AW: Happy birthday, Intel: 41 Jahre CPU-Geschichte
So ein Quatsch. Als ob zu den Zeiten, wo der Athlon64 klarer Marktführer war, auch nur ein namhafter Computerbauer nur AMD im Angebot gehabt hätte... Obwohl damals die Intel wirklich Mist waren und bei AMD locker das Geld für solche Machenschaften da war.
Nicht jeder greift halt auf solche Methoden zurück, nur weil er es kann.
Es mag zwar sein, dass AMD das weniger aggressiv gemacht hat, aber sie haben es auch gemacht. Oder sie waren einfach zu blöd dafür.
Der Athlon 64 war übrigens nie klarer Marktführer. Der bessere Prozessor - ja- aber Marktführer: nein. Und ich habe damals genug angebote gesehen, wo AMD drin waren.
Aber 2 Gründe warum AMD nicht so schnell Marktführer werden wird: intel hat einfach das bekanntere Logo und den Namen und zum anderen natürlich die besseren Exklusivverträge (die AMD damals mit uns auch aushandeln wollte, weshalb ich weiß, dass AMD das genauso dreist macht, weshalb ich wiederum das herumgeflenne nicht verstehe. Für die PC Hersteller war es aber aufgrund des besseren Marketings (Bluemangroup und außerdem: sobald Intel ein Feature im Angebot hatte kannte es jeder, wenn AMD eines hatte, wusste kaum einer davon: grober Marketingfail, das hat dann noch nicht mal mit den Angeboten von PC Herstellern selbst zu tun...)von Intel und des bekannteren Namens.
80% der Leute die kamen WOLLTEN einen Intel, auch wenn man ihnen sagte der AMD sei schneller und billiger und brauche weniger strom, weshalb er auch leiser ist etc.
Aber die Leute wollten halt das Produkt aus der Werbung. Es gibt auch viele MP3 Player die besser sind als der Ipod (mehr speicher, bessere Soundqualität, bessere Verwaltungssoftware etc etc). Aber welcher verkauft sich wie warme Semmeln? Jap, der Ipod.
Kommt man zu den Kunden, die einfach nur einen PC wollten, denen egal war was drin ist, baute man oft anfangs den Sempron ein oder eben für größeres Geld den Athlon 64, allerdings hatte jener nie die Stabilität eines Intels mit Intel board. Auch ein Grund ihn nicht zu verbauen, weil man ständig auf Garantie service&support machen musste. Eine Servicestunde ist aber recht teuer und kostet zwischen 70 und 140 Euro (pro Stunde eben). Es ist für ein Unternehmen dann eben die Frage gewesen, ob man dann nicht doch die entweder 10 Euro teurere Intelkombination nimmt oder sich darauf einstellt, dass bei einigen Kunden einiges an Arbeit anstand.
Man hatte mit der Intelwahl auch weniger Testaufwand, da die Kombination schon schön vorgetestet war. Ergo kam das Intelprodukt selbst in den unterlegenen Jahren in der Produktion, dem Test, den eigentlichen Chippreisen etc billiger und dann hatte man eben auch geringfügig mehr zufriedenere Kunden. Klar AMDs einzelpreise sind billiger (für CPU und Mainboard gerechnet) aber in der Summe nehmen sie Intel bei einem PC Hersteller nix. Und in diesem Absatz habe ich jetzt allein die Situation beschrieben, dass AMD und Intel vom Markennamen gleichwertig wären. Wie gesagt dazu kommt eben der bekanntere Name, das bessere Marketing.
Noch nicht dabei ist dann aber, dass man sowohl von AMD als auch Intel für gewisse Serien später doch Exklusivverträge annahm, sie jedoch dafür schon vorgetestete Exemplare bzw Hardwarekombinationen lieferten und dadurch, dass man Abnehmer einer fixen Masse war, konnten sie auch billiger liefern (da ja Massenlieferung, außerdem ist es für sie (AMD, Intel) weniger Aufwand, wenn immer eine Fixe Volumensgröße geliefert wird und man nicht ständig mit dem Vertreter da stehen muss und neue Verträge aushandeln will). Wieder hat hier Intel mehr Schläue bewiesen.
Als nix mit diesem Herumgeflenne Intel sei so gemein, denn es gibt sie auch, die AMD exklusivverträge und es wird sie auch von Intel immer geben, denn sie sind für Intel/AMD gut (fixes Auftragsvolumen (keine ständige Produktionsumstellung), ohne ständiges Nachhaken durch Manager&Vertreter) für die PC Hersteller (man braucht nicht 50 verschiedene HW kombinationen Testen, weil die mit dem besten Kompromiss schon 1. vorgetestet sind und 2. eben billiger sind weshalb man nur noch ein paar testet, die dafür intensiver -ergo bessere Qualität, zufriedenere Kunden, weniger Service und Support, geringerer Preis der Herstellung) ergibt letzten endes auch einen für den Kunden vom PC von der Stange großen Vorteil, nämlich der insgesamt geringere Preis oder die höhere Qualität.
Hersteller wie Dell hatten bei den Qualitätsumfragen immer absolute höchstnoten und für die gebotene Qualität ein eben sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis. Dass dies jetzt nicht mehr so ist, ist eines der Resultate vom Sparkurs, sowie, dass man die Exklusivverträge mitsamt ihren Vorteilen, deutlich aufgelockert hat.
Man kann immer alles Schwarz/Weiß sehen. Aber nur die Einzelteile anzusehen und dann anhand von Preis/Leistung urteile zu schließen ist nicht ganz objektiv, wenn man mal den ganzen Prozess dahinter sieht. Und wenn man die Vorteile die so ein Exklusivvertrag auch haben KANN (das betone ich, denn es ist leider so, dass es diese Vorteile nicht haben MUSS und oft eben nicht so war)ausblendet.
Zum damaligen Duell Athlon 64 vs Pentium 4 sollte auch gesagt werden, dass die Performancekrone nie so eindeutig bei AMD lag, wie dies manche Benchmarks behaupten wollen: gerade durch die Einführung von HT hatte Intel teilweise einen enormen Vorteil, welcher in Benchmarks nie so zur Güte kam. Warum? Das lag am Setting: die Meisten Benchmarks wurden auf einem sauber neu aufgesetzten, leeren Windows gemacht. Hier hatte der AMD meist seine Vorteile (welche Intel mit Takt kompensierte). Testete man jedoch auf einem System mit allerhand installiert (einige nützliche Programme, aber auch Virenscanner, Firewall, diverse Sachen die immer im Hintergrund liefen) und ließ DANN ein Spiel drüber laufen, war der Vorsprung von AMD weg der P4 konnte sich dann meist in Führung setzen, ganz zu schweigen von Anwendungsbenchmarks, wo sich dann der Intel recht klar absetzen konnte. Da das letztere Szenario (keine saubere Wininstallation mit einigen Programmen) wohl das deutlich realistischere Szenario ist, würde ich nicht unbedingt behaupten, dass der A64 so überlegen war...