pin-Anschlüsse.

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Zur Erläuterung: So sieht die Pinbelegung der Stecker auf dem Netzteil gemäss Handbuch aus:

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Ist das auch eine machbare Variante, was meint Ihr?
 
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sollte auch gehen...

Grundsätzlich sollten immer die gleiche Anzahl (der gleiche Gesamt Querschnitt) hin und zurück vorhanden sein, Masse gerne was mehr...
 
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Nochmals herzlichen Dank an all für Eure Antworten :daumen:

wir haben dann auch gestern nachmittag gleich noch angefangen, die Kabel zu machen. Hier seht Ihr die neue GPU-Verkabelung:

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Noch ein Nachtrag: Wir haben uns für Variante zwei entschieden, also wo wir alle Pins 1:1 verkabeln und keine Massen zusammenlegen.
 
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