Will die EU-Kommission die Rettung des Nürburgrings verhindern?

Sloth

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Will die EU-Kommission die Rettung des Nürburgrings verhindern?

Der Nürburgring GmbH droht die Insolvenz, obwohl das Land Rheinland-Pfalz dem angeschlagenen Unternehmen unter die Arme greifen will.
Trotz anfänglicher Zustimmung, hat die EU-Kommission nun auf "ein Problem" hingewiesen, mehr "Prüfbedarf" angemeldet und wies das Land als Haupteigner an, ein Insolvenzverfahren einzuleiten. Sie machte auch klar, daß ihrer endgültige Entscheidung negativ ausfallen könnte. Der Nürburgring benötigt aber schnellstens mehr Geld.
Ministerpräsident Beck kritisierte die Vorgehensweise der Kommission scharf und erklärte:
"Das ist eine Vorgehensweise der EU-Kommission, die ich für bedenkenswert halte. Das ist eine bittere Wahrheit, ist auch ein Stück Rechtsgeschichte, das da geschrieben wird."

Da kann man ihm nur beipflichten, die EU-Kommission und ihre Eingriffe in die deutsche Politik sind in der Tat bedenklich und eine bittere Wahrheit.
Während deutsches Geld herangezogen wird, um alles Mögliche in der EU aufrechtzuerhalten, will man den Deutschen verbieten, ihr Geld für eigene Interessen auszugeben.

Deutsche Traditionsrennstrecke muss in die Insolvenz: Der Nürburgring ist pleite - Deutschland - FOCUS Online - Nachrichten
 
AW: Will die EU-Kommission die Rettung des Nürburgrings verhindern?

Ich habe das auch schon voller Sorge gelesen. Aber eigentlich ist es meiner Meinung nicht wichtig, ob die EU den Erhalt des Rings sichert. Wichtig ist einzig und allein, daß uns die fantastischste Rennstrecke der Welt erhalten bleibt. Ich verstehe das auch sowieso nicht so ganz. Für jeden Unsinn sind heute Abermillionen da, aber für so einen geschichtsträchtigen Ort findet sich niemand, der einspringt? Schlimm genug, daß wir schon vor vielen Jahren die Südschleife verloren haben, von deren Existenz heutzutage ja sogar kaum noch jemand was weiß. Aber der Rest muß bleiben!

Es gibt sicherlich viele Dinge, bei denen man über die Kosten und das Für und Wider diskutieren kann, aber wer sich gegen den Ring ausspricht, hat einfach kein Herz.
 
AW: Will die EU-Kommission die Rettung des Nürburgrings verhindern?

Ich habe das auch schon voller Sorge gelesen. Aber eigentlich ist es meiner Meinung nicht wichtig, ob die EU den Erhalt des Rings sichert. Wichtig ist einzig und allein, daß uns die fantastischste Rennstrecke der Welt erhalten bleibt. Ich verstehe das auch sowieso nicht so ganz. Für jeden Unsinn sind heute Abermillionen da, aber für so einen geschichtsträchtigen Ort findet sich niemand, der einspringt? Schlimm genug, daß wir schon vor vielen Jahren die Südschleife verloren haben, von deren Existenz heutzutage ja sogar kaum noch jemand was weiß. Aber der Rest muß bleiben!

Es gibt sicherlich viele Dinge, bei denen man über die Kosten und das Für und Wider diskutieren kann, aber wer sich gegen den Ring ausspricht, hat einfach kein Herz.
Es will ja jemand einspringen, das Land Rheinland-Pfalz. Die EU scheint das aber schlichtweg verbieten zu wollen. Ob die EU den Erhalt des Rings sichert, steht ja garnicht erst zur Debatte.
 
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Okay. Der Artikel, den ich gestern gelesen habe, hat sich etwas anders angehört. Mal im Ernst, wie will die EU denn Rheinland-Pfalz vorschreiben, wofür es Geld ausgeben soll? Ganz klar ist mir das nicht.
 
AW: Will die EU-Kommission die Rettung des Nürburgrings verhindern?

Okay. Der Artikel, den ich gestern gelesen habe, hat sich etwas anders angehört. Mal im Ernst, wie will die EU denn Rheinland-Pfalz vorschreiben, wofür es Geld ausgeben soll? Ganz klar ist mir das nicht.
Die EU stuft eine solche Zahlung als "unzulässige Beihilfe" ein und prüft derzeit den Verdacht, daß bereits unzulässige Beihilfen geflossen sind.
Ich vermute, daß sich die EU-Kommission auf Artikel 107 TFEU (AEUV) beruft, der wie folgt lautet:

Artikel 107
(ex-Artikel 87 EGV)
(1) Soweit in den Verträgen nicht etwas anderes bestimmt ist, sind staatliche oder aus staatlichen
Mitteln gewährte Beihilfen gleich welcher Art, die durch die Begünstigung bestimmter Unternehmen
oder Produktionszweige den Wettbewerb verfälschen oder zu verfälschen drohen, mit dem
Binnenmarkt unvereinbar, soweit sie den Handel zwischen Mitgliedstaaten beeinträchtigen.

2) Mit dem Binnenmarkt vereinbar sind:
a) Beihilfen sozialer Art an einzelne Verbraucher, wenn sie ohne Diskriminierung nach der Herkunft
der Waren gewährt werden;

b) Beihilfen zur Beseitigung von Schäden, die durch Naturkatastrophen oder sonstige
außergewöhnliche Ereignisse entstanden sind;

c) Beihilfen für die Wirtschaft bestimmter, durch die Teilung Deutschlands betroffener Gebiete der
Bundesrepublik Deutschland, soweit sie zum Ausgleich der durch die Teilung verursachten wirt-
schaftlichen Nachteile erforderlich sind. Der Rat kann fünf Jahre nach dem Inkrafttreten des
Vertrags von Lissabon auf Vorschlag der Kommission einen Beschluss erlassen, mit dem dieser
Buchstabe aufgehoben wird.

(3) Als mit dem Binnenmarkt vereinbar können angesehen werden:
a) Beihilfen zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung von Gebieten, in denen die
Lebenshaltung außergewöhnlich niedrig ist oder eine erhebliche Unterbeschäftigung herrscht, sowie
der in Artikel 349 genannten Gebiete unter Berücksichtigung ihrer strukturellen, wirtschaftlichen
und sozialen Lage;

b) Beihilfen zur Förderung wichtiger Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse oder zur
Behebung einer beträchtlichen Störung im Wirtschaftsleben eines Mitgliedstaats;

c) Beihilfen zur Förderung der Entwicklung gewisser Wirtschaftszweige oder Wirtschaftsgebiete,
soweit sie die Handelsbedingungen nicht in einer Weise verändern, die dem gemeinsamen
Interesse zuwiderläuft;

d) Beihilfen zur Förderung der Kultur und der Erhaltung des kulturellen Erbes, soweit sie die
Handels- und Wettbewerbsbedingungen in der Union nicht in einem Maß beeinträchtigen, das dem
gemeinsamen Interesse zuwiderläuft;

e) sonstige Arten von Beihilfen, die der Rat durch einen Beschluss auf Vorschlag der Kommission
bestimmt.
 
AW: Will die EU-Kommission die Rettung des Nürburgrings verhindern?

Meiner Meinung nach geht es nicht um den Ring selbst oder die Nordschleife, sondern um dieses Konglomerat, welches den Nürburgring in was anderes verwandeln wollte, als es war.
Schmiergelder und sonstiges inklusive.

Ich finde es gut, dass sie scheitern. Selbst schuld.

Schade aber, wenn keine Rennen mehr dort stattfinden würden. (Langstrecken und 24h Rennen auf der Nordschleife z.B.)
 
AW: Will die EU-Kommission die Rettung des Nürburgrings verhindern?

Die EU stuft eine solche Zahlung als "unzulässige Beihilfe" ein und prüft derzeit den Verdacht, daß bereits unzulässige Beihilfen geflossen sind.
Ich vermute, daß sich die EU-Kommission auf Artikel 107 TFEU (AEUV) beruft, der wie folgt lautet:

Na, das fällt doch wohl unter 2 d), oder? Immerhin ist das definitiv eine Beihilfe zur Förderung der Kultur und des kulturellen Erbes. Auch wenn diese Cretins das sicherlich anders definiert haben... :-(
 
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Na, das fällt doch wohl unter 2 d), oder? Immerhin ist das definitiv eine Beihilfe zur Förderung der Kultur und des kulturellen Erbes. Auch wenn diese Cretins das sicherlich anders definiert haben... :-(
3 d) wäre anzunehmen. Aber es wird wohl fadenscheinig auf § 1 hinauslaufen, wie du es schon sagst.
 
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Oh, ja. 3 d) Meinte ich auch. Ich habe nur zu flüchtig gelesen und die (3) übersehen.
 
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Okay. Der Artikel, den ich gestern gelesen habe, hat sich etwas anders angehört. Mal im Ernst, wie will die EU denn Rheinland-Pfalz vorschreiben, wofür es Geld ausgeben soll? Ganz klar ist mir das nicht.

Es gibt in der EU Richtlinien, wie man was subventionieren darf?


Meiner Meinung nach geht es nicht um den Ring selbst oder die Nordschleife, sondern um dieses Konglomerat, welches den Nürburgring in was anderes verwandeln wollte, als es war.
Schmiergelder und sonstiges inklusive.

Ich erinnere mich da dunkel an einen schweinteuren Vergnügungsparkt auf Steuerzahlers Kosten....

Ich finde es gut, dass sie scheitern. Selbst schuld.

Schade aber, wenn keine Rennen mehr dort stattfinden würden. (Langstrecken und 24h Rennen auf der Nordschleife z.B.)

/sign. Ich finde Motorsport zwar auch noch fast am sehenswerten, aber ich bin ganz ehrlich der Meinung: Wenn es nicht Breitensport ist, dann hat der Staat sich aus Sport rauszuhalten. Unterhaltung ist Privatsache. Schlimm genug, dass über die öffentlich rechtlichen Fußballgroßveranstaltungen alimentiert werden, aber auch noch Rennstrecken auf Staatskosten unterhalten (von denen wir in Deutschland ja auch noch weitere haben), muss nicht sein. Entweder sowas trägt sich über das Interesse der Leute oder es ist eben nicht lebensfähig. Im Gegensatz zu Kunst, Baudenkmälern und ähnlichem kann man im Falle einer Rennstrecke ja auch nichts historisches bewahren, denn da gibt es keine halbjahrhunderte alte Originalsubstanz. Nur Neubau, der einem ähnlichen Verlauf folgt. Die Tradition beschränkt sich auf eben diesen Grundriss und den Namen - beides Dinge, die nicht verlorengehen, sondern jederzeit wieder ins Leben gerufen werden können, wenn denn jemand will. Da muss man nicht dutzende Millionen reinpumpen, solange niemand will.
 
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Einerseits ist es richtig das kein Geld in die Sache gepumpt wird, weil ein paar Geldgeile meinten mit dem F1 Hype sich die Taschen noch mehr vollzustopfen. Es ist schade um den Rest der ansonsten geboten wird
 
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Es gibt in der EU Richtlinien, wie man was subventionieren darf?

Aber es geht ja nicht einmal um Geld der EU sondern anscheinend um Mittel aus dem Landeshaushalt. Das ist es, was ich nicht verstehe. Wenn NRW jetzt sagt, wir brauchen ein großes neues Reiterdenkmal zu Ehren Wilhelm II., hätte die EU das doch auch sehr wenig anzugehen. Und ehrlich gesagt passiert sowas ähnliches ja dutzendweise. Irgendein unbekannter Mensch schweißt verrostete Teile vom Schrottplatz zusammen und die nächstbeste Staatskanzlei kommt auf die Idee, das für teuer Geld in irgendeinem Park aufzustellen. Da schaltet sich die EU auch nicht ein.
 
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Es gibt in der EU Richtlinien, wie man was subventionieren darf?
Da kann man mal sehen! Tatsächlich resultiert etwa 80 % der Gesetzgebung in Deutschland aus der EU. Trotz aller Beschwichtigungen, es sei nicht so, lassen sich die Zahlen nicht wegargumentieren.
Bundestag entmachtet!? - 80 Prozent der neuen Gesetze kommen von der EU



/sign. Ich finde Motorsport zwar auch noch fast am sehenswerten, aber ich bin ganz ehrlich der Meinung: Wenn es nicht Breitensport ist, dann hat der Staat sich aus Sport rauszuhalten. Unterhaltung ist Privatsache. Schlimm genug, dass über die öffentlich rechtlichen Fußballgroßveranstaltungen alimentiert werden, aber auch noch Rennstrecken auf Staatskosten unterhalten (von denen wir in Deutschland ja auch noch weitere haben), muss nicht sein. Entweder sowas trägt sich über das Interesse der Leute oder es ist eben nicht lebensfähig. Im Gegensatz zu Kunst, Baudenkmälern und ähnlichem kann man im Falle einer Rennstrecke ja auch nichts historisches bewahren, denn da gibt es keine halbjahrhunderte alte Originalsubstanz. Nur Neubau, der einem ähnlichen Verlauf folgt. Die Tradition beschränkt sich auf eben diesen Grundriss und den Namen - beides Dinge, die nicht verlorengehen, sondern jederzeit wieder ins Leben gerufen werden können, wenn denn jemand will. Da muss man nicht dutzende Millionen reinpumpen, solange niemand will.
Es ist im Interesse des Landes Rheinland-Pfalz, die Traditionsstrecke zu bewahren. Hierbei spielen nicht nur das Kulturerbe oder Becks Publicity eine Rolle, sondern auch der Umstand, daß das Land als 90-prozentiger Eigentümer ein Interesse daran hat, die Wirtschaftlichkeit der Strecke wiederherzustellen und die aus ihr resultierende Berühmtheit nicht einzubüßen.
 
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Wenn der Griechische Staat sich ne neue Formel 1 STrecke bauen darf, warum dann nicht unsere gute behalten? :ugly:

Oder wurde das Projekt doch abgesagt? :D:D:D
 
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Aber es geht ja nicht einmal um Geld der EU sondern anscheinend um Mittel aus dem Landeshaushalt. Das ist es, was ich nicht verstehe. Wenn NRW jetzt sagt, wir brauchen ein großes neues Reiterdenkmal zu Ehren Wilhelm II., hätte die EU das doch auch sehr wenig anzugehen. Und ehrlich gesagt passiert sowas ähnliches ja dutzendweise. Irgendein unbekannter Mensch schweißt verrostete Teile vom Schrottplatz zusammen und die nächstbeste Staatskanzlei kommt auf die Idee, das für teuer Geld in irgendeinem Park aufzustellen. Da schaltet sich die EU auch nicht ein.
Durch die EU-Verträge wurden bereits große Teile der Souveranität an die EU abgetreten. Es ist auch nicht so, daß die EU sich eingeschaltet hätte. Vielmehr hat das das Land Rheinland-Pfalz in Brüssel beantragt, dem Nürburgring finanziell unter die Arme greifen zu dürfen.
Viele Bürger haben noch nicht realisiert, daß durch die EU-Verträge die Wahlergebnisse in Deutschland zu großen Teilen irrelevant sind, denn laut EU-Gesetz, sind z.B. die zuständigen Parlamente verpflichtet, EU-Richtlinien in nationale Gesetze umzusetzen. Tun sie das nicht, leitet die EU-Kommission ein Strafverfahren gegen das Land oder Bundesland ein, über das der Europäische Gerichtshof leztendlich befindet.
Ein Beispiel ist die Vorratsdatenspeicherung:

"Weil die Bundesregierung die Richtlinien zur Speicherung von Telefon- und Internetdaten nicht umsetzt, klagt die EU vor dem EuGH. Damit droht ein Millionenbußgeld."
Vorratsdatenspeicherung: EU-Kommission reicht Klage gegen Deutschland ein | Digital | ZEIT ONLINE
 
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AW: Will die EU-Kommission die Rettung des Nürburgrings verhindern?

Aber es geht ja nicht einmal um Geld der EU sondern anscheinend um Mittel aus dem Landeshaushalt. Das ist es, was ich nicht verstehe. Wenn NRW jetzt sagt, wir brauchen ein großes neues Reiterdenkmal zu Ehren Wilhelm II., hätte die EU das doch auch sehr wenig anzugehen. Und ehrlich gesagt passiert sowas ähnliches ja dutzendweise. Irgendein unbekannter Mensch schweißt verrostete Teile vom Schrottplatz zusammen und die nächstbeste Staatskanzlei kommt auf die Idee, das für teuer Geld in irgendeinem Park aufzustellen. Da schaltet sich die EU auch nicht ein.

Das Land sagt aber nicht, "wir wollen ein Denkmal bauen" oder "wir wollen ein Kunstprojekt umsetzen", sondern es sagt "wir wollen eine GmbH subventionieren" - mit Beträgen, bei denen ich überrascht wäre, wenn der gesamte Kulturhaushalt auch nur in die Nähe kommt. Das ist Wirtschaftsföderung par excellence und die unterliegt anderen Regelungen.


Da kann man mal sehen! Tatsächlich resultiert etwa 80 % der Gesetzgebung in Deutschland aus der EU. Trotz aller Beschwichtigungen, es sei nicht so, lassen sich die Zahlen nicht wegargumentieren.
Bundestag entmachtet!? - 80 Prozent der neuen Gesetze kommen von der EU

Wenn du neue Aspekte in die Diskussion einbringen willst, dann wären etwas direktere Quellen als "jemand im Gigaforum hat gesagt, yahoo hätte berichtet, AP würde schreiben, der Münchener Merkur hätte eine Antwort des Bundesjustizministeriums..." angemessen :rollen:


Es ist im Interesse des Landes Rheinland-Pfalz, die Traditionsstrecke zu bewahren. Hierbei spielen nicht nur das Kulturerbe oder Becks Publicity eine Rolle, sondern auch der Umstand, daß das Land als 90-prozentiger Eigentümer ein Interesse daran hat, die Wirtschaftlichkeit der Strecke wiederherzustellen und die aus ihr resultierende Berühmtheit nicht einzubüßen.

Das Land hat bereits dreistellige Millionensummen in dieses Unternehmen gebuttert, mit dem Ziel die Wirtschaftlichkeit wiederherzustellen und es hat damit genau gar nichts erreicht. Selbst wenn es im Interesse des Landes wäre, noch mehr Geld in das Loch zu schleudern, geht es hier schlichtweg um Wettbewerbsverzerrung. Andere Rennstrecken müssen schließlich auch ohne solche Summen auskommen, gehen dann aber ggf. Pleite, obwohl sie sauber gewirtschaftet haben, weil die Konkurrenz in Form der Nürburgring-GmbH ihre Strecke quasi zum Nulltarif anbieten oder ohne Risiko teure Konzepte ausprobieren kann - die Zeche zahlt bei denen ja der Steuerzahler.

Anzumerken wäre übrigens noch, dass es hier nicht (primär) darum geht, "die Traditionsstrecke zu bewahren". Die dicken Brocken im Budget, die quasi nichts einbringen, sind ein Freizeitpark, den niemand besucht, und eine Shoppingmall, in der kaum jemand was kauft.
 
AW: Will die EU-Kommission die Rettung des Nürburgrings verhindern?

Wenn du neue Aspekte in die Diskussion einbringen willst, dann wären etwas direktere Quellen als "jemand im Gigaforum hat gesagt, yahoo hätte berichtet, AP würde schreiben, der Münchener Merkur hätte eine Antwort des Bundesjustizministeriums..." angemessen :rollen:
Du kannst davon ausgehen, daß ich das versucht habe. Hier das Ergebnis:
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Das Land hat bereits dreistellige Millionensummen in dieses Unternehmen gebuttert, mit dem Ziel die Wirtschaftlichkeit wiederherzustellen und es hat damit genau gar nichts erreicht. Selbst wenn es im Interesse des Landes wäre, noch mehr Geld in das Loch zu schleudern, geht es hier schlichtweg um Wettbewerbsverzerrung. Andere Rennstrecken müssen schließlich auch ohne solche Summen auskommen, gehen dann aber ggf. Pleite, obwohl sie sauber gewirtschaftet haben, weil die Konkurrenz in Form der Nürburgring-GmbH ihre Strecke quasi zum Nulltarif anbieten oder ohne Risiko teure Konzepte ausprobieren kann - die Zeche zahlt bei denen ja der Steuerzahler.

Anzumerken wäre übrigens noch, dass es hier nicht (primär) darum geht, "die Traditionsstrecke zu bewahren". Die dicken Brocken im Budget, die quasi nichts einbringen, sind ein Freizeitpark, den niemand besucht, und eine Shoppingmall, in der kaum jemand was kauft.
Das mag alles sein, ist aber bis zu einem Gewissen Grad auch Auslegungssache. Interessant in diesem Zusammenhang ist eine weitere Aussage Becks.
Es könne nicht sein, dass 100 Milliarden Euro für private Banken ohne Wettbewerbsprüfung bereitgestellt würden, „und uns hat man ein paar Millionen Übergangshilfen verweigert”, monierte Beck.
Nürburgring ist pleite: Was wird aus der Formel 1 - Wirtschaft - Bild.de
 

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AW: Will die EU-Kommission die Rettung des Nürburgrings verhindern?

Das Land sagt aber nicht, "wir wollen ein Denkmal bauen" oder "wir wollen ein Kunstprojekt umsetzen", sondern es sagt "wir wollen eine GmbH subventionieren" - mit Beträgen, bei denen ich überrascht wäre, wenn der gesamte Kulturhaushalt auch nur in die Nähe kommt. Das ist Wirtschaftsföderung par excellence und die unterliegt anderen Regelungen.

Naja. GmbH oder nicht ist doch egal. Irgendeine Betreibergesellschaft braucht man nunmal für etwas, was nicht nur in der Gegend rumsteht, sondern ein wenig mehr "Betrieb" bietet. Sie hätten das ganze sicher auch als GbR oder KG oder was weiß ich was ausgestalten können.

Andere Rennstrecken müssen schließlich auch ohne solche Summen auskommen, gehen dann aber ggf. Pleite, obwohl sie sauber gewirtschaftet haben, weil die Konkurrenz in Form der Nürburgring-GmbH ihre Strecke quasi zum Nulltarif anbieten oder ohne Risiko teure Konzepte ausprobieren kann - die Zeche zahlt bei denen ja der Steuerzahler.
Bitte? Bei Rennstrecken geht es in erster Linie um Ort und Layout! Wie soll eine Rennstrecke einer anderen Konkurrenz machen, wenn sie nicht exakt dasselbe Layout hat und notgedrungen woanders - vielleicht sogar in einem ganz anderen Land - liegt? Du kannst den GP von England nicht in Deutschland abhalten. Wo ist da die Konkurrenz? Da kommt nur der Hockenheimring in Frage und die beiden machen sich auch keine echte Konkurrenz, obwohl sie beide in Deutschland liegen.
 
AW: Will die EU-Kommission die Rettung des Nürburgrings verhindern?

Du kannst davon ausgehen, daß ich das versucht habe. Hier das Ergebnis:
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Wenn du schon so ein Ergebniss hattest, wieso hast du dann nicht den dritten Eintrag daraus zumindest überflogen, der deine hier getätigte Behauptung als vollkommen falsch einstuft? Bewusster Täuschungsversuch gegenüber anderen Diskussionsteilnehmern? Oder schmeist du hier prinzipiell irgendwas als "Fakt" hin ohne auch nur offensichtlichen Zweifeln daran nachzugehen, geschweige denn es zu überprüfen?
Der 80-Prozent-Mythos: Einfluss des EU-Rechts überschätzt « DiePresse.com


Das mag alles sein, ist aber bis zu einem Gewissen Grad auch Auslegungssache. Interessant in diesem Zusammenhang ist eine weitere Aussage Becks.
Es könne nicht sein, dass 100 Milliarden Euro für private Banken ohne Wettbewerbsprüfung bereitgestellt würden, „und uns hat man ein paar Millionen Übergangshilfen verweigert”, monierte Beck.
Nürburgring ist pleite: Was wird aus der Formel 1 - Wirtschaft - Bild.de

Dass die Bankengewinnsteigerungen nicht sein können (sollten), ist ein Thema für sich, bei dem ich Beck durchaus zustimme. Für diese Geschenke werden auch nicht ohne Grund auf sämtlichen Ebenen Sondergipfel und -beschlüsse veranlasst :kotz: :kotz:


Naja. GmbH oder nicht ist doch egal. Irgendeine Betreibergesellschaft braucht man nunmal für etwas, was nicht nur in der Gegend rumsteht, sondern ein wenig mehr "Betrieb" bietet. Sie hätten das ganze sicher auch als GbR oder KG oder was weiß ich was ausgestalten können.

Es ist egal, wie sie es einstufen. Solange es ein kommerzielles Unternehmen ist (und eben nicht ein Denkmal, dass ohne etwas zu tun, in der Landschaft rumsteht), ergibt sich eine entsprechende Gesetzeslage.

Bitte? Bei Rennstrecken geht es in erster Linie um Ort und Layout! Wie soll eine Rennstrecke einer anderen Konkurrenz machen, wenn sie nicht exakt dasselbe Layout hat und notgedrungen woanders - vielleicht sogar in einem ganz anderen Land - liegt? Du kannst den GP von England nicht in Deutschland abhalten. Wo ist da die Konkurrenz? Da kommt nur der Hockenheimring in Frage und die beiden machen sich auch keine echte Konkurrenz, obwohl sie beide in Deutschland liegen.

Wenn die beiden (und der Sachsenring und der Eurospeedway Lausitz - um nur die zu nennen, die DTM-, Superbike, Formel3+ und, wäre das in Deutschland ausbaufähig, Grand Prix tauglich wären. Dazu kommen noch einige, die es gern werden würden, aber die Investitionen gar nicht erst tätigen, weil ein Überangebot herrscht) nicht in Konkurrenz um Rennaustragungen in Deutschland stehen, dann ist wohl die Frage berechtigt, wieso einige Rennserien nur auf einem von beiden stattfinden und wieso der Nürburgring offensichtlich nicht genug Rennbetrieb zusammenbekommt, um sich zu finanzieren.
Verschwenden die das Geld einfach zu sehr? Leben wir in einer Planwirtschaft und sie bekommen nicht genug Rennen zugeteilt?:schief:
 
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Wenn du schon so ein Ergebniss hattest, wieso hast du dann nicht den dritten Eintrag daraus zumindest überflogen, der deine hier getätigte Behauptung als vollkommen falsch einstuft? Bewusster Täuschungsversuch gegenüber anderen Diskussionsteilnehmern? Oder schmeist du hier prinzipiell irgendwas als "Fakt" hin ohne auch nur offensichtlichen Zweifeln daran nachzugehen, geschweige denn es zu überprüfen?
Der 80-Prozent-Mythos: Einfluss des EU-Rechts überschätzt « DiePresse.com
Natürlich habe ich das. Aber diese Artikel bringen nunmal keine Zahlen und wiedersprechen sich auch:
EU-Anteil der Gesetzgebung nach Quelle:
Presse: "Knapp" 40 %
FAZ: 31,5 %
Zeit: 40 %
Standard: "Knapp" 40 %
Standard: 80 %

Auch hier ist zu beaobachten, daß ausschließlich der Standard-Artikel mit 80 % seine Aussage mit Zahlen belegen kann und zwar exakt jenen Zahlen, die auch der Forist bei Giga angibt. Alle anderen Artikel führen nichts an, um ihre Behauptung zu untermauern. Ich habe also abgewogen und bin zur Erkenntnis gelangt, daß die 80 % eher der Wirklichkeit entsprechen als die 31,5 - 40 %, da diese ohne Erklärung daherkommen. Angaben, die ich für Falschinformationen halte, kann ich jedoch nicht weitergeben.



Dass die Bankengewinnsteigerungen nicht sein können (sollten), ist ein Thema für sich, bei dem ich Beck durchaus zustimme. Für diese Geschenke werden auch nicht ohne Grund auf sämtlichen Ebenen Sondergipfel und -beschlüsse veranlasst :kotz: :kotz:
Ich glaube, da ging es um den Bailout spanischer Banken mit zig Milliarden.
 
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