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BIOS-Overclocker(in)
Wart es einfach ab
Damals aber schon noch.ATI gibt es seit Jahren nicht mehr
Wart es einfach ab
Wieso sollten sie auch anderns laufen als jetzt, wobei die wohl zweifellos ihren Anteil zum Profit von Intel beitragen werden. Da Intel seine Kapazitäten beträchtlich ausbauen musste um den Bedarf zu stillen (und möglicherweise reicht es immer noch nicht ganz?), müssten diese abgespaltenen Fabs dennoch 100 % für Intel arbeiten, es würde sich also faktisch nichts ändern, außer dass man noch einen zweiten Konzern zu verwalten hätte. Aktuell ein völlig sinnbefreiter Gedanke.
Mal ganz abgesehen von dem Scherz, dass hier ein Investor mit einer verschwindend geringen Stimmberechtigung angeblich etwas "fordert".
@rouki999: Warum sonst glaubst du, investiert ein Hedgefond in eine x-beliebige Firma? Bestimmt nicht, weil sie der Meinung sind, dass das Produkt dieser Firma die Welt verbessern wird und unverzichtbar ist. Denen geht es selbstredend nur darum das eigene und das ihnen anvertraute Geld zu vermehren. Erinnerst du dich noch an den Angriff des Investors David Einhorn auf Apple in 2013, dem es nicht passte, weil Apple zu der Zeit auf etwa 145 Mrd. US$ freiem Barvermögen saß und er diese in Form von Dividenden ausgeschüttet sehen wollte.
Eine AG hat in gewissen Szenarien zweifellos ihre Vorteile, jedoch geht das immer auch mit Nachteilen einher und wenn hier eine Investorengruppe zu einflussreich wird, kann es auch leicht problematisch werden, denn hier kann man sich nur auf eines verlassen: Dass es primär um die eigene Redite geht und das Wohl des Unternehmens nur insofern eine Rolle spielt, als dass es ggf. für diese Rendite (vorerst) relevant ist.
Wie so oft wird es halt so eintreffen, wie ich es einschätzt!Also fantasierst du einfach mal wieder rum.
Wie so oft wird es halt so eintreffen, wie ich es einschätzt!
Intel wäre aber gut beraten, sich mal bei TSMC einige 3nm Wafer zu sichern
also mal wirklich mehr als grosser schwachsinn.... woher sollen denn die anderen die kapazitäten haben. die schaffen es ja noch nicht mal amd und nvidia zu bedienen. anstatt sommerloch ein weihnachtsloch?
Die 5 nm-Kapazitäten, die sie brauchen, werden sie voraussichtlich schon längst gebucht haben, jedoch steht hier aktuell noch nicht viel an außer dem Compute Tile für Xe-HPC, d. h. da dürfte es vergleichbar leicht gewesen sein in dem gebuchten Gesamtpaket auch ein paar 5 nm-Wafer unterzubringen.Intel wäre aber gut beraten, sich mal bei TSMC einige 3nm Wafer zu sichern
Für 5nm wäre es jetzt wohl eh schon viel zu spät!
was mir nicht ganz eingeht ist, warum man nicht wie angekündigt die Fertigungskapzitäten ausbaut und auch beginnt fremdzufertigen. Ist für Intel wohl nicht profitabel genug.Im Moment wäre ein Verkauf relativ dämlich. Sie sind in der Talsohle angekommen, von nunan geht es (hoffentlich für Intel) wieder Bergauf. Momentan wird keiner bereit sein, für die Fertigung einen angemessenen Preis zu zahlen. Die einzigen, die da zugreifen sind die sogenannten "Heuschrecken", die darauf spekulieren, dass sie das ganze später zu einem viel höheren Preis weiterverkaufen können. Ich frage mich, was der Hedgefonds so macht...
Da sehe ich kein Problem:
1: Der 14nm Prozess ist extrem gut
2: Es gibt einen großen bedarf an Chips, die nicht im besten Prozess gefertigt sind
3: Der 10nm Prozess produziert befriedigende Ergebnisse
4: Mit dem 7nm und 5nm Prozess hat man auch (hoffentlich) für die Zukunft vorgesorgt
Selbst wenn es auch künftig nicht für den Spitzenplatz reichen sollte, so werden sie immer noch die Nr 2 oder 3 bleiben. Da der Markt so irre wächst, kann man da wenig falsch machen. Viel eher macht GloFo dicht.
ich kann leider nicht beurteilen um welche Summen es geht, aber angesichts der hohen Nachfrage und Langlebigkeit von 7nm, sowie dass AMD durchaus jetzt in größeren Mengen fertigt (sowie auch andere Kunden den Bedarf haben) hätte sich 7nm ja vielleicht doch ausgezahlt.Ich denke die Gefahr besteht nicht, was schlicht daran liegt, dass sie den Großteil des Marktes alleine bedienen und damit diese profitabel betreiben können.
GloFo's Problem war im Wesentlichen, dass sie den technologischen Anschluss verloren haben und nicht mehr mitgekommen sind. AMD war auf 7 nm angewiesen, denn ohne diese hätte man (mittelfristig) nicht gegen Intel angehen können. Und auch bspw. IBM wechselte zu Samsung, weil man bei GloFo für den POWER10 keinen passenden Node mehr hatte. Zudem muss man bedenken, dass bereits deren 14LPP eine Lizensierung von Samsung war und deren 12 nm-Weiterentwicklung ebenfalls auf diesem beruht. Denen fehlt schlicht das Kapital um noch an der Spitze mitzuwirken (leider erhält man hier so leicht keinen Einblick, da GloFo keine AG ist). Aktuell forschen die zwar auch an zukünftigen Nodes (3 nm, GAAs), ich gehe aber davon aus, dass die nur noch in einer Art Kooperation im HighEnd (indirekt?) mitwirken können werden. Vielleicht werden sie sich mit Samsung zusammentun (ein Joint Venture?) und man führt die Entwickungsergebnisse zusammen und erhält damit vielleicht einen günstigeren Zugriff auf die Lizenz eines aktuelleren Samsung-Nodes?
So wie es aktuell steht, bleiben an der Spitze nur noch TSMC, Samsung und Intel und da Intel investitionstechnisch wohl weiterhin vorhat seine Fertigung weiterzuentwickeln (deren Roadmap skizzierte bereits eine Entwicklung bis zum Ende des Jahrzehnts *), werden die wohl noch lange an ihrer Fertigung festhalten, was bei deren aktueller Marktsituation auch sinnvoll ist.
*) ASML hat die Intel-Slide (von der IEDM 2019) später noch mit erweiteren Node-Namen versehen und bspw. für 2027 stehen da "2 nm" drauf, wohlgemerkt "Intel 2 nm" (nicht TSMC).
Die Halbleiterindustrie scheint wohl noch längst nicht der Meinung zu sein, dass man hier das Ende der Fahnenstange erreicht hat, was schon beachtlich ist, wenn man bedenkt wie viele Atomlagen hier nur noch eine einzelne Struktur ausmachen. (Einige Beiträge auf dieser IEDM behandelten gar Details zu Nodegrößen um die 0,3 nm, Stichwort "2D self-assembly materials" )
**) Bei den GPUs blieb AMD ja auch nicths anderes übrig. Man hatte keine Ressourcen für eine (weitere) Neuentwicklung und musste das angestaubte Vega drittverwerten und da blieb im Wesentlichen nur der Transfer auf einen deutlich moderneren Node, den GloFo halt nicht mehr bieten konnte.
Und auch das später folgende Navi 10 hätte wenig Aussicht auf Erfolg gehabt ohne den neuen Node, denn nur mit dem konnte man ein zumindest konkurrenzfähiges Produkt anbieten (da man auf RDNA2 ja noch nicht zurückgreifen konnte/durfte).
***) AMD hatte schon damals von GloFo gefordert ihre 7 nm-Entwicklung auf den N7 von TSMC abzustimmen, sodass AMD leicht bei beiden fertigen oder gar hätte transferieren können. Vermutlich waren das schon ersten Vorläufer, die indirekt die (Entwicklungs)Probleme skizzierten und dann zog der arabische Hauptinvestor schließlich die (finanzielle) Reißleine. Vielleicht sah man selbst im best case, dass alles entwicklungstechnisch funktioniert hätte und AMD komplett bei GloFo geblieben wäre, dennoch keinen ausreichenden Case für die erforderlichen Invesitionssummen, denn AMDs Fertigungsvolumen ist vergleichsweise klein und das hätte bedeutet, dass man hier zusätzlich bzgl. weiterer, notwendiger Kunden mit Samsung und TSMC in Konkurrenz gestanden hätte und vielleicht hat man alleine diesen Punkt schon als ausreichend problematisch eingestuft, sodass man die Gelder stoppte.
(A) News verpasst? Intel hat seine eigenen Wafer-Kapazitäten beträchtlich ausgebaut und die haben auch dieses Jahr über Plan erhöht, was sie schon zum letzten Quartalsabschluss meldeten. Intels eigenen Aussagen nach liegt deren Kapazität kombiniert bei 10 + 14 nm i. V. z. 2017 heute gar doppelt so hoch. Zwar benötigen einzelne Chips nun auch mehr Waferfläche, aber diese Steigerung frisst zweifellos nicht diese Zugewinne in Gänze auf, d. h. die setzten auch schlicht mehr um, was aus den Bilanzen auch direkt hervorgeht (denn beim Einzelpreis werden sie im Schnitt reduziert haben (müssen), was sich voraussichtlich auch in der Marge wiederspiegelt), der Umsatz ist dennoch beträchtlich gestiegen: 2017 62,8 Mrd. US$ Revenue, für den 2020er-Abschluss werden 75,2 Mrd. US$ erwartet, erneut ein Rekordumsatz und alleine das Delta ist weitaus größer als AMDs Gesamtumsatz.(A) was mir nicht ganz eingeht ist, warum man nicht wie angekündigt die Fertigungskapzitäten ausbaut und auch beginnt fremdzufertigen. Ist für Intel wohl nicht profitabel genug.
(B) Und den Abgang von Keller, der bei Intel die Prozessentwicklung mitbetreut hat kann ich auch noch nicht deuten
(C) ich kann leider nicht beurteilen um welche Summen es geht, aber angesichts der hohen Nachfrage und Langlebigkeit von 7nm, sowie dass AMD durchaus jetzt in größeren Mengen fertigt (sowie auch andere Kunden den Bedarf haben) hätte sich 7nm ja vielleicht doch ausgezahlt.
So hat TSMC was die modernsten Prozesse betrifft eine recht komfortable Stellung im Markt (angesichts von Samsung möchte ich nicht von Monopol sprechen). Msl sehen wie sich das entwickelt und ob man sich auch mal verschluckt wie Intel
Daran sieht man, wie weit vorne Intel war. Und heute können sie immer noch fast ganz vorne mitspielen."Die Desktop-Prozessoren des Unternehmens müssen nun schon im fünften Jahr in Folge die hauseigene 14-nm-Fertigung nutzen"
Bis ZEN 2 in 7nm waren wie gleich auf. Einzig das Chipletdesign und die hohen Kernanzahlen brechen ihnen das Genick. Das ist weniger Fertigung als Konzept. Das kann man mit 14nm genauso machen. Ich bin immer wieder überrauscht, wie gut die inzwischen fünf Jahre alte Architektur, die VOR Zen I erschienen ist, funktioniert.Guter Witz!
Technisch mag man nicht kompetitiv sein, aber AMD bzw. TSMC kommt mit dem Liefern nicht hinterher, von daher egal. Im Notebookmarkt ist Tiger Lake eigentlich sehr gut aufgestellt, im Desktopmarkt hat man zwar das deutlich schwächere Proudkt insgesamt, aber solange man CPUs über 300€ anbieten kann geht es Intel wohl nicht so schlecht bzw. hat AMD noch nicht genug Distanz geschaffen.Im Gegensatz zu dir klammere ich den Servermarkt nicht aus!
A) nein, davon weiß ich. ich bezog mich auf eine Ankündigung von vor mehreren Jahren, wo steht in deiner Antwort was von der Fremdfertigung? Eventuell war es falsch zu verstehen: Intel hatte vor einigen Jahren mal vor, selbst auftragsfertiger zu werden. Dass man bei TSMC einbucht zeigt ja nur, dass man beides verschlafen hat: den Ausbau und die Fremdfertigung. Also da hab ich mich vielleicht unklar ausgedrückt.(A) News verpasst? Intel hat seine eigenen Wafer-Kapazitäten beträchtlich ausgebaut und die haben auch dieses Jahr über Plan erhöht, was sie schon zum letzten Quartalsabschluss meldeten. Intels eigenen Aussagen nach liegt deren Kapazität kombiniert bei 10 + 14 nm i. V. z. 2017 heute gar doppelt so hoch. Zwar benötigen einzelne Chips nun auch mehr Waferfläche, aber diese Steigerung frisst zweifellos nicht diese Zugewinne in Gänze auf, d. h. die setzten auch schlicht mehr um, was aus den Bilanzen auch direkt hervorgeht (denn beim Einzelpreis werden sie im Schnitt reduziert haben (müssen), was sich voraussichtlich auch in der Marge wiederspiegelt), der Umsatz ist dennoch beträchtlich gestiegen: 2017 62,8 Mrd. US$ Revenue, für den 2020er-Abschluss werden 75,2 Mrd. US$ erwartet, erneut ein Rekordumsatz und alleine das Delta ist weitaus größer als AMDs Gesamtumsatz.
Darüber hinaus haben sie auch beträchtliche (i. V. z. AMD zumindest) Kapazitäten bei TSMC für 2021 gebucht, vorrangig im N6. Extern gefertigt werden gesichert Xe-HPG, das HPC Compute Tile zumindest teilweise, da man hier auch die eigene 7nm-Fertigung nutzten und einfahren wird im 2HJ21, das HPC-IO-Tile und man kann vermuten, dass es mögicherweise auch die ein oder andere (kleinere?) CPU von TSMC geben wird, denn zumindest kürzliche Stellenausschreibungen wiesen darauf hin (Alder Lake S wird es jedoch gesichert nicht sein, da für den 10 nm Enhanced SuperFin genutzt werden sollen, so angeblich auch für Sapphire Rapids SP, aber letzten Endes muss man das alls noch abwarten, weil sich Intel weiterhin nur bedingt in die Karten schauen lässt.)
(B) Bezüglich dem "Abgang" von J.Keller kann man derzeit auch nicht viel deuten. Die in Foren üblichen Spekulationen sind (mit Blick auf die bisherige Faktenlage) zumeist eher Fanboy-Fantasien:
Mal ganz abgesehen davon, dass hier auch vielfach ein verklärter Blick auf seine Person vorliegt (als einem der wenigen Halbleiter-Celebs), denn bspw. für die Zen-Entwicklung bei AMD dürften Personen wie M. Clark und S. Plummer weitaus wichtiger gewesen sein. Keller war zuletzt bei AMD unmittelbar unter M.Papermaster, CTO positioniert, d. h. schon extrem weit oben im Management. (Ein vergleichbares Phänomen sieht man übrigens ebenso bzgl. R.Koduri, nur halt aus der umgekehrten Perspektive, aber die Schlüsse die hier gezogen werden bzw. was vielfach unterstellt wird, sind nicht minder abwegig (noch nett ausgedrückt. ))
- Keller war zudem Zeitpunkt bereits 61 Jahre alt, hier kann man auch nicht ausschließen, dass der mittlerweile andere Prioritäten hat (und abgesehen rein vom Alter kann man auch die "persönlichen Gründe" nicht ausschließen, entweder direkt in Bezug auf seine Person oder sein unmittelbares Umfeld).
- Der Ausstieg sah durchaus geordnet aus, denn in dem Zuge wurde umfangreich umstrukturiert, d. h. das könnte auch gar von längerer Hand geplant worden sein.
- Darüber hinaus hielt es Keller nie besonders lange bei einer Firma, d. h. aus dem "vermeintlich frühen Abgang" selbst lässt sich wenig schließen:
- bis 1998 DEC
1998 - 1999 AMD
1999 - 2004 SiByte (später Broadcom)
2004 - 2008 PA Semi
2008 - 2012 Apple
2012 - 2015 AMD
2016 - 2018 Tesla
2018 - 2020 Intel
Der Vollständigkeit halber: In der Wikipedia wurde zwar mit der vor wenigen Tagen veröffentlichten "Hedgefond-News" aufgegriffen, dass der Grund für J.Keller's Ausstieg möglicherweise eine abweichende Sichtweise auf das Outsourcing der Fertigung gewesen sein könnte, jedoch war das eine oder gar die erste Erwähnung dieser Art und hier wird in der Quelle nicht direkt zitiert, d. h. es bleibt vorerst weiterhin nicht mehr als ein Gerücht. Darüber hinaus erklärte Intel bereits zum 3Q20-Abschluss die Vorbereitungen für eine teilweise, externe, ergänzende Fertigung und so eine Entscheidung fällt i. d. R. mal nicht eben vom Tisch inkl. der nötigen Vorlaufzeit für die Vertragsverhandlungen und Buchungen der Kapazitäten bei der jeweiligen Foundry, sodass diese Begründung vielleicht nicht so ganz (zeitlich) passend zu sein scheint. Hier wird man weiterhin abwarten müssen, bis man tatsächlich was weiß. Vielleicht schreibt J. Keller ja mal bald seine Memoiren?
Und selbst wenn dies tatsächlich der Grund für seinen Weggang gewesen sein sollte (was man ebensowenig ausschließen kann) heißt das jedoch nicht, dass J. Keller "recht" hat und das übrige, führende Intel-Manangement "unrecht" hat. Aber wie gesagt, ist das aktuell kaum sinnvoll zu bewerten, weil zu viele Informationen fehlen, so bspw. auf welcher Informationsbasis die, ich nennen sie mal "Outsourcing-Gegner" bei Intel argumentieren, d. h. entsprechende, verfrühte Aussage werden hier eher die eigenen Präferenzen wiederspiegeln als dass sie den konkreten Sachverhalt objektiv und angemessen bewerten.
(C) Summen werden hier im Milliardenbereich liegen. Alleine von R&D (grob um die 13 Mrd. US$ pro Jahr) wird bereits ein gewisser Teil auf die Fertigung entfallen, dazu Betriebskosten und neue Tools (ein einzelner EUV-Scanner kostet bereits knapp über 100 Mio. US$ pro Stück).
Darüber hinaus jedoch hat doch Intel "7 nm", heißt bei denen halt nur "10 nm" bzw. konkret P1274 und die werden bereits jetzt schon umfänglich für diverse Produkte genutzt und im nächsten Jahr wird das Volumen hier gar noch deutlich ansteigen, da diverse weitere Produkte hinzu kommen.
Bezüglich der Bewertung hast du zweifellos recht, denn das kann am Ende nur Intel abwägen, denn dazu sind die gesamten internen Daten notwendig (intere Roadmaps mit realistische Milestones, echte Betriebskosten, geldwerter Vorteil der eigenen Fertigung etc.). Angesichts der Tatsache, dass sie sich (zumindest bis jetzt) gegen ein größeres Outsourcing entschieden haben, kann man nur annehmen, dass sich das bilanztechnisch bisher immer noch gelohnt hat. Alle anderen Annahmen sind abwegig, denn letzten Endes ist der wirtschaftliche Erfolg das Maß aller Dinge (für die meisten verkauften CPUs bekommt man keinen Blumentopf und den "Preis" gewinnnt Intel selbst absehbar auf die nächsten Jahre weiterhin ohne sich anzustrengen).
Eine Foundry wird jetzt übergangsweise zur Ergänzung genutzt und man kann annehmen, dass sie das Volumen danach wieder dort schrittweise reduzieren werden, weil es inhouse einfach rentabler ist, sofern man es hier schafft wieder on-track zu kommen.
Und da hat, wie in Büros, Intel quasi ein Monopol, weil große Firmen immer nur eine handvoll Rechner mit nahezu identischer Hardware kaufen, um Kompatibilitäten sicherzustellen. Den Servermarkt kann ich allerdings in Umfang und Bedürfnissen nicht abschätzen.Im Gegensatz zu dir klammere ich den Servermarkt nicht aus!
D) Zwar nicht am mich gerichtet, aber dennoch "mein Senf" dazu Das "nicht kompetitiv" erstreckt sich im Wesentlichen auf die Fertigung und die darauf basierenden Effekte (niedriger Verbrauch und bessere Skalierung der Design-Größe, also mehr Kerne, etc.). Beispielsweise Zen2 konnte sich im Vergleich zur alten Skylake-Architektur (auf hohen Takt getrimmt) nur wenig absetzen. Echte Distanz schaffte man erst über den Preis und die höhere Kernzahl (ein Konzept auf dem basierend Zen ursprünglich mal eingeführt wurde, denn zu der Zeit war die Architektur nicht konkurrenzfähig) die jedoch im Wesentlichen auf TSMCs Prozess zurückzuführen ist. Einen echten Abstand hat man nun jetzt erst geschaffen (immer noch unter Zuhilfenahme eines Fertigungsvorsprungs durch TSMC) und das hat mal eben rund 3,5 Jahre gedauert *) und wird nur kurz währen, denn RKL wird die Distanz absehbar wieder verkürzen (zumindest bzgl. Mainstream-Workloads). Lediglich bei der Kernzahl muss man weiterhin passen, insbesondere bei RKL mit 14 nm, aber das ist für Intel kein übermäßiges Problem, da 12-Kerner nur vergleichsweise wenig verkauft werden und 16-Kerner im Consumer-Segment weiterhin reine Nischenprodukte sind, d. h. wenn Intel hier vorerst schlicht passt und sich nicht übermäßig lang macht um da mitzuziehen, ist das ein akzeptabler Trade-Off. Am meisten schmerzen wird das wohl deren Marketingabteilung, der ein zugkräftiges Halo-Produkt fehlt.D) Technisch mag man nicht kompetitiv sein, aber AMD bzw. TSMC kommt mit dem Liefern nicht hinterher, von daher egal. Im Notebookmarkt ist Tiger Lake eigentlich sehr gut aufgestellt, im Desktopmarkt hat man zwar das deutlich schwächere Proudkt insgesamt, aber solange man CPUs über 300€ anbieten kann geht es Intel wohl nicht so schlecht bzw. hat AMD noch nicht genug Distanz geschaffen.
Aber ja, als Technikaffiner Mensch macht man eventuell gerade einen Bogen um Intel im Desktop, aber es hört sich auch teilweise schlimmer an als es ist, die machen seit Jahren Rekordgewinne, obwohl sie seit 3 Jahren wieder Konkurrenz im CPU Bereich haben
A) nein, davon weiß ich. ich bezog mich auf eine Ankündigung von vor mehreren Jahren, wo steht in deiner Antwort was von der Fremdfertigung? Eventuell war es falsch zu verstehen: Intel hatte vor einigen Jahren mal vor, selbst auftragsfertiger zu werden. Dass man bei TSMC einbucht zeigt ja nur, dass man beides verschlafen hat: den Ausbau und die Fremdfertigung. Also da hab ich mich vielleicht unklar ausgedrückt.
B)ich weiß, dass Keller wenig bis kaum mit Zen zu tun hatte, das war ja nicht meine Frage. Mich wundert eben nur der Bereich mit der Fertigung, nicht die Prozessorlinien oder ähnliches. Auch, dass Koduri derzeit hauptsächlich für Softwareökonomie bzw. deren Management zuständig ist, nicht fürs Chipdesign, war mir bewusst. Ich wollte also nur wissen, ob da jemand mehr über die Hintergründe weiß bzw. ob er vielleicht seine Arbeit eh so erledigt hat wie er soll. Das hast du dann erfolgreich aufgeklärt bzw. zumindest die bekannten Fakten erwähnt (aufklären kann man bei dieser "Faktenlage" nichts).
C)Ja, dass Intels 10nm mit TSMCs 7nm vergleichbar ist, ist mir bekannt, aber ich bezog mich auf die Auftragsfertiger.
Danke für deine Ausführlichen Antworten
Alternativ könnte man vermuten, dass wenn man Xe-HPG schon ausgelagert hat, dass es dabei vielleicht auch noch ein wenig länger bleibt, beispielsweise weil man sich erst mal die Marktakzeptanz ansehen will, bevor man eigene, zusätzliche Kapazitäten dafür schafft? Aber absehbar werden sie ein größeres, externes Volumen nur so lange einkaufen, wie sie es nicht selbst günstiger realisieren können oder wenn es sich um noch unstetige Volumina handelt, die sich im späteren Verlauf auch wieder leicht reduzieren können. Für die "Basisfertigung" wird man dagegen so effizient wie möglich fertigen und dabei natürlich auf externe Dienstleister verzichten wollen.
Und da hat, wie in Büros, Intel quasi ein Monopol, weil große Firmen immer nur eine handvoll Rechner mit nahezu identischer Hardware kaufen, um Kompatibilitäten sicherzustellen. Den Servermarkt kann ich allerdings in Umfang und Bedürfnissen nicht abschätzen.
C) Hier habe ich deine Antwort vielleicht fehlinterpretiert. Ich laß es als "Intel hätte doch früher auf externe 7 nm setzen sollen", jedoch bei nochmaligem Lesen scheint mir nun, dass du ggf. meintest, dass sich "das doch mit 7 nm gelohnt hätte bzgl. der abgebrochenen Entwicklung bei GloFo"?
Hier hängt bzgl. einer Bewertung wieder alles an fehlenden Internas und der Fragestellung, was dem arabischen Hauptinvestor hier konkret vorschwebte. Wenn es primär um Rendite ging und weniger darum erst mal ein paar weitere Hunderte oder gar Tausende Millionen US$ in die Entwicklung zu stecken (inkl. dem Ausbau der eigentlichen Fertigung), dann war das vielleicht eine nachvollziehbare Überlegung aus deren Sicht. Ob das langfristig sinnvoll für das Unternehmen war, mag möglicherweise überhaupt nicht Bestandteil von deren Überlegung gewesen sein, zumal der Investor nicht "vom Fach" ist, sondern sich da eingekauft hat um Geld zu erwirtschaften. Vielleicht hatte GloFo am Ende auch einfach nur Pech indem sie in den Händen dieses Investors gelandet sind und jetzt ist man absebar weg von der Fertigungsspitze und das möglicherweise gar für immer.