News Final Fantasy 16 | MEINUNG | Wo sind die echten Rollenspiele hin?

PCGH-Redaktion

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Teammitglied
dann sprich doch mal mit den kollegen um wertungen in zukunft nach unten zu korrigieren.
Objektiv kann die hohe Wertung für ein Abenteuerspiel mit RPG-Mechaniken doch angemessen sein.

Nur subjektiv will ich sowas nicht spielen, ich stehe auf Stats, optimieren der Party, optimieren der Ausrüstung, Zufallsfaktor auf Talentwertbasis… ich bin aber nicht die Mehrheit und AAA wird für die Mehrheit produziert. Es gibt aber eben auch Titel wie Solasta, die mit kleinem Budget für Nerds gebaut werden können und als Leuchtturm mal ein BG3 oder dazwischen Pathfinder oder Divinity. Der RPG-Markt ist robust, Blockbuster gibt es aber eben nur einen je Dekade, muss reichen. Ich bin ja auch geduldiger und mag auch mal Dragon Age wiederholen nach so langer Zeit. Zuletzt mit den beiden Drakensangs und dem ersten BlackGuards eine hervorragende Zeit gehabt.
 
Final fantasy war schon immer ein jRPG und kein RPG. Wenn ihr ein Tripple A RPG wollt dann spielt Baldurs Gate 3
 
Das Genre des reinen Rollenspiels muss wohl mal neu definiert werden. Levelsysteme und Quests ansich machen kein Rollenspiel und eigentlich spielen wir in fast jedem Spiel eine Rolle.

Es stimmt schon, dass das Genre immer weiter verwässert wurden, selbst JRPGs. Eine der letzten Bastionen ist dort noch Dragon Quest und wahrscheinlich nur, weil die japanischen Fans sonst mit Mitgabeln und Fakeln zum Squeenix-Gebäude ziehen.

Allerdings hatten Waffen in früheren Rollenspielen auch nur selten besondere Effekte, jedoch war Ausrüstung auch nicht so der Fokus. Siehe die Ultimas, welche zwar die Glass Swords - einmal verwendbar aber großer Schaden oder Magebane - entzieht Gegnern die MP hatten, aber bei denen die Ausrüstung und das "Leveln" relativ unwichtig waren.
Das andere Extrem ist ja heutzutage die "Diablofizierung" von Ausrüstungssystemen, welche einen noch öfter die Ausrüstung wechseln lassen und / oder das Inventar zumüllen. Muss noch mit schaudern an Witcher 3 denken, bei dem man zu 99% mit Lootmüll zugeworfen wurde. Auch fühlte sich das Spiel abseits der Quest (welche auch recht verwässert waren, danke Witcher Sinn!) eher nach einem Action-Adventure an.
Am besten finde ich Standardwaffen und dann Dungeons mit geheimen Räumen, in welchen dann richtig interessante Waffen warten, an welchen man lange Freude hat. Nur nicht zu viele davon.
Übrigens fand ich Schatztruhen in JRPGs schon immer mies umgesetzt. Juhu, ich habe eine von 100 Truhen im Dungeon gefunden, von denen 98 ein Herb oder Antidote enthalten... Noch mieser, die restlichen 2 Truhen haben Ausrüstung, welche man im letzten Dorf bereits kaufen konnte und wahrscheinlich bereits gekauft hat.

Der Fokus auf Action vs Stratgischem Kampf ist schon sehr auffällig. Ich finde es aber immer wieder lustig, wie sich Leute bei den wenigen Spielen mit rundenbasierten Kampfsystem aufregen, dass sie keine Action-Buttonmasher sind.
Spiele mit rundenbasierten Kämpfen können aber auch schnell nervig werden, wenn man zahllose, belanglose, immer gleich ablaufende Kämpfe durchlaufen muss. Das von JRPGs kommende Grinding nach Leveln ist etwas, was mir heutzutage schnell die Lust raubt und das erneute Spielen alter JRPGs zur Qual macht. Vergangene Woche erst Lunar - Eternal Blue durchgespielt (Silver Star hatte ich schon in den 90ern durchgespielt aber Eternal Blue nie weiter als den Anfang) und ich war froh, als ich es durch hatte. PC RPGs sind da meiner Meinung nach besser gealtert.
 
Ich hab das Spiel zurückgegeben. Ich fand die "Rollenspiel-Elemente" (beliebige Sammelquests) mau und sie stören IMHO den Fluss in der Story, die nach dem tollen Beginn zudem rasch abflacht.

Ich persönlich hätte es besser gefunden, das Game gleich als reines Action-Spiel auszulegen und unnötiges einfach wegzulassen.
Von einem RPG ist das Game jedenfalls weit entfernt.
 
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