CPUs in der Vergangenheit: Einsteigermodell neue Plattform oder Spitzenmodell alte Plattform - womit hatte man länger Freude?

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Komplett-PC-Käufer(in)
Hallo,
mich würde mal interessieren, welche Erfahrungswerte es diesbezüglich gibt. Was hat sich in der Vergangenheit als besserer Deal entpuppt: Mit einem Einsteigermodell sich in die neueste Plattform einzukaufen, oder das Spitzenmodell der älteren Plattform zu wählen.

Sockel 7 - Slot 1: AMD K6-III+ mit 570 MHz oder Pentium II-233?
386 DX-40 oder 486er SX-16?
Core2Quad 9400 oder Core i5 750 S?

-Meistens hat die ältere Generation ja auch einen günstigeren Preis, das müsste man auch berücksichtigen.
-Die neue Plattform lässt sich später evtl. noch updaten, während die alte Plattform ausgereizt wäre.
-Probleme und Bugs der äteren Plattform sind bekannt, wie z.B. der VIA686-SB-Bug, das kann man bei einer Systemkonfiguration berücksichtigen.
-Die Software ist meist auch auf die letzten Modelle der Vorgängergeneration optimiert. Wenn es dann mal soweit ist, dass eine Plattform zur Mindestvoraussetzung wird (z.B. weggefallener Support von 386 im Linux-Kernel vor einiger Zeit), dann ist sie meist auch schon sehr alt (wer baut schon noch Linux auf einem 486 SX-16??).
 
Erfahrungswerte wird kaum jemand beisteuern können, weil man dafür ja einen Vergleich zwischen beiden Plattformen bräuchte. ;-) Ich denke aber auch nicht, dass sich da eine allgemein Regel finden lässt; dafür sind die Unterschiede bei Plattformwechseln zu groß. Ein kleiner Core i3 für Sockel 1151 (CFL) ist zum Beispiel schlichtweg ein Rebrand eine Kaby-Lake-Core-i5 für Sockel 1151 (SKL) und somit in jeder Hinsicht schlechter als der i7 der Vorgängergeneration. AM4 dagegen ist, wenn man den Retail-Launch als erste Generation zählt und Bristol Ridge ignoriert, in jeder Hinsicht Kreise um FM2+ oder AM3+ gefahren.

Bezüglich deiner Vergleichsvorschläge solltest du übrigens noch mal recherchieren:
- Der K6-III ist das Super-Sockel-7-Topmodell (wenn man oc-mobiles ausklammert) und erschien erst zwei Jahre nach den ersten Pentium II, parallel zum Pentium III. Vorgänger des Pentium II 233 wäre der (langsamere) Pentium 233 MMX gewesen. (Wobei es als Plattform dazwischen noch den Pentium Pro im Sockel 8 gegeben hätte.)
- Das C2Q-Topdmodell war der QX9770/9775, der Q9400 rangiert in der unteren Mittelklasse. Die Nachfolger der QX sitzen zudem in einem komplett anderen Sockel und erschienen vor dem 750S; entscheiden mussten sich die Leute eher zwischen Q9650 und i7 920.
- Für 386er-Boards gab es mit Rapid Cad auch echte 486 zu kaufen. Ähnliches hast du bei allen frühen x86-Plattformen bis einschließlich Sockel 5. (Sockel 7, wenn man die Super-7-CPUs mitrechnet. Aber die brauchten immer ein neues Mainboard und waren eher eine Verlegenheitslösung mangels eigener Plattform der Intel-Konkurrenten.) Für die Nachfolgeplattformen gab es Adapter, sodass beispielsweise Slot 1 im Extremfall vom ersten Pentium Pro bis zum letzten Tualatin alles schlucken kann und später hat Intel noch eine Zeitlang alte Plattformen weiter gepflegt. Erst ab den Nuller Jahren gab es saubere Plattformwechsel (Sockel A => 754+940 respektive 478 => 775).
 
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