bifurcation - "reine" software?

takan

Software-Overclocker(in)
moin,
bin zufällig über den ltt foren beitrag gestolpert
geht darum das man einfach paar pins shortet damit die cpu bifurcation macht bzw. den ersten slot aufteilt. wirklich viel finde ich nich dazu weiter und es wird lediglich erwähnt das paar chinesen darauf gestoßen sind.

wäre interessant zu wissen ob solche ghetto mods bei amd auf funzen würden und ob die "pay" features einfach nur überteuertes extra sind damit niemand billigeren kram als enterprise anbietet für die ganzen leutchen die sich günstige server/nas fürzuhause baun. ipmi/bmc/10gbit dahingestellt.
oft sind günstige boards nur für 1x16 pcie und 1x4pcie zu erhalten (viele sind auch nur bescheuerte mining boards). bifurcation ist erst im "enterprise" preis segment vorhanden halt.
 
Coole Sache, den Mod kannte ich bisher auch noch nicht. Das Routing auf dem Board muss natürlich auch mitspielen.

AM4 und AM5 kann Bifurcation glaube durchgängig ab Werk. Aber sicher bin ich mir grad nicht.
 
Coole Sache, den Mod kannte ich bisher auch noch nicht. Das Routing auf dem Board muss natürlich auch mitspielen.

AM4 und AM5 kann Bifurcation glaube durchgängig ab Werk. Aber sicher bin ich mir grad nicht.
naja beim 16x slot haste 16 lanes zur cpu. das wäre ja nich das problem, wird ja beschrieben das es über die cpu einstellung geht. wäre doch was für pcgh in gefahr. einfach pins kurzschließen. vor 3 jahren hab ich nen alten 3550 weggeworfen aufn billo asrockboard, hätte ich adapter/bifurcation cards bzw. hardware hätte ichs getestet.
 
"Pay Feature" und "Paywall" mögen gute Clickbaits sein, sind aber in diesem Zusammenhang nicht angemessen. PCI-E-Bifurcation ist eine Funktion des PCI-E-Controllers und wird normalerweise vom Mainboard gesteuert. Was bei diesem Mod gemacht wird ist schlichtweg eine manuelle Übersteuerung der Signalpins, an denen eigentlich die Platine den gewünschten Betriebsmodi signalisieren sollte – was auch jede Menge günstige Platinen machen. Interessant wäre es, ob der beschriebene Mod auch bei Mainboards mit B- oder H-PCH funktioniert, für die ×8/×8 eigentlich gesperrt sein sollte. (Analoges gilt eigentlich auch für AMDs A-Serie und B vor 550, aber ich habe schon B450 mit Bifurcation-Settings gesehen. Allgemein weiß ich nicht, wie da die Kommunikation zwischen Mainboard und CPU funktioniert.)

Auf Z-Platinen, wie hier verwendet, ist diese Funktionalität jedenfalls so oder prinzipiell verfügbar, es muss nur das UEFI mitspielen – was keine Preis-, sondern eine Sorgfaltsfrage des Herstellers ist. Ettliche Platinen supporten es out of the box, für andere gibt es BIOS-Mods. (Ein sicherer Hinweis sind logischerweise ×8/×8-Grafikkartenslots, mit der Grafikkarte sharende M.2s sowie die Unterstützung für Multi-M.2-Adapterkarten des Mainboard-Herstellers.) Logischerweise war die Unterstützung zu Z77-Zeiten etwas rarer, denn da war auch keine Nachfrage da. Bei Sockel-1700-Mainboards habe ich entsprechende Einstellmöglichkeiten nur noch in Asrock- und damit auch NZXT-UEFIs vermisst, aber Asrock gehörte schon zu Sockel-1150-Zeiten zu den Herstellern, die das einfach automatisch im Hintergrund aktiviert haben (somit müssten wir da vermutlich gar nichts kurzschließen, aber SSD-Adapter sind @PCGH_Manu sein Fachbereich). Und AM5 sowie spätere AM4 haben die nötigen Optionen sogar in den AGESA-Standard-Menüs, wo sie zumindest in letzter Zeit auch kein Hersteller mehr rausgelöscht hatte.

Die Frage ist halt: Was will man mit dieser Funktion? Es ist recht aufwendig, einen ×8-+-M.2-Split mechanisch umzusetzen, wenn die Platine das nicht von Hause aus anbietet. Also kann man so ohne weiteres keine zusätzlichen M.2 neben einer noch ausreichend angebundenen Grafikkarte realisieren. Und wer den PEG nur für SSD-Adapter verwendet, der hat zwar ein rasend schnelles Laufwerk – aber kann damit gerade bei älterer Hardware ziemlich wenig machen, weil die CPU zu schwach für die Verarbeitung von so viel Daten ist und selbst bei Verfügbarkeit eines 40G-Glasfaser-Netzwerks ein derart beschleunigtes NAS nicht angebunden werden könnte, weil ja kein Slot mehr für die entsprechende Netzwerkkarte übrig bleibt. Solange man maximal mit 10G, also rund 1 GB/s unterwegs ist, werden via PCI-E-3.0-×1 angebundene Geräte aus. Und da sollte jedes kaufenswerte Mainboard eine hinreichende Anzahl passender Anschlüsse anbieten, wenn das Onboard-M.2-Angebot mal nicht mehr ausreicht, die man ganz einfach mit Steckadaptern verwenden kann. Wer gerne was extremes möchte, kann auch nach alten Mining-Boards suchen, die 16 oder mehr PCH-Lanes einzeln nach außen führen.
 
Zurück