VR-Brillen haben sich in einigen Bereichen fest etabliert, sodass eine stete Weiterenticklung garantiert ist, und erfreuen sich auch in privaten Haushalten zunehmender Beliebtheit. Im Prinzip stehen sie da, wo PCs Anfang der 80er waren – die Industrie konnte teilweise kaum noch darauf verzichten (diverse B2B-VR-Anbieter), einige Freaks holten sich teure Hardware nur zur Unterhaltung (z.B. Valve Index) und vergleichsweise viele hatten einen einfacheren, kostengünstigen Heimcomputer (VR-Gegenstück: Oculus, PSVR), während die breite Masse sich noch wunderte, was der ganze Hype überhaupt soll. Nur dass es damals nicht Hype hieß und die Zielmärkte für Elektronik geographisch noch viel kleiner waren.
5h Akkulaufzeit sind für Home Office nicht immer geeignet, oder man muss sie jedesmal absetzen wenn man sie nicht braucht. Der Vorteil des Blaulichtfilters geht dabei schon mal verloren, auch wenn viele Bildschirme und Windows sowas anbieten. Auser man nutzt sie ausgeschaltet was aber ein Witz wäre. Wer es nur Gelegentlich nutz, für den kommt ein Headset deutlich günstiger, muss nicht gerade Premium sein.
Wenn es 5 h Audiowiedergabe sind und zusätzlich noch Inaktivität möglich ist,, würde es sich für viele Home-Office-Zwecke eignen. Und alles andere wäre ehrlich gesagt auch ein technischer Fehlschlag, denn das schaffen wireless in ears mit ihren deutlich kleineren Akkukapazitäten schon fast.
Theoretisch wäre es möglich, entsprechende Anbauteile zu montieren. Ob jedoch AR-Bauteile kommen werden, ist unklar.
Fakt ist, dass es die aktuell einzige, kommerziell erhältlich Brille ist, die "Sonderfunktionen" wie Lautsprecher etc. bietet. Die Microsoft Holo Lens etwa ist nur für Entwickler und Firmenkunden verfügbar, gleiches gilt für Konkurrenten wie etwa die Magic Leap (wenn sie überhaupt noch auf den Markt kommt).
Kann man imaginäre "Bauteile" nicht an jedes Brillengestell montieren? Ein Integration von Mikrofon und Lautsprechern gibt es meiner Erinnerung nach jedenfalls schon bei Bose und Ray Ben, dass einzig neue hieran ist möglicherweise die Bedienbarkeit. Mobile-Headsets und Bluettooth-Kopfhöher ohne Gläse bieten das aber ebenfalls schon lange. Eine Verwandtschaft zu mit WLAN, CPUs, Massenspeicher, 3D-Beschleunigern, Trackingsystemen und vor allem transparenten Displays ausgestatteten AR-Brillen wie Holo Lens oder Magic Leap kann ich nicht entdecken. Das hier ist nicht einmal auf dem Niveau von Google Glass.
Von Apple wird übrigens zunächst eine VR-Brille mit Kameras, also Technik im Stile einer Oculus Quest erwartet. Eine echte, teiltransparente AR-Brille soll erst später folgen. Bislang ist es auch noch niemandem gelungen, entsprechende optische Systeme mit einem ausreichenden Blickwinkel für Unterhaltungszwecke zu fertigen. (Nein, Magic Leap ist nicht wirklich unterhaltsam, jedenfalls nicht für länger als 30 Minuten.
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