Bedeutet das dann, dass im zweiten Halbjahr die neuen Desktop Prozessoren (Herbst/Winter) dann schon in 18A kommen? Das wäre ja ein massiver Sprung für Intel und man hätte nach 12900/13900/14900 endlich wieder Fortschritt.
Gerade da AMD wohl max in 3nm fertigen können wird bei TSMC. Hoffentlich läuft es dann bei AMD nicht so wie gegen Nvidia, als diese von Samsung zu TSMC gewechselt sind. Das war der Punkt wo AMD wieder ein gutes Stück abgerutscht ist.
edit: Panther Lake mit 18A Technik wohl eher 2025, wenn ich Google vertrauen kann
Nein, der Desktop kommt in 2HJ24 bei Intel für das Compute-Tile auf Basis von TSMCs N3, ist aber tatsächlich ein beträchtlicher Sprung, da es hier von einem 7nm-Äquivalent (Intel 7) direkt runter auf 3nm geht. *)
AMD geht nur auf 4nm runter, was Kosten- und Kapazitätsgründe hat. Denkbar wäre jedoch dass das Zen5c-CCD möglicherweise in 3nm gefertigt werden wird, wobei gesichert ist das nicht, denn auch in der aktuellen Gen fertigt AMD das regulär in 5nm wie auch das normale Zen4-CCD (und nicht etwa in 4nm). **)
*) Intel 4 und Intel 3 werden im Consumer-Desktop-Segment übersprungen. Und bei den mobilen ARL's kommt gar Intel 20A mit PowerVia (BPDN) zum Einsatz. Ob es tatsächlich schon um den Jahreswechsel herum CPUs in 18A geben wird ist aktuell unklar. Einzig das ultramobile Lunar Lake-Design könnte ein Kandidat dafür sein, jedoch wäre das dann wohl eine Fertigung, die noch in der Risk Production beginnen würde, nicht ausgeschlossen, aber auch Lunar Lake könnte immer noch ein 20A-Produklt sein.
Letzten Endes verhält es sich mit Intel 20A zu 18A wie mit Intel 4 zu 3, ersteres ist nur die Einführung und erste Iteration, der eingentlich umfänglich genutzte Node wird jeweils das spätere Produkt sein, dass dann bspw. auch Foundry Kunden zur Verfügung gestellt wird.
**) Sollte also das Zen5c-CCD nicht in 3nm gefertigt werden, wird es in 2024 bzgl. regulärer Consumer-CPUs nur 4nm-Produkte von AMD geben. Die kritischen 3nm werden sie nur für professionelle Produkte nutzen und vermutlich für eine oder zwei ausgewählte APUs.
Ebenso bleibt AMD bei GPUs auf 4nm, während nVidia hinunter auf 3nm geht und damit einen Full-Node-Sprung macht. Wobei das bei AMD in der RDNA4-Gen nun nicht mehr so relevant ist, da man das HighEnd-Design ja anscheinend aufgekündigt hat und hier per se nicht mehr vor 4Q25 konkurrieren kann, falls der "Korrekturschritt" nicht gar als regulärer Bestandteil von RDNA5 kommen wird und damit gar erst in 2026.
***) Darüber hinaus ist aber noch unklar, ob AMD überhautp das Zen5c-CCD in Consumer-Desktop-Designs verwenden wird. Denkbar wäre dies durchaus um auf effiziente Art einen 24-Kerner zur Verfügung stellen zu können.
Anmerkung: Weiter in der Zukunft tut sich bei Intel in den letzten Jahren grundlegend viel und die haben so viele Eisen im Feuer, dass es da ausgehend von der frühen Gerüchteküche noch viele Änderungen geben kann. Panther Lake könnte sich am Ende bspw. zu einem reinen Mobile-Produkt wandeln und der nächste, komplett neue Desktop könnte erst Nova Lake werden, dann vielleicht direkt mit dem nächsten architektonischen Sprung a la Rentable Units sowie vollem AVX10.2-Support.
Intels Fertigungsroadmap besser bekannt als die Street of brocken Dreams.
Eigentlich nicht so wirklich. Bis mitte des letzten Jahrzehnts war deren Fertigung das Maß aller Dinge. Ihre 10nm haben sie ordentlich rausgehauen und weil das so lange dauerte, konnte man aber auch nicht eine einfache Korrektur anstreben, weil man schon zu viel Zeit verloren hatte *) und man musste gleich den übernächsten Node angehen.
Aktuell ist sich die Industrie relativ einig, dass Intel auf einem guten Weg ist und mit 18A mindestens einen Gleichstand zur Fertiungsspritze erreicht haben wird (die pessimistische Sichtweise). Möglicherweise werden sie jedoch gar die Führung übernehmen, da sie mit 18A früher rauskommen als TSMC mit ihrem N2 und letzterem fehlt dann immer noch BPDN, das TSMC gar erst ein weiteres Jahr später mit der nächsten N2-Iteration nachreichen wird.
Insofern wird das Duell ab dem 2HJ24 durchaus interessant werden, da wesentliche Vorteil des AMD-Design der Verwendung der moderneren Fertigung zuzuschreiben sind, die nun zunehmend entfallen wird.
Insgesamt gesehen hat Intel der 14nm-Faux pas jedoch sehr viel gekostet, wobei aus Konsumentensicht war deren zwischenzeitliches Scheitern schlicht ein Glücksfall, denn andernfalls hätte es ein Comback von AMD, wie man es die letzten 5 Jahre erlebt hat, zweifellos nicht gegeben.
Schlussendlich muss man sich jedoch auch die Frage stellen, welche Prio der HighEnd-Desktop bei denen überhaupt noch hat, zumal der Konsumentenmarkt keinen Bedarf für bspw. einen 64-Kerner hat. Für AMD war das Segment der Enabler um überhaupt wieder ins Geschäft zurückzukommen und auch aktuell ist AMD noch auf dieses Segment angewiesen, Intels Marktanteile und -verhältnisse sehen jedoch gänzlich anders aus und hier spielen das Datacenter, professionelle Produkte, AI und mobile Produkte eine größere Rolle. Hier muss man wohl oder übel damit rechnen, dass die sich in Zukunft für dieses vergleichsweise kleine Segment nicht mehr über Gebühr lang machen werden, wer weiß ...
Weitergesponne spielt das aber auch keine so große Rolle, da die 2024er-Produkte von beiden Herstellern erneut eine signifikante Weiterentwickung darstellen werden und sich, wenn man bereit ist das nötige Kleingeld dafür auszugeben, bereits dann schon so weit vom Konsolenmarkt entfernt haben, dass der Spielemarkt nur sehr langsam bis gar nicht mehr nachziehen wird, weil insgesamt betrachtet nur vergleichsweise wenig PC-only und wohlmöglich gar am Rande des technisch Machbaren entwickelt wird.