AW: Cooler Master Gemini II M4: Flacher CPU-Kühler für kleine Gehäuse
Auch wenn das Thema schon sehr alt ist, trotzdem noch eine Bewertung für diesen immer noch käuflichen Kühler. Zuerst aber meinen Dank an pcgameshardware, weil ich hier viel zum Aufschlauen gefunden habe. Aber zum Thema:
Mein Problem war ein neuer Rechner von csl-Computer, der zwar unglaublich günstig war, i5-4670K, GTX 760, 16 Gbyte, ... für 800,-€, aber er wurde doch etwas warm. Bei Spielen mit durchschnittlich 25% CPU Auslastung ging es bis 65°C-CPU hoch, bei einem "Burn it Test" mit 100% CPU-Auslastung ging es gegen 80°C und das ohne Graphikkartenwärme. Also mußten Kühler rein. Das Gehäuse hatte nur vorne ein manuell regelbares 120mm-Gebläse, welches durch einen Luftfilter ansaugen muss. Also kam ein zweiter Lüfter von Be Quiet mit PVM Steuerung hinten mit 120 mm rein und der brachte das System im Test dann schon auf max. 65°C CPU mit Boxed Kühler. Das alles bei 20°C Raumtemperatur gemessen mit "core Temp". Das hätte mir gereicht, aber erstens kommt irgendwann wieder Sommer und der Boxed-Kühler ist dann schon recht laut, weil er bei meinen BIOS-Einstellungen zu 100% am Rotieren ist.
Also ein Wochenende alle Tests in pcgameshardware durchgelesen und an anderen Stellen und nach vielem hin und her ging es, weil ich kein Gewicht auf das Mainboard bringen will und einen Topflow wegen Mainboardkühlung lieber haben wollte, um den süßen kleinen Samuel 17 mit Be Quiet Lüfter. Und dann ist das Ding ausverkauft und mein Teilehöcker dreht mit den Gemini II M4 an. Naja, war billig, einfach mitnehmen. Und dann ließt man die Tests und denkt sich: Der bringt doch eh nix. Also erst mal ein Bierchen aufmachen und ärgern ...
Der Einbau ging sehr einfach, obwohl ich noch nie einen Kühler in der Hand hatte. An das Mainboard kommt man aber dank einer Aussparung von hinten dran, denn ausgebaut hätte ich das für einen Kühler nicht. Der Boxed-Kühler ging im Handumdrehen raus, der Einbau des Gemini II M4 ist mit eingebautem Mainboard ein bisschen trickreich, weil man ihn niemals seitlich verkippt hängend einbauen sollte, sondern nach der groben Fixieren mit vier Schrauben den Rechner auf die Seite legen muss, damit der Kühler hängt, ansonsten verspannt er beim Einbau. So richtig schön plan waren die vier Kupferleitungen auch nicht in der Grundplatte. Also ging das Zweifeln weiter. Erstmal das zweite Bierchen aufmachen und den Boxed-Kühler reinigen. So schlecht war der gar nicht, schöne plane große Kupferfläche ...
Also den Rechner angemacht und siehe da, ich staune. Dieselben Tests, eine Stunde durchlaufen lassen und nix mehr über 50°C, die Lüfter bleiben bei ca. 50% Leistung. Bis 40° habe ich im BIOS 37,5% eingestellt, ab 65° gehen der hintere Gehäuse- und der CPU-Lüfter dann auf 100%. Meine CPU ist aber auch noch nicht overclockt und der gute Haswell verbraucht selbst bei vier Kernen unter 3600-3800 MHz Last und 1,150-1,190V keine 65 Watt. Da ist also noch viel Luft drin mit dem Kühler.
Resultat: Für das Gewicht und den Preis ein grandios gutes Ergebnis. Und selbst bei 100% Drehzahl ist das Geräusch völlig untergeordnet zu den Gehäusepusterichen von Be Quiet. Und schön ist es auch, da ich eine Plexiglasscheibe im Gehäuse habe, sehe ich jetzt auf zwei hochwertig schwarze Gebläse. Für alle, die nur mäßig hochtakten wollen, keinen Platz und einen i5-Prozessor haben, sollte der Genimi II M4 völlig ausreichen.
Fazit: Ein Prost auf den Coolmaster Genimi II M4. Funzt!